Wo sind die Qimonda's alle hin? Wieviele von denen sind jetzt arbeitslos? Haben viele von den Ingeieuren etwas neues gefunden?
Sabine schrieb: > Wo sind die Qimonda's alle hin? > > Wieviele von denen sind jetzt arbeitslos? > > Haben viele von den Ingeieuren etwas neues gefunden? Kann man sich aktuell um einen neuen Job kümmern, oder ist der Markt von Quimonos überschwemmt?!
Bei uns (ein Fraunhofer-Institut) sind glaube zwei angekommen. Glaub aber nicht, dass die lange bleiben, hier gibts nur die Hälfte Geld. Ein Bekannter (und wohl auch einige seiner Kollegen) ist bei Global Foundries (AMD) untergekommen. Die meisten haben exorbitante Gehaltsvorstellungen, die müssen erst mal wieder runter kommen. Aber prinzipiell ist in DD ja nicht alleine Qimonda als Arbeitgeber zu finden.
>Die meisten haben exorbitante >Gehaltsvorstellungen Das geht aber auch in die andere Richtung... hab schon 2 Verhandlungen vorzeitug abgebrochen ... ok bin nur kleiner TEchniker..kein Ingi ... -------------- @TE meine bekannten sind fast alle in irgendwelchen Fortbildungsmassnahmen... um Zeit zu gewinnen (ca 80% davon sind bei sinnlosen Sachen, die den Leuten rein gar nix bringen)
> Wieviele von denen sind jetzt arbeitslos?
einer ist jetzt bei uns in einer IT firma in berlin.
er macht da jetzt BWL sachen, weil er sich mit chinesen auskennt :-)
istn netter typ.
>die meisten haben exorbitante >Gehaltsvorstellungen, die müssen erst mal wieder runter kommen was ist den exorbitant? 45 riesen? mfg!
berlineringfh schrieb: >>die meisten haben exorbitante >>Gehaltsvorstellungen, die müssen erst mal wieder runter kommen > > was ist den exorbitant? 45 riesen? > > mfg! Nö, das wäre ja realistisch für den Osten. Da waren welche, die konnten nicht verstehen, dass andere Firmen hier keine 60 oder mehr Scheine bezahlen...
exorbitant sind 45.000,- € p.a. bestimmt. Normal für unsere Gegend, wenn man eine Stelle findet sind ca. 32.000,- € p.a.(3 - 5 Jahre BE), aufgrund der Krise eher weniger.
Naja, 45k hier in Dresden für einen erfahrenen ing sind sicherlich nicht unrealistisch bei zum Beispiel X-Fab, Global Foundries usw. Allerdings kenne ich auch einen, der 60k bei Qimonda hatte und dann ganz verdutzt war, dass das bei anderen und speziell im öffentlichen Dienst nicht möglich ist. Der andere Bekannte, der jetzt bei AMD ist, bekommt da unwesentlich weniger als vorher. Wieviel genau, weiß ich aber nicht. Er ist Dr. der Physik.
Immer dieses Geseiere ums Gehalt. Verlangt was ihr benötigt
und versucht euch zu einigen. Das Gehalt muss eben so bemessen
sein das man davon anständig leben kann und auch Familienplanung
und Vermögensbildung machbar sind. Mit dem Üblichen würde ich
mich überhaupt nicht mehr zufrieden geben. Die Firmen halten
sich nämlich auch nicht an das übliche, sonder verlangen immer
mehr Leistung damit Wachstum erwirtschaftet wird. Das sollte
aber nicht zu Lasten der Beschäftigten gehen. Quantität und
Qualität hat eben seinen Preis und das seid Ihr hier in D
allemal wert.
>sinnlosen Sachen, die den Leuten rein gar nix bringen)
Sicherlich wird da auch ein Modul Bewerbungstraining dabei
sein, oder? Das bringt dann schon was aber eine Absage sollte
man auch hinterfragen, sonst tanzen die Arbeitgeber nur auf euren
Rechten rum.
> Mit dem Üblichen würde ich mich überhaupt nicht mehr zufrieden geben.
Ist ja schön für dich, nur blöd wenn Bewerber Nummer 2 mit weniger als
Du zufrieden ist. Der Arbeitgeber sitzt nun mal am längeren Hebel.
