Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Strombelastbarkeit von Kabel


von Master of Desaster (Gast)


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Ein Drehstromkabel von unserem Elektriker hat 1,5mm^2 Querschnitt für 
16A.

Ich rechne nach:

P = 3 * (16A ^ 2) * 0,017 / 1,5 = 8,704 W / m

Ist das nicht ein bischen viel? Oder OK so?

von Ganymed (Gast)


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Nö, sondern noch mehr!

weil Du mit chemisch reinem Kupfer
gerechnet hast.
Rho für Leitungskupfer ist 0,01789
Damit kommt man sogar auf 9,16W / m.

Kein gescheiter Elektriker würde die Leitung
aber so ausreizen. Ein Problem bekommt er zusätzlich,
da er wahrscheinlich den max. Spannungfall auf der
leitung übersteigt.

von oszi40 (Gast)


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Das wäre höchstens ein Schnellschuss.
- Abhängigkeit der Kabel-verlege-Faktor bei der angegebenen 
Kabelführung.
- Der gewünschte zulässiger Spannungsfall ...

z.B. http://www.kabelberechnung.de

von Peter (Gast)


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10W/m ist doch wenig. Ein normaler Widerstand ist ca 1cm Lang und hat 
auch 1/4W. Wenn man das hochrechnet sind es 25W/m.

Das das Kabel wegen dem Spannungsabfall nicht sehr lang sein darf ist 
was anders aber als kurzen kabel sehe ich da kein Problem.

von Oweiowei (Gast)


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Was sind denn
"Kauschukarten"
unter der Überschrift Kabeltypen?

von Martin (Gast)


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na kautschuk-arten, verschiedene gummisorten

von ... (Gast)


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Die Rechtschreibung auf der Seite ist schlimm.

von Michael (Gast)


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Also von der Leistung her hab ich das bisher noch nie betrachtet. 
Wichter ist die Stromdichte auf der Leitung. Solange man da bei ca. 
10A/mm² ist ist alles im grünen Bereich. Und das ist hier auch der Fall. 
Man könnte natürlich statt dem 1,5 mm² eine 2,5 mm² Leitung (oder noch 
dicker) verlegen um die Leitungsverluste zu veringern.

Spannungsabfall auf der Leitung bezogen auf die Länge:

Also wie lang ist denn die Leitung? 10m? 20m? 50m? Nach DIN 18015 darf 
der Spannungsfall auf einer Leitung von der Steckdose zum Verbraucher 3% 
der Nennspannung betragen, geht man mal von 230V aus darf der 
Spannungsfall ca. 6.9V betragen, sprich die Leitung darf so PI mal 
Daumen 35m lang sein. Vom HAK bis zur Steckdose darf der Spannungsfall, 
sofern ich mich recht entsinne, 4% betragen (in Bezug auf die 
Nennspannung). Bei 230V entspräche das 9.2V. Also vom HAK bis zur 
Steckdose dürfte dann eine 1.5mm² Leitung ca. 48m lang sein.

von tex (Gast)


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Eisige Schauer auf dem Rücken und das um 7:30 Morgens!
Wie soll dieser Tag bloß enden?
Die Stromdichte sollte nicht unbedingt zur Berechnung von Leitungen 
herhalten. Bei dünnen Leitern lässt sich damit deren elektrische 
Belastbarkeit grob ermitteln, aber war es auch schon.
> PI mal Daumen 35m lang sein.
Nimm noch den Finger dazu der auch weiß, dass der Strom auch noch zurück 
muss dann sind es noch 18m bei 230V, was mit ganz wenigen Ausnahmen in 
De als Wechselstrom aus Steckdose kommt.
> Vom HAK bis zur Steckdose darf der Spannungsfall, sofern ich mich recht 
entsinne, 4% betragen
Schreck lass nach. Hauseinspeisung mit 1,5qmm. Das ich das noch erleben 
muss.
Können wir bitte einfach die DIN VDE 0100-520 und die TAB als Ganzes 
nehmen, bitte?!

