Hallo, ich wurde gerne verschiedene Messungen mit einem Spektrum Analyzer durchfuehren, habe waehrend meines Studiums jedoch nie eine Einfuehrung darin bekommen. Konkret wuerde ich gerne wissen wie der Messaufbau zu den nachfolgend genannten Messungen aussehen muesste und was fuer externe Teile (Kabel, Splitter, ...) man benoetigt. - Leitungsgebundene Stoerungen einer Spannungsversorgung. Ich wuerde gerne wissen auf welchen Frequenzen die Spannungsversorgung ungewollte Stoerungen produziert. - Abgestrahlte Stoerungen. Hier waere interessant zu sehen was in einem bestimmten Frequenzband abgestrahlt wird. Kann man einfach eine passende Antenne, z.B. 2.4GHz, ueber ein BNC Kabel an den Spektrum Analyzer anschliessen ? - Daempfungsverhalten von Steck- und Schraubverbindern ueber die Frequenz - Antennenoptimierung, z.B. Patch Antennen tunen Mir wuerden auch Links auf entsprechende Uebersichten/Anleitungen weiterhelfen. Allerdings sollte das moeglichst alles praktisch beschrieben sein, z.B. welche Kabel man nimmt, wie man einen SA an eine Schaltung anschliesst, etc. Hoffe mir kann jemand weiterhelfen. Danke.
Hauptschul-Ing. schrieb: > - Leitungsgebundene Stoerungen einer Spannungsversorgung. Ich wuerde > gerne wissen auf welchen Frequenzen die Spannungsversorgung ungewollte > Stoerungen produziert. Das wichtigste, was du hier brauchst, ist ein "DC block". Die meisten SAs mögen es gar nicht, wenn man ihren Eingang mit Gleichspannung beaufschlagt. Da deine Spannungsversorgung vermutlich eher im unteren Frequenz- bereich und nicht in den Mikrowellenbereichen Leistung erzeugt, sollte ein ganz normaler Kondensator das tun. Eine gewisse Vorsicht sollte man sicher walten lassen, wenn die Spannungsver- sorgung eingeschaltet wird, denn dann koppelt der Kondensator recht viel Energie in den SA-Eingang ein. Dämpfungsglied erst einmal auf Maximum schalten beim Einschalten. > - Abgestrahlte Stoerungen. Hier waere interessant zu sehen was in einem > bestimmten Frequenzband abgestrahlt wird. Kann man einfach eine passende > Antenne, z.B. 2.4GHz, ueber ein BNC Kabel an den Spektrum Analyzer > anschliessen ? Schmalbandige Antennen empfangen halt nur schmalbandig. Ich habe mir für den Zweck ein paar Breitbandantennen zugelegt. Sind bei mir sogenannte logarithmisch-periodische Dipolantennen, kurz LPDA. Meine stammen von Kent Britain: http://www.wa5vjb.com/ Mit drei Antennen lässt sich so der Empfangsbereich von 400 MHz bis 11 GHz abdecken. > - Daempfungsverhalten von Steck- und Schraubverbindern ueber die > Frequenz > > - Antennenoptimierung, z.B. Patch Antennen tunen Sind beides Aufgaben für einen network analyzer. Ein SA mit tracking generator sollte sowas auch können, da habe ich aber selbst keine Erfahrungen. Vielleicht findet sich ja jemand anders, der darüber was erzählen kann.
Danke Joerg. [Leitungsgebundene Stoerungen einer Spannungsversorgung] Ich war der Annahme dass ein SA bereits einen Gleichstromfilter integriert hat. Muesste ich einen Block Kondensator verwenden wenn der SA einen Eingangsspannungsbereich von 50V hat und die Spannungsversorgung nur 5V produziert ? [Abgestrahlte Stoerungen] Die Fragestellung dahinter waere hauptsaechlich ob bestimmte IMS Frequenzen belastet werden (2.4GHz, 5.8Ghz). In diesem Zusammenhang frage ich mich noch ob es verschiedene Zuleitungskabelarten gibt. Oder reicht Standard 50 Ohm BNC fuer alles ?
