Habe nach vielen Gewinden jetzt doch noch einen M3 Bohrer abgebrochen. Er steckt in einem reinen Kupfer-Block. Gibt es irgendwas was das Teil auflöst und das Kupfer ganz lässt? Das Kupferteil hat schon sehr viel Arbeit gemacht und ist somit schon etwas teuer. Danke
Mann kann den Bohrer anbohren und einen Ausdreher benutzen. Ob man die so klein bekommt und ob du eine Chance hast, den Bohrer anzubohren weiss ich nicht.
>Mann kann den Bohrer anbohren und einen Ausdreher benutzen. Ob man die >so klein bekommt und ob du eine Chance hast, den Bohrer anzubohren weiss >ich nicht. nein nein das ist zu klein. Das geht bei ca. M10 und größer.
Ich armer Wicht schrieb: > Habe nach vielen Gewinden jetzt doch noch einen M3 Bohrer abgebrochen. > Er steckt in einem reinen Kupfer-Block. Gibt es irgendwas was das Teil > auflöst und das Kupfer ganz lässt? Das Kupferteil hat schon sehr viel > Arbeit gemacht und ist somit schon etwas teuer. > Danke Sieht schlecht aus, da Kupfer viel weicher ist als der gehärtete Stahl des Gewindebohrers. Dir wird wohl nicht viel anderes übrig bleiben als neben dem abgebrochenen Bohrer so viel Kupfer abzutragen bis du den Gewindebohrer wieder greifen kannst um ihn auszudrehen. Ich habe in einem ähnlichen Fall mal einen Knipex Miniknips (ca. 18€) geopfert. Damit kannst Du vielleicht den Gewindebohrer noch greifen und rausdrehen. Da aber viel Kraft nötig ist, kann es gut sein, dass die Zange dabei stirbt. Ansonsten noch ein allgemeiner Tip zum Gewindeschneiden: Nach ein paar Umdrehungen immer wieder etwas zurückdrehen um die Späne zu brechen. Gruß, Bernd
Puhh, ich werfe mal vorsichtig nen Vorschlag in die Runde. Ausdehnungskoeffizient. Entweder mit Stickstoff herrunterkühlen um ein wenig Platz zwischen den beiden Metallen zu bekommen. Oder einmal richtig einheitzen, bis das Kupfer glüht.Da Sthahl eindeutig härter ist sollte er bei der Ausdehnung den Kupfer beiseite drücken. Das wird aber nicht reichen damit er von selber raus fällt :-) Wenn dann noch langsam abgekühlt wird, kann man vieleicht die Härte des Bohrers senken.
Hallo, es gibt für M3 "Gewindebohre Auszieher" z.B. von der Walton Company (www.waltontools.com) in Deutschland über Hahn und Kolb oder Inha zu beziehen. Sie sind aber nicht billig. Andreas.
Bernd O. schrieb: > Ich armer Wicht schrieb: >> Habe nach vielen Gewinden jetzt doch noch einen M3 Bohrer abgebrochen. >> Er steckt in einem reinen Kupfer-Block. Gibt es irgendwas was das Teil >> auflöst und das Kupfer ganz lässt? Das Kupferteil hat schon sehr viel >> Arbeit gemacht und ist somit schon etwas teuer. >> Danke Ich habe doch noch eine Idee - keine Ahnung ob sie funktioniert, aber besser als Wegschmeißen ist es allemal: Der Gewindeschneider hat doch von oben gesehen drei Schneiden und damit auch drei "Löcher". Wenn es Dir gelingt, gehärteten oder zumindest sehr harten Stahldraht tief genug in die Löcher zu bekommen und ca. 10mm überstehen zu lassen, dann kannst Du da drauf das andere Ende des abgebrochenen Bohrers aufsetzen (Drähtchen wieder in die Schlitze). Wenn Du dann die rausstehenden Enden sehr eng und so tief wie möglich an der Bruchstelle an das abgebrochene Ende "koppelst", also beispielsweise mit Stahldraht umwickelst, gelingt es Dir vielleicht den abgebrochenen Stummel rauszudrehen. Wenn der Stummel nur leicht steckt, könnte das klappen. Schlechtestenfalls scherst Du die Drähte ab und hast noch mehr "Müll" im Loch. Gruß, Bernd
Wenn das mit dem Erhitzen nicht funktioniert kann man doch auch den Rest der Übeltäters nehmen. Die Stummel für die Einkerbungen mit einer Flex einmodelieren und ein wenig vom Durchmesser weg nehmen.
