Hallo, Ich bin noch in den Anfängen der Elektrotechnik und wie der Titel bereits verrät auf der Suche nach einem Tutorial für Schaltungstechnik. Mein Problem ist, dass ich zwar die einzelnen Funktionen der grundlegenden Bauteile verstanden habe und auch die physikalischen Gegebenheiten dazu verstehe, allerdings bin ich nicht in der Lage aus diesen Einzelteilen etwas großes und ganzes zu formen. Deswegen bin ich auf der Suche nach einem Tutorial, welches die Grundlagen der Schaltungs- und nicht der Elektrotechnik erklärt. Damit ist gemeint, dass ich nach einer "Anleitung" für das Zusammenspiel der Bauteile suche. In der Hoffnung das ich mich verständlich ausgedrückt habe, hoffe ich mal auf ein gutes Ergebnis!
>Mein Problem ist, dass ich zwar die einzelnen Funktionen der >grundlegenden Bauteile verstanden habe und auch die physikalischen >Gegebenheiten dazu verstehe, allerdings bin ich nicht in der Lage aus >diesen Einzelteilen etwas großes und ganzes zu formen. Elektronik muß man "machen"! Nicht soviel grübeln und theoretisieren. Such dir in der Elektronik ein Gebiet aus, welches dich richtig interessiert und fang einfach an Schaltungen aus dem Internet oder Elektronikzeitschriften nachzubauen. Dabei lernt man am gründlichsten. Und du merkst ganz schnell, ob Elektronik für dich das richtige ist. Kai Klaas
Hallo Suchender, > Ich bin noch in den Anfängen der Elektrotechnik und wie der Titel > bereits verrät auf der Suche nach einem Tutorial für Schaltungstechnik. > Mein Problem ist, dass ich zwar die einzelnen Funktionen der > grundlegenden Bauteile verstanden habe und auch die physikalischen > Gegebenheiten dazu verstehe, allerdings bin ich nicht in der Lage aus > diesen Einzelteilen etwas großes und ganzes zu formen. > Deswegen bin ich auf der Suche nach einem Tutorial, welches die > Grundlagen der Schaltungs- und nicht der Elektrotechnik erklärt. Damit > ist gemeint, dass ich nach einer "Anleitung" für das Zusammenspiel der > Bauteile suche. wenn Du die Buchstaben des Alphabetes kennst und einzelne Wörter lesen kannst kommt also nächster Schritt, daß Du Dir ein Buch kaufst und liest. Wenn Du einzelne Bauelemente kennst und die Kirchhoffschen Gleichungen kennst, kommt als nächster Schritt, daß Du Dir ein Schaltungstechnik-Projekt aussuchst und es verwirklichst. Ich plane beispielsweise, demnächst mit den Studenten im ersten Semester eine optische Datenübertragung von Musiksignalen (von der Soundkarte über eine OPV-Schaltung, eine LED/Laserdiode, eine optische Übertragungsstrecke, eine Photodiode, eine OPV-Schaltung in den Mikrophoneingang eines anderen Laptops) zu realisieren und bin schon gespannt, ob sich wenigstens einige der Studenten von Elektronik begeistern lassen. Gruß, Michael
Also ich kann dazu auch nur sagen, dass ich viel gelernt hab beim nachbauen von Schaltungen. Speziell Musik-Effekte, also Verzerrer für Gitarren, Delays, Chorus, auch Verstärker etc. - wenn man sich da viele Schaltpläne anschaut dann kennt man irgendwann die Grundelemente (vieles lässt sich da z.B. auf Operationsverstärker-Grundschaltungen runterbrechen). Dann kann man auch anfangen, mal zu variieren oder eigene Schaltungen zu entwickeln. Genauso im Bereich Mikrocontroller und Digitalschaltungen. Oder Leistungselektronik - Netzteilschaltungen und so. Natürlich kann da auch das eine oder andere Buch weiterhelfen. Z.B. zur Reparatur von Röhrenverstärkern - da werden auch typische Elemente von den Teilen beschrieben und wie die funktionieren etc.