Hallo, Jörg hat´s ja oben schon gesagt wie´s geht. Anmerken möchte ich, dass Du ggf. noch ein Koppelnetzwerk brauchst und um Deinen SA zu schützen ggf. auch noch einen Transientenlimiter denn eine Rep. der 1. Mischerdiode kostet immer so gute 1000 Euro. Weiterhin musst Du Dir überlegen welche Qualität die EMV-Messungen denn haben sollen. Mit einem SA bekommst Du`"Precompilence" hin, für alles andere musst Du einen kalibriereten Messempfänger haben. Wenn Du Dich nicht recht aus kennst und es gleich gut werden soll (muss), mein Tip: geh zu einem akkred. EMV-Testlabor / Testhaus. Die regeln das - natürlich gegen lecker Bezahlung. Aber das ist ein anderes Thema. Viel Erfolg!
Hauptschul-Ing. schrieb: > Muesste ich einen Block Kondensator verwenden wenn der SA einen > Eingangsspannungsbereich von 50V hat und die Spannungsversorgung nur 5V > produziert ? Wenn er das wirklich als DC-Festigkeit hat, dann nicht. Ggf. postest du hier nochmal Details deines SAs, damit andere Leute mit der entsprechenden Erfahrung nochmal über die technischen Daten gucken können. Wie Christian schon schrieb, die 1. Mischstufe eines SAs ist recht teuer... > [Abgestrahlte Stoerungen] > > Die Fragestellung dahinter waere hauptsaechlich ob bestimmte IMS > Frequenzen belastet werden (2.4GHz, 5.8Ghz). Wichtiger noch sind die nicht-ISM-Frequenzen. ;-) Die ISM-Bänder muss man ja als Nutzer per definitionem immer als gestört ansehen. Spaß beiseite: es gibt entsprechende Grenzwerte für derartige Abstrahlungen (die ich auch nicht parat habe), für das ganze Spektrum, nicht nur die ISM-Bänder. Schwierig bei solchen Antennen- messungen ist es, aus der Entfernung des Messobjekts zur Antenne Rückschlüsse auf die tatsächlich abgestrahlte Leistung zu treffen, denn du hast ja einerseits den Antennengewinn, andererseits eine entfernungsabhängige Signaldämpfung. Kann man letztlich nur durch Vergleich mit einem bekannten Strahler im gleichen Abstand machen. > In diesem Zusammenhang > frage ich mich noch ob es verschiedene Zuleitungskabelarten gibt. Oder > reicht Standard 50 Ohm BNC fuer alles ? BNC hat den Spitznamen "beinahe no contact". Taugt vielleicht noch für unteres UHF, danach eher nicht mehr. Standard bei oberem UHF/ unterem SHF ist SMA. Bei SHF zählt dann auch schon jeder Zentimeter Kabel, state of the art sind semi-rigid-Kabel, wie du sie an der 2...11-GHz-Antenne bei Kent Britain sehen kannst. Die schraubt man am besten so, wie sie ist, an den Eingang des SA.
Bei allen Messungen handelt es sich im entwicklungsbegleitende Aktionen, nicht um einen EMV Abnahmetest. Wenn der teure EMV Bericht auf dem Tisch liegt ist es zu spaet sich um Kondensatoranordnungen und Leiterbahnfuehrung Gedanken zu machen. Mir ist auch klar dass fuer genaue Aussagen ein SA nicht ausreicht. Wie schon angedeutet ist frequenzabhaengiger Antennengewinn, Reflektionen, etc. in einer Bastelbude nicht beherrschbar (soviel Einsicht ist bei mir schon vorhanden).
Der SA waere vermutlich dieser: Advantest 3751 Laut Spec. kann er +/-15V DC am Eingang, sein Bruder +/-50V DC. Muesste man dann einfach direkt an eine Schaltung anschliessen koennen ? http://green.advantest.co.jp/techinfo_e/www_e/catalog_document_e/pdf_e/Spec_U3741_U3751_e.pdf
Ich würde Dir für deine Zwecke folgenden empfehlen: http://aeroflex.com/ats/products/product/General_Purpose_Test/Spectrum_Analyzers/3250_Series_Analyzers~684.html Hintergrund: Für EMV-Messungen benötigst Du einen Preselector (Filterbank mit festen bzw. durchstimmbaren Filtern), damit nicht das breitbandige Störspektrum auf den Mischer kommt und im Mischer zur Erzeugung sog. Spiegelfrequenzen führt. Der Aeroflex 3250 bekommt in der aktuellen Version einen internen Preselector für das A Band (9kHz - 150kHz) und das B Band (150kHz bis 30MHz) für die leitungsgebundenen Störungen. Damit bekommt man zumindest in diesem Bereich Ergebnisse, die mit denen eines Messempfängers übereinstimmen sollten. Im Bereich oberhalb 30MHz spart man sich das, da man dort ohne erheblichen Aufwand (GTEM-Zelle, Schirmkabine, Freifeld) ohnehin keine der Norm in irgendeiner Form vergleichbare Messung erhält. Wenn man dafür das Geld ausgibt, dann ist auch das Geld für einen echten Messempfänger drin ...