Erodieren ist da das Mittel der Wahl. Irgendwo im Internet findet sich eine Anleitung für ein wirklich einfaches Gerät. Dieses Gerät spannst du ins Bohrfutter ein und richtest eine kleine Elektrode auf den Gewindebohrer, z.B. ein Stück Draht. Ich weiß nicht mehr genau, wie die Stromversorgung für die Elektro aufgebaut war. Vermutlich einfach ein Trafo mit großem Elko... Die Elektrode wird mit einem Schrittmotor immer wieder gegen den Gewindebohrer gefahren, die Funken brutzeln dir den Bohrer irgendwann weg. Mit etwas Glück bleibt sogar das Gewinde benutzbar. Da alles automatisch läuft, kannst du Kaffee trinken gehen und warten, bis sich das Ding durch den Bohrer gefressen hat. Wenn ich mich nicht irre, hatte irgendwer auf cncecke.de soetwas mal vorgestellt und eine PDF verlinkt. Finde ich nur grade nicht...
Richtig, Profis werden erodieren. Da es ein HSS oder HSS-E Gewindebohrer sein wird, besteht auch noch die Möglichkeit, ihn mit einem Vollhartmetallbohrer/fräser auszubohren oder Bonitrid/Diamant. Damit das gut funktioniert, sollte man aber eine spielfreien Bohrständer haben, und den Bohrer mit richtigem Vorschub reintreiben. Das aufschweissen eines handhabbaren Endes wird nicht gehen, weil er entsprechend Murphey zu klein und zu weit unten abgebrochen sein wird. Wenn hinterher nicht unbedingt ein M3-Gewinde sein muss sondern auch M4 geht, gäbe es mehrere weitere Möglichkeiten: Wenn das Loch eh durchgängig ist: Durchkloppen mit einem Austreiber, das Kupfer ist viel weicher als der Gewindebohrer. Wenn er im Sackloch steckt: Ausbohren mit einem 3.5mm Metallhohlröhrchen mit Schneide vorne. Beim nächsten mal: Gewindeschneidöl wirkt Wunder. Warum Leute nie Gewindeschneidöl nehmen, wird mir auch ewig ein Rätsel bleiben.
Vielleicht hilft Dir das, mit Hausmitteln zu machen: http://www.entdecke-schmuck.com/emaillieren---cloisonne---zellenschmelz.html Hier nochmal, mit expliziter Erwähnung von Stahl als ätzbaren Stoff: http://www.lawrence.co.uk/fact_sheets/pdfs/Edinburgh%20Etch.pdf Wird natürlich auch das umgebende Kupfer angreifen, also Oberfläche abdecken, vorher alles entfetten. Wird auch nicht notwendig sein, das abgebrochene Teil komplett aufzulösen, sonder nur soweit anzulösen, bis man's rauspulen kann. Kleiner Diamantkugelfräser 1,5-2mm per Handdremel könnte auch hinhauen, dauert aber. Und immer gut mit Wasser kühlen, sonst arbeitet es die Diamanten auf.