"Ist ja schön für dich, nur blöd wenn Bewerber Nummer 2 mit weniger als Du zufrieden ist. Der Arbeitgeber sitzt nun mal am längeren Hebel." "blöd", um es mit Deinen Worten auszudrücken, ist dieses scheinbar grenzenlose Kriechen, Stiefellecken und Dumpingpreise annehmen. Mir geht es nicht darum, dass bei Gehaltsverhandlungen jeder den großen Max markiert, aber irgend wie sollten die Vorstellungen auf beiden Seiten schon realistisch sein. Anscheinend sind die Ingenieure besonders darin geübt, sich treten zu lassen und immer brav den Arbeitssklaven zu spielen. OK, dann sollte sich hier niemand mehr über die anscheinend mickrigen Gehälter beklagen. Nett auch, wie das hier läuft: 1. Posting: ehemalige Quimonda-Angestellte haben unrealistische Gehaltsvorstellungen von 60.000,- EUR/a 2. Posting: ja, das ist total überzogen, man muss ja schon froh sein, wenn man 45.000,- EUR/a bekommt. 3. Posting: 45.000,- EUR/a ist noch viel zu hoch, wenn man Glück hat, dann bekommt man so 35.000,- EUR/a irgendwann kommt dann noch der Nächste, der einen Ing. kennt, der für 20.000,- EUR/a arbeitet. Resummee: als Ing kann man nur noch 20.000,-EUR/a verlangen, um ja nicht über das Gehalt aussortiert zu werden. Manchen gehen dann "sicherheitshalber" noch weiter runter. Am Ende merken diese schlauen Burschen dann, dass sie von ihrem Gehalt nicht leben können. Halt schlecht, wenn man dumm ist. Dann ist man auf einem Ing.-Posten allerdings auch etwas schlecht aufgestellt. ;-) So, das musste mal sein, dieses ewige Rumgeheule, dass nichts verdient würde. OK, dann sind's halt schlechte Ings. die so wenig verlangen können. Also mir wäre das echt peinlich, mich so bei einem potenziellen AG anzubiedern. Damit wird doch schon von vorn herein jeglicher Respekt ausgeschaltet.
>Normal für unsere Gegend, wenn >man eine Stelle findet sind ca. 32.000,- € p.a.(3 - 5 Jahre BE), >aufgrund der Krise eher weniger. Echt jetzt? Dann liegt man locker flockig 50 % unter den Durchschnittslöhnen, die in den VDI/Think.ing-Statistiken in bester Goebbels-Manier zum besten gegeben werden. Da ist man ja mit Zeitarbeitstarif in Arbeitnehmerüberlassung besser dran. Allerdings ist es heute selbst da schwer reinzukommen. Aber die schlimmsten Löhne werden wirklich in einigen KMUs bezahlt. Negativrekord Anfang 2009 war mal für mich (Dipl.-Ing./Maschinenbau/Null Berufserfahrung) ein Angebot als Spritzgussformkonstrukteur mit einem Gehalt von 26.000 Euro bei einer 41 Stundenwoche, im Westen wohlgemerkt. Vorher aber 4 Monate Einarbeitung für lau, dann 6 Monate Probe. Es wurde jedoch ein anderer genommen (wurde mir jedenfalls so mitgeteilt) und ich musste das faire Angebot Gott sei dank nicht ablehenen. Bei sowas bleibe ich lieber in ALG 2.
Lohndumping schrieb: >>Normal für unsere Gegend, wenn >>man eine Stelle findet sind ca. 32.000,- € p.a.(3 - 5 Jahre BE), >>aufgrund der Krise eher weniger. > > Echt jetzt? Nee, nicht wirklich. Das liegt ja sogar noch unter dem öffentlichen Dienst. Da bekommt man mit 2 Jahren BE als FH-Ing. um die 40k im Jahr, wenn man sich nicht blöd anstellt. Die KMU hier zahlen etwa auf dem Niveau des TVöD, die großen einiges mehr.
@ Max M. (xxl) >>sinnlosen Sachen, die den Leuten rein gar nix bringen) >Sicherlich wird da auch ein Modul Bewerbungstraining dabei >sein, oder? Das bringt dann schon was aber eine Absage sollte >man auch hinterfragen, sonst tanzen die Arbeitgeber nur auf euren >Rechten rum. Will dir nicht zu nahe tretten aber hast du sowas mal mitgemacht? So viel Bockmist hab ich bei meinem noch nie gesehen :> Das schönste war -> wir sollten BEwerbungen mitbringen (klang ja gut - da kümmert sich jemand) -> X Rechtschreibfehler gefunden...sagte man mir...dumm nur das Duden anderer Meinung ist :/ ----------------- Dennen und dem AA AMt darfst du nix glauben ... die Versuchen dich irgendwo für wenig Geld zu verkaufen um ihre interne "Provision" abzukassieren... (Der erste Spruch meiner Beraterin war (vor Guten Tag!!) - "Ahh Sie kommen von Qimonda.. da können Sie es voll vergessen ich habe für Sie nix" - was meinst du mit was für einer "Fresse" ich da stand
@ Max M. (xxl) >> sinnlosen Sachen, die den Leuten rein gar nix bringen) > Sicherlich wird da auch ein Modul Bewerbungstraining dabei > sein, oder? Das bringt dann schon was aber eine Absage sollte > man auch hinterfragen, sonst tanzen die Arbeitgeber nur auf euren > Rechten rum. Da wird man niemals eine ehrliche Antwort bekommen. Arbeitgeber haben viel zu viel Angst vor Klagen und selbst wenn du eine Antwort bekommst, es sind immer nur hohle Standard-Floskeln!