Ein Nachtrag, der Aeroflex und dieses Gerät hier http://www.lignex1.com:8010/tm/bin_eng/product/sub_spectrum002.html sind wohl identisch (bei Aeroflex gibt es einen Link zu Lignex1)
> Mir ist auch klar dass fuer genaue Aussagen ein SA nicht ausreicht. Wie > schon angedeutet ist frequenzabhaengiger Antennengewinn, Reflektionen, > etc. in einer Bastelbude nicht beherrschbar (soviel Einsicht ist bei mir > schon vorhanden). Ich habe mir fuer diese Anwendung eine EMV-Sonde gebaut nach eine Anleitung die mal in der Elrad war. > Für EMV-Messungen benötigst Du einen Preselector (Filterbank mit festen > bzw. durchstimmbaren Filtern), damit nicht das breitbandige Störspektrum > auf den Mischer kommt und im Mischer zur Erzeugung sog. > Spiegelfrequenzen führt. Aber wenn man seine eigenen Schaltungen untersucht dann weiss man doch in etwa welche Frequenzen vorkommen koennen und in welcher Ecke was zu finden sein sollte. Ich denke man kann da noch ganz grob mit der grauen Masse zwischen den Ohren filtern. Jedenfalls vor dem Hintergrund das man ja eh nur relativ grob misst und zb beurteilen will ob eine bestimmte Massnahme nun etwas gebracht hat oder nicht. Olaf
Olaf schrieb: > Aber wenn man seine eigenen Schaltungen untersucht dann weiss man doch > in etwa welche Frequenzen vorkommen koennen und in welcher Ecke was zu > finden sein sollte. Wenn du allerdings im Spektrum ein hervorstechendes Signal einer Frequenz (oder eines schmalen Bandes) hast und dann die zusätzlichen Abstrahlungen im Bereich -30 dBc und darunter suchen willst, dann musst du beim breitbandigen SA-Eingang verhindern, dass das dicke Signal den Mischer so sehr übersteuert, dass er dir am Ende lauter zusätzliche Mischprodukte anzeigt, die in Wirklichkeit gar nicht da sind. Das kann man mit einem Preselektor machen, oder aber man trennt das dicke Signal mit einem Notchfilter oder (falls man nur an den Oberwellen interessiert ist) Hochpass ab. Allerdings vermute ich mal, dass das für den OP weniger relevant ist, denn er erweckt nicht den Eindruck, als würde das Gerät gezielt auf einer Frequenz etwas abstrahlen.
>Aber wenn man seine eigenen Schaltungen untersucht dann weiss man doch
in etwa welche Frequenzen vorkommen koennen und in welcher Ecke was zu
finden sein sollte.
Das dachte ich schon mal... Ein kleiner 600kHz Switcher produzierte
Nadelimpulse mit 1.6ns Breite. Dh die spektralen Anteile gehen bis mind.
600MHz. Je nachdem wie man die Nadelimpulse gemessen hat, allenfalls
noch einiges hoeher.
