Guten Morgen! ich hab irgendwo mal gelesen, dass Festplatten zum Verharzen anfangen, wenn sie längere Zeit nicht verwendet werden. Ist das richtig? Weiß da jemand was genaueres? Grüße, mnemonix
Wenn man sie offen in einen Tannenwald stellt werden sie wohl verharzen. ;-) Jetzt mal im Ernst: Wo soll denn da das Harz herkommen? Wo hast Du das gelesen, in der der Wild-Zeitung?
@Mmmh Schmierstoffe können benfalls verharzen. Ob dies bei der Lagerschmierung von Festplatten der Fall ist kann ich jedoch nicht sagen... allerdings habe ich Festplatten die nun fast 10 Jahre alt sind und immernoch einwandfrei funktionieren...
Ist mir in der Praxis noch nicht vorgekommen. Ich habe unlängst erst einige alte Platten durchgecheckt, die schon 10 oder mehr Jahre in der Kiste lagen. Funktionieren alle noch tadellos. Ich kann mich jedoch dunkel erinnern, daß es mal eine bestimmte Serie gab, ich glaube von IBM, die Probleme mit dem Schmiermittel in den Lagern hatte und reihenweise ausfiel.
>Schmierstoffe können benfalls verharzen.
Schon, aber die Festplattenhersteller die bis zuletzt harzhaltige Öle
verwendet haben sind vermutlich schon seit längerer Zeit vom Markt
veschwunden.
Das Schmiermittel wird weniger verharzen, sondern der Schmierfilm reißt ab nach zu langer Lagerung. IBM z.B. hat mal gesagt, daß Festplatten, die länger als ein Jahr nicht in Betrieb waren, nicht mehr zu benutzen sind.
ich denke, das war vielleicht früher mal ein Problem - es gibt auch harzfreie Öle. Kann natürlich sein, daß die wegen ein paar Cent Mehrkosten nicht verwendet werden - das wäre dann aber schon ein Armutszeugnis. Viel wahrscheinlicher werden aber wohl Elektronikschäden bleiben.
Stimmt, billiges Öl könnte nach 2 Jahren verharzen. Aber gute Feinmechaniköle, die z.B. in einer deutschen Arzeneimittelfabrik hergestellt wurden, sind auch nach 25 Jahren noch brauchbar nach meiner Erfahrung. Frage ist dabei auch die Lagertemperatur und ob sie Kontakt mit Luft haben, was die Verwendbarkeit verkürzt. HD-Hersteller werden da keine billige Suppe einsetzten. Sonst wären sie schon verschwunden. Die Kunst ist der RICHTIGE Schmierstoff am rechten Ort.
Das war wohl früher mal ein Problem. Ich glaube mal gehört zu haben, dass das bei relativ aktuellen Platten nicht mehr vorkommt (zumindest im Home-Bereich).
ich glaube mittlerweile setzt man da auf vollsynthetisches zeug was relativ "ewig" hält. auch im hinblick darauf das die hdyrostatischen lager sowieso nen relativ hohen aufwand erfordern. früher waren die kisten kugelgelagert, aber das is lange her.
Vieleicht meinst Du das Problem daß es früher Platten gab die nach einiger Gebrauchszeit nicht mehr anliefen. Das hatte meines Wissens aber eine andere Ursache. Wenn Du extrem glatte und ebene Metallteile aneinanderhältst, dann 'saugen' die sich aneinander fest (Adhäsion). Das nutzt man z.B. bei Parallelendmaßen um mehrere aneinanderzuheften. Bei diesen Platten gab es nun eine spezielle Parkspur in die der Plattenkopf gefahren ist wenn die Platte ausgeschaltet wurde. Auf dieser Parkspur ist der Kopf gelandet. Die Parkspur wurde dadurch langsam aber sicher poliert und irgendwann passierte es bei manchen Platten, daß die Adhäsionskraft des Kopfes im Stillstand so groß wurde, daß der Motor die Platte nicht mehr anlaufen lassen konnte. Ich hatte selbst mal so eine Platte, ein leichtes anklopfen mit dem Fingernagel reichte und die Platte lief an. Da war meines Wissens sogar mal ein Artikel in der c't.
Udo. R. S. schrieb: > Vieleicht meinst Du das Problem daß es früher Platten gab die nach > einiger Gebrauchszeit nicht mehr anliefen. ... Die Parkspur wurde > dadurch langsam aber > sicher poliert und irgendwann passierte es bei manchen Platten, daß die > Adhäsionskraft des Kopfes im Stillstand so groß wurde, daß der Motor die > Platte nicht mehr anlaufen lassen konnte. Kann ich bestätigen. Hatten wir Ende der 80er reihenweise bei einer Serie. Dank Wartungsvertrag wurde dieses Dilemma schnell und unbürokratisch behoben ,-)
Das Problem gabs noch vor rund 10 Jahren. Nachdem in der Firma nach den Betriebsferien eine damals große Platte nicht mehr anlief, sollte die Reparatur ca. 1000.-DM kosten. Ein Physiker in der Nachbarschaft hat die Platte ausgebaut, mit der Hand einmal ruckartig horizontal gedreht, damit durch die Trägheit der Platte eine relative Drehung entstand und dann die Platte wieder eingebaut. Die Platte lief. Die Daten haben wir dann auf eine andere Platte übertragen. Er sprach auch von verharzen. Bei ca. 50 Computern in unserer Fa. ist das Problem in den letzten 10 Jahren jedoch nicht mehr aufgetreten.. B.
Klebende Köpfe waren bei den ersten 3.5"-Festplatten aus dem Hause Seagate (ST125 und Co.) an der Tagesordnung. In die Hand nehmen und beherzt drehen half.
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