Ich würde nicht fragen, warum ich nicht genommen wurde, sondern würde um einen Tipp bitten, was ich an meiner Bewerbung eventuell verbessern könnte. Mir ist auch nicht bekannt, dass es einen Rechtsanspruch darauf gäbe, den konkreten Grund für eine Absage zu erfahren.
> Echt jetzt? Dann liegt man locker flockig 50 % unter den > Durchschnittslöhnen, die in den VDI/Think.ing-Statistiken in bester > Goebbels-Manier zum besten gegeben werden. Ja echt jetzt. Ich bin Ingenieur(FH) 31 Jahre jung, in der Entwicklung bei einer sehr bekannten und erfolgreichen IT Firma in Berlin mit circa 500 Mitarbeitern. Ich habe einen sehr guten Studienabschluss und mache vernünftige Arbeit trotzdem verdien ich ~35k brutto p.a. nach ~2 Jahren. Ein Freund von mir ist als WiInf.(Master) bei einer kleinen IT-Bude und verdient 30k mit circa einem Jahr Zugehörigkeit. Viele andere Freunde ausm Studium haben hier garnichts gefunden und wären total happy wenigstens für 30k arbeiten zu dürfen(!!!). Mir sind hier in Berlin auch keine Ingenieure persönlich bekannt, die mehr als 40k verdienen (in meiner Generation), deswegen bin ich der Ansicht gut zu verdienen. Das ist der Preis, um hier in der Hauptstadt leben zu können, das Überangebot ist einfach zu drastisch. Wenn man das nicht akzeptieren will kann man ja woanders hin gehen, es zwingt einen keiner hier zu malochen. MfG, ein Ing aus Berlin
Ihr armen Berliner!
> Wo sind die Qimondas's alle hin?
Die Qimondaleute, die echten Marktwert hatten, sind schon um 2006
abgesprungen, als sie merkten, dass es eng wurde. In 2006 sind die
Gehälter stark gestiegen. Später gingen nur wenige weg. Erst nach der
Pleite sind viele frei geworden, zu viele für den Markt. Ist wie bei
BenQ- die besten sind zuerst weg.
Sabine schrieb: > Wo sind die Qimonda's alle hin? Q-Cells http://www.qcells.de/de/unternehmen/index.html MfG
Frohes Neues! Also, wenn hier Leute schreiben 45k wäre zu viel, dann ist das absolut unrichtig. Die Frage ist nur, wie schnell sich Bewerber für weniger einkaufen lassen, weil sie froh sind, überhaupt einen Job zu bekommen. Das wissen die Personalverantwortlichen wohl auch, wenn sie's dem Bewerber nicht sogar gleich anmerken. 1989 lag das Durchschnittseinstiegsgehalt für einen TH-Ing. bei ca 72.000DM, FH-Ing. 69.000DM. Ein Gehalt von ca. 31.000€ hätte demzufolge nach 20 Jahren Inflation ja noch nicht einmal einen Inflationsausgleich bewirkt. Ohne Zweifel, der Ost-/Westunterschied ist da und es ist unbestritten, dass Gehälter regional verschieden sind. Das beim Öffentlichen Dienst weniger verdient wird als in der Wirtschaft, ist auch kein Geheimnis, das war in den meisten Fällen schon immer so. Es ist aber auch ein alter Hut, dass Ingenieure sich oft unter ihrem Wert verkaufen und leider zu oft auch zu schüchtern sind, länger zu verhandeln. Wenn man dann sieht, wie viele gut qualifizierte Ingenieure sich dann mit 32k zufrieden geben, aus Angst, den Job nicht zu bekommen, dann ist das schon Drama. Mehr Selbstbewusstsein und Geschlossenheit wären hilfreich. Wenn in Deutschland keine Ingenieure mehr für unter 42k Einstiegsgehalt zu bekommen wären, dann hätten die Unternehmen genug Druck, den Ingenieur nicht unter Facharbeitergehalt bezahlen zu wollen. Vergleicht man nämlich den Umsatz, der mit den Produkten der Techniker und Ingenieure erwirtschaftet wird, dann gehen die fetten Summen eher an die Kaufleute, während unten bei den eigentlichen Urhebern immer mehr die Dumpinglohnschraube angezogen wird. Müssen die Herren ganz oben nun einmal kapieren, dass ohne die geistigen Väter ihrer Produkte kein Produkt mehr entstehen kann, und bei sich selbst eben einsparen müssen. Ich habe als TH-Ing. Elektrotechnik dieses Jahr inkl. Prämie 70k verdient, ohne leitende Funktion und habe mir weiss Gott nicht alles gefallen lassen. 