Hallo zusammen, ist es möglich mit dem Wibelstromverfahren die Dicke einer diamagnetischen Schicht auf einer diamagnetischen Trägermaterial zu messen ? Konkret: Könnte man die Dicke einer z.B. Blei-Schicht auf einer Kupferleiterplatte messen ? Man könnte ja die Frequenz der Erregerschwingung variieren, dadurch ändert sich die Eindringtiefe (Skineffekt) des Wirbelstroms. Wenn nun die Induktivität der Empfängerspule bei einer bestimmten Frequenz(Eindringtiefe) einen Sprung macht, könnte man ja so ungefähr auf die Dicke schließen, oder ? schöne Grüße Helge
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Helge Böhr schrieb: > Hallo zusammen, > > ist es möglich mit dem Wibelstromverfahren die Dicke einer > diamagnetischen Schicht auf einer diamagnetischen Trägermaterial zu > messen ? Hallo Helge, wahrscheinlich nicht, die (führende) Fa. Fischer schreibt zu Wirbelstrom "Farb-, Email-, Kunststoff-Schichten auf nichtferromagnetischem Material". Für Blei auf Kupfer hatten wir früher ein Beta-Rückstreuverfahren, aber das hat soviel Aufwand drumherum - für einen Umzug brauchten wir eine Transportgenehmigung für radioaktives Material, wie ein Castor-Transport - dass es nicht mehr verwendet wird, es wurde durch Röntgen-Fluoreszenz ersetzt. Du könntest die Eindringtiefe in dickem Blei messen und ebenso in Kupfer und dann aus dem Messwert die Dicke Blei über Kupfer berechnen. Aber erstens geht das nur bei bekanntem Aufbau aus bekanntem Material und zweitens halte ich das auch nicht für sehr zuverlässig. Gruss Reinhard
Wirbelstromtechnik ist in erster Linie ein "Prüfverfahren", kein Messverfahren. Zahlenwerte erhält man nur durch Vergleich mit bekannten Prüfkörpern. Für Risse sind das beispielsweise Metallteile mit definiert eingebrachten (funkenerodierten?) Schnitten unterschiedlicher Tiefe, die auch noch mikroskopisch ausgemessen werden. Also wäre es möglich, durch Vergleich mit unterschiedlich beschichteten Blei/Kupfer-Musterteilen auch Schichtdicken zu messen. Man kann so z.B. mit Wirbelstrom auch die Eindringtiefe einer Härtung durch Wärmebehandlung von Stahl "messen", also dasselbe Material, nur Unterschiede im Kristallgefüge. Der Ferromagnetismus stört eher, d.h. das diamagnetische Blei oder Kupfer ist besser zu prüfen als Eisenteile. Für dünne Schichten benutzt man Frequenzen bis zu 10 MHz.
Hallo Helge, grundsätzlich besteht diese Möglichkeit. Das Wirbestromverfahren wird schon seit über 40 Jahren in der Schichtdickenmessung eingesetzt, z.B. bei ElektroPhysik, und bei der von Dir gestellten Messaufgabe gibt es verschiedene Lösungsansätze. Um auf Dein Beispiel zu kommen: Bei den von Dir genannten Materialien liegt ein grosser Unterschied im Leitwert vor, so dass man auch mit speziellen Wirbelstromsonden diese Aufgabe lösen kann. Gängig ist zum Beispiel die Messung einer Zinnschicht auf Kupferleiterbahnen. Konkret sollte man so ein Teil von dem betreffenden Hersteller untersuchen lassen. Alternativ zur Wirbelstrommethode könnte man noch das coulometrische Verfahren einsetzen bzw. das Röntgenfluoreszentverfahren. hth - Bernd
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