MaWin schrieb: > Warum Leute nie Gewindeschneidöl nehmen, wird mir > auch ewig ein Rätsel bleiben. Wollte letztens 100 ml Schneidöl im Bauhaus kaufen, aber als die da 15 EUR für haben wollten, hab ich dankend verzichtet. Somit kostet ein Liter Öl 150 EUR
Wieso Bauhaus? Hier bekommst du für 6,90 (inkl Versand) 500ml Schneidöl: http://cgi.ebay.de/Germes-Gewindeschneidoel-500ml_W0QQitemZ150400824910QQcmdZViewItemQQptZ%C3%96le_Schmierstoffe?hash=item230496764e (nein das ist nicht von mir) Aber mal ehrlich 100ml reichen doch für den Privatgebrauch auch eine ganze weile... Zurück zum Thema: Ich würde das mal mit den Drähten probieren ob mans damit rausdrehen kann. Vlt reichts ja ein U zu biegen und in zwei der drei "Löcher" zu stecken und dann von Hand zu drehen. Evt Öl reinleeren und Vibrieren (Ultraschall könnte auch helfen) wenn sich das ganze einmal gelöst hat müsste es leicht herausgehen. Man sollte aber nicht zulange warten (Kaltverschweißung)
> Wollte letztens 100 ml Schneidöl im Bauhaus kaufen, aber als die da 15 > EUR für haben wollten, hab ich dankend verzichtet. Somit kostet ein > Liter Öl 150 EUR Selbst unsere Apotheke liefert billiger: http://www.conrad.de/goto.php?artikel=887252 Das, was ich habe, kostet 20ct/Liter, was immer noch teurer wäre als ein paar Prozent Öl in Wasser emulgiert, korrodiert aber wenigstens nicht die Eisenteile an.
Kupfer ist edler als Eisen, Gibt es denn keinen Chemiker hier? Erodieren ist natürlich das Beste aer bevor ich hier jemanden gefunden habe und das Zeug hin und her geschickt habe läuft mir die Zeit weg. Zumal man da auch Schaden anrichten kann.
>Wollte letztens 100 ml Schneidöl im Bauhaus kaufen, aber als die da 15 >EUR für haben wollten, hab ich dankend verzichtet. Somit kostet ein >Liter Öl 150 EUR Bei dem Preis wuerde ich mir auch lieber die Bohrer abbrechen... Gast
>Somit kostet ein Liter Öl 150 EUR
Zum Gewindeschneiden tut's doch normales Motoröl genau so gut.
Um noch mal auf die ursprüngliche Frage zurückzukommen: Salzsäure löst Stahl auf, Kupfer wird nicht angegriffen. Das Problem dabei ist aber, dass durch das Auflösen des Gewindebohrers auch Eisen(III)-Chlorid entsteht und das wird ja bekanntlich zum Platinenätzen verwendet. Du müsstest also das Bohrloch z.B. mit kleiner Spritzflasche dauernd spülen und frische Salzsäure nachliefern, dann sollte sich der Gewindebohrer auflösen und das Kupfer unbeschädigt bleiben. Ich würde das Bohrloch auch vorher mit Aceton entfetten. Bitte sei aber vorsichtig und benutze Schutzbrille, Gummihandschuhe und gute Lüftung. Ausserdem sind Salzsäuredämpfe sehr korrosiv, sämtliche Eisen-und Stahlgegenstände in der näheren Umgebung werden rosten (auch die aus rostfreiem Stahl!). Die Aktion sollte also nicht gerade in der Nähe deiner Maschinen stattfinden. Als säurefestes Gefäss tut's irgend ein Kunststoffbehälter aus Polypropylen oder ein ganz normaler Haushaltseimer. Dieser Vorschlag erfolgt ohne Garantie, Durchführung auf eigene Gefahr.
Billy de Bastler schrieb:
> Salzsäure löst Stahl auf, Kupfer wird nicht angegriffen.
Dürfte allerdings ziemlich lange dauern.
Ich würde wohl auch versuchen, das Teil mit einem Hartmetallbohrer
so weit wegzubohren, dass man dann den Rest rausbröseln kann.
Kupfer ist insgesamt halt ziemlich eklig zu bearbeiten. Selbst mit
Ölen ist da nicht viel geholfen (das funktioniert am besten bei
Stahl).
>Dürfte allerdings ziemlich lange dauern.
Wenn das nicht gerade ein Gewindebohrer aus hochlegiertem Super-HSS war,
geht das ziemlich schnell. Ein Eisennagel überlebt nicht ein mal eine
Minute in konzentrierter Salzsäure. Selbst hochlegierte
Chrom/Nickel-Stähle lösen sich in konzentrierter Salzsäure auf, bei
denen dauert's dann halt schon etwas länger.