10 Jahre im Job in verschiedenen Firmen. DAS gibt's auch! Was den meisten noch so guten Ingenieuren fehlt ist die Fähigkeit, sich selbst gut zu vermarkten! Ich meine, die Kaufleute tun's ohne rot zu werden, wo oft später merkt, dass nichts dahintersteckt. Warum bitte können's die Fachleute dann berechtigterweise nicht, ohne zu übertreiben??? Ich habe hier manchmal den Eindruck, dass sich einige Forumsteilnehmer in ihrem Selbstmitleid sonnen und Gleichgesinnte zum Jammern suchen. Warum versucht ihr nicht einmal, die Situation dadurch zu verbessern, euch nicht den Arbeitgebern zum Spottgehalt zu unterwerfen, und neue Massstäbe zu setzen? Liegt das daran, dass unsere Generation nie Armut und Krieg kennengelernt hat, stattdessen im Elternhaus gut behütet aufgewachsen ist und heute die Fähigkeit, mit langem Atem und gemeinsam für Ziele zu kämpfen, abhanden gekommen ist??? Was fehlt, ist Geschlossenheit.
Die Herren Ingenieure müssen sich langsam daran gewöhnen, dass auch ihre Dienste global verteilt werden können. Gute Facharbeiter sind für eine Firma mehr wert als eine Ingenieurdienstleistung, die weltweit eingekauft werden kann. Betriebswitschaftliche Fachkräfte sind an den Standort gebunden und somit nicht ausgliederbar, ergo ist auch ein höheres Gehalt angemessen. Ingenieure müssen mit den Bezügen weltweit konkurrieren, somit ist das niedrigere Gehalt angemessen. Es steht jedem frei im Ausland eine Beschäftigung anzunehmen.
> Die Herren Ingenieure müssen sich langsam daran gewöhnen, > dass auch ihre Dienste global verteilt werden können. Allerdings wäre es an der Zeit, auch die Manager, Vorstände, Aufsichtsräte und Investmentbanker jeweils in Billiglohnländer outzusourcen, denn nicht nur deren Apanagen kosten uns zu viel, sondern vor allem deren gigantische Fehlentscheidungen....
@Ländle: >Die Herren Ingenieure müssen sich langsam daran gewöhnen, dass auch >ihre Dienste global verteilt werden können. Gute Facharbeiter sind >für eine Firma mehr wert als eine Ingenieurdienstleistung, die weltweit >eingekauft werden kann. So??? Sind wir hier nicht im Land ohne Bodenschätze, das materiell nichts zu bieten hat, und das sich nur durch Know-How behaupten kann? Bin ich schon sowas von gestern oder vorgestern??? Das ist jetzt eine ernst gemeinte Frage! In den 1990-ern, waren wir fast komplett von der weltweiten Technologie Halbleiterentwicklung abgeschnitten. Infineon, und ein paar Nachfolger, haben da nochmal etwas die Kurve gekriegt.
@ Wilhelm Ferkes: Sie haben recht, dass Deutschland auf Know-How angewiesen ist. Aber dieses muß nicht in Deutschland erarbeitet werden, sondern nur vermarktet. Wichtig ist vor allem in 2010, dass eine Firma profitabel wirtschaftet. Da die Entwicklung der Produkte einen großen Kostenfaktor darstellt, sind nur 2 Varianten möglich, entweder die Entwicklung kostengünstig auf dem Weltmarkt einzukaufen oder die Entwicklungskosten in Deutschland zu senken. Den größten Anteil bilden die Personalkosten. Damit Ingenieure in Deutschland eine Zukunft haben müssen die Gehälter drastisch sinken. 2010 wird vor allem den Ingenieuren und Informatikern eine steigende Arbeitslosigkeit bringen. Bedingt durch den bestehenden Überhang der MINT-Berufe und den dazukommenden Arbeitslosen werden die Gehälter weiter sinken. Die Förderung der Studentenzahlen in den MINT-Fächern ist vor diesem Hintergrund nicht verständlich, da die Zahl der Arbeitsplätze in Deutschland weiter sinken wird. Die Globalisierung zwingt zu einer überarbeiteten Personalplanung.
