Hallo, ich möchte einige Trafos mit Ferritkern sowie einige Spulen mit Ferrit-Schalenkern neu bewickeln. Problem dabei ist, daß die Kerne verklebt sind und ich bei Anwendung roher Gewalt befürchte, daß sie zerbrechen. Gibt es eine Möglichkeit, diesen speziellen Kleber mit Wärme oder einem Lösungsmittel zu lösen? Da der Spulenkörper aus Kunststoff ist, schätze ich, daß mehr als 200 °C nicht erlaubt sind, falls Wärme in Frage kommt. Gruß
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Verschoben durch Admin
a) Kochwäsche (kein Scherz !) Waschpulver in Wasser und eine halbe Stunde kochen (schnelle Lösung) b) Alkohol, Benzin, Verdünnung, Lösungsmittel usw. (was halt gerade alles rumsteht) mischen und den Kern reinlegen. Je nach Kern dauert das ein paar Tage bis Monate.
muß ich a) und b) nacheinander anwenden oder wahlweise? Was passiert, wenn ich in Version b) das Medium erwärme auf 95°C? Dauert es dann weniger als 1 Stunde? Für Version b): Besteht da nicht die Gefahr, daß sich der Kunststoffkörper auflöst? Gruß
Ich hab das mal mit Aceton gemacht. Einfach rein legen, ging relativ schnell. Das es Kunstoff angreift, kann natürlich sein :)
A) oder b) anwenden, nicht beides. Alkohol auf 95° erwärmen ? Dann aber besser nicht Rauchen, sonst hattest du mal ein Haus, denn Alkohohl und warscheinlich auch noch einiges andere in der Mischung) verdampft bei 70° und bildet hochexplosive Dämpfe. Ich hatte anfangs auch Bedenken wegen dem Kunstoff. Außerdem soll die Lösung angeblich auch den Lack vom Draht auflösen, bei mir jedoch nicht.
Ich hab mal so ein Ding in die Mikrowelle gelegt. Keine Ahnung ob das wirklich gut war... Aber der Kern wurde sehr schnell sehr heiss, der Rest blieb erstmal kalt. Und dann gingen die Teile eigentlich ganz leicht auseinander.
Was ist mit den Wicklungen ? Gab es da keine Lichtbögen o.ä ?
@Benedikt: gerade mal ausprobiert mit der Waschpulver-Kochmethode: erstaunlich. Funktioniert prima. Man lernt halt nie aus.
Ich hab das jetzt auch probiert (Thread über suchfunktion gefunden) und bin wirklich überrascht. Ich habe ein paar Ferritkerntrafos von PC-SNTs "gekocht" und nach gut 10minuten sind praktisch alle auseinanadergegangen. Es überrascht mich wirklich. Mit Benzin, Lackverdünner, etc. dauert das Tage bis Wochen. Würde mich interessieren, warum das mit Waschpulver so gut funktioniert, also was da drin ist. Wie auch immer, wenn es eine Rubrik mit nützlichen Tricks gibt, dann sollte man das dort einfügen. Wiesi
@Benedikt: Danke für den Tipp, muß ich mal probieren. Hab's bisher mit Aceton gemacht, geht zwar, ist aber eine eklige Panscherei. Gruss Jadeclaw.
Es geht genau so gut ohne Waschpulver. Einfach 20 Minuten in Wasser Kochen. Dabei sollte man den Trafo mittels einem Stück Draht und einem Holzstab o.ä. so befestigen, daß er den Topfboden nicht berührt (damit der Kunststoffkern nicht beschädigt wird). So hab ich noch jeden Ferrittrafo beschädigungsfrei auseinanderbekommen. Allerdings sollte man das Klebeband, welches die Hälften zusammenhält vor dem Kochen entfernen, mit dem heißen Trafo zu hantieren ist etwas stressig. ;-)
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