Forum: Offtopic Wie lange eine Lithiumbatterie halten kann


von Thomas B. (escamoteur)


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Hab gestern erst wieder gestaunt: Hab hier nen Casio Taschenrechner von 
ca. 1989, der immer noch mit der selben Lithiumbatterie läuft. Schon 
erstaunlich, nicht?
Gruß
Tom

von Gerry E. (micky01)


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Ohne Lithium können die das auch!

Casio ist in dieser Hinsicht unübertroffen, hiermit meinen Respekt!

Ich habe einen FX-100, schon seit etwa 1980. Darin zwei Mignonzellen, 
die noch nie gewechselt wurden. Gelegentlich schaue ich mal nach ob die 
Batterien nicht ans auslaufen denken. Vorher hatte ich einen FX-81, den 
hat meine Schwester in Gebrauch. Der hat das gleiche Problem mit den 
blöden Batterien, die einfach nicht verrecken wollen.

Da kann man auf Solarzellen gerne verzichten.

von Johnny B. (johnnyb)


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Respekt für die CASIO Entwickler auch von mir; eine Armbanduhr mit LCD 
ist mit derselben Lithium-Batterie gegen die 10 Jahre in meiner 
Schublade eingelagert gewesen und lief immernoch. Vorher hatte ich sie 
auch noch zwei oder drei Jahre am Handgelenk.
Schon erstaunlich was damals im Low-Power Bereich bereits möglich war.

von Bernd F. (metallfunk)


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Interessant.
Mein Casio fx-82D, Baujahr 1978? hat heute zum ersten Mal
nach neuen Batterien verlangt. 2x AA .

von Gerry E. (micky01)


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Bernd Funk schrieb:
> Interessant.
> Mein Casio fx-82D, Baujahr 1978? hat heute zum ersten Mal
> nach neuen Batterien verlangt. 2x AA .

Vermutlich hast Du ihn fast täglich im Einsatz? :-)

3V und 0,00004W beim FX-100 ist ja schon eine Ansage. Ich habe den 
Verdacht, wenn ich die Batterien mit dem Multimeter teste, dass es die 
mehr stresst als es der PC (Pocket Calculator) jemals kann. Daher werde 
ich dies künftig unterlassen...

Und noch einen schönen Gruß vom Saarland in die Pfalz, Bernd.

von Bernd F. (metallfunk)


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Gerry E. schrieb:
> Bernd Funk schrieb:
>> Interessant.
>> Mein Casio fx-82D, Baujahr 1978? hat heute zum ersten Mal
>> nach neuen Batterien verlangt. 2x AA .
>
> Vermutlich hast Du ihn fast täglich im Einsatz? :-)

Täglich nicht, aber mehrmals pro Woche.
( Das ist unser Werkstattrechner, da darf jeder ran. )

Die letzte Zeit musste man etwas schütteln, dann ging's
wieder.

Trotzdem sehr erstaunlich, wie lang die Batterien gehalten
haben.

Das Teil hat übrigens kein separates Batteriefach, sondern
die 8 Gehäuseschrauben müssen schon raus, um die Batterie
zu wechseln.

Also wussten die Jungs, daß das äußerst selten vorkommt!

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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von Reinhard Kern (Gast)


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Johnny B. schrieb:
> Schon erstaunlich was damals im Low-Power Bereich bereits möglich war.

Kein Wunder, da hielt man das noch für wichtig - heute wollen mir manche 
Chiphersteller einreden, dass man als absolutes Minimum für eine 
einfache Steuerungsaufgabe einen 32-Bit-Prozessor der Atomklasse braucht 
und 1 GB Ram. Eine Armbanduhr sollte auch wenigstens UMTS und GPS haben 
und Internetbrowser und Freisprecheinrichtung und Spracheingabe, ein 
eingebauter LED-Beamer wäre auch ganz nett. Natürlich mit 
Microsoft-Betriebssystem.

Gruss Reinhard

von Johnny B. (johnnyb)


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Reinhard, Dein Posting entspricht leider genau der Realität!
Kürzlich hatten wir einer Entwicklungsfirma ein Produkt zur 
Überarbeitung gegeben und die wollten statt dem bisher verbauten 32kB 
EEPROM ein 1MB Flash haben, da es sich heutzutage angeblich nicht mehr 
rentiert, so optimiert zu programmieren, dass man mit dem kleinen 
Speicher auskommt...

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Johnny B. schrieb:
> http://www.erfolg-im-internet.com/giuseppe-zamboni.html

  _Das Zamboni Pendel_
Das Zamboni'sche Pendel pendelt mit einem Batteriesatz ausgestattet gut 
150 Jahre lang mehr oder weniger stark hin und her.
Das Clarendon Dry Pile genannte Zamboni Pendel der Oxford University ist 
seit 1840 in Betrieb, es pendelt also seit mehr als 160 Jahren. Das 
Zamboni Pendel im Museum Experimental-Physik der Universität Innsbruck 
war 147 Jahre in Betrieb, von 1823 bis 1970.

Jim Williamson vom Oxford Physics Department soll im Jahr 2001 über das 
Clarendon Dry Pile Experiment gesagt haben: "It is still there and still 
ringing. You can see it in the glass cabinet in the foyer of the 
Clarendon (Laboratory), on the left as you go into the Martin Wood 
(Lecture Theatre)."

(stark gekürzt)

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Johnny B. schrieb:
> die wollten statt dem bisher verbauten 32kB EEPROM ein 1MB Flash haben,
> da es sich heutzutage angeblich nicht mehr rentiert, so optimiert zu
> programmieren, dass man mit dem kleinen Speicher auskommt...

Das ist aus betriebswirtschaftlicher Sicht doch vollkommen korrekt.

von Johnny B. (johnnyb)


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Ja, aus betriebswirtschaftlicher Sicht ist es bestimmt korrekt so.
Doch genau dies raubt doch auch den Spass am Entwickeln, wenn jeder nur 
noch das Allernötigste tun darf und sobald es einigermassen läuft, gehts 
gleich raus zum Kunden - manchmal auch ein wenig früher.

Da sind solche Leistungen wie die unglaublich lange Batterielebensdauer 
der oben erwähnten Taschenrechner und Uhren leider nicht mehr machbar.

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