Auch wenn sich ein Trennkondensator im Eingang befindet ( was bei den meisten Spektrumanalyser nicht der Fall ist ) sollte man keine Gleichspannung an direkt an den Eingang legen. Der 1 Mischer reagiert äuserst sensibel auch auf Transienten ( die bei Anlegen einer Gleichspannung durch das Umladen des Trennkondensators entstehen ). Die Mischerdiode hat in der Regel keine höhere Sperrspannungfestigkeit als 2-4 Volt. Wird diese Sperrspannung überschritten ( durch Transienten oder HF ) ist sie sofort defekt. Man sollte prinziepiell darauf achten, das auch nicht einzelne Spekrtallinien einen Pegel von ca 0dbm direkt am Mischer überschreiten. Dabei ist der Mischer bereits stark übersteuert. Üblicherweise werden die spezifizierten Daten des Spektrumanalyzers , was selbst erzeugte Intermodulationsprodukte und Oberwellen betrifft, bei -30dbm bzw -40dbm direkt am Mischer angegeben. Die Rauschzahl eines Spektrumanalyzers beträgt etwa 30dB !!. ( Ich habe kein Komma hinter der 3 vergessen !! ).Hochmoderne Spektrumanalyzer der Premiumlklasse z.B. der FA. R&S sind mittlerweile um etwa 10db höher aussteuerbar und rauschen auch weniger, ca 20db. Bei leitungsgebundene Messungen ( auch bei Gleichspannung ) werden Netzabschlüsse verwendet, die die HF auf der Leitung an einer Koaxbuxhse mit 50 Ohm Quellwiderstand zur Verfügung stellen. Hier wird im allgemeinen im Frequenzbereich 10KHz - 30MHz gemessen. Bei solchen Messungen ist auch ein Limiter am Eingang des Spektrumanalsysers sehr sinnvoll um eben die Mischerdiode vor Zerstörung zu schützen. Ab 30 MHz sind dann abgestrahlte HF eher relevant. Diese zu messen erfordert entweder eine GTEM Zelle oder eine Messkabine mit HF Absorbtionskeile an alle Wände Boden und Decke, ( sonst misst man alle möglichen Müll von aussen mit ), in welche man dann das Messobjekt und die geeigneten Messantennen aufstellen kann. Man braucht aber auf jeden Fall eine Vergleichquelle um seine Messanordnung calibrieren zu können. Ralph Berres
Wie ist ein Netzabschluss aufgebaut, oder ist sowas kaeuflich zu erwerben ?
Das gibt es käuflich zu erwerben. Z.B. Rohde&Schwarz , Schwarzbeck usw. Ralph
Habe mal versucht im Internet nach Netzabschluss zu suchen aber nichts gefunden. Wenn die Spezifikation des SA eine DC Spannung zulaesst, braucht man dann noch so einen Netzabschluss ? Wahrscheinlich nicht. Trotzdem wuerde es mich interessieren wie man einen SA ohne DC Erlaubnis an eine DC Spannung klemmen kann.
schaue mal unter http://www2.rohde-schwarz.com/file_11085/ENV216_dat_de.pdf Ist zwar genau so teuer wie der Spektrumanalyzer, ist aber Vorraussetzung für eine normenkonforme Messung. Ein zuschaltbarer Limiter ist gleich mit eingebaut. Ralph
Ich glaube es liegt da ein Missvertsaendnis vor. Es geht um batteriebetriebene Geraete, der SA soll nicht an ein Hochspannungsnetz angeschlossen werden. Von daher ja die Frage ob der SA wie ein Oszi an eine Niederspannung von 3-9V angeschlossen werdenn kann um beispielsweise das Stoerspektrum zu messen das durch eine Kondensatorbank durchgeht. Reicht es dann einen Kondensator zum DC entkoppeln anzuschliessen, oder wie im zuvor genannten Fall wenn der SA einen zugelassenen DC Eingangsbereich aht diesen dann einfach an die Schlatung anzuschliessen ?
> diesen dann einfach an die Schlatung anzuschliessen
Meinem tät ich das nicht zumuten wollen.
Hallo Hauptschul Ing. Das von mir genannte Gerät ist sowohl für leitungsgeführte Störstrahlung auf einer 230V Netzzuleitung als auch auf Niedervoltzuleitung sprich Batteriebetrieb gedacht. Es enthält intern ein Koppelnetzwerk zwischen der Netz ( Batterie ) Zuleitung und der Ausgangsbuchse zum Spektrumanalyzer. Der Aufbau dieses Koppelnetzwerkes ist meines Wissens in einer EN-Norm festgelegt und somit zwingend erforderlich wenn mann nach dieser EN-Norm aussagekräftige Messungen machen will. Ich kann nur davon abraten ohne Schutzmassnahmen eine Gleichspannung auf den Eingang eines Spektrumanalysers zu geben. Auch nicht über einen Koppelkondensator.Beim Aufladen des Koppelkondensators kann am Eingang des Spektrumanalysers schon eine kurzzeitige Spannungspitze entstehen die die Mischerdiode zerstören. Wenn man unbedingt solche Experimente machen will so gehört vor den Spektrumanalyser ein Dämpfungsglied die selbst eine Gleichspannung auf weit unter 1 Volt abschwächt, dabei schwächt man natürlich auch das interessierende Störsignal ab. Ein Spektrumanalyser ist schneller zerstört als einen lieb ist und man merkt es am Anfang nicht einmal. Ralph Berres
Ralph schrieb: >Ein Spektrumanalyser ist schneller zerstört als einen lieb ist und man >merkt es am Anfang nicht einmal. Da hat der Ralph mal recht! Hat in letzter Zeit schon wieder ein Studi den HP Spek gekillt? ;-) Ich vermiss irgendwie die Zeit im B-Gebäude.