> sie haben recht, dass Deutschland auf Know-How angewiesen ist. Aber > dieses muß nicht in Deutschland erarbeitet werden, sondern nur > vermarktet. Dies bedeutet Deutschland braucht nur Händler und Organisatoren. Die Überlegung halte ich für völlig verfehlt. Wenn hier keine Entwicklung&Produktion mehr stattfindet, hat auch niemand mehr Geld teure Produkte zu kaufen. Dazu kommt, das wenn ausländische Firmen erstmal das Knowhow in Entwicklung und Produktion haben, sie auch sehr leicht ihre Vermarktung und Organisation aufbauen können, wovon im Endergebnis dann kein Cent mehr bei der deutschen Bevölkerung ankommt. Ich denke unbestreitbar ist: 1. Deutschland ist ein überbevölkertes Land 2. Deutschland hat selbst nicht genug Bio- und Rohstoffressourcen für einen guten Lebensstandard seiner Bevölkerung 3. Deutschland ist also auf Importe angewiesen, muss also um diese zu bezahlen selbst eigene Produkte exportieren, da wir so gut wie keine eigenen Ressourcen haben können dies nur technologische Produkte sein 4. Eigene Produkte setzen hohes technisches Niveau vorraus, um international konkurrenzfähig zu sein 5. Hohes technisches Niveau kann nur durch Ingenieure, Informatiker und Wissenschaftler generiert werden, mit Facharbeitern/Technikern kann diese Schlacht nicht geführt werden. Also sind diese Ings, Infs und Brains die Speerspitze unserer Wirtschaft, mit ihnen steht und fällt alles, was Deutschland als Industrieland ausmacht. Und genau diese elementar wichtige Gruppe wird von unserer Industrie gerade ganz obszön gefickt und verarscht. Die junge Generation wird mit befristeten Arbeitsverträgen und lachhaften Gehältern ins Rennen um den Hauptgewinn geschickt - was zwangsläufig zu sinkendem Niveau und sinkendem Enthusiasmus junger Menschen im Bezug auf diese Berufe führt. Die Konsequenzen dieser Situation sind meiner Meinung nach heute noch gar nicht absehbar. Defacto sägt die Wohlstandsgesellschaft aber schon am Ast, auf dem sie (bequem, egoistisch und allimentiert) sitzt. Jedoch denke ich, dass alleine auf Grund der Überbevölkerung auch immer ein stetiger Naschub an Fachkräften generiert werden wird, auch bei miesen Gehälten und Bedingungen, diesen Nachschub weiter zu stabilisieren ist Ziel der quer durch die Institutionen und Organisationen geführten "MINT-Initiative". Im Endeffekt herrscht hier wie bei fast allem (ausser HarzIV, Beamten, ecetera) der gnadenlose kapitalistische Konkurrenzkampf von Angebot und Nachfrage, der die Dinge reguliert.
>> sie haben recht, dass Deutschland auf Know-How angewiesen ist. Aber >> dieses muß nicht in Deutschland erarbeitet werden, sondern nur >> vermarktet. >Dies bedeutet Deutschland braucht nur Händler und Organisatoren. >Die Überlegung halte ich für völlig verfehlt. Dies denke ich auch. Bei der Fraktion, die solche Entscheidungen trifft, ist aber solche Unkenntnis der Realitaeten offenbar weit verbreitet. Gast
">> sie haben recht, dass Deutschland auf Know-How angewiesen ist. Aber >> dieses muß nicht in Deutschland erarbeitet werden, sondern nur >> vermarktet." Totaler Quatsch! Denkst Du, alle anderen sind so blöde und überlassen uns ihr Know How, damit wir es "vermarkten" (was bedeutet das in diesem Zusammenhang überhaupt?) und uns einen schönen Lenz machen? Oh je, welch abstrusen Vorstellungen manche hier haben. Und das bereits am 1.1. Wenn wir hier in .de weder entwickeln noch produzieren noch irgend welche Bodenschätze haben, welche Lebensgrundlage siehst Du dann für 80 Millionen Deutsche? 80 Millionen Broker, Bankster, Makler? Unglaublich...
