Hallo! Aaaaalso: Vor meinem Kellerfenster steht ein Motor mit Ventilator, welcher durch ein Loch in der Plexiglasscheibe die Abluft und Lötrauch nach Draußen absaugt. Gut, dieser Motor ist ein Einphasenmotor aus nem Wäschetrockner. Funzt ganz gut, aber ich würde das Ding auch unterm Tag mal mit so 20-30 Hz, also langsam und leise zum Entlüften des Kellers laufen lassen. Auch mal auf 75 Hz aufzudrehen, wär mal nicht schlecht, wenn ich mal was sehr staubiges/rauchiges im Keller hab. Das Ding würd ich gern an nen kleinen 230V-FU anschließen (Schneider ALTIVAR 31 0,75kW). Das Ding hat einen Output von 230V-Drehstrom. Geht das? Die Motorwicklungen hab ich durchgemessen, den 8µF-Kondi kurz mal abgeklemmt. Es sind zwei Wicklungen, wahrscheinlich Haupt- und Hilfswicklung mit nem gemeinsamen Anschluss. Also insgesamt drei Kabel. Natürlich für 230V~. Ich will mir nicht grade nen neuen Drehstrommotor für 150€ kaufen, für nen Azubi ist das schon viel Geld! ;-) Mir ist das Drehfeld relativ schnurz, hauptsache der Motor läuft dran akzeptabel, und der FU motzt nicht arg viel! Geht das? Also den gemeinsamen Wicklungsanschluss, den Hilfswicklungs- und Hauptwicklungsanschluss einfach an U, V und W vom Umrichter anschließen? Vielen Dank schonmal für eure Antworten!
Ich hatte das gleiche Problem mit einer Säulenbohrmaschine. Ich habe den Kondensator 'rausgeschmissen und einen Sinamics-FU angeschlossen. Einfach die drei Phasen an N,L und die Hilfswicklung anschließen (!!! PE immer anschließen !!!). Die meisten Motoren verkraften das gut, der FU meckert nicht. Bei zu niedrigen Drehzahlen fängt der Motor leicht zu vibrieren an, sonst gibt's keine Probleme.
Moin, wenn der Motor ein Drehstrommotor ist und in Steinmetzschaltung betrieben wird mag das klappen. Aber die 75Hz wirst Du dir wohl abschminken müssen. Die Motore sind meist für 50/60Hz ausge- legt und, wenn Du dir die Drehmomentkennlinie ansiehst, kommt danach der Feldschwächebereich durch den Du nicht ohne weiteres durchkommst. Viel Erfolg Stefan
von der idee den kondensator rauszufeuern halte ich nur was wenn die wicklungen identisch sind und es ein echter drehstrommotor ist. wenn es ein wechselstrommotor ist läuft der mit einer einzigen wicklung sowie er sich für eine drehrichtung entschieden hat, über seine hilfswicklung bekommt er nur diese vorgegeben. die ist nicht dafür da um dauerhaft mit vollem strom befeuert zu werden. wurde z.b. gerne bei alten kühlschränken mit starthilfsrelais gemacht. der strom der hauptwicklung ging durch die relaisspule (mit nur ein paar windungen). wenn der motor stand floss da so viel strom, daß das relais anzog und die hilfswicklung einschaltete. daraufhin lief der motor an, der strom durch die hauptwicklung sinkt auf den nennwert und das starthilfsrelais fällt wieder ab. damit ist die hilfswicklung wieder stromlos und der motor läuft allein mit seiner hauptwicklung weiter. wird heute auch noch so gemacht, aber über einen PTC (ist lautlos und weniger störanfällig als die relaiskontakte). sprich der PTC schickt beim einschalten einen kurzen stromstoß durch die hilfswicklung, der den motor in die richtige richtung anschubst. nachteil: es sind keine kurz nacheinander erfolgenden anläufe möglich (der PTC muß erst wieder abkühlen) und es braucht eine schutzschaltung falls das anlaufen nicht klappt oder der motor angehalten wurde. sonst brennt der motor in kurzer zeit ab. wieviel Hz die dinger abkönnen hängt von der last ab. einen 0.75kW wechselstrommotor (also nur eine phase 230V mit hilfswicklung) mit 3000 u/min bei 50 Hz hab ich im leerlauf locker auf 100Hz bekommen. der klingt dann wie ein staubsauger und das lüfterrad sorgt für einen luftzug durchs ganze zimmer. dieser motor ist bei kleinen frequenzen auch sehr ruckelig gelaufen, ist eben kein echter drehstrommotor - die laufen völlig ruhig. hab ich übrigens ohne kondensator betrieben, einfach die hauptwicklung an eine phase des FU. müßte mal schauen ob man das ding auch mit einer PTC-schaltung starten kann. bei einem lüfter ist noch der vorteil, daß so gut wie kein ruhemoment vorhanden ist. der motor kann also frei hochdrehen ohne z.b. erst einen kompressor "anreißen" zu müssen. da reicht also ein recht kleiner kondensator an der hilfswicklung.
Hallo! Ich habs heute bei uns in der Arbeit/Ausbildungswerkstatt ausprobiert. Dort haben wir ja ein paar FUs. Einfach die drei Anschlüsse an die drei FU-Ausgänge gelegt, fertig. Der FU hat wirklich nicht gemeckert, die Nennspannung hab ich halt auf 230V und den Strom anders eingestellt. Läuft wie Sau. Auch mit mehr als 50 Hz! Stefan
Es gibt übrigens Wechselstrom-Kondensatormotoren, bei denen Haupt- und Hilfswicklung identisch sind. Ich habe z.B. einen (aus einem defekten Wäschetrockner), bei denen beide Wicklungen den gleichen DC-Widerstand haben (32 Ohm). Der gesamte Wicklungsdraht scheint auch gleich dick zu dein, also sind die Wicklungen wirklich identisch. Trotzdem sind die Motoren für Betrieb an einem Dreiphasen-FU nicht ideal, weil der Versatz der Spulen ja nicht 120 Grad ist, sondern viel geringer. Aber wenn es funktioniert ist es ja gut...
Die 120 grad Phasenverschiebung die man mit dem FU kreigt sind wahrscheinlich nicht schlechter als die Vielleicht 60 Grad die man mit einem Kondensator kriegt. Die Kondensatoren sind ja auch nur für einen Lastfall ausgelegt, und im laufe der Zeit verlieren so manche an Kapazität.
deswegen ist das ja meist nur eine HILFSwicklung die ohne große leistung betrieben wird. mich wundert daß in diesem motor zwei gleiche wicklungen verbaut sein sollen. kupfer ist teuer!
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