Wir haben im Schlafzimmer in einer Ecke (2 Aussenwände) Schimmel, sowohl verstärkt im unteren Bereich, aber auch ganz oben in der Ecke. Eine Wand hat eine Rigipsplatte davor, die Andere besteht nur aus Mauerwek und Putz. Der Boden zwischen Erdgeschoss und 1. Stock (wir) besteht altbautypisch aus einer mit irgendwas aufgefüllten Holzkonstruktion. Möchte eigene Fehler beim Lüften nicht auschließen und das Problem beheben, jedoch hat sich noch eine weitere Möglichkeit ergeben. Der Haushalt unter uns hat genau unter dieser Ecke seine Dusche und die Decke dort drüber sieht sehr ungesund aus. Ist es möglich, dass der Schimmel von unten in die Wand kommt oder zumindest die verstärkte Feuchtigkeit durch die Dusche darunter dazu beiträgt ? Kann Infolge dessen auch die obere Ecke schimmeln oder ist das doch eher ein Hinweis auf ein Lüftungsproblem ? Wäre Schimmel im Mauerwerk zu erkennen oder ist das nur was für Spezialisten ? Inwiefern ist der Vermieter verpflichtet bezüglich das Schimmels im Haushalt unter uns einen Spezialisten zu Rate zu ziehen ? (Es geht einfach darum, dass nicht selber rumgepfuscht wird, um das Problem temporär zu "verstecken")
>Ist es möglich, dass der Schimmel von unten in die Wand kommt oder >zumindest die verstärkte Feuchtigkeit durch die Dusche darunter dazu >beiträgt ? Kann schon sein, wenn die Feuchtigkeit da hoch zieht. >Kann Infolge dessen auch die obere Ecke schimmeln oder ist das doch eher >ein Hinweis auf ein Lüftungsproblem ? Eher nicht. Der Schimmel in der oberen Ecke spricht eher gegen die Duschtheorie. Grundsätzlich sind solche Hausecken immer kritisch, weil die Wände dort von zwei Seiten gekühlt werden. Wenn dann auch noch das Schlafzimmer mit 17° geheizt wird, schreit das nach Schimmel. Man kann das natürlich durch Dämmung von aussen in den Griff bekommen, das ist dann aber schon die Luxusvariante. Grundsätzlich mal ein paar Tips: 0. Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit halten als kalte. Wann immer warme Luft an kalte Wände kommt, wird es kritisch. Daraus ergeben sich die folgenden Tipps. 1. Schlafzimmer tagsüber nicht zu kalt lassen. Die Wände kühlen ab, wenn man dann darin schläft, kondensiert die Atemluft an den Wänden. Oder die warme Luft aus den anderen Zimmern kondensiert. 2. Mehrmals am Tag kurz und kräftig lüften. Kurz bedeutet max. ein paar Minuten. Dafür aber alle Fenster richtig auf, es muss richtig ziehen. Wenn man die kalte Luft spürt, kann man schon wieder zu machen. Die Wände dürfen auf keinen Fall abkühlen, es soll lediglich die feuchte, verbrauchte Luft abziehen. 3. Niemals Fenster auf Kipp stellen. 4. Wenn man unbedingt tagsüber das Schlafzimmer nicht heizen will, wenigstens die Türe zulassen, damit nicht die warme Luft ins Schlafzimmer kommt und an den kalten Wänden kondensiert. Gruss Axel
>Der Haushalt unter uns hat genau unter dieser Ecke seine Dusche und die >Decke dort drüber sieht sehr ungesund aus. Der Schimmel von unten kommt bestimmt von den Nachbarn. Der Schimmel da oben liegt wahrscheinlich an Euch bzw. das die Luftfreuchtigkeit von da unten immer so hoch ist. >Ist es möglich, dass der Schimmel von unten in die Wand kommt oder >zumindest die verstärkte Feuchtigkeit durch die Dusche darunter dazu >beiträgt ? Aber definitiv. Feuchtigkeit von Wänden wie ein Schwam aus dem Erdreich bis nach oben gesaut werden. Wobei ich dabei bleibe das es bei dir wahrscheinlich die Dusche ist. Wenn es da eh schon schimmelt. >Wäre Schimmel im Mauerwerk zu erkennen oder ist das nur was für >Spezialisten ? Ich glaube nicht so einfach. Außerdem ist es auch nicht sehr gesund dadrin rumzu wühlen.