"Damit Ingenieure in Deutschland eine Zukunft haben müssen die Gehälter drastisch sinken." Unsinn! Wenn die Gehälter drastisch sinken, dann studiert niemand mehr, die meisten suche sich andere Branchen, in denen besser verdient wird, oder lassen es sich mit Hartz IV gut gehen, denn irgend wann werden die Ing.-Gehälter dort ankommen. Dann werden die geschätzten restlichen 70 Millionen Bürger aber ganz schön Augen machen, wenn hier alles zusammebnricht, da die Bildungselite fehlt. Aber macht ja nichts, nur weiter so, immer schön die Bildungselite zerstören. Ihr werdet schon sehen, was ihr davon habt.
80 Millionen Dienstleister vielleicht, wo jeder an jedem dient. Frage is nur woher kommt die Hardware..
Es ist nicht daran gedacht die Produktion ins Ausland zu verlagern, sondern nur die kostenintensive Entwicklung. Der hohe Qualitätsstandard ist nur mit gut ausgebildeten deutschen Facharbeitern zu garantieren. Dagegen ist die Qualität der Ingenieure im Ausland vergleichbar oder besser. Es steht den deutschen Ingenieuren natürlich frei im Ausland in der Entwicklung für deutsche Firmen zu arbeiten. Ihre Ansichten zur Zukunft Deutschlands teile ich nicht. Ingenieure wird es auch geben, wenn die Gehälter nicht mehr die horrende heutige Höhe haben. Facharbeiter kommen auch mit ihrem geringeren Gehalt zurecht.
"Es ist nicht daran gedacht die Produktion ins Ausland zu verlagern, sondern nur die kostenintensive Entwicklung. Der hohe Qualitätsstandard ist nur mit gut ausgebildeten deutschen Facharbeitern zu garantieren. Dagegen ist die Qualität der Ingenieure im Ausland vergleichbar oder besser." Sie haben, vorsichtig ausgedrückt, eine sehr seltsame Sicht der Dinge. Denn Sie haben bei Ihren Ausführungen leider vergessen, dass die meisten Facharbeiter sehr einfach durch Ingenieure zu ersetzen sind. Und warum ein "Facharbeiter", der hier in .de z.B. an einer Montagelinie Schrauben einschraubt, nicht sehr einfach durch seinen chinesischen Kollegen zu ersetzen sein soll, verstehe ich nicht. Was bleibt: Komplexe Fertigungs- und Montagelinien bedienen, warten und erweitern. Selbstverständlich sind auch dort Ingenieure mit Ihrer weitreichenden, anspruchsvoller Ausbildung jedem Facharbeiter und Techniker überlegen. Ich sehe also eher die Richtung, dass Millionen sogenannter "Facharbeiter" früher oder später durch Ingenieure ersetzt werden. Im übrigen können viele Ingenieure nicht mit den Gehältern von Akkordarbeitern mithalten. Beispiel (Steuerklasse I): Ingenieur: 2000,- Akkordarbeiter Zweischicht: 2200,- Erzählen Sie mir bitte nichts über die deutschen Facharbeiter. Warum sollen diese besser qualifiziert sein als Ingenieure? Das ist nämlich Ihre Logik, und die ist grundfalsch. Es werden selbstverständlich die schwächsten aus dem System entfernt werden, und das sind sicher nicht die Ingenieure! Es werden vielleicht irgend wann Ingenieure auf dem Facharbeiterniveau arbeiten, aber zu diesem Zeitpunkt werden bereits viele Millionen Facharbeiter ohne Arbeit auf der Straße stehen. Leider, aber gut für mich, als sehr gefragter Dipl.-Ing. "Es ist nicht daran gedacht die Produktion ins Ausland zu verlagern, sondern nur die kostenintensive Entwicklung." Dass Sie solches behaupten, lässt nicht unbedingt den Schluss zu, dass Sie sich in betriebswirtschaftlichen Themen zu Hause fühlen.
"Es steht den deutschen Ingenieuren natürlich frei im Ausland in der Entwicklung für deutsche Firmen zu arbeiten." Ach ja, und welche Vorteile sehen Sie darin? Und definieren Sie bitte einmal "Ausland". Auch die Schweiz ist "Ausland".
