Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wickeln von Transformatoren


von Klauser (Gast)


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Guten Abend!
Ist es wichtig das bei einem Transformator die Wicklungen immer direkt 
aneinander liegen? Bei einer Spule für den NF Bereich spielt es ja keine 
Rolle.

von Peter (Gast)


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Du meinst die Windungen? -JA-

von Klauser (Gast)


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Was passiert wenn die Windungen nicht sauber nebeneinander gewickelt 
wurden?

von Michael (Gast)


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Dann produzierst du mehr Verluste als nötig wären.

von Michael_ (Gast)


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Dann erhöht sich die Kapazität der Windungen/Spule untereinander.
Es sinkt die Güte und die Wirbelstromverluste steigen.

von MaWin (Gast)


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> Ist es wichtig das bei einem Transformator die Wicklungen immer direkt
> aneinander liegen? Bei einer Spule für den NF Bereich spielt es ja keine
> Rolle.

Erst mal wäre es wichtig, beim Trafo zwischen Windung und Wicklung zu 
unterscheiden, damit der andere weiss, was gemeint ist.

Wicklung: Eine primäre und eine sekündäre

Windung: In der primären Wicklung z.B. 230, in der sekundären 10.

Wo willst du jetzt deinen Abstand ?

Zwischen der primären Wicklung und der sekündären Wicklung ? So was gibt 
es, getrennte Wicklungskammern, damit erreicht der Trafo eine bestimmte 
Schutzklasse zum Nachteil einer etwas schlechteren magnetischen 
Kopplung.


Oder meinst du den Abstand der Windungen einer Wicklung? Wenn man da 
nicht eine direkt neben die andere wickelt (und in der nächsten Lage 
genau so sauber arbeitet, eventuell mit zwischengelegter 
Isolationsfolie), verschenkt man Platz (man kann also den Trafo nicht 
ganz ausnutzen), hat man Windungen mit grösserem Spannungsabstand 
nebeneinander was zu Isolationsprobleme führen kann, liegt ein Draht 
eventuell über einem anderen und drückt an nur einem winzigen Punkt 
Isolierung auf Isolierung die isoliert da dann irgendwann nicht mehr vor 
allem wenn es warm wird, und man wird einen Trafo mit höherer 
Streuinduktivität bekommen.

Man kann aber auch absichtlich Abstand lassen (meist wickelt man dann 2 
Drähte sauber parallel nebeneindern und wickelt den zweiten Draht wieder 
ab) damit die Spule eine geringere Windungskapazität bekommt, die bei 
manchen Schaltungen stört, natürlich verschenkt man damit 50% des 
Platzes.

von Roland (Gast)


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wichtig ist auch, dass aufeinander folgende windungen immer benachbart 
aufgewickelt werden, weil bei hohen frequenzen sonst eine zu grosse 
phasendifferenz auftritt und der aufbau des magnetfeldes nicht 
gleichförmig erfolgt, sondern eine windung erstmal in die andere 
koppelt.

von oszi40 (Gast)


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1.Wenn das Wicklungsfenster zu klein wird, hat einer schlecht gerechnet 
oder noch schlechter gewickelt!

Wiki: 
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/thumb/7/76/Trafo-innenleben.jpg/180px-Trafo-innenleben.jpg

2.>Spule für den NF Bereich
NF-Ausgangsübertrager werden besonders sorgfältig behandelt/ auch 
bifilar gewickelt! Sonst wären B-Endstufen z.B. unsymmetrisch.

von Claas (Gast)


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Ich habe vor mich auch damit zu beschäftigen. Ich finde es allerdings 
ziemlich schwierig mit 0,1mm Kupferlackdraht die Windungen eng und 
sauber zu wickeln. Aber so wie ich das hier verstanden habe, müsste man 
nur die Eingangsspannung erhöhen um die Verluste durch die unsauberen 
Wicklungen auszugleichen. Vielleicht kennt jemand ein Tutorial wie man 
sich Transformatoren/Übertrager selbst Wickeln kann.

Gruss

von MaWin (Gast)


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> Aber so wie ich das hier verstanden habe, müsste man
> nur die Eingangsspannung erhöhen um die Verluste durch die unsauberen
> Wicklungen auszugleichen.

Klar, damit gleicht man Isolationsprobleme aus, damit gleicht man zu 
hohe Differenzpannung nebeneinanderliegender Windungen aus, ... sag 
doch, daß du es (noch) nicht verstanden hast, WARUM man sauber wicklen 
soll, und wickel einfach möglichst sauber...

von oszi40 (Gast)


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Besser wäre überhaupt nicht zu wickeln wenn man keine Ahnung hat.

Es gibt genug fertige Trafos aller Größen, die sogar eine 
Hochspannungsprüfung überstehen mußten.

Wer jedoch unbedingt damit anfangen möchte, sollte zumindest einige alte 
Trafos vorher zur Erkenntnisgewinnung zerlegt haben und anschließend 
wieder versuchen diese mit allen vorhandenen Blechen wieder zu stopfen. 
Das spart später etwas Lehrgeld, garantiert aber lange noch nicht einen 
sicheren, spannungsfesten, brummfreien Aufbau.

von Andrew T. (marsufant)


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Claas schrieb:
> Ich habe vor mich auch damit zu beschäftigen. Ich finde es allerdings
> ziemlich schwierig mit 0,1mm Kupferlackdraht die Windungen eng und
> sauber zu wickeln. Aber so wie ich das hier verstanden habe, müsste man
> nur die Eingangsspannung erhöhen um die Verluste durch die unsauberen
> Wicklungen auszugleichen. Vielleicht kennt jemand ein Tutorial wie man
> sich Transformatoren/Übertrager selbst Wickeln kann.
>
> Gruss

z.B.

http://www.geofex.com/Article_Folders/xformer_des/xformer.htm

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