Hallo Leute, ich war heute bei einem Kumpel zu Hause und habe dort etwas komisches in dem Haus entdeckt. Eine der Wohnungen des hauses benutzt er selbst, die anderen 5 werden vermietet. In dem Haus gibt es einen allgemeinen Stromanschluss und für jede Wohnung jeweils einen. Die Kellerräume hängen alle an dem allgemeinen Stromanschluss, sind aber einzeln abgesichert. Außerdem gibt es von jeder Wohnung des Hauses und von jedem Kellerraum eine Steckdose in dem "Haupt"-Sicherungskasten. Jetzt kommt das Abenteuerliche an der ganze Geschichte: Damit die Kellerräume über die Zähler der Mieter laufen, wird die Sicherung über den allgemeinen Zähler ausgeschaltet und die zwei Steckdosen über ein Doppelstecker-Kabel miteinander verbunden. Gibt es an so einer abenteuerlichen Installation etwas auszusetzen?
Urgs. Die Frage würde ich anders stellen - "Welcher Wahnsinnige hat das verbrochen?"
Rufus t. Firefly schrieb: > "Welcher Wahnsinnige hat das > verbrochen?" Der kam sicher aus der Netzwerktechnik. Das ist ein 220V-Patchbay. Man hat 2 von 3 Möglichkeiten, sich beim Stecken umzubringen. :/
Was sagt denn die Gebäudeversicherung oder Haftpflichtversicherung dazu? Grobe Fahrlässigkeit oder nicht nach dem Stande der Regeln und Vorschriften? Wird bestimmt mal interessant wenn mal der Schadensfall eintritt.
Also das Haus wurde genau so vor 25 Jahren so erbaut. Vor 5 Jahren bevor das Haus den Besitzer gewechselt hat, wurden dort die Elektro- und Sanitäranlagen von Fachfirmen auf den neusten Stand gebracht. Ich würde da lieber dem Elektriker mal auf die Mütze geben. Hmm... aber ich frage mich auch gerade, was denn da passieren kann. Das Haus hat es ja schon 25 Jahre überlebt. Und die Uralten Leitungen habe ich auf dem Dachboden noch gesehen. Die Leitungen sind so dünn.... kaum zu glauben, dass da Elektronen durchpassen ^^
Ja, aber der EVU schaltet das, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, sofort ab! :-D
Patrick Dohmen schrieb: > Ja, aber der EVU schaltet das, mit an Sicherheit grenzender > Wahrscheinlichkeit, sofort ab! :-D Dazu besteht kein Grund... Die Instalation ist der Beschreibung sicherlich regelkonform, nur die Nutzung der "Bätschkabel" :-) ist verboten... Würden die Bewohner diese nicht nutzen, ist die Welt in Ordnung... nitraM
also ich finde das grob fahrleässig. wenn mal ein Spross im Keller den Stecker rauszieht und an die Stift-Kontakte kommt, gibts nen lebensgefährlichen elektrischen Schlag.
Vlad Tepesch schrieb: > also ich finde das grob fahrleässig. > wenn mal ein Spross im Keller den Stecker rauszieht und an die > Stift-Kontakte kommt, gibts nen lebensgefährlichen elektrischen Schlag. Nee, da kommt keiner der Bewohner ran um mal umzupatchen ;)
Vlad Tepesch schrieb:
> also ich finde das grob fahrleässig.
Grob Fahrlässig sind die Kabel mit zwei Steckern, aber die sind so oder
so verboten, die Instalation an sich ist i.O. Oder kennt einer eine
Vorschrift, die es verbietet Steckdosen zu verbauen???
nitraM
>Oder kennt einer eine >Vorschrift, die es verbietet Steckdosen zu verbauen??? Steckdosen dürfen nicht zur Einspeisung verwendet werden. Schuko Stecker müssen im gezogenen Zustand IMMER Stromlos sein. >Ja, aber der EVU schaltet das, mit an Sicherheit grenzender >Wahrscheinlichkeit, sofort ab! Das Netz der EVU endet am Zähler, was hinter dem Zähler vermurkst wurde, interessiert nicht. Lustig finde ich ja auch, das Mieter A theoretisch in der Dose von Mieter B stecken könnte, und somit deine 5 Kühltruhen auf fremde kosten versorgt. Ich sehe da nur eine Lösung, lass dir einen ECHTEN Elektriker kommen !
