Hi, ich habe eine Frage zum Thema Schaltregler und Elkos. Ich baue momentan an einem kleinen Schaltregler herum. Dieser wird primär mit 12V gespeist, aus einem Halogentrafo. Dabei wird natürlich zunächst gleichgerichtet und dann soll mit Elkos stabilisiert werden. Mit dem resultierenden Gleichstrom soll nun der Wandler gespeist werden. Die benötigte Kapazität zur Stabilisierung ist nicht weiter schwer zu berechnen, allerdings frage ich mich was für Elkos ich brauche. Aufgrund der sehr hohen Frequenzen (irgendwo zwischen 100 und 500 kHz) brauche ich ja im Prinzip low-ESR Typen. Bei den Strömen im Primärkreis (soll irgendwann mal ca. 10A werden) sind die benötigten Kapazitäten als low-ESR Typen allerdings schon recht teuer (Es wird ja nur alle 10ms nachgeladen, daher muss der Strom lange aufrecht gehalten werden). Daher frage ich mich, ob ich das Problem nicht umschiffen kann, in dem ich eine größere Menge Standard-Elkos parallel schalte. Das scheint ja soweit recht verbreitet zu sein. Allderdings frage ich mich immer noch, wie es mit der thermischen Belastung dieser Elkos dann aussieht. Würden Folienkondensatoren in räumlicher Nähe zur Spule das die Belastung verkleinern? Danke schonmal!
Du brauchst zwei Arten von Elkos: Einmal welche, um einen Stromausfall in den Netzspannungs-Tälern zu verhindern, und dann welche, um sehr schnell viel Strom für den Schaltregler zu liefern. Nur diese müssen wirklich Low-ESR sein, und brauchen (je nach Schaltfrequenz) auch nicht sonderlich groß sein.
> Ich baue momentan an einem kleinen Schaltregler herum. freut mich > irgendwo zwischen 100 und 500 kHz finde ich zuviel. wenn das nicht ultra-klein werden muß sind 80-100kHz genug. alles darüber gibt nur höhere verluste und störprobleme durch die steilen flanken und die gate-ansteuerung der mosfets. > soll irgendwann mal ca. 10A werden soviel zum thema "kleiner schaltregler"! das war wohl nix. prinzipiell hast du mit deiner meinung ESR-kondis recht. die brauchst du auf jeden fall. primär wie sekundär, erst rech bei sperrwandlern (ist ein step-up-wandler gehört zu diesen). ansonsten hast du einen immensen ripple auf der ausgangsspannung und die kondis mögen das auch nicht. es macht bei sowas immer sinn mehrere elkos parallel einzusetzen die sich den strom teilen. low-ESR-typen brauchst du aber trotzdem. folienkondensatoren können helfen, verstärken aber zuweilen die störproblematik weil die flanken steiler werden. in der nähe der spule ist also nicht besonders gut. ich würde diese kondensatoren nahe an den ein- und ausgängen anordnen um störungen von diesen leitungen fernzuhalten.
Ach ja: Dicke Ringkern-Trafos sind nicht sonderlich erfreut über Gleich-riecht-er und Siebelko auf Sekundärseite. Durch die schnellen Lastwechsel fangen die dann auch gerne mal das Brummen+Schnarren an. Wenn dein Schaltregler ein Step-Up ist, könntest du versuchen ohne viel Kapazität auszukommen, und ähnlich wie eine Active-PFC den Sinus schön glatt abzufahren.
>> soll irgendwann mal ca. 10A werden >soviel zum thema "kleiner schaltregler"! das war wohl nix. Das soll es irgendwann mal werden, wenn es alles so klappt wie ich es mir vorstelle. Vorerst bleibe ich aber bei ein paar Watt, die ich übertragen will. Hab mir in den Kopf gesetzt bei meiner Nixie-Anzeige des Aufwärts-Transformator durch einen Schaltregler zu ersetzen. Bei 12 Nixies brauche ich vielleicht 3W oder so ähnlich. (Ja, es ist mir bekannt, dass ich da vermutlich Probleme mit meinem DCF77 bekommen werde.) Bisher habe ich halt immer normale Transformatoren oder fertige Schaltregler benutzt. Aber nun juckt es mich in den Fingern es mal selbst auszuprobieren.. Später hätte ich dann noch ein paar andere Dinge, die sich über einen Schaltregler freuen würden.. Aber bin halt noch ganz am Anfang. Erstmal kommt das Experiment und die Anwendungen können warten, bis alles so läuft, wie ich mir das vorstelle. >Wenn dein Schaltregler ein Step-Up ist, könntest du versuchen ohne viel Kapazität auszukommen, und ähnlich wie eine Active-PFC den Sinus schön glatt abzufahren. Es ist in der Tat Step-Up (s.o.). Bin bisher nicht auf die Idee gekommen es PFC ähnlich aufzubauen.
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