Hallo zusammen! Ich weiß ja nicht warum ihr da so kompliziert denkt. Als ich "...chemisch rauslösen..." gelesen hab musste ich erstmal schmunzeln. In welcher Zeit und welcher Konzentrieter Säure wollt ihr das anstellen? Wir reden hier ja über gehärteten Werkzeugstahl. Einfach den Gewindebohrer wieder rausdrehen und zwar mit folgenden Trick: 1. Man nimmt eine Karosseriescheibe (übergroße Beilagscheibe) mit dem Lochdurchmesser vom rauszudrehenden Gewindebohrer. In diesem Fall M3. 2. Die Karosseriescheibe wird genau über dem abgebrochenen Gewindebohrer gelegt. 3. Mit einem Schweißgerät verschweisst man nun, über das Loch in der Mitte, Scheibe und Gewindebohrer fest miteinander. 3a) Bei so kleinen Durchmessern empfielt es sich eine weitere größere Scheibe draufzuheften. 4. Dann nimmt man eine Mutter die gut auf die Scheibe passt und schweißt die ebenfalls fest. Am besten in der Mitte aufschweißen und aussen mit ein paar wenigen Punkten anheften. 5. Zu guter Letzt, mit dem passenden Gabelschlüssel, das ganze rausdrehen. Voila, Der Bohrer ist aus dem Kupferblock. :) Noch ein kleiner Zusatztipp. Noch im warmen Zustand rausdrehen, da das Kupfer stärker ausdehnt als der Stahl vom Gewindebohrer. Einziger Nachteil wird beim Kupfer sein, dass an der Stelle wo geschweißt wurde, Verfärbungen auftreten können. Und beim nächsten mal unbedingt schmieren. Zur Not geht auch Rostlöser! Ausserdem immer den Gewindebohrer vor der Verwendung reinigen. Dann klappts auch mit dem Kupferblock. ;)
Pezi schrieb: > In welcher Zeit und welcher Konzentrieter Säure wollt ihr > das anstellen? Wie Billy eben schrieb, dauert das wohl mit HCl nur Minuten (und die gibt's nur bis 38 % Konzentration, mehr geht nicht). Hatte ich auch nicht mehr ganz so in Erinnerung. > 3. Mit einem Schweißgerät verschweisst man nun, über das Loch in der > Mitte, Scheibe und Gewindebohrer fest miteinander. Hast du schon mal einen Gewindebohrer in Kupfer abgebrochen? Der bricht irgendwo unten in der Schneide ab, da guckt nichts mehr raus, an das man etwas anschweißen könnte.
Lieber supergescheiter Pezi Wenn der Gewindebohrer IM BOHRLOCH abgebrochen ist (das tut er in 99% der Fälle), dann ist da nichts mehr mit Anschweissen. Da hilft nur mehr erodieren. "Ich armer Wicht" hat aber keine Möglichkeit oder keine Zeit, das Teil funkenerodieren zu lassen. Weil in diesem Fall das Werkstück aus Kupfer ist und Kupfer von Salzsäure nicht angegriffen wird, wäre herausätzen eine vernünftige Methode. P.S.: es ist völlig egal, ob das gehärteter Werkzeugstahl oder ein weicher Eisennagel ist, mit konzentrierter Salzsäure ist beides in kurzer Zeit aufgelöst. Bei legierten Stählen dauert's halt länger, es gibt aber keinen Stahl, der Salzsäure über langere Zeit widerstehen würde. Schlimmstenfalls muss man die Säure halt anwärmen. Dass die Arbeit mit Salzsäure ziemlich gefährlich ist und die Umgebung in Mitleidenschaft zieht, habe ich ja schon erwähnt. Das muss der Originalposter selber wissen, ob er sich das antut.