Danke fuer all die Hinweise. Wie mir scheint ist eine SA nicht dafuer gemacht irgendwie an eine Schaltung angeschlossen zu werden. Was ich wohl braeuchte waere ein Oszi mit FFT. Oder eben ein SA mit Breitbandantenne/Schnueffelsonde. Eine weitere Frage bezueglich Antennen-Tuning/Daempfungsverhalten, angenommen der SA hat keinen Tracking Generator aber ein zweites unabhaengigen Signalgenerator (HF Syntesizer). Wie wuerde ein Messaufbau aussehen um z.B. das Dampfungsverhalten eines Stecker in einem gewissen Frequenzband zu erfassen ?
Man kann an den Spektrumanalyser beispielsweise eine Schnüffelsonde anschließen oder im einfachsten Falle am Ende einer Koaxleitung eine kleine Spule mit ein paar Windungen wenn die Frequenzen nicht zu niedrig sind. Aber prinziepiell ist der SA erst mal für den Einsatz in 50 Ohm Systeme gedacht. Das Leitungsnachbildungsgerät transformiert eben die Leitungsimpendanz auf die 50 Ohm Eingangswiderstand des Spüektrumanalysers. Zusätzlich sorgt es noch dafür das die Störstrahlungen aus der Leitung nicht ins Netz abfließen kann. Der Spektrumanalyser ist grundsätzlich ein schmalbandig durchstimmbarer Empfänger und kein Breitbanddemodulator. Ein Trackinggenerator stimmt seine Generatorfrequenz synkron mit der Empfangsfrequenz des Spektrumanalyzers durch. Wenn Ihnen das mit Ihren HF Synthesizers irgendwie auch gelingt die Frequenz mit der SA Frequenz zu syncronisieren, geht das natürlich auch. Aber ich bezweifel das Ihnen das gelingt. Ralph
> Oder eben ein SA mit Breitbandantenne/Schnueffelsonde. Deshalb meinen Hinweis auf eine Bauanleitung in einer Elrad. Das war im Prinzip eine magnetische Antenne mit Balun und einem MMIC als Verstaerker und Puffer. > angenommen der SA hat keinen Tracking Generator aber ein zweites Das erste was man lernt wenn man sich einen SA kauft, man braucht unbedingt auch einen Trackinggenerator. :-) > Wie wuerde ein Messaufbau aussehen um z.B. das > Dampfungsverhalten eines Stecker in einem gewissen > Frequenzband zu erfassen ? Der SA wird doch bestimmt irgendwo einen Ausgang fuer die Ansteuerung einen TGs aufweisen? Dann koennte man sich notfalls soetwas selber bauen. Ich habe fuer so etwas schon Bauanleitungen im Netz gesehen. Olaf
Olaf ja richtig in den UKW Berichten. Trivial ist der Selbstbau aber,für einen, der auf dem Gebiet HF noch in den Startlöchern steht, nicht. Ralph Berres
> Eine weitere Frage bezueglich Antennen-Tuning/Daempfungsverhalten, > angenommen der SA hat keinen Tracking Generator aber ein zweites > unabhaengigen Signalgenerator (HF Syntesizer). Wie wuerde ein Messaufbau > aussehen um z.B. das Dampfungsverhalten eines Stecker in einem gewissen > Frequenzband zu erfassen ? Na jag dir ne Welle durch deinen Stecker, stimm den Spec auf die Freq. ab, und Messe die Leistung am Kabel vor dem Stecker und dann die Leistung am Kabel nach dem Stecker. Die Differenz ist dein Insertion Loss. Ist doch wohl das einfachste was man mit einem Spec machen kann...
