Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Kondensatoren an Gattern und OPV


von Hobby-Bastler (Gast)


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Hallo Community!

Ich plane gerade eine neue Platine, für ein Projekt von mir, in dem ein 
MOS4001 NOR-Gatter und ein OPV (TL084D) verbaut ist.

Jetzt bin ich grad dabei alle Stützkondensatoren in die Schaltung zu 
bringen und habe bei den zwei IC´s etwas gestutzt. Die Pins für Vdd und 
Vss sind per Invoke in Eagle extra da, soll ich da bei den beiden IC´s 
jeweils einen 100nF Kondensator einbauen? Bzw. bei was für Arten an IC´s 
ist es generell der Fall, das da IMMER einer hin muss?

Mit freundlichen Grüßen
Hobby-Bastler

von karadur (Gast)


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Hallo


bei Digitalchips haben sich 100n bewährt. Ausser bei besonders hohen 
Frequenzen. Bei TL084 würde ich 2x 10uF nehmen.

von Hobby-Bastler (Gast)


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Warum dann jetzt bei dem TL084 zweimal 10uF? also parallel dann von Vdd 
nach Vss? und beim Gatter? Die 10uF nehm ich dann als Elko oder?

Danke schonmal für deine Hilfe!

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

100n an Digital-ICs als Stützkondensatoren ist sozusagen Pflicht, bei 
analogen ICs, also auch OPV hänge ich mehr gewohnheitsmäßig auch 100n 
ran, 10µ parallel dazu helfen gegen niederfrequente Störungen, dann 
allerdings meist als kompletter RC-Tiefpass mit ca. 100 Ohm in der 
Spannungsleitung.

Hängt aber dann alles von den konkreten Bauteilen und der Anwendung ab, 
im Zweifel Datenblatt des Herstellers unter Applikationshinweisen 
nachschauen.

Gruß aus Berlin
Michael

von karadur (Gast)


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Hallo

10uF von + nach GND und 10uF von - nach GND. Bei unipolar genügt ein 
Elko.

Bei den Digitalchips 100nF an VSS und GND. Bei HF eine Parallelschaltung 
aus mehreren abgestuften Cs.

Es geht darum Spannungseinbrüche an der Versorgung, bedingt durch 
Leitungswiderstände und Induktivitäten zu kompensieren.

Bei OPs sind die Frequenzen im Allgemeinen niedriger deshalb 10uF.

Es ist aber immer von der Anwendung abhängig.

von Hobby-Bastler (Gast)


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Okay, soweit klar, jetzt hab ich an dem Gatter 40kHz also hier wird das 
Signal Invertiert, sodass ich jetzt einmal das normale Signal und einmal 
das invertierte Signal hab. Was für einen Kondensator setzt ich dann da 
dazwischen, ab wann ist der HF-Wert erreicht, weil oben ja steht außer 
bei HF-Schaltungen.
Ich denke mal dass ich da noch 100n einsetzen kann oder?

Besten Dank!

von Falk B. (falk)


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@  Hobby-Bastler (Gast)

>das invertierte Signal hab. Was für einen Kondensator setzt ich dann da
>dazwischen,

100nF. Was anders brauchst du als Anfänger und Hobbybastler für 
Digital-ICs nicht, es sei denn, es steht direkt was anderes im 
Datenblatt.

MfG
Falk

von karadur (Gast)


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Hallo


100nF ist bis in den MHz-Bereich ok.

von Falk B. (falk)


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@  karadur (Gast)

>100nF ist bis in den MHz-Bereich ok.

Was ist der MHz-Bereich?

1MHz?
100 MHz?
1000 MHz?

Sind 100nF = 100nF?

Fragen über Fragen.

von karadur (Gast)


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@Falk

übertreib es nicht.

von Michael (Gast)


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Hallo zusammen,
du must zwei sachen unterscheiden das eine sind 
(100nF)Abblockkondensatoren die großen sind um zu Buffern. ICh hoffe du 
weis es was mit Abblockkondensatoren und Bufferkondensatoren gemeint 
ist.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Falk Brunner schrieb:
> @  karadur (Gast)
>
>>100nF ist bis in den MHz-Bereich ok.
>
> Was ist der MHz-Bereich?
>
> 1MHz?
> 100 MHz?
> 1000 MHz?
>
> Sind 100nF = 100nF?
>
> Fragen über Fragen.

