Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik IC für Lautsprecherschutzschaltung gesucht


von Mar (Gast)


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Für Verstärker gibt es ICs wie Sand am Meer aber für eine 
Lautsprecherschutzschaltung habe ich noch keinen gefunden.
(Am einfachsten wenns den dann auch noch bei R gibt)
Kennt jemand da was?
Nebenfrage: Ich wollte den TDA7393 verbauen.
Berteibe den dann bis ca. 50W ("Sinus")
Gibt es bei R noch einen besseren IC, da die Teile ja nun eigentlich
nichts mehr kosten. Sollte aber aus Platzgründen (zu großer Kühlkörper 
;-) ) aber alles im einem IC sein womit der LME49830 nicht mehr so 
richtig passt und dann das erheblichere Problem das ich Ihn als 
Privatperson nicht zu kaufen bekomme.
DANKE AN ALLE

von KlaRa (Gast)


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Hallo Mar,
eine Lautsprecherschutzschaltung würde mich auch interessieren. Mit 
einem einfachen Begrenzer, der das Signal abschneidet, ist es leider 
nicht getan. Dann wird aus einem Sinus ein Rechteck und dann wird der 
Lautsprecher selbst bei gleichem Maximalpegel richtig überlastet. Dann 
hätten wir noch die Spitzenleistung die ein Lautsprecher noch mechanisch 
mitmacht und die Dauerleistung die termisch zu berücksichtigen ist.
Denkbar wäre eine Gegenkopplung die den Verstärkungsfaktor senkt und das 
mit PID - Charakteristik.
Gruss Klaus.

von Andi (Gast)


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Die Hauptaufgabe sollte aber der Schutz der LP bei technischen Versagen
sein (Ausgang auf zB.  Ub+) oder den Einschaltplopp verhindern.

von Kai Klaas (Gast)


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Hallo Andi,

>Die Hauptaufgabe sollte aber der Schutz der LP bei technischen Versagen
>sein (Ausgang auf zB.  Ub+) ...

Großen, bipolaren Elko in Serie zum Lautsprecher schalten...

>...oder den Einschaltplopp verhindern.

Der Einschaltplop ist eigentlich nur lästig. Eine wirkliche Gefahr für 
den Lautsprecher stellt er nur absolut seltenst dar.

Kai Klaas

von MaWin (Gast)


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Sicher hat Reichelt welche: uPC1237, TA7317

http://www.audiocreativ.com/DE/pd1202526028.htm?categoryId=3
(ad hoc halte ich den Schaltplan für falsch)

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

MaWin schrieb:
> Sicher hat Reichelt welche: uPC1237, TA7317
>
> http://www.audiocreativ.com/DE/pd1202526028.htm?categoryId=3
> (ad hoc halte ich den Schaltplan für falsch)

müßte eigentlich so spielen. Die NF möglichst über den Tierfpass 
unterdrückt, wenn einer der Ausgänge gegen + geht, wird die Basis 
poitiv, der Emitter hängt über die Diode an GND. Wird es negativ, liegt 
der Emitter an dieser Spannung und die Basis an GND, also positiver.

Ist wohl genauso "tricky" wie die parallen pnp/npn incl. möglichem 
Inversbetrieb in meinem Sony. ;-)

Gruß aus Berlin
Michael

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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> http://www.audiocreativ.com/DE/pd1202526028.htm?categoryId=3

Funktioniert so wie abgebildet sicher nicht.

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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So geht es!

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Alexander Schmidt schrieb:
> So geht es!

Hast völlig recht, da sieht man wieder, was man nicht sieht, weil man 
etwas sieht, was man zu sehen erwartet...
Die falsch sortierten Dioden habe ich völlig übersehen.

Gruß aus Berlin
Michael

von esko (Gast)


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Nachtrag:
Die Schaltung erkennt nur Gleichspannung (pos/neg) größer 2V. Das reicht 
zwar um einen Kurzschluss (z.B. wegen durchlegiertem Transistor) gegen 
die Betriebsspannung zu erkennen, aber ist schon deutlich außerhalb des 
Normalbetriebs.

von MaWin (Gast)


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2V an 4 Ohm sind 0.5A oder 1W.
Das hält jeder Basslautsprecher aus (Hochtöner sind ja eh kapazitiv 
abgekoppelt).
Die Schaltung bewirkt aber auch eine Einschaltverzögerung zur 
Unterdrückung des Einschaltplopps.
Und der Laden hätte auch noch eine Schaltung um den Einschaltstromstoss 
von Ringkerntrafos zu begrenzen.
Was fehlt, ist ein clipping-indikator, der aufblinkt, so bald der 
Ausgang des Amps nicht mehr dem Eingang folgen kann, sei es wegen 
Übersteuerung oder wegen slew-rate Begrenzung, und dadurch der 
Hochtonanteil zu sehr steigt,
und ein Leistungsmesser für hohe Töne, der bei Überlastung des 
Hochtonlautsprechers abschalten würde (bei tiefen gehen wir mal davon 
aus, daß der Amp dazu passt).
Aber das haben die ICs auch allesamt nicht.

von esko (Gast)


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Das der Lautsprecher es aushält steht außer Frage, aber er hört sich 
eben nicht mehr optimal an.
Hier ist noch eine Schaltung, die schon kurz vor dem Clipping warnt:
http://sound.westhost.com/project23.htm

@MaWin: Deine Forderung zu erfüllen dürfte nicht allzu schwer sein. 
Einfach den Eingang des Verstärkers mit dem Ausgang vergleichen. Da 
dieser einen festen Gain haben sollte braucht man nur den Ausgang 
herunterzuteilen und dann vergleichen. z.B:
 Eingang - Ausgang/Gain = Fehlerspannung

von MaWin (Gast)


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> Deine Forderung zu erfüllen dürfte nicht allzu schwer sein

Nö, jedoch sind solche Schutzschaltungen selten, den für Hochtöner hab 
ich noch nie gesehen, man müsste ja ein Poti haben an dem man die 
Leistung des Hochtöners im Verhältnis zum Chassis einstellt, und ein 
aktives Filter mit einstellbarer Grenzfrequenz und dasselbe nochmal ggf. 
für die Mitten.

> Eingang - Ausgang/Gain = Fehlerspannung

Du brauchst noch die Durchlaufverzögerungszeit des Amps.

Vorteil gegenüber Sound Westhost clipping indicator:

Erkennt auch, wenn der Ausgang abregelt wegen Überlastung oder Fehler.

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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MaWin schrieb:
>> Deine Forderung zu erfüllen dürfte nicht allzu schwer sein
> Nö, jedoch sind solche Schutzschaltungen selten,

Ja, komischerweise. Obwohl das bischen Elektronik sicherlich um das 
hundertfache billiger wäre als eine Lautsprecherbox.
Auch im Hobbybereich findet man nur Schaltungen gegen Gleichspannung und 
seltener gegen Clipping, das wars auch schon.


> Du brauchst noch die Durchlaufverzögerungszeit des Amps.
Glaube nicht, dass bei 20kHz die Verzögerung entscheidend ist. Die hohen 
Energien sind sowieso bei den niedrigen Frequenzen.

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