Wahrscheinlich kommts von Unten.( Wie die Vorposter schon schrieben ) Am häufigsten bekommt man feuchte Wände und Schimmel aber im Schlafzimmer. ( Warum eigentlich kalt schlafen? ) Die einfachste Abhilfe: Heizung anschalten, Schlafgewohnheiten auf Sommer um- stellen und die Tür immer offen lassen. Dann erledigt sich das von selbst. Wenn das Schlafzimmer der kühlste Raum der Wohnung ist, sind Feuchteschäden fast unabwendbar.
Dann wäre das wohl fast geklärt und wir werden den Vermieter und/oder die Nachbarn wohl dazu anhalten müssen, da etwas zu ändern. Im Nachhhinein fällt mir noch ein, dass im Keller unter deren Bad ebenfalls ein wenig was im Argen ist, da sind schon Teile der ursprünglichen Decke abgebröselt. Möglicherweise ist ja auch (unter Anderem) die Silikonfuge der Duschwanne undicht. Bis das alles geklärt ist würde wohl ein paar Tage dauern, da der Hauptmieter unter uns derzeit nur wochenends zu Hause ist. Eine entscheidende Frage drängt sich mir auf: Die Tage (möglicherweise diese Woche noch) kommen neue Matrazen, die man naürlich nicht in ein "verseuchtes" Schlafzimmer legen möchte. Wie wird man dem Problem zumindest temporär Herr, damit man sich bis zur vollständigen Klärung keine Sorgen machen muss ? Tapete an der Stelle runter wäre die eine Sache, aber wer sagt mir, ob der Schimmel nicht im Mauerwerk/Rigips hängt ? Optisch zu erkennen oder nur im Labor nachweisbar ? Massenweise Pestizide sind ja auch nicht das Gesündeste. Oder kann man bei noch recht kleinen Flächen damit leben ?
Chris S. schrieb:
> Massenweise Pestizide sind ja auch nicht das Gesündeste. Oder kann man
Wenn, dann sowieso nur Fungizide.
Schimmel bzw. Durchfeuchtung von Wandteilen kannst du nicht auf die Schnelle beheben. ( Das hat ja auch lang gedauert, bis es soweit war ) Die schnellste Lösung zur Austrocknung: Ändere die Funktion des Zimmers. ( Schlafzimmer in einen anderen Raum verlegen ) Jetzt kannst du die Heizung voll aufdrehen, ( Voll! ) und den Raum und die Wände trockenheizen . Und mal keine übertriebene Angst vor den Heizkosten, die Wärme bleibt ja im Haus. Die Luftfeuchtigkeit einer Wohnung sucht sich halt das kälteste Wandstück,( meist im Schlafzimmer ) um sich dort in der Wand zu verkrümeln. Dadurch sinkt dann die Isolierfähigkeit und noch mehr Feuchtigkeit dringt ein. Da muss man halt was gegen tun.
Na, die Ursache für den Schimmel muss erst mal beseitigt werden. Die Feuchte in der Wand kann man messen und dort wo die am höchsten ist deutet die auf die Ursache. Wenn der Vermieter da in die Plicht genommen wird kann ich mir schon denken was der sagen wird. Nämlich das man selbst schuld ist wegen zu geringem oder falschem Lüftungsverhalten. Das ist die beliebstete Ausrede in dem Bereich überhaupt(ist ja auch am billigsten). Sollte sich die Ursache bestätigen sollten Fachleute das Problem beseitigen. Z.b. könnten die Löcher in die Wand bohren und ein Abdichtungsmittel injizieren damit die Mauer wieder dicht wird. Auch die Dämmung draußen sollte überprüft werden. Wenn Feuchtigkeit durch einen unerkannten Riss in der Fassade eindringt muss man evtl. noch eine lange Zeit mit dem Problem leben was nicht sehr gesund ist.