100nF gehen zumindest bis 80MHz, damit sampelt mein Logikanalyzer und da 
habe ich nur 100nF an die ICs gelötet.
Meine 100nF sind auch nur irgendwo zwischen 90nF und 110nF wegen der 
+-5% Toleranz.

PS: es sind übliche kleine Keramik-Kondensatoren oder so, keine 
100nF/1000V Styroflex Wickelkondensatoren.
Obwohl: gehen S&H 100nF/250V auch? Die mit dem Teer an den Enden der 
Glasröhrchen?

Duck und wech.... ;-))

Gruß aus Berlin
Michael

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Michael schrieb:
> Hallo zusammen,
> du must zwei sachen unterscheiden das eine sind
> (100nF)Abblockkondensatoren die großen sind um zu Buffern. ICh hoffe du
> weis es was mit Abblockkondensatoren und Bufferkondensatoren gemeint
> ist.

Naja, warum wurden die 100n an den TTL-ICs dann so gern 
Stützkondensatoren genannt? Weil sie die Spannung am IC stützen 
(buffern) sollen.
Der Unterschied liegt eher in der Geschwindigkeit der Stromänderung und 
der Dauer der Impulse. Logik-ICs haben den Stromimpuls während der 
Umschaltzeit im Bereich einiger ns, da passen die 100n dann.

Gruß aus Berlin
Michael

von karadur (Gast)


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Deshalb gibt es IC-Fassungen mit integriertem 100NF C zwischen z.B. 7 
und 14

Es ging um normalen Bastelbereich, also sollten wir das jetzt beenden.

von hobby-bastler (Gast)


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also ich hab jetzt 100n am gatter und 10u am opv. Ich probirs mal so.
Danke

von faustian (Gast)


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Vielleicht bin ich altmodisch, aber auch am OPV wuerde ich 100nF 
zusaetzlich anbringen.

Bei Sachen wie dem LM733 (kein OPV im engeren Sinne, weiss ich), bei 
denen sich doch etliche Sachen auf VEE beziehen, empfiehlt sich auch 
manchmal ein Kondensator direkt zwischen VCC und VEE, zusaetzlich zu 
VCC-GND und GND-VEE.

von Hobby-Bastler (Gast)


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Was genau meinst du jetzt mit Vee? steh voll auf dem Schlauch!

Danke schonmal!

von faustian (Gast)


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http://de.wikipedia.org/wiki/Spannungsbezeichnung

idR ist bei einem OPV VEE die negative Versorgungsspannung.

von karadur (Gast)


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Hallo


der LM733 ist schon etwas schneller. Was faustian meinte war der Fall 
mit 2 Versorgungsspannungen, dann auch 2 Elkos.

Die Bezeichnungen für +Ub und -Ub sind nicht standarisiert. Es gibt aber 
für beide mehrere gebräuchliche Bezeichnungen.

z.B. Vcc= Spannung am Kollektor Vee= Spannung am Emitter Vss= Spannung 
am Source Vdd= Spannung am Drain.

Könnte man nachvollziehen wenn man die Innenschaltung kennt.

+Ub= positive Betriebsspannung -Ub= negative Betriebsspannung
GND= Masse u.s.w.

von Hobby-Bastler (Gast)


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Hallo, ich hab bei meinem:

http://www.alldatasheet.com/datasheet-pdf/pdf/25385/STMICROELECTRONICS/TL084.html

Nur Vcc+ und Vcc-, ich hät jetzt an zweiteres meine Masse gelegt...
Ist das dann so Richtig?

Grüße

von karadur (Gast)


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Hallo


wie ich schon sagte es ist nicht einheitlich. Vcc- ist negative 
Versorgung das kann je nach Schaltung auch Masse sein. Dann brauchst du 
auch nur einen C. Kann aber sein das du in deiner Schaltung an anderer 
Stelle noch Cs brauchst. Kannst du mal einen Schaltplan zeigen?

von Arno H. (arno_h)


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Vcc sollte positiv sein, ebenso Vdd (C=Collector, D = Drain bei 
Standard-Logikbausteinen). Demzufolge stehen die Indices e und s für 
Emitter und Source, den negativen Anschluss bzw GND.

Arno

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