Die Steckdosen selbst sind wohl schon Regelkonform. Man könnte sie benutzen, um eine Fremdeinspeisung in den Kellern feststellen zu können (Sicherung 'raus und an der Steckdose danach messen). Nur die Kabel sind extrem gefährlich. Jeder Elektriker, der die sieht, muss mindestens einen Stecker abzwicken, sonst ist er mit im Boot!
Martin L. schrieb: > Vlad Tepesch schrieb: >> also ich finde das grob fahrleässig. > > Grob Fahrlässig sind die Kabel mit zwei Steckern, genau das meinte ich ja. Ich habe das so verstanden, dass die eigendliche Leitung der Mehrfachsteckdose durch Entfernen der Sicherung getrennt ist. dann ist von einer angeschlossenen Steckdose ein Doppelsteckerkabel zu dieser Mehrfachsteckdose geführt über das der Strom eingespeist wird. diese Mehrfachsteckdose ist doch aber dem Mieter zugänglich, oder nicht? Das heißt, dass wenn der Mieter diesen Stecker aus seiner Steckdose zieht, er sich einer nicht unbeträchtlichen Gefahr aussetzt. > aber die sind so oder > so verboten, die Instalation an sich ist i.O. Oder kennt einer eine > Vorschrift, die es verbietet Steckdosen zu verbauen??? > > > nitraM
Zumindest bei den IEE-Verbindern gibt es Stecker für den Wandanbau. Es soll sogar Wohnmobile damit geben.
Gerry E. schrieb: > Zumindest bei den IEE-Verbindern gibt es Stecker für den Wandanbau. > Es soll sogar Wohnmobile damit geben. Die sind für Geräte (Verbraucher) gedacht, gibt's auch in Schuko, Rasenmäher z.B. Wie ist eigentlich die Steckdose vor der Sicherung abgesichert? Etwa gar nicht? :-/
Unvertändlich ist mir eigentlich nur, warum der Typ, der das gebastelt hat, nicht einfach jedem Kellerraum ein fest montiertes Patchkabel spendiert hat. Dann hätte er sich pro Raum einen Stecker und eine Steckdose gespart und die Chose wäre sicher. Das hat bestimmt ein promovierter Physiker gebaut ;-)
Dimitri Roschkowski schrieb: > Die Leitungen sind so dünn.... kaum > zu glauben, dass da Elektronen durchpassen ^^ man könnte die SchuKo-Stecker einfach abzwicken und durch eine Abzweigdose und Dosenklemmen ersetzen, ABER: wenn die Leitungen wirklich so dünn sind, dann sollte man die Installation eh nochmals etwas genauer anschauen! Vor 25 Jahren wurden i.d.R. Leitungsschutzautomaten mit 16A verbaut (Ich gehe jetzt mal davon aus, dass der Rest der Installation sachgemäß korrekt und dem Standard entsprechend verlegt wurde) und 16A müssen mit 1,5mm² angeschlossen werden. Also hast du entweder eine 16A Sicherung und ein 1,5mm² Kabel oder ein dünneres Kabel und eine entsprechend kleinere Sicherung! Das kleinest Installationskabel (NYM) welches ich bisher gesehen habe war 0,75mm² - das müsste entsprechend mit 6A abgesichert sein! Du solltest das mal zwingend Überprüfen - wenn da nur eine Gefriertruhe mit 150 Watt dran hängt ist das kein Problem. Aber eine Schlagbohrmaschine oder ein Wäschetrockner können hier schon zu Problemen führen. Wenn Leitungsquerschnitt und Leitungsschutzschalter nicht zueinander passen wird die Versicherungen bei einem Kabelbrand (Gebäudebrand!!!) vermutlich nicht den ganzen Schaden bezahlen! Edit: ich sehe gerade, mein Wissen ist auch nicht mehr auf dem aktuellsten Stand: Laut ABB dürfen 1,5mm² Leitungen mit direkter Verlegeart bis zu 19,5A belastet werden, entsprechen haben kleinere Leitungen (die dort leider nicht mehr aufgelistet sind) auch eine höhere Belastbarkeit. Wenn meine Vermutung aber stimmt und das dünne "Patchkabel" aber an einer "gewöhnlich abgesicherten" Schoko hängt, ist es vermutlich dennoch falsch (zu hoch) abgesichert!