Max M. schrieb: > Na, die Ursache für den Schimmel muss erst mal beseitigt werden. > Die Feuchte in der Wand kann man messen und dort wo die am höchsten > ist deutet die auf die Ursache. Das wäre zu einfach gedacht. Wenn ich mein Schlafzimmer schön kalt halte, hab ich da die größte relative Feuchte. Bei jedem Öffnen der Tür kommt zusätzliche Feuchte von den anderen Zimmern dazu. Zusätzlich noch die Befeuchtung durch Atemluft während des Schlafens. Wenn dann noch Außenwandbereiche durch einen Kleiderschrank von der Luftzirkulation abgesperrt sind, tritt eine langsame Durchfeuchtung dieser Wandbereiche ein Als Folge sinkt der Dämmwert und das Ganze wird noch schlimmer. Es ist also durchaus möglich, daß in einem Haus Baufehler bzw. schlecht gedämmte Bereiche sind, evtl. sogar Stellen an denen Wasser eintritt, ohne das dort Schäden entstehen. Die Schäden mit durchfeuchteten Wandbereichen ( Schimmel ) treten manchmal auch ganz woanders auf.
Von einer feuchten Stelle an der Wand die richtigen Schlüsse zu ziehen ist ähnlich wie die Sache mit der Betondecke und der Flachdachabdichtung. ( Nicht einfach ! )
Wenn ich in allen Räumen ( Auch im Schlafzimmer, Bad usw. ) die gleiche Temperatur habe, und alle Türen immer offen sind, dann kann ich natürlich eine feuchte Wandfläche als schadhaft detektieren. ( Schlecht gedämmt oder eindringende Feuchtigkeit ) Solange ich aber unterschiedliche Raumtemperaturen und unterschiedliches Nutzungsverhalten ( Bad, Küche )habe, ist die Ursachenforschung einer Durchfeuchtung kompliziert und knifflig.
>Dann wäre das wohl fast geklärt und wir werden den Vermieter und/oder >die Nachbarn wohl dazu anhalten müssen, da etwas zu ändern. Also wie Du aus den Kommentaren darauf kommst, ist mir schleierhaft. >Bis das alles geklärt ist würde wohl ein paar Tage dauern, da der >Hauptmieter unter uns derzeit nur wochenends zu Hause ist. Wenn der da nur zweimal die Woche duscht, ist es eher unwahrscheinlich, dass die Feuchtigkeit bis nach oben in Dein Zimmer zieht. Schon gar nicht bis in die obere Ecke. Da gibt es nicht viel zu klären. Da würde ich dann doch eher auf ein Lüftungsproblem tippen, auch wenn so eine Hauswand natürlich schon kritisch ist. Aber da muss man dann eben besonders sorgfältig (nicht lange) lüften. Gruss Axel
Es wurden ja schon alle Faktoren genannt, mit Sicherheit ist es aber ein Zusammenspiel vieler Faktoren: - das Bad unter euch wird schlecht/gar nicht gelüftet - euer Schlafzimmer ist zu kalt (nicht unter 18°C kommen lassen) - die Aussenwände und Zwischenböden sind schlecht isoliert - Wassereintritt durch das Dach oder die Fenster Der Effekt tritt oft bei sanierten Altbauten auf, dort muss man, wie oben schon geschrieben, Stoßlüften, und zwar mindestens zweimal am Tag.