Insertion Loss: Ja, schon - zumindest eine Frequenz. Bei einem Frequenzbereich wirds dann schon muehsam. Angenommen ich moechte das gleiche bei einer Antenne machen, da brauchts ja dann irgendwie eine Y Verbindung/Weiche oder so etwas in der Art ? Das HF Signal vom Generator muss ja an die Antenne kommen und nicht direkt an den SA. Es wird bei der Antenne wohl nur die Reflektion gemessen weil ein Teil der Energie abgestrahlt wird (vermute ich mal).
Man kann an einer Antenne die Anpassung messen. Mit einen Netzwerkanalyzer oder einen Messsender in Verbindung mit einer Reflektionsmessbrücke. Das kann entweder ein Richtkoppler sein oder eine breitbandige Messbrücke. Sie sagt aber nur was über die Anpassung der Antenne, also die Abweichung gegenüber einen reellen 50 Ohm Widerstand aus. Wieviel der zugeführten Energie von der Antenne tatsächlich abgestrahlt wird steht auf einen anderen Blatt. Das hängt bei Groundplanes z.B. von dem Strahlungswiderstand der Antenne und dem Erdungswiderstand des Groundes ab. Das kann man eigentlich nur über die Feldstärke messen, wobei die Richtcharakteristik dabei noch einen erheblichen Einfluss hat. Ralph
Hat man keinen Trackinggenerator, kann man mit einem Wobbelsender ein breites Frequenzband am SA betrachten. Dazu die SA Scan Time entsprechend einstellen.
Das Bauteil zum Fernhalten einer Gleichspannung vom Eingang des Spektrumanalysators heißt "DC Block"; ein bekannter Hersteller ist z.B. Huber&Suhner. So ein Teil sieht aus wie ein Festabschwächer und ist sowohl in N- als auch in SMA-Ausführung erhältlich. Für moderne Spektrumanalysatoren z.B. von R&S gibt es eine Option "Generatorsteuerung", die es dem Spektrumanalysator erlaubt, einen angeschlossenen Signalgenerator als Trackinggenerator zu steuern. Für die meisten Hobbyisten wird das aber vermutlich noch eine Weile Träumerei bleiben...
Das Bild zeigt den Frequenzgang eines Eigenbau Bandpasses für 3,5 MHz Verwendet wird ein Wobbelsignal eines üblichen HF-Wobbelgenerators. In diesem Fall ein HP 8601 A Es wird also kein Tracking Generator benötigt.
Hewlett Mich würde mal interessieren wie Sie den Ablauf des Wobbelgenerators mit dem Ablauf des Spektrumanalyzers syncronisiert haben? Und welche Bandbreite haben Sie am SA eingestellt? Wie haben Sie garantiert das die Ablaufzeit von Wobbelgenerator und SA tatsächlich genau gleich ist? Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: > Wie haben Sie garantiert das die > Ablaufzeit von Wobbelgenerator und SA tatsächlich genau gleich ist? Der Dreh wird sein, dass sie komplett voneinander unabhängig sind. Dann sampelt man gewissermaßen das Spektrum des Wobblers mit dem Spekki. Allerdings ist der Bildaufbau entweder recht langsam, oder man muss mit sehr hohen Wobbelfrequenzen arbeiten, was wiederum zu Problemen mit den Ein- und Ausschwingzeiten des Messobjekts führt.
rberres man muß mit der Wobbelgeschwindigkeit am Generator und der Time/Scan (nicht Time/Div.) am SA etwas herumspielen. Es erfolgt keine Synchronisation, vielmehr werden bei z.B. 5 Sek/Scan am Analyzer jeweils kleine "Wobbelzeitpunkte" dargestellt. Bandbreite am SA war 2 MHz/Skt, um den Bandpass darstellen zu können.
> Wie haben Sie garantiert das die > Ablaufzeit von Wobbelgenerator und SA tatsächlich genau gleich ist? Da gibts doch wirklich mehr wie eine Möglichkeit! Das einfachste ist den MAXHOLD-Knopf zu druecken am Spec (sofern einer da ist). Das zweit einfachste ist die Sweepzeit so gross einzustellen, dass der Wobbeldurchlauf immer im Fenster liegt.
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