@Michael, super Idee. Ich habe während meines Studiums selten einen Widerstand zu Gesicht bekommen. Und wenn, dann im Leybold-Gehäuse. Elektrotechnik, Elektronik, ... soll Spaß machen, cool sein, begeistern. Nur so kriegen wir die Schüler von heute wieder ins E-Technik-Studium statt in die BWL-Vorlesung, wo es warm und trocken ist. Und das geht am besten mit solchen Projekten, wie Du sie beschreibst. Ich habe mit meinen Schülern im letzten Jahr einen Linienfolger gebaut. http://et-tutorials.de/704/linientreue-roboter-gesucht/ Das macht nicht nur Spaß - da kommt auch inhaltlich viel rüber. Wer irgendwie Zeit in der Ausbildung freischaufen kann, soll MACHEN!
Mir geht es ähnlich wie OP: Zwar hab' ich die Dinege recht wohl bei der Hand, allein es fehlt mir das knüpfende Band. Die bisher erfolgten Antworten fand ich eher wenig hilfreich: Durch bloßes Nachbauen wird es kaum möglich sein, den Sinn jedes einzelnen Schaltungsdetails zu erfassen; dies aber wäre notwendig, wenn mehr dabei herauskommen soll, als eine halbwegs funktionierende Schaltung, die aus nicht näher bekannten Gründen ungefähr das bewirkt, was sie bewirken soll. Um auf Goethe zurückzukommen: Schwarz auf weiß getrost nach Hause tragen ist genau das, was ich - und vermutlich auch OP - gerade nicht will. cu
Hallo, > Durch bloßes > Nachbauen wird es kaum möglich sein, den Sinn jedes einzelnen > Schaltungsdetails zu erfassen; dies aber wäre notwendig, wenn mehr dabei > herauskommen soll, als eine halbwegs funktionierende Schaltung, die aus > nicht näher bekannten Gründen ungefähr das bewirkt, was sie bewirken > soll. dem stimme ich schon zu. Aber durch den eigenen Entwurf der Schaltung, das Durcharbeiten von Datenblättern, das Nachfragen in Foren allerdings schon. Du kannst aber nur schlecht eine eierlegende Wollmilchsau verlangen, die Dir die Antworten auf Fragen liefert, über die Du Dir jetzt mangels Erfahrung noch gar nicht bewußt bist. Ich kann Dir aus meiner Erfahrung sagen, daß ich Dir in den von mir entworfenen Schaltungen für nahezu jedes Bauteil angeben kann, weshalb ich genau dieses Bauteil gewählt habe. In halbwegs komkplizierten Schaltungen ist das auch notwendig, insbesondere dann, wenn Du grundlegende Eigenschaften wie beispielsweise den Spannungsbereich (1000V statt +/-12V) änderst. Gruß, Michael
Michael Lenz schrieb: > Du kannst aber nur schlecht eine eierlegende Wollmilchsau > verlangen, die Dir die Antworten auf Fragen liefert, über die Du Dir > jetzt mangels Erfahrung noch gar nicht bewußt bist. Zunächst einmal sind wir darüber einig, dass das Problembewusstsein mit der Erfahrung wächst: Learning by losing... Genau um den Punkt dreht es sich für mich aber nicht; was mir fehlt, und wohl auch Nach Tutorial Suchender, ist ein konzeptionelles Vademecum, das die einzelnen bereits vorhandenen Informationshäppchen in ein Gesamtkonzept zu integrieren vermag; wenn Du so willst, eine Art bottom-up Designanleitung. > Aber durch den eigenen Entwurf der Schaltung, Genau hier liegt doch der Hase im Pfeffer! Dein Einwand > Ich kann Dir aus meiner Erfahrung sagen, daß ich Dir in den von mir > entworfenen Schaltungen für nahezu jedes Bauteil angeben kann, weshalb > ich genau dieses Bauteil gewählt habe. trifft sicherlich zu, doch er beschreibt das Gegenteil: In einer fertigen, ausgereiften Schaltungsidee wurde für jede einzelne funktionale Komponente das exakt passende Bauteil nach bestimmten Regeln der Technik ausgewählt. Hierzu ist aber das Vorhandensein einer Schaltungsidee als solcher unabdingbare Voraussetzung. In Deinem weiter oben in diesem Thread angesprochenen Erstsemesterprojekt wirst Du sicherlich Deinen Studenten nicht lediglich irgend welche halbwegs passenden Schaltpläne auf den Tisch werfen mit dem Ansinnen, man möge dies jetzt mal schön nachbauen. Vermutlich