Kann mir nicht vorstellen, dass das in wenigen Minuten getan ist. Jörg Wunsch schrieb: > Hast du schon mal einen Gewindebohrer in Kupfer abgebrochen? > > > > Der bricht irgendwo unten in der Schneide ab, da guckt nichts mehr > > raus, an das man etwas anschweißen könnte. Ja ich hab leider Gottes in meiner beruflichen Karriere schon einiges in Kupfer und Alu abgebrochen. Das passiert halt, aber weiter als 1cm unterhalb vom Loch hab ich es noch nicht geschafft. Mit nem Schutzgasschweißgerät lässt sich das eigentlich ganz gut machen. Evtl. braucht man halt ein paar Anläufe. Funktioniert hats letztendlich immer. mfg Pezi
Hallo Jörg. > Kupfer ist insgesamt halt ziemlich eklig zu bearbeiten. Selbst mit > Ölen ist da nicht viel geholfen (das funktioniert am besten bei > Stahl). Richtig. Aber es gibt auch Alulegierungen, die schmieren und kleben. Das Problem beim (Hand)gewindeschneiden ist, das die Weichheit des Materials dazu verleitet, schneller zu drehen, als dem Material des Bohrers gut tut. Insbesondere wenn man eigentlich meistens Stahl verarbeitet ....... Hier hilft nur viel Selbstdisziplin und Vorsicht. Öl ist auch grundsätzlich beim Gewindeschneiden eine gute Idee. Es muss nicht zwangsläufig Schneidöl sein. Gewöhnliches "Allzwecköl" (Parafinöl technisch) tut es hier auch. Bei so langsamen sachen wie Handgewindeschneiden sollte es ruhiger auch etwas dickflüssiger sein. Das kurze zurückdrehen des Bohrers um den Span zu brechen wurde ja schon erwähnt. Das führt zwar zu höherem "Verschleiss" des Bohrers, mindert aber die Gefahr, ihn komplett abzubrechen. Wenn es nicht wie in einer Maschienenfabrik in Massenfertigung auf lange Standzeiten wegen der Rüstkosten ankommt, besser also kurz mal zurückdrehen. (Für viele Vollblutdreher ist das nähmlich ein "No go") Bei sehr tiefen Löchern mal den Bohrer rausholen, und die Spannuten säubern. Nicht das sich da was festkeilt. Den Bohrer nach getaner Arbeit im Kupfer besonders gut reinigen. Keiner möchte in einem Bohrloch in Stahl am Grunde einen Kupferspan, und das noch in feuchter Umgebung..... Es gibt Puristen, die benutzen einen Bohrer, mit dem Kupfer bearbeitet wurde, nie mehr für Stahl, wegen der Kontamination.....manchmal meine ich, das hat was für sich. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Depression. Jeder echte Wettbewerb ist ruinös. Darum beruht jede funktionierende Wirtschaft auf Schiebung.
Bernd Wiebus schrieb: > Keiner > möchte in einem Bohrloch in Stahl am Grunde einen Kupferspan, und das > noch in feuchter Umgebung..... Dau-Frage: Was hat das für Folgen?
Uhu Uhuhu schrieb: > Bernd Wiebus schrieb: > >> Keiner > >> möchte in einem Bohrloch in Stahl am Grunde einen Kupferspan, und das > >> noch in feuchter Umgebung..... > > > > Dau-Frage: Was hat das für Folgen? Durch den elektrochemischen Effekt rostet der Stahl sehr schnell. Jedes Metall fängt zu korrodieren an wenn es mit einem edleren Metall verbunden wird.
Ich weiß nicht wie dein Block aussieht, evtl. kannst du einfach mit einem Plasmabrenner ganz kurz in das Loch halten, so mache ich es immer wenn mal ein Gewindebohrer tiefer abbricht, danach kannst du den Rest vom Bohrer einfach rausprökeln. Weil Du in Kupfer arbeitest kannst du gut thermische Verfahren verwenden, wie auch den obigen Trick mit der Scheibe! Das Zertrümmern mittels Hammer und Dorn wird bei Kupfer vermutlich nicht gehen.
Pezi schrieb: > Kann mir nicht vorstellen, dass das in wenigen Minuten getan ist. Ich mir schon. Ich glaube mich zu erinnern, in meiner Jugend das Experiment mit dem Eisennagel schon mal gemacht zu haben. > Das passiert halt, aber weiter als 1cm > unterhalb vom Loch hab ich es noch nicht geschafft. Und da schweißt du bei einem M3-Bohrer (also 2,4 mm Kernbohrung!) noch eine U-Scheibe dran? Das möchte ich sehen...
Pezi schrieb: > Jedes Metall fängt zu korrodieren an wenn es mit einem edleren Metall > verbunden wird. Der alte "Kupfernagel in Nachbarns Regenrinne"-Trick :D
Bernd Wiebus schrieb:
> Richtig. Aber es gibt auch Alulegierungen, die schmieren und kleben.