Generell gilt, daß der Einbau besserer Fenster und Türen, die fast panische Angst die teure Heizenergie rauszulassen, aber auch die Abwesenheit tagsüber ( Beide arbeiten ), zu einer enormen Verbreitung der Schimmelproblematik geführt hat. Früher (TM) gab es das so nicht. Gute Nacht!
Bernd Funk schrieb: > Generell gilt, daß der Einbau besserer Fenster und Türen, > die fast panische Angst die teure Heizenergie rauszulassen, > aber auch die Abwesenheit tagsüber ( Beide arbeiten ), > zu einer enormen Verbreitung der Schimmelproblematik > geführt hat. > > Früher (TM) gab es das so nicht. > > Gute Nacht! So ist es! Darum: Stoßlüften. Dabei kühlen das Inventar un die Wände nicht aus, die Wohnung ist schnell wieder warm. Und bloß nicht die Heizung zu stark absenken, wenn keiner daheim ist. Unter 17°C liegt schnell der Taupunkt und es kommt zu Schimmelbildung.
>>Dann wäre das wohl fast geklärt und wir werden den Vermieter und/oder >>die Nachbarn wohl dazu anhalten müssen, da etwas zu ändern. >Also wie Du aus den Kommentaren darauf kommst, ist mir schleierhaft. Ich dachte die Meinung herauszuhören, dass es durchaus sein kann, dass von dem Duschbereich eine erhöhte Menge an Feuchtigkeit durch die Wand zieht. D Sollte nicht heissen, dass man selber nicht noch besser auf entprechendes Lüften achtet. >>Bis das alles geklärt ist würde wohl ein paar Tage dauern, da der >>Hauptmieter unter uns derzeit nur wochenends zu Hause ist. >Wenn der da nur zweimal die Woche duscht, ist es eher unwahrscheinlich, >dass die Feuchtigkeit bis nach oben in Dein Zimmer zieht. Schon gar >nicht bis in die obere Ecke. Da gibt es nicht viel zu klären. Naja, das stimmt nicht ganz. Er hat einen Untermieter und seine Freundin ist auch meistens da. Dass er unter der Woche nicht da ist ist auch nur ein temporärer Zustand. >Es wurden ja schon alle Faktoren genannt, mit Sicherheit ist es aber ein >Zusammenspiel vieler Faktoren: >- das Bad unter euch wird schlecht/gar nicht gelüftet möglich >- euer Schlafzimmer ist zu kalt (nicht unter 18°C kommen lassen) Ja >- die Aussenwände und Zwischenböden sind schlecht isoliert Zwischenböden sicherlich, Aussenwand wurde vor ca. 5 Jahren neu verputzt (allerdings ohne besondere Wärmedämmmaßnahmen zu ergreifen) >- Wassereintritt durch das Dach oder die Fenster nein >Und bloß nicht die Heizung zu stark absenken, wenn keiner daheim ist. >Unter 17°C liegt schnell der Taupunkt und es kommt zu Schimmelbildung. Das ist insgesamt ein Problem, da die Dämmung nicht sonderlich ist. In Verbindung mit teils offenen Türen (da Katzen) kann man sich zu kalten Zeiten richtig arm heizen, wenn man gerne "Normaltemperaturen" von 20-21°C hätte. Das Schlafzimmer zumindest einen Teil des Tages besser zu beheizen sollte aber dank geschlossener Tür machbar sein und wird beherzigt werden.
>Unter 17°C liegt schnell der Taupunkt und es kommt zu Schimmelbildung.
Wenn der Wandaufbau entsprechend ist könnte der Fall eintreten, aber
tatsächlich liegen gar nicht genügend Informationen vor damit man
das einschätzen kann. Ich habe selbst mit Wanddurchfeuchtung zu
kämpfen, weiß aber genau wo es herkommt und wo der Fehler liegt.
Wenn die Wand feucht ist bildet sich gewöhnlich ein bestimmtes
Feuchtigkeitsbild aus und das ist bei bestimmten Ursachen typisch
und wenn nicht sichtbar sehr wohl messbar. Wenn man das nicht machen
will ist auch niemanden zu helfen.