wirst Du zunächst auf Grundlage einer Analyse des status quo die wesentlichen Aspekte der Aufgabenstellung herausarbeiten (lassen), die dann induktiv zu einer Problemlösung zusammengefügt werden können. Die Anwesenheit eines fachkundigen Mentors (Du!) ist hierbei zur Vermeidung von desaströsen Irrwegen wahrscheinlich unverzichtbar. Ich bezweifle indessen, dass ein Forum Vergleichbares zu leisten vermag: Die Schritte von der Idee "Ich würde gern einen nuklear betriebenen Kirschkernentsafter bauen" über die Definition erforderlicher Komponenten hin zum "putting it all together" werden hier nicht adäquat vollzogen werden können. Ich würde Dir allerdings vollumfänglich zustimmen, wenn Du postuliertest, dass ein Forum verglichen mit einer einsamen Literarturrecherche eher in der Lage sein sollte - Denkfehler beim Design aufzudecken, - Missverständnisse hinsichtlich der Bauteileignung zu beheben und - Spezialkenntnisse einzubringen. Gleichwohl hätte dem OP möglicherweise der eine oder andere Link genützt; insoweit kam hier neben ELKO lediglich ein einziges Projekt. Ob's dem OP genützt hat, kann ich nicht wissen; ich kann ELKO hauptsächlich wegen der von mir als überaus unpassend empfundenen Seitengestaltung nicht allzu viel abgewinnen. Ja, ich habe Verständnis dafür, wenn man zur Finanzierung der Seite die eigentlichen Informationen nur bröckchenweise preisgibt, dafür aber massenhaft fröhliche junge Menschen irgend ein sicherlich wundervolles und überaus preiswertes Elaborat des Hauses lobpreisen lässt. Aus ähnlichen Gründen mag ich auch die deutsche Billig-Fake-Nachahmung des Gutenberg-Projektes nicht. @Nach Tutorial Suchender: Ich weiß nicht, was genau Du suchst, schon gar nicht, auf welchem Niveau. Falls es aber tatsächlich einigermaßen nahtlos an die Eigenschaften der Buteile konzeptionell anküpfen soll, dann könntest Du mal "Tony van Roon (VA3AVR)" in eine Suchmaschine Deiner Wahl eingeben. @Michael BTW: Ich verlange überhaupt nichts, insbesondere keine Wollmilchsau. Ich würde es allerdings begrüßen, wenn zumindest alle hiesigen Artikel (nicht: Forenbeiträge!) so eingigermaßen exakt ihr Thema beschrieben, was leider ("nur mal so als Beispiel") nicht immer der Fall zu sein scheint: Nach meinem Verständnis besteht der wesentliche Unterschied zwischen UART und USART ganz sicher nicht in dem (Nicht-)Vorhandensein eines FIFO, wie es der entsprechende Artikel nahelegt, ohne indessen die Präsenz einer master clock auch nur ansatzweise zu erwähnen. Wo soll vor dem Hintergrund solchermaßen irreführender Information das erforderliche Problembewusstsein wachsen? Und, fast noch wichtiger, worauf soll sich das Vertrauen in die erhaltenen Auskünfte stützen? cu heini
Ich empfehle sehr das Buch "Art of Electronics" von Horrowitz und Hill. Dort bekommt man die Grundlagen nochmal auf 30 Seiten sehr anschaulich und intuitiv (IMHO besonders wichtig) erklärt. Danach werden die Transistorgrundschaltungen durchgearbeitet. Und eben auch mit den praktischen Aspekten und warum so manche "akademische" Schaltung nicht funktioniert. Es folgen Operationsverstärker inkl. ihrer Anwendung und dann verschiedene Kapitel wobei manche schon etwas angestaubt sind. Aber als Einführung zu den jeweiligen Themengebieten trotzdem sehr lesenswert. Pädagogisch besonders wertvoll sind die "don't" Schaltungen am Ende jedes Kapitels zu denen es keine Lösung gibt. Der Leser muss selber herausfinden warum diese Schaltung suboptimal/falsch ist. Die Antwort steht aber immer im vorhergehenden Kapitel - irgendwo als Anmerkung und vielleicht auch nur im Nebensatz. Viele Grüße, Martin L.
Wenn Horowitz&Hill, dann bitte aber die Orginalausgabe auf Englisch! Die deutsche Übersetzung ist echt grauselig...bin auch schon drauf reingefallen ;-)
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