Hallo Ich hoffe, mir kann jemand helfen. Ich arbeite an einem kleinen Projekt, bei dem ein Messignal drahtlos (der Sensor dreht sich mit hoher Geschwindigkeit auf einem Drehbankfutter) über einen kleinen Luftspalt übertragen werden soll. Da ich eh schon einen Trafo für die Stromversorgung des Sensors verwende, wollte ich das Signal als TTL über den Trafo übertragen. Die Primärspule liegt als Ring um die Sekundärspule (welche auf dem Drehbankfutter sitzt). Im Grunde klappt auch alles erstaunlich gut. Das einzige Problem stellt im Augenblick die hier dargestellte Verstärkerstufe aus 2x LM324 da. Ich beschreibe kurz, die Funktion: Der uC Taktet Q1, um über L1 (Primärwicklung) ein PWM Sinus 600Hz Wechselfeld zu erzeugen, um im abgekoppelten Sensorteil (mit Sekundärwicklung) einen GoldCap zu laden und für den Betriebsstrom des Sensors zu sorgen. In kurzen Ladepausen (Q1 sperrt) speist ein uC auf der Sensorseite ein TTL Signal in die Sekundärspule ein. Dieses Signal ist auf der Primärseite an C2 messbar. Natürlich kann man im Grunde nur die Flanken (differenzierende Wirkung des Trafos) erkennen, aber der Rest ist Rekonstruktion. Die Verstärkerstufen formen aus kurzen Ausschwingvorgängen wieder ein TTL Signal . JETZT DAS PROBLEM: Die oben abgebildete Verstärkerstufen scheinen in den ersten Sekunden nach Beendigung eines Ladevorgangs völlig übersteuert und der TTL-Former T1 liefert nur ein High Signal. Erst nach 3 bis 30 Sekunden "fressen" sich die Flanken wieder nach unten durch. Die Dauer, bis das rekonstruierte Signal wieder auf dem Oszi Schirm zu erkennen ist, variiert mit der Länge der Ladezyklen. Hat jemand eine Idee, was das sein könnte ? Entschuldigung für diesen langen Roman :-) Danke Torsten
Widerstände um den LM324 zu hochohmig gewählt. Da dauert es bis zum gewünschten Arbeitspunkt. Fehlt in Reihe zu C1 noch ein Widerstand wie R7 bei C5 oder ist das so gewollt?
Das mit den hochohmigen Widerständen ist ein guter Tipp. Der angesprochene Widerstand bei C1 ist absichtlich weggelassen. Hab durch ausprobieren festgestellt, dass in dieser Verschaltung die Verstärkung meines Signals sehr viel größer war, als mit einem Widerstand. Was allerdings komisch ist, ist dass ich nach einem Ladevorgang alle Kondensatorspannungen (DC) in den beiden Verstärkerstufen gemessen habe.Ich dachte auch, dass ich die Stufen vielleicht mit einem DC Offset in die Übersteuerung treibe. Ich konnte dabei keine Entladung feststellen. Kann es denn sein, dass innerhalb des ICs noch Kapazitäten sind, die ich nicht messen kann ? Kurz gesagt: einige Minuten nach dem Ladevorgang haben alle Kondensatoren den gleichen DC Level, wie kurz nach dem Laden. Danke Torsten
>Der angesprochene Widerstand bei C1 ist absichtlich weggelassen. >Hab durch ausprobieren festgestellt, dass in dieser Verschaltung die >Verstärkung meines Signals sehr viel größer war, als mit einem >Widerstand. Äh, das kannst du aber nicht machen. Dadurch wird der Verstärker instabil. Kai Klaas
Mache die Widerstände erst mal niedriger im selben Verhältnis und teste dann noch mal. (ich würde allerdings einen Widerstand bei C1 einfügen. Die Gegenkopplung ist sonst Frequenzabhängig und wird zum schwingen führen)
Ok verstanden. Ich war auch verwundert, als ich gesehen habe, dass es geht. Was meinst Du mit instabil genau ? Neigt er dann zum Schwingen, oder kippt der Arbeitspunkt zu einem Zustand ? Das könnte den Fehler erklären. Ich dachte auch, dass ich mit den 2 Cs C1 und C6 eine Widerstandsverhältnis (=Verstärkungsfaktor) für Wechselspannungen erzeugen kann. Da ich ja eh nur Wechselspannungen verstärke (wegen C2). Werde aber beides mal ausprobieren. Danke bisher. Noch mehr Ideen ??
R13 sieht auch etwas merkwürdig aus. Hast du das Ganze mal simuliert? Ist dir bewußt, daß der erste OPamp mit 20Vss kräftig überfahren wird? Kai Klaas
Ach ja. Die Dimensionierung der Stufen hatte ich aus einer AppNote eines OP Herstellers übernommen. Für welche Anwendungen wäre eine so hochhohmige Wahl denn OK ?
Mit R13 ist die Mittenspannung von R9 kommend im Eimer. Also Arbeitspunkt stimmt nicht.
>Was meinst Du mit instabil genau ? Neigt er dann zum Schwingen, oder >kippt der Arbeitspunkt zu einem Zustand ? Das könnte den Fehler >erklären. Ja, da der Ausgang die Serienkapazität aus C1 und C6 sieht. Viel mehr als 100pF sollte das nicht sein. Zusätzlich kommt es zu einer unangenehmen Phasenverschiebung (Phase Lag). Kai Klaas
>Für welche Anwendungen wäre eine so hochhohmige Wahl denn OK ?
Für hochwertige Audio-Anwendungen mit tief liegender Grenzfrequenz.
Kai Klaas
Danke erst mal an alle. Ich werde das mal ausprobieren. Torsten
> Für hochwertige Audio-Anwendungen mit tief liegender Grenzfrequenz
Hcohwertige Audioschaltungen kratzen bereits am Widerstandsrauschen, die
werden nicht freiwillig ihr Rauschen ver-10-fachen.
Eher batteriebetrieben, billig und klein.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.