Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Ein weiterer zerfuseder ATmega644


von Andre R. (ryan87)


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Hallo zusammen,

ich weiß, das das Thema schon hunderttausendfach behandelt wurde, aber 
bisher bei mir ohne erfolg.

Ich habe hier einen ATmega644 (TQFP) in meiner Schaltung. Erster ISP 
kontakt war erfolgreich. Dann wollte ich den internen RC auf 8Mhz 
stellen. Leider war ein inkompatibler uC im AVRStudio eingestellt 
(ATmega32). Laut Datenblatt sind da die Fuse-Bits unterschiedlich. 
Danach kam keine verbindung mehr zu stande.

Bisher ausprobiert:
- 4Mhz Quarzoszillator
- frequenzen von 20khz bis 8Mhz von anderem ATmega

Ich bekomm einfach keine verbindung hin. An XTAL1 und 2 messe ich 0.6V. 
Sieht nach ner Quarz-Konfig aus.

XTAL2 war bei allen versuchen nicht verbunden.

Habt ihr noch irgendwelche Tipps? (HV-Programmierung ist nicht möglich)

von Bensch (Gast)


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> ich weiß, das das Thema schon hunderttausendfach behandelt wurde, aber
bisher bei mir ohne erfolg.

Und genauso oft wurde die Lösung vorgeschlagen.

> An XTAL1 und 2 messe ich 0.6V.
Sieht nach ner Quarz-Konfig aus.

Kühne Behauptung.

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Hast du den Quarz den abgelötet?
Kannst du rekonstruieren welche (falschen) Einstellungen gemacht wurden?
Bei niedieger Frequenz beachten das die Programmiergeschwindigkeit 
angepaßt werden muß... Welches Programmiergerät benuzt du den das er dir 
erlaubt Fuses für den Mega32 bei einem Mega644 zu setzen?

von Peter D. (peda)


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Wenn auf Quarz gestellt ist, mußt Du den Inverter von XTAL1 nach XTAL2 
messsen können.
Also XTAL1 mit VCC/GND verbinden und an XTAL2 den entgegengesetzten 
Pegel messen.

Ist auf 32kHz Quarz gestellt, ist der Oszillator sehr hochohmig, d.h. Du 
darfst auch nur 32kHz einspeisen. Wenn es nicht geht, dann mal an XTAL2 
einspeisen.


Peter

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Peter Dannegger schrieb:
> Wenn auf Quarz gestellt ist, mußt Du den Inverter von XTAL1 nach XTAL2
> messsen können.

Vorsicht!  Mit solchen Ratschlägen kannst du schnell mehr Unheil
anrichten, als einem lieb ist.  Das ist kein 8051 mehr von vor 30
Jahren.  Heutige Quarzoszillatoren sind Analogtechnik, damit man
sie möglichst stromsparend hinbekommt.  Die arbeiten im Betrieb mit
Pegeln von wenigen 100 mV, statt wie in Uralt-Technik rail-to-rail
mit einem CMOS-Ausgang den Quarz zu befeuern.

von Ben _. (burning_silicon)


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beim at90S2313 oder so hab ichs letztens erst gemessen, das sind einige 
volt "hub"

von Andy H. (vinculum) Benutzerseite


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Das mit dem 32 kHz ist am wahrscheinlichsten, das hatte ich auch.
Quarz besorgen und dranhängen.

von Peter D. (peda)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Vorsicht!  Mit solchen Ratschlägen kannst du schnell mehr Unheil
> anrichten, als einem lieb ist.

Laut Datenblatt können die AVR-Pins 0V ... VCC ab, Unheil geht also 
nicht.

Ich hab jedenfalls auch ohne full swing den Inverter messen können.
Die Amplitude mit Quarz wird durch die Hochohmigkeit des 
Inverterausgangs begrenzt.
Auf nem DVM mit 10M Innenwiderstand sieht man noch den vollen Hub.

Bei nem schwingenden Quarz kann man an XTAL2 etwa VCC/2 messen.


Peter

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