Schönes Hallo, habe eine Ausschaltverzögerung gelötet (siehe Anhang) und dabei den Kondensator vergrößert (220uF) und den Taster durch einen Transistor BC547 ersetzt, welcher einen Schaltausgang von einem Bewegungsmelder durchschaltet. An dem Transistor, welcher als Taster agiert, benötige ich einen kurzen Impuls damit die Ausschaltverzögerung loslegt. So weit, so gut. Funktioniert auch alles. Wollte die Schaltung testen und habe eine Strippe mit Krokodilklemmen an der Basis des "Taster"-Transistors angeschlossen, um einen kurzen Impuls manuell geben zu können. Ist die Strippe an der Basis angeklemmt und ich gebe den Impuls, bleibt die Ausschaltverzögerung deutlich länger auf Durchgang, als wenn ich die Strippe an Plus anklemme und den Impuls kurz auf die Basis bringe. Einfach gesagt: "Baumelt" die Strippe an der Basis, so bleibt die Schaltung deutlich länger auf Durchgang; ist die Strippe nicht an der Basis, sondern "baumelt" an Plus, schaltet der Durchgang deutlich früher ab. Der Zeitunterschied: 53s. Hat so eine Strippe eine so große Kapazität, dass es die Basis länger auf 0,7V hält? Und warum ist mir das nicht schon bei den zig anderen Schaltungen aufgefallen? Wer bis hierher gelesen hat, dem danke ich. Und für eine Lösung schicke ich Karrenweise gutes Karma:-O Beste Grüße Siemas
Der Feldeffekttransistor zieht an seinem Gate praktisch keinerlei Strom. Was macht denn der Rest deines charmageschüttelten Körpers, während er die Strippe hält? Eventuell fließt da schon genug Strom, um den 1MOhm Widerstand lange zu kompensieren. 100uF und 1M ergeben ne ziemlich große Zeitkonstante.
Mein Körper hat nix damit zu tun, da ich die Strippe nur an der Isolierung bzw. gar nicht berühre. Und ne lange Zeitkonstante will ich ja. Aber Veränderung von einer Minute nur durch eine lose Stippe? Ist also die Kapazität in der Strippe dafür verantwortlich?
Mit Krokoklemmen ist so beinahe alle seltsamen Effekte möglich
Gast schrieb:
> Mit Krokoklemmen ist so beinahe alle seltsamen Effekte möglich
Und wie umgehe ich Krokoklemmen? Warum ist das bei mir noch nie
passiert? Durch welche Effekte?
sing la la la lass dich nicht verarschen, vor allem nicht beim Prei... öhm, vor allem nicht von Gast.
Parasitäre Kapazitäten + Induktivitäten, Antennenwirkung, etc. Umgehen durch kurze Kabel
Nochmal zur Klarstellung: Ist das nun ein BC547 oder ein MOSFET? So ein Krokokabel hat nur einige pF Kapazität. Ist also vernachlässigbar. Oftmals sind sie aber nur innen geclampt und müssen grundsätzlich nachgelötet werden, da wackelig. Wenn es ein BC547 ist, kann ich mir den Effekt erstmal nicht erklären. Außer der 100uF Kondi ist uralt und eher defekt. Irgendeine Info fehlt also noch.
Gast schrieb: > Parasitäre Kapazitäten + Induktivitäten, Antennenwirkung, etc. > Umgehen durch kurze Kabel Cool und Danke. Muss ich also aufpassen bei solch langen Schaltzeiten? Manchmal bringt mich Elektronik echt durcheinander. Mal baue ich eine Schaltung auf und alles ist perfekt, dann kommt eine doch recht primitive Schaltung und mich haut ein etwas längeres Kabel aus der Bahn. Wie umgeht ihr das? Abgeschirmte Kammer mit geerdeten Kabel um die Arme? Oder viel bessere Fehleranalyse? Hab ewig gebraucht, bis ich auf das Kabel kam... Oh ich noooooob
Abdul K. schrieb: > Nochmal zur Klarstellung: Ist das nun ein BC547 oder ein MOSFET? > > So ein Krokokabel hat nur einige pF Kapazität. Ist also > vernachlässigbar. Oftmals sind sie aber nur innen geclampt und müssen > grundsätzlich nachgelötet werden, da wackelig. > > Wenn es ein BC547 ist, kann ich mir den Effekt erstmal nicht erklären. > Außer der 100uF Kondi ist uralt und eher defekt. > > Irgendeine Info fehlt also noch. Wenn geclampt und wackelig, würde doch der Impuls nicht ankommen. Ist aber alles i.O. Der einzige Unterschied ist - Strippe an Basis angeklemmt, kurzer Impuls und es bleibt ne Minute länger auf Durchgang. Strippe an Plus, kurzer Impuls auf Basis, Strippe weg von Basis und früher dunkel. Ich denk au nur hähh?????
Vielen Dank Abdul K. Einfach auf den Punkt gebracht von Dir und ich werd ne Basis nie wieder mit nem zu langen Kabel füttern. Viele Grüße und herzlichen Dank
das sind ganz einfach kapazitive Brummeinstreuungen (aus dem 230V Netz). Da dein RC-Glied mit einem 1M Widerstand gebaut ist, brauchts nur 1µA, um da einen Spannungsabfall zu verursachen. Mit dem BC547 reichen an dessen BAsis bei angenommenen v=100 10nA, um 1V Änderung am C zu bekommen. Die Krokoleitung, und Du selbst erst recht fängt reichlich Mist aus der Luft ein, um den Transistor an- bzw. durchzusteuern. Haste ein Osziloskop? Einfach mal die Meßspitze anfassen, und Du siehst lässig einige Volt (bei Re=10MOhm sinds einige 100nA), wenn Du nicht gerade mitten in Mutter Natur ohne Wechselstrom in der Nähe lebst ;-) Gegenmaßnahme: einen R mit sagen wir mal 10k zw. B und E des BC547 klemmen.
kannst übrigens auch ein Multimeter im Wechselstrombereich mit Ri=10MOhm nehmen zum Nachweis der eingestreuten Brummspannung (Oszi ist nicht nötig)
> geclampt
Wenn dann höchstens: gecrimpt.
Wenn besser: dann verlötet :-)
Ja ja, geglampt und stippe hab ich auch schon geschrieben... Mir ist auch klar, dass mein Körper ziemliche Ladungen umherschleppt und Bauteile zerstört. Aber eine Strippe an der Basis schaltet einen Transistor durch, das kenn ich so nicht. Und eine Messung in meinem Zimmer zwischen den Enden der Strippe ergab 0V. Aber für winzige Ladungen fehlt mir das richtige Messgerät. Hab bisher noch nie den Effekt gehabt, weiss nun aber, die Basis und ein langes Kabel verträgt sich nicht. Danke an Gast --->Parasitäre Kapazitäten + Induktivitäten, Antennenwirkung, etc. Umgehen durch kurze Kabel<----
Bodo M. schrieb: > Vielen Dank Abdul K. > Einfach auf den Punkt gebracht von Dir und ich werd ne Basis nie wieder > mit nem zu langen Kabel füttern. > > Viele Grüße und herzlichen Dank Mit diesem Eintrag wollte ich mich bei Gast bedanken. Und natürlich auch vielen Dank an Abdul K. und allen weiteren Teilnehmern und Antwortern...
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