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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OT:
> Die Rechtschreibung auf der Seite ist schlimm.
Ist sie in der Mitte (oder Oben bzw. Unten) besser?   ;-)

> Wichter ist die Stromdichte auf der Leitung.
Was ist das Formelzeichen für "Wichter"?
Ist bei 50Hz der Skineffekt schon so ausgeprägt, dass der Strom nicht 
mehr in der Leitung fließt?

von Michael (Gast)


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>Die Stromdichte sollte nicht unbedingt zur Berechnung von Leitungen
>herhalten. Bei dünnen Leitern lässt sich damit deren elektrische
>Belastbarkeit grob ermitteln, aber war es auch schon.

Nicht unbedingt? Was denn dann wenn nicht die Stromdichte? Wenn man A 
sagt dann muss man auch B sagen.

>Nimm noch den Finger dazu der auch weiß, dass der Strom auch noch zurück
>muss dann sind es noch 18m bei 230V, was mit ganz wenigen Ausnahmen in
>De als Wechselstrom aus Steckdose kommt.

War undeutlich ausgedrückt, ich meinte Hin- und Rückweg ;)

>Schreck lass nach. Hauseinspeisung mit 1,5qmm. Das ich das noch erleben
>muss.

Hab ich das geschrieben? Nein, ich schrib nur, dass vom HAK bis zur 
Steckdose 4% Spannungsabfall auftreten dürfen. Dass da zwei bis drei 
unterschiedliche Querschnitte sein können ist ja wohl klar und noch 
klarer, dass man nicht mit 1.5 mm² auf den HAK geht

>Können wir bitte einfach die DIN VDE 0100-520 und die TAB als Ganzes
>nehmen, bitte?!

Du meinst also das VDE-Äquivalent zur DIN 18015? Denn auch die VDE 
0100-520 sagt, dass vom HAK bis zur Steckdose 4% Spannungsabfall 
zulässig ist.

>Was ist das Formelzeichen für "Wichter"?
>Ist bei 50Hz der Skineffekt schon so ausgeprägt, dass der Strom nicht
>mehr in der Leitung fließt?

1. sollte es "Wichtiger" heißen und 2. war "auf der Leitung" nicht 
wörtlich zu nehmen. Ich denk aber mal, dass beides klar war/ist ;)

Und noch was zum Abschluss: Meiner einer ist oben von 230V 
ausgegangen...der TE schrieb aber u.a. 3*16A bzw. "Drehstromkabel", das 
deutet unweigerlich auf Drehstrom und damit auf einen Nennspannung von 
400V hin ;).

Ohne Anwtort des TE auf die Frage nach Leitungslänge ist jede weitere 
Diskussion eh nur im Trüben fischen. Es ist jedenfalls davon auszugehen, 
dass der Elektriker schon richtig gearbeitet hat sonst wäre er ja kein 
Elektriker. Ich weiß, eine gewagte These aber ich bin nunmal todesmutig. 
;)

von Funkenschlosser K. (goalgetter)


Angehängte Dateien:

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1: Vom Hausanschluss bis zur Messstelle maximal 0.5% Spannungsverlust 
bei einer Leistung unter 100KVA!

2: 3% von der Messtelle bis zum Verbraucher!

TAB 2007 bitte beachten!
ist im anhang vorhanden!

Und wir reden hier wohl von einer Leitung denn für Kabel gelten andere
Verlegebedingungen und Arten.


MfG

Funkenschlosser

von Michael (Gast)


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Ich zitiere mal der angehangenen TAB:

>In Wohngebäuden werden nach DIN 18015-1 die Hauptleitungsabzweige bis zu den
>Messeinrichtungen und die Leitungen bis zu den Stromkreisverteilern als 
>Drehstromleitungen ausgeführt und so bemessen.

Also doch 4% gemäß DIN 18015 ;)

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