> Es werden selbstverständlich die > schwächsten aus dem System entfernt werden, und das sind sicher nicht > die Ingenieure! Der Verdrängungszug von Unten durch Oben fährt doch schon längst! > Es werden vielleicht irgend wann Ingenieure auf dem Facharbeiterniveau > arbeiten, aber zu diesem Zeitpunkt werden bereits viele Millionen > Facharbeiter ohne Arbeit auf der Straße stehen. Leider, aber gut für > mich, als sehr gefragter Dipl.-Ing. Ich verdiene als guter Ing. unter 35 bereits jetzt weniger als viele Facharbeiter in Süddeutschland. Durch die progressive Steuer bleibt eh kaum mehr, wenn man brutto mehr verdient. Ich lebe zufrieden von ~1600-1700 netto und habe dafür Abitur gemacht, 5 Jahre studiert und 3 Jahre Berufserfahrung. Ich arbeite bei einer der erfolgreichsten deutschen IT-Firmen in der Entwicklung. Den Facharbeiter der mich Gehaltsmässig wesentlich unterbieten will, möchte ich mal kennenlernen. Ich habe kein Problem die Arbeit eines Facharbeiters zu machen. Ich könnte als NT-Ing. sofort die meisten Fach-Informatiker, Elektroniker, Wartungs und Servicetechniker usw. ersetzen und würde dies auch gezwungenermassen sofort tun, wenn ich als Ing. keinen Job mehr bekomme.
haha schrieb: > Ich lebe zufrieden von ~1600-1700 netto und habe dafür Abitur gemacht, 5 > Jahre studiert und 3 Jahre Berufserfahrung. Hey Respekt, wenn alles passt, hast Du noch Frau und Kind und lebst in München; dann bist Du mit der Kohle ja total auf der Sonnenseite des Lebens ;-)
Ich habe das dumpfe Gefühl, dass "Ländle" nur einen Zwist zwischen Facharbeitern und Fachkräften provozieren will, den es eigentlich so nicht gibt. Am Ende sind beide Gruppen, so wie alle Erwerbstätigen, die Gearschten. Wenn man es günstiger haben will, werden einfach die sozialen Standards runter gefahren und das Lohnniveau sink überall zwangsläufig. Da braucht man gar nicht outsourcen. Deutschland hat, zumindest EU weit, die in Realtion zur Qualität die niedrigsten Lohnstückkosten und vor allem die niedrigsten Steigerungen! http://derstandard.at/1262208719602/Interview-Und-alle-marktwirtschaftlichen-Politiker-schweigen-dazu "In Deutschland sind die Lohnstückkosten weit langsamer als in den anderen Ländern der Eurozone gestiegen. Lohnstückkosten sind aber die entscheidende Determinante der Wettbewerbsfähigkeit und der Preise in einer Währungsunion. Es gibt eine klare Linie, wie sich die Lohnstückkosten in der EU entwickeln sollen, nämlich gemäß dem Inflationsziel sollten sie jährlich um zwei Prozent steigen, das bedeutet 22 Prozent in zehn Jahren (mit Zinseszinsen, Anm.). Wenn man nun nachmisst, sieht man, dass die Lohnstückkosten in Griechenland in den zehn Jahren um 28 Prozent gestiegen sind, in Deutschland waren es acht Prozent. Wer hat stärker gegen die Regeln der Währungsunion verstoßen: Griechenland oder Deutschland? Die Antwort ist eindeutig. Es gibt in der Eurozone viele Länder, die mit der Entlohnung überzogen haben. Es gibt aber auch ein Land, das gewaltig unterzogen und unter seinen Verhältnissen gelebt hat." Das ist ein starkes Stück!
@Ländle: Absoluter Quatsch. In den vergangenen Jahren waren es gerade die Facharbeiter, die durch Verlagerung der Produktion ihren Job verloren haben. Je niedriger die berufliche Qualifikation, desto leichter die Verlagerung ins Ausland und Anlernen ausländischer Facharbeiter.
Mal eine Anmerkung zur Deindustrialisierung generell: In Kalifornien ist die Arbeitslosenquote bereits bei über 12% Irgendwann können die sich halt auch nicht mehr nur gegenseitig Hamburger braten.
>Irgendwann können die sich halt auch nicht mehr nur gegenseitig >Hamburger braten. Wiso gibt es eigendlich noch keine vollautomatisierten Bürberwender. Das währe doch ein Job für einen Ingenieur so etwas zu entwerfen und zu vermarkten.
>Wiso gibt es eigendlich noch keine vollautomatisierten Bürberwender. Das >währe doch ein Job für einen Ingenieur so etwas zu entwerfen und zu >vermarkten. Weil die ganzen Inginiere hier am rumheulen sind und keine Zeit für Entwicklungsarbeit haben ;)
Es ist nicht meine Absicht Zwietracht zwischen Facharbeiter und Ingenieure zu säen. Meine Ausführungen sind nur ein Aspekt der Planung für die Zeit nach Auslaufen des Kurzarbeitergelds.