Ganz einfacher erster Schritt: Luftfeuchtigkeit und Temperatur mal grob messen. Es gibt in Discounter diese billigen Funk-Wetterstationen mit Feuchte- und Temperaturmessung. Die sind zwar nicht die genausten, aber für eine erste Hausnummer ganz gut zu gebrauchen. So ein Dinges kaufen. Und dann hängst Du das Funkmodul, das normalerweise draussen aufgehängt werden soll, in die kritsche Ecke. Die Wetterstation selbst in einen warmen Raum, ohne Feuchte-Eintrag, am besten Wohnzimmer. So und nun vergleichst Du mal die Messwerte zwischen Wohnzimmer und kritischer Ecke eine zeitlang. Wenn es in der Ecke immer kühl ist und deutlich feuchter dann weisst Du woran Du bist. Ganz grobe Hausnummer: Bei einer (andauernden) relativen Feuchte von über 60% bei Temperaturen unter 19°C fühlt sich der Schimmel wohl.
> Das Schlafzimmer zumindest einen Teil des Tages besser zu beheizen > sollte aber dank geschlossener Tür machbar sein und wird beherzigt > werden. Noch ein Tip: Geschlossene Räume sind mist. Offene Wohnungen sind am wenigsten von Schimmel betroffen. Geschlossene (kleine und kalte) Räume am meisten. Der Grund ist einfach: Wenn alles offen ist, hast Du eine viel größere Luftbewegung in der ganzen Wohnung. Falls irgendwo lokal erhöhte Feuchtigkeit auftritt, wird sie schnell und effektiv auf die ganze Wohnung verteilt. Und es ist dann auch alles gleich warm. Kein kalten Ecken usw. Der Nachteil ist, dass ich der Staub besser verteilt. Allerdings ist das auch ein guter Indikator, dass die Luftumwälzung in der Wohnung gut funktioniert.
>Noch ein Tip: Geschlossene Räume sind mist.
Lässt sich leider nicht ändern, habe meine Tieerhaarallergie nur solange
im Griff, solange sich die Katzen nicht in´s Bett legen können. Und das
tun sie liebend gerne, wenn die Möglichkeit besteht :)
Aber Tipp mit der Wetterstation ist gut - werde mal in den
Angebotsprospekten darauf achten ...
Hallo, ich hatte ein ähnliches Problem in meinem Schlafzimmer, wenn auch glaube ich nicht ganz so stark. Mein Schlafzimmer ist auch relativ klein, hat eine Außenwand vor der ein großer Schrank steht und wird auch weniger geheizt als die anderen Räume. Ich hatte dann nach einiger Zeit leichten Schimmelansatz im Bereich der Fußleisten. Habe dann entsprechend sämtliche Tapeten entfernt, zum Teil auch den Putz und das Ganze mit einem Schimmelentferner aus dem Baumarkt behandelt. Anschließend wieder neu verpuzt und tapeziert. Damit das Problem nicht wieder auftritt steht der Schrank nun mit etwas Abstand zur Wand um eine bessere Luftzirkulation zu ermöglichen. Und ich habe bei mir Schalfzimmer jetzt einen Raumluftentfeuchter stehen der die Luftfeuchtigkeit auf ein normales Maß absenkt. http://www.uhu.de/produkte/luftentfeuchter.html Vielleicht wäre so ein Entfeuchter schon mal fürs erste eine Möglichkeit um das Problem wenigstens etwas zu bremsen und die weitere Schimmelneubildung etwas aufzuhalten. Wenn die Ursache gefunden und behoben ist, bleibt dir nichts anderes üblich als den Raum komplett zu renovieren. D.h. betroffenen Putz und Rigpswände entfernen. Ggf. sich auch von Möbeln und ähnliches trennen. Hier natürlich auf entsprechenden Atemschutz achten. Sollte es da Stress mit dem Vermieter geben würde ich an deiner Stelle schon mal Ausschau nach einer neuen Wohnung halten. Gruß Tobias
Wenn in der Wohnung Schimmel blüht, schlägt es dir bald aufs Gemüt, doch als Mieter hast du Glück: such dir ein neues Wohnungsstück Ich würde nicht in einer Wohnung mit Schimmel bleiben, selbst wenn der Schimmel eigentlich beseitigt wurde.