Dort geht aber Spiritus gut als Schmiermittel. Keine Ahnung, ob das
bei Kupfer auch besser geht als Öl, hab' ich noch nicht probiert.
Das muss ja ein wertvolles Teil sein! So lange rumzudiskutieren, Ab in die Tonne damit, neu machen und mit ordentlichen GeBos (!= Baumarkt) und Schneidöl (= Jokisch ist sehr gut) arbeiten. Und am universellsten (wenn auch nicht stabilsten) sind GeBo für Sacklöcher. Da kommt der Span dann rückwärts raus. Für Durchgangslöcher und Grobmotoriker welche mit Schälanschnitt kaufen. Gruß, Nick
Ich benutze bei Alu und Kupfer immer Spiritus stat Öl, auch beim Bohren. Habe so noch nie Probleme mit festhängenden Spänen gehabt, und seit vielen Jahren keinen Gewindebohrer abgebrochen (von M2 ab). Den Tip mit dem Spiritus hat ich mal von meinem Lehrmeister. Übrigens bei Kunststoffen und Plexiglas funktioniert Wasser (kann etwas Spülmittel rein) bestens. Ich mehme zum Gewindeschneiden immer einen kleinen Akkuschrauber geht besser als mit dem Windeisen bei kleinen Durchmessern. Das abgebrochene Teil würd ich versuchen mit HCl rauszulösen (gut Lüften und nachspülen!). Aus 2,5er Rundmaterial könnte mann einen Ausdreher bauen, ein Teil mit drei Spitzen die in die Kehlen des Bohrers greift.
!!!!!!!!Der Bohrer ist raus!!!!!!!!!!!!!! Mit einer Proxon die Spitze des Gewindebohrer-Rest im Loch vorsichtig abgeschliffen. Dann mit einen Hammer und einen Stiftdorn den Rest vorsichtig ausgetrieben. Dannach auf 3,2 aufgebohrt und M4 Gewinde geschnitten. Kühlmittel bei ALU und CU wie immer Schnaps. Der Gewindebohrer wurde wie (immer) mit der Maschine geschnitten. Der Multiwatt hat dann auch noch ein 4 mm Loch bekommen. (Leider hatte wir keinen Gewindeformer M3 ) AN ALLE DANKE
>Dann mit einen Hammer und einen >Stiftdorn den Rest vorsichtig ausgetrieben. Dannach auf 3,2 aufgebohrt >und M4 Gewinde geschnitten. Das eine Zerstörung des Gewindes erlaubt ist, hättest du zu Beginn ruhig erwähnen können. Dass die Methode in weichem Kupfer bei solch zierlichen Gewinden funktionieren würde war doch klar ...
Du sollst das Ding auch garnicht irgendwo hinschicken, sondern dir eine Erodier-Apparatur selber bauen! Links: http://home.arcor.de/hadwin/edm.html http://home.earthlink.net/~a_wake/ http://home.earthlink.net/~a_wake/EDMController.pdf
Hallo Du (jetzt nicht mehr) armer Wicht. schrieb: > !!!!!!!!Der Bohrer ist raus!!!!!!!!!!!!!! > Herzlichen Glückwunsch! Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Depression. Jeder echte Wettbewerb ist ruinös. Darum beruht jede funktionierende Wirtschaft auf Schiebung.
Schade......schon draußen... Ich hätte ihn mit ner kräftigen Laserdiode ausgebrannt ! Quatsch ist nur ein Spaß. Spaß bei Seite. Hab mal stundenlang einen abgebrochenen Gewindebohrer mit einem etwa 3mm dicken diamantbeschichteten Kugelfräser rausgeschliffen.( war ein Sackloch) Hat ein paar Stunden und einige Fräser gekostet ! Hat geklappt, aber Sch..arbeit! Ich hatte ihn aber nicht abgebrochen, kam nur dazu und half. Ich fand Eure Beiträge toll und lehrreich !!! Und das in einem Elektronik bzw. Mikrocontroller Forum ! Wünsche allen noch einen schönen Abend und weiß jetzt was ich alles machen kann, wenn mir mal wieder ein Gewindebohrer abbrechen sollte. Gruß Siegmar
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