> Es werden vielleicht irgend wann Ingenieure auf dem Facharbeiterniveau > arbeiten, ... Hmmm, teilweise ist es schon soweit. Viele Ingenieure arbeiten bei uns in der Entwicklung als "Sacharbeiter". Also, telefonieren und Tabellen ausfüllen. Und für die Produktion sucht man Ings, wo früher ein Techniker reichte. Irgend wann ist schon Heute...
rglbmpf schrieb: > Mal eine Anmerkung zur Deindustrialisierung generell: In Kalifornien ist > die Arbeitslosenquote bereits bei über 12% Kannst du locker mal 2 nehmen. Die inoffziellle Gesamt-AL-Quote in den USA betrug im Dezember 09 so um die 18 Prozent. Kalifornien hat sich auch selber durch die Steuersenkungen und Reichenpolitik handlungsunfähig gemacht. Das Gleiche droht uns hier in Deutschland mit der FDP im Jahr 2011. Riesenlöcher, Wohltätigkeitsgeschenke für Reiche und Großindustrielle und zusätzlich die Steuern senken. Jawohl. Wie sagt Merkel in der Neujahrsansprache: Schwierige Zeiten kommen in 2010 auf uns zu Wirtschaftskrise, Rekordschulden,Arbeitslose und Afghanistan aber wir können uns auf gleichzeitig auf folgende Sachen freuen (Originalton) "Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, es gibt schon jetzt viele Ereignisse, auf die wir uns im kommenden Jahr freuen können: auf die Fußballweltmeisterschaft, auf die Veranstaltungen in Essen und im Ruhrgebiet, das Kulturhauptstadt Europas 2010 sein wird, oder auf den Ökumenischen Kirchentag." Klingt wie eine Satire?! Das soll die bürgerlich, vernünftige Antwort auf schwierige Zeiten sein?! Da sind die linken Traumtänzer ja näher an der Realität dran! Was eine Deindustralisierung aus einstigen Regionen machen kann man, sieht man an Detroit: http://www.youtube.com/watch?v=T6WKMNmFsxM&feature=fvst Da sah Polen oder selbst die ungarische Walachei vor 15 Jahren besser aus!
"Es ist nicht meine Absicht Zwietracht zwischen Facharbeiter und Ingenieure zu säen. Meine Ausführungen sind nur ein Aspekt der Planung für die Zeit nach Auslaufen des Kurzarbeitergelds." Sie scheinen in irgend einer Parallelwelt zu leben ;-) Wie kommen Sie auf die Idee, dass hochqualifizierte Ingenieure leichter verlagert werden können wie Geringqualifizierte? Hier sind Sie noch eine Erklärung schuldig geblieben. Denken Sie, es ist in China ein Problem, eine Anlernkraft in zwei Tagen für die Bandarbeit fit zu machen. Das ist sicher genaus so wenig ein Problem wie hierzulande. Da aber die Kosten des Geringqualifizierten in China sehr deutlich unter denen hierzulande liegen, findet selbstverständlich zuerst einmal eine Verlagerung von Produktionskapazitäten und damit Arbeitsplätzen für Geringqualifizierte statt. Und Ihre Logik, dass es in Schwellenländern zwar massenweise extrem hochqualifizierte Akademiker/Ingenieure gibt, aber kaum Facharbeiter, sollten Sie bitte ebenfalls einmal näher erläutern. Wenn Ihre Ausführungen so liest, könnte man den Eindruck bekommen, in China und Indien leben nur noch Milliarden von Ingenieuren. Waren Sie schon einmal in China, ein wenig abseits der absoluten High-Tech-Zentren? Und, wie waren Ihre Eindrücke?
"Schwierige Zeiten kommen in 2010 auf uns zu Wirtschaftskrise, Rekordschulden,Arbeitslose und Afghanistan aber wir können uns auf gleichzeitig auf folgende Sachen freuen (Originalton) "Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, es gibt schon jetzt viele Ereignisse, auf die wir uns im kommenden Jahr freuen können: auf die Fußballweltmeisterschaft, auf die Veranstaltungen in Essen und im Ruhrgebiet, das Kulturhauptstadt Europas 2010 sein wird, oder auf den Ökumenischen Kirchentag."" "Brot und Spiele", oder besser "Zuckerbrot und Peitsche". Das Volk ist unglaublich dumm, und das wissen die POlitiker. Diese primitive Art der Machtspiele funktioniert hierzulande wegen der Obrigkeitshörigkeit besonders gut.
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