Ist der Tip mit dem Heizen des betreffenden Raumes wirklich immer richtig? Wenn an der schimmligen Stelle eine Kältebrücke in der Wand ist, würde doch wärmere (und damit potentiell feuchtigkeitshaltigere) Luft das Problem eher verschärfen als verbessern?
Den Raum zu heizen macht in so Fern Sinn, dass man durch die höhere Raumtemperatur die Feuchtigkeit aus den Wänden herrausholt. Anschließend lüftet (Stoßlüften) man dann und tauscht die warme Luft mit hoher Feuchtigkeit gegen kalte mit niedriger Feuchtigkeit aus.
Ohne Ursachenforschung und -beseitigung wird das Problem aber nicht gelöst trotz aller gut gemeinten Laienvorschläge. >Aber Tipp mit der Wetterstation ist gut - werde mal in den >Angebotsprospekten darauf achten ... Rausgeschmissenens Geld weil sich damit nur die durchschnittliche Feuchte des Raumes erfassen und bewerten lässt. Um das Problem zu beseitigen vollkommen unbrauchbar. Das hier ist besser und gibts auch günstiger im Baumarkt: http://cgi.ebay.de/Holz-und-Baufeuchtemessgeraet-BT300-gegen-feuchte-Waende_W0QQitemZ250563982503QQcmdZViewItemQQptZLH_DefaultDomain_77?hash=item3a56c6f4a7
Vermutlich sind die Fenster aus "Energiespargründen" zu dicht. Mit dem vielbeschworenen "Stoßlüften" lässt sich zwar die Raumluft austauschen, die in der Wand befindliche Feuchtigkeit aber interessiert sich nicht dafür, was man mit einem Luftfeuchtemessgerät mit drei Messungen leicht erkennen kann: - Unmittelbar vor dem Stoßlüften - Unmittelbar danach - ein bis zwei Stunden danach Liegt der dritte Wert in einer ähnlichen Größenordnung wie der erste, so ist genügend Feuchtigkeit im Baukörper vorhanden, um jede "Stoßlüftungsversuche" ins Leere verpuffen zu lassen.
Durch die wärmere Luft wird natürlich auch die Wand wärmer. Und die Feuchtemenge in der Luft bleibt ja erstmal die gleiche, nur dass die bei der höheren Wandtemperatur nicht kondensiert. Die relative Luftfeuchtigkeit sinkt auch bei höheren Lufttemperaturen. Natürlich nur wenn regelmässig gelüftet wird. >bleibt dir nichts anderes >üblich als den Raum komplett zu renovieren. D.h. betroffenen Putz und >Rigpswände entfernen. Ggf. sich auch von Möbeln und ähnliches trennen. >Hier natürlich auf entsprechenden Atemschutz achten. Das halte ich komplett für übertrieben. Schimmel hast Du auch im Wald, im Garten etc. . Das ist ein natürlicher Teil unserer Umwelt. In der Regel gibt es draussen sogar deutlich mehr Schimmelsporen als im Innenraum. Wenn Du so an die Sache rangehst, darfst Du auf keinen Fall in den Wald gehen. Gruss Axel
>Liegt der dritte Wert in einer ähnlichen Größenordnung wie der erste, so >ist genügend Feuchtigkeit im Baukörper vorhanden, um jede >"Stoßlüftungsversuche" ins Leere verpuffen zu lassen. Naja, durch konsequentes Stosslüften, was bei diesen Aussentemperaturen die Luftfeuchte auf deutlich unter 50% hält, trocknet die Wand schon aus. Bautrockner machen ja nichts anderes. Wenn natürlich jahrelang falsch gelüftet wurde, ist das nicht mit einmal Stosslüften zu beheben. Gruss Axel
Axel Laufenberg schrieb: > Und die Feuchtemenge in der Luft bleibt ja erstmal die gleiche, nur dass > die bei der höheren Wandtemperatur nicht kondensiert. Die relative > Luftfeuchtigkeit sinkt auch bei höheren Lufttemperaturen. Die Wandtemperatur wird ja nicht höher, wenn in der Wand eine Kältebrücke ist. Es erhöht sich nur die Temperaturdifferenz zwischen Raumluft und Wand. Solche Kältebrücken hat man regelmässig an schlecht eingebauten Fenstern oder Türen, oder an Stellen, wo z.B. Metallträger in der Wand verankert sind.
