Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik LPC-Speicheranbindung


von Martin (Firma: Angestellt) (herki)


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Hallo Miteinander

Mein Hintergrund:
Ich designe im Moment ein System mit einer wechselbaren CPU-Platine.

Erste Platine: LPC2294:  f_CPU_max = 60MHz -->tCPU= 16,66ns;  Kann nur 
SRAM
Zweite Platine LPC2478:  f_CPU_max = 72MHz -->tCPU=  13,88ns; Kann SRAM 
und SD-RAM

Auf diese Platinen kommt jeweils Spannungsversorgung, Clock, RAM und 
Flash-Speicher rauf.

Da ich beide Platinen möglichst günstig entwickeln möchte hätte ich eine 
Frage zur Speicheranbindung.

Sollte ich bei dem größeren Controller SD-RAM verwenden oder nicht.
Ich habe da jetzt in den Datasheets gesucht und auch ein bisschen was 
gefunden zum rechnen:

Datasheet LPC2294 Seite 39

WTS1 ist ein Register und kann Werte von 0 bis 31 annehmen.
Bei WTS1 = 0 bekomme ich ein tRAM von 13,3ns raus.
Bei WTS1 = 32 bekomme ich ein tRAM von 546,66ns raus.

Jetzt kann ich ja einfach einen SRAM mit einer Zugriffszeit < 16,66ns 
(von der CPU) nehmen und die Anbindung an den uController dürfte kein 
Flaschenhals sein. Das dürfte ja schließlich für beide uController 
ausreichend sein.

Was bringt mir also die Möglichkeit auf der LPC2478-Platine einen SD-RAM 
anzubinden?


VG

Martin

von (prx) A. K. (prx)


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Martin R. schrieb:

> Was bringt mir also die Möglichkeit auf der LPC2478-Platine einen SD-RAM
> anzubinden?

Platz. SDRAMs sind grösser.

von Tobias P. (hubertus)


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Etwas OT, aber:
was haben denn deine Prozessorboards für eine Schnittstelle? Also 
sprich, wie verbindest du das Prozessorboard mit der Leiterplatte, auf 
die es aufgesteckt wird? Ich nehme mal an, du machst so einen 
Sandwich-Aufbau?

von Martin (Firma: Angestellt) (herki)


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@A. K.
Dankeschön.


Tobias Plüss schrieb:
> Etwas OT, aber:
> was haben denn deine Prozessorboards für eine Schnittstelle? Also
> sprich, wie verbindest du das Prozessorboard mit der Leiterplatte, auf
> die es aufgesteckt wird? Ich nehme mal an, du machst so einen
> Sandwich-Aufbau?

Was heißt denn OT?
Ja es wird ein Sandwichaufbau. Wie geanu der aber aussieht ist noch 
nicht klar.

Laut meinem Projektleiter soll ich auch den Daten- und Adressbus sowie 
die Speichersteuerleitungen auf die Hauptplatine legen und auf eine 
andere Tochterplatine bringen. Auf diese Tochterplatine wäre dann ein 
memorymapped-Ethernetcontroller oder irgend was anderes...

Wie sieht es eigentlich aus wenn die Leitung zwischen uController und 
Speicher einen Abzweig auf die Hauptlatine macht? Habe ich da Probleme 
mit Reflexionen oder sonstigem? (lamda/4 = 0,75m)?

Mir ist schon klar, dass ich alle Leitungen zum Speicher ungefähr gleich 
lange machen sollte. Es ist aber gewünscht, dass der Ethernetcontroller 
auf ne eigene Platine kommt.

VG

Martin

von Tobias P. (hubertus)


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Wenn du mit dem Daten- und Adressbus über einen Stecker auf eine 
Tocherplatine willst, dann ist es evtl. empfehlenswert, einen Bustreiber 
wie 74HC245 oder dergleichen dazwischen zu schalten. Halt so, dass der 
LPC-Bus ein bisschen entkoppelt ist von dem, was auf der Tochterplatine 
sitzt.

Was willst du denn alles für Signale über den Stecker führen? Ich habe 
den Eindruck, dass auf deinem Prozessorboard wirklich nur der Rechner + 
Speicher sitzt, und alle PEripherie wird dann über das Tochterboard 
angebunden. Richtig? Was nimmst du dazu für Stecker? Ich bin nämlich 
noch auf der Suche nach was geeignetem für etwas ähnliches. ICh habe 
hier ein Rechnerboard mit Flash, Ram, Prozessor & FPGA, und das soll 
eben auch einen Stecker haben, über den ich ziemlich viele Signale 
(circa 100) auf ein Tochterboard führen kann. THT wird etwas schwierig, 
da ich das Ding gerne so klein wie möglich halten möchte.... Kannst du 
einen bestimmten Stecker empfehlen ?


übrigens, OT heisst Offtopic, also etwas, was mit der eigentlichen 
Fragestellung nicht wirklich zu tun hat.


Gruss Tobias

von Martin (Firma: Angestellt) (herki)


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Hi

Das mit dem Bustreiber ist ne gute Idee.

Ja. Es kommt eigentlich nicht mehr als die CPU auf das 
Controller-Platinchen.
Hintergrund ist, dass man jetzt schon Software für nen LPC2294 
geschrieben hat und eig. keine Zeit hat die Software auf den LPC2478 zu 
portieren. Und da man die Hardware nicht zweimal neu entwickeln will 
muss ich jetzt alles für den großen bereits vorsehen und zusätzlich noch 
alles vom kleinen Controller unterstützen.

Zu meinen Signalen:
Bisschen Spannungsversorgung (3,3V), Adress-/Datenbus, 
Speichersteuerleitungen, SPI, I2C, UART-Signale und normale 
GPIO-Signale.

Bei mir ist die Baugröße ziemlich unrelevant. Es darf halt nichts kosten 
und muss stabil sein.

Im Praktikum hab ich mal mit nem (von der Firma entwickelt) 
FPGA-Eval-Board gearbeitet das hatte als Verbindung zum IO-Expander eine 
MEG-array-Steckverbinderschnittstelle. Ich persönlich fand die zu klein 
(bei nem Eval-Board will ich schnell mal was anstecken...). Aber Du 
willst ja klein ;)
Farnell-Nr.: 84520-102LF

VG

Martin

von Tobias P. (hubertus)


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Hi Martin,
dieser Array-Stecker ist ansich toll, aber schon ein bisschen Overkill 
;-)
400 Pins ist etwas viel.... aber danke trotzdem. Ich suche immer noch 
Stecker, mit denen man einen vernünftigen Sandwich-Aufbau machen kann. 
Wie gesagt soll mein CPU-Board möglichst klein werden.....


Gruss

von Martin (Firma: Angestellt) (herki)


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Hi

Das mit den 100 Signalen habe ich überlesen. Hab nur RAM, uController, 
FPGA gelesen...

Den gibts auch in ner kleineren Ausführung (100, 200, 300 Pin).
Wenn es bisschen größer sein kann empfehle ich noch von HARWIN die Serie 
M52 (auch SMD) oder vielleicht die Minitek Buchsen und Stiftleisten.

VG

Martin

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