Solche Installationen sollten gesetzes- und normkonform angepasst werden, noch bevor man erwischt wird. So vermeidet man Ärger und Sorgen.
Soweit ich weiß dürfen 1.5mm² Leitungen heute nur noch mit 10A abgesichert werden. Bei 16A-Sicherungen muss 2.5mm² verwendet werden. Bin aber nicht ganz sicher.
> 10 mm²- max 35 A
Hmmm, und was ist dann vom HAK (63A) bis zum Zählerschrank verlegt?
Dieter Werner schrieb:
> Hmmm, und was ist dann vom HAK (63A) bis zum Zählerschrank verlegt?
In der Regel 16mm² (mindestens).
Ich hab jetzt nur die ersten paar Beiträge gelesen, vielleicht kam die Idee ja schon: Ich steh ja auch auf solche Frickellösungen, weil die meißtens besser funzen als viele glauben, aber DAS ist ja pervers Leichtsinnig! Wenn ich als Laie vor der aufgabe gestanden hätte dann hätte ich es FAST genauso gemacht aber: Ich hätte am "Einspeisepunkt" der einzelnen Kellerräume Stecker und Buchse vertauscht, ist auch Quick&Dirty aber SICHER und nicht Lebensgefährlich.... Aber ich glaube das ist heute normal das nur noch von 12 bis Mittag nachgedacht wird :-(
Zumal es Einbaustecker gibt, zur Einspeiung mobiler Anlagen wie Wohnmbile z.B.
EBEN, das meinte ich ja damit. Sicher gibt es elegantere, professioneller lösungen, aber selbt mit den gegebenen mittel die der TO wiedergegeben hat wäre mit ein paar hirnzellen eine Sichere lösung möglich gewesen.... ohne Worte
> Ich hätte am "Einspeisepunkt" der einzelnen Kellerräume Stecker und > Buchse vertauscht, ist auch Quick&Dirty aber SICHER und nicht > Lebensgefährlich.... Das ist solange Sicher, bis niemand die Sicherung für die Kelleräume wieder reindreht, danach ist's der selbe Pfusch. Interessant wird die vorgestellte Lösung auch, wenn beide Kreise auf unterschiedlichen Phasen liegen und mal die Sicherung des "Herkunftkreises" fliegt. Ich glaub ein Zettel auf den auf beiden Seiten "bitte wenden" steht, in den Händen einer Blondine dürfte ähnlich interessant sein ;-) Ich frag mich, warum man das ganze nicht einfach kurz und schmerzlos im Sicherungskasten umgefrickelt hat...
>Das ist solange Sicher, bis niemand die Sicherung für die Kelleräume >wieder reindreht, danach ist's der selbe Pfusch. Oha, das habe ich ja ganz übersehen, die Leitung existiert ja weiterhin. grml Jetzt weiß ich warum ich mich persönlich nicht an 230V rantraue, zu gefährlich eben.
sowas gehört dann natürlich auch demontiert. Am sichersten wäre eine verriegelte Schützschaltung Aber das käme teurer als der Hausstrom und zwar sofort. Preiswerter sind da einzeln zugeteilte und eingespeiste Kellerabteile.
Was mich grundsätzlich interessiert: warum sind die Kellersteckdosen nicht direkt am Automat hinter dem zugehörigen Wohnungszähler angeschlossen? Sind die Kellerabteile offen und die Mieter klauen sich gegenseitig Strom? Irgend einen Grund muss es ja für diese seltsame Schaltung gegeben haben, das wurde sicher nicht vom Elektriker so installiert. ;)
Ich werde bei gelegenheit mal bei uns im Keller nachsehen wie das ist. Ich wohne nämlich auch in einem Mehrparteienhaus mit Kellerräumen, und die sind den Wohnungen nicht fest elektrisch zugeordnet, bedeutet das ich schon mal den Keller gewechselt habe aber immernoch alles über meinen Zähler läuft. K, unser Haus ist auch noch relativ jung (1998), aber ich frage den "Facility Manager" das nächste mal wie die das machen, weil bei uns im Haus hab ich noch nie ein Kabel gesehen was nicht supersauber verlegt ist.
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