Axel Laufenberg schrieb: > Das halte ich komplett für übertrieben. Schimmel hast Du auch im Wald, > im Garten etc. . Das ist ein natürlicher Teil unserer Umwelt. In der > Regel gibt es draussen sogar deutlich mehr Schimmelsporen als im > Innenraum. Wenn Du so an die Sache rangehst, darfst Du auf keinen Fall > in den Wald gehen. Schimmel ist aber nicht gleich Schimmel. Manche sind giftig und manche nicht. Schließlich gibt es ja z.B. auch Blauschimmelkäse welchen man bekanntlicherweise problemlos essen kann, da nicht ungesund. Hingegen die Schimmelsorten die sich z.B. auf Brot ansiedeln sind hingegen giftig und sollte man daher nicht essen. Und die Schimmelsorten die man bei Feuchtigkeitsproblemen im Haus hat sind giftig, zum Teil sogar sehr giftig. Und die wird man nur durch umfangreiche Sanierungsmaßnahmen wieder los. Auch das abtöten bringt nichts, da auch die abgetöteten Schimmelsporen immer noch gesundheitsschädlich sind. Anbei noch eine Empfehlung vom Gesundheitsamt Bremen.
>Und die Schimmelsorten die man bei Feuchtigkeitsproblemen im Haus hat >sind giftig, zum Teil sogar sehr giftig. Und die wird man nur durch >umfangreiche Sanierungsmaßnahmen wieder los. Die wirst Du gar nicht los. Die sind immer in der Luft, die kommen ja auch nicht aus dem Nichts, sondern schweben kontinuierlich in der Luft und lassen sich dann auf der feuchten Wand nieder. >Die Wandtemperatur wird ja nicht höher, wenn in der Wand eine >Kältebrücke ist. Doch, wird sie. Gruss Axel
@Axel Klar hat man die immer, die Frage ist halt nur in welcher Konzentration. Und wenn der Schimmel sichtbar an der Wand wächst, dann ist die Konzentration eindeutig zu hoch und damit gesundheitsschädlich. Und um dieses Problem zu lösen gibt es nur einen Weg. 1. Schritt: Problem der zu hohen Feuchtigkeit beheben. 2. Schritt: Schimmel entfernen. Warum sonst haben soviele Leute gesundheitliche Probleme wenn sie in Wohnungen mit starkem Schimmelbefall wohnen, wenn der Schimmel deiner Meinung nach gar nicht so gefährlich ist.
Tobias C. schrieb: > Und die Schimmelsorten die man bei Feuchtigkeitsproblemen im Haus hat > sind giftig, zum Teil sogar sehr giftig. Es sind wohl meistens Aspergillus-Arten und die kommen nun wirklich überall vor und sind auch mit raffinierten Reinigungsrieten nicht aus der Welt zu schaffen. http://de.wikipedia.org/wiki/Aspergillus
Uhu Uhuhu schrieb: > Tobias C. schrieb: >> Und die Schimmelsorten die man bei Feuchtigkeitsproblemen im Haus hat >> sind