Ich habe heute mal wieder eine Platine geätzt. Als Basismaterial nehme ich Bungard. Nach dem Entwickeln sah alles ganz normal aus, die Leiterbahnen waren gut zu sehen und haften sehr fest, so dass man sie nicht mit dem Fingernagel abkratzen kann. Während dem ätzen in NaPs löste sich nach etwa 3 Minuten plötzlicher der Lack ab. Was könnte das sein? Passierte auch beim 2. und 3. Versuch. Weder Chemikalien noch Belichtungszeit, noch Basismaterial haben sich geändert!
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Hast du eventuell das Ablaufdatum der Platinen überschritten? Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass das was macht, weil ich selbst schon "abgelaufene" Platinen problemlos geätzt habe, aber vielleicht liegts ja daran. Oder hast du die Entwicklerflüssigkeit oder die Ätzflüssigkeit länger offen herumstehen lassen. Die NaPs-Lösung dampft nämlich aus. Ich konnte die nur in nem Gefäß mit Öffnung aufbewahren, weil das sonst geplatzt wäre. Da dabei jedoch Wasser verloren geht, wir die Lösung stärker und dementsprechend aggresiver beim Ätzen. Deswegen hab ich auch immer etwsa Wasser in die NaPs-Lösung zugetan, wenn ich wieder mal was geätzt hab. lg Alex
Kann ich mir alles nicht vorstellen, da ich ca. eine Stunde vorher schon eine Platine gemacht habe. Die war in Ordnung. Das Ablaufdatum ist erst in 1,5 Jahren. Der Entwikhler ist übrigens frisch angesetzt. (12,8g NaOH/L)
du hast nicht aus Versehen die Ätzschale mit der Entwicklerschale vertauscht? Kann ja mal passieren^^
Nein, das kann bei mir nicht passieren, da ich in der Schale nur entwickle, zum Ätzen habe ich ProMa Ätzgerät.
Ich nehme an das der Film nicht richtig schwarz ist, mal untersuchen. Dieses Problem hatte ich auch mal.
Wenn der Fotolack im Ätzmittel verschwindet, kann eigentlich nur das Basismaterial fehlerhaft sein. Das Ätzmittel greift meines Erachtens unabhängig von seiner Konzentration den Fotolack nicht an. Ein einfacher Test wäre ein unbelichtetes Stück in's Ätzmittel zu legen.
Unbelichtetes-Stück = das gleiche, Neues Atzmittel = das gleiche, neue Platinen = das gleiche.
Wenn du keine Lösung findest, kannst du jemandem ein unbelichtetes Stück zusenden. Dann kannst du das Basismaterial ausschließen. Es bleiben ja jetzt nur Ätzmittel und Basismaterial als Quelle des Problems.
"Verschleppter" Entwickler? Wie behandelst Du die Platinen zwischen Entwickeln und Ätzen? Aus der Analogfotografie ist der Effekt von verschlepptem Entwicker bekannt; dort verwendet man zwischel Entwickeln und Fixieren ein sog. Stoppbad. Für Platinen sollte es ausreichen, nach dem Entwickeln gut zu wässern. Bernhard
Kann es sein, daß du überbelichtet hast? Dann bleibt bei der Entwicklung nur eine dünne Lackschicht übrig, die dann beim Ätzen nicht mehr standhaft genug ist.
Der Entwickler, Natronlauge, ist stark basisch und sollte vom Natriumpersulfat neutralisiert werden. Um das verbrauchte Natriumpersulfat zu entsorgen nimmt man ja auch Ätznatron. Bis das Zeug neutral ist und der Kupferschlamm ausfällt, braucht man da jede Menge Ätznatron. Ich bin zwar kein Chemiker, aber ich glaube aus diesem Grund nicht, dass man einen "Ätzentwickler" durch Verschleppen von Ätznatron erzeugen kann. @Uhu: Das Belichtungsproblem hat Ronald mit dem unbelichteten Stück schon ausgeschlossen.
Zur Neutralisierung: Auch die meisten SW-Fotoentwickler sind stark basisch, aber das Fixierbad kann sie bis zu einem gewissen Grad neutralisieren. Irgendwann einmal ist allerdings dieser gewisse Grad überschritten, und es entstehen sehr unschöne Nebeneffekte. Für die Vermutung "verschleppter Entwickler" spricht übrigens eins: Der Entwickler war frisch angesetzt, das Ätzmittel dagegen nicht ---> das Ätzmittel hat also schon eine "ganze Ladung" Entwickler überstehen dürfen. Ohne Äußerung des OP ist allerdings keine fundierte Aussage möglich. Bernhard
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