Hey, ich hät da mal ne frage...warum kann man das infrarot licht mit dem blosen auge nicht sehen aber mit der digitalkamera? was passiert da drin, dass das spekrum aufeinmal sichtbar wird? (ist n guter trick um batterien von Fernbedienung zu testen) viele grüße pette
der Sensor ist nicht nur in dem für unser Auge sichtbaren Spektrum empfindlich, sondern auch noch etwas darüber hinaus. Du kannst z.B. die IR-Signale einer Fernbedienung sichtbar machen. Da eine Belichtung des z.B. Blau-Sensorpunktes in ein für uns sichtbaren Blau-Wert umgerechnet wird, verschiebt sich das IR-Licht in den sichtbaren Bereich. Der Sensporpunkt wird ja belichtet und nach der Belichtungszeit wird das Integral der Belichtungsstärke ausgewertet. Dabei ist das ganze im Empfindlichkeitsbereich liegende Licht relevant, wird jedoch in einen Intensitätswert von genau einer blauen Frequenz ausgegeben.
Die Sensoren von Digitalkameras sind sehr empfindlich im Infrarotbereich, deswegen sind vor den Sensoren IR-Filter montiert. Hier gibts eine Anleitung wie man aus einer Digitalkamera eine IR-Kamera bauen kann: http://geektechnique.org/index.php?id=254 ich habe mir auch mal in der Bucht für 7 Euro die im Text genannte Kamera geschossen und umgebaut, ist mal ein hübsches Experiment. Zusammen mit dem IR-Scheinwerferbausatz von Pollin kann man prima Nachtaufnahmen machen.
Kevin K. schrieb: > der Sensor ist nicht nur in dem für unser Auge sichtbaren Spektrum > empfindlich, sondern auch noch etwas darüber hinaus. Du kannst z.B. die > IR-Signale einer Fernbedienung sichtbar machen. Da eine Belichtung des > z.B. Blau-Sensorpunktes in ein für uns sichtbaren Blau-Wert umgerechnet > wird, verschiebt sich das IR-Licht in den sichtbaren Bereich. Der > Sensporpunkt wird ja belichtet und nach der Belichtungszeit wird das > Integral der Belichtungsstärke ausgewertet. Dabei ist das ganze im > Empfindlichkeitsbereich liegende Licht relevant, wird jedoch in einen > Intensitätswert von genau einer blauen Frequenz ausgegeben. d.h. dass das licht nur durch die verschiebung des Blau-Sensorpunktes in einen sichtbaren bereich verschoben wird. Der IR-Empfänger hat also nichts mit der sichtbarkeit zu tun. So wie ich es verstanden habe empfängt der IR-sender das infrarot signal und der Blau-sensor verschiebt es in den sichtbaren bereich. ist das so richtig? Dann noch eine Frage zu dem Blau-sensor. Was macht dieser genau und wie funktioniet er? Den zweiten Teil deiner antwort habe ich noch nicht ganz verstanden, da ich dazu zu wenig kenntnisse über belichtung haben. Aber danke für die tolle antwort. gruß pette
Nein, Kevin liegt da ziemlich daneben. Alle Sensoren der Kamera sind gleich, es sind nur unterschiedliche Farbfilter davormontiert. Diese sind aber nicht so schmalbandig ausgelegt, daß sie nahes IR ausfiltern würden. Die Theorie, daß das irgendwas mit blau zu tun haben könnte, entfällt spätestens bei der Betrachtung einer Schwarz-Weiß-(Video-)-Kamera. Eine großartige "Berechnung" der "Belichtung der Sensorpunkte" findet auch nicht statt, das einzige, was berechnet wird, ist eine Kompensation des Bayer-Musters, mit dem die einzelnen Farbfilter auf die Sensormatrix verteilt sind. Betrachtet man die vom Sensor erfassten Rohdaten ohne Bayer-Kompensation, wird spätestens klar, wie das ganze funktioniert.
So weit weg ist das IR garnicht. Wenn man den Raum verdunkelt und eine Weile wartet, bis das 'Nachtsehen' (Stäbchen) einsetzt, kann man bei manchen Fernbedienungen die LED sogar mit bloßem Auge leuchten sehen (Near-IR).
ok, aber was ich jetzt immernoch nicht verstanden habe: Der sensor nimmt das IR-Licht auf und verarbeitet es. Aber die Kamera muss das Licht doch irgendwie auf eine andere Wellenlänge bringen, die für das menschliche auge sichtbar ist, da es ja auf dem Display sichtbar ist. welche einheit der kamera macht das? Oder funktioniert es ganz anders?
Die Kamera bekommt von den Sensoren drei Werte (für jede Grundfarbe) und interpretiert diese als RGB-Werte. Einfach so.
Petra Svenson schrieb: > ok, aber was ich jetzt immernoch nicht verstanden habe: > Der sensor nimmt das IR-Licht auf und verarbeitet es. Aber die Kamera > muss das Licht doch irgendwie auf eine andere Wellenlänge bringen, die > für das menschliche auge sichtbar ist, da es ja auf dem Display sichtbar > ist. Die Kamera bringt gar nichts auf eine andere Wellenlänge. Der Seonsor wird von IR-Licht gereitzt. Liest man ihn aus, so ergibt sich ein Messwert. Die Routine, die die Messwerte aller Sensoren wieder anzeigt (damit man ein Kontrollbild hat) sieht einen von 0 verschiedenen Messwert und lässt das Pixel entsprechend aufleuchten. Die Kamera weiß nicht, dass sie IR-Licht sieht. Die liest einfach nur ihre Sensoren aus und wenn sich da ein Helligkeitswert angesammelt hat, dann lässt sie ein Pixel entsprechend hell aufleuchten. Übrigens: Was hat das alles mit Blau zu tun? Gar nichts IR = Infra-ROT Rot und Blau sind aber am entgegengesetzten Ende des sichtbaren Farbspektrums!
Karl heinz Buchegger schrieb: > Übrigens: Was hat das alles mit Blau zu tun? > Gar nichts > > IR = Infra-ROT > > Rot und Blau sind aber am entgegengesetzten Ende des sichtbaren > Farbspektrums! IR gefilmt sieht bei einigen Cams blau aus ;)
Aös Anregung: Ich habe eine moderne Sony HDR Camera. Wenn ich bei der den night-shot Modus aktiviere, ist alles nur noch hell-dunkel (drgestellt in grün) und ich sehe den Rotwein nicht mehr als rot sondern klar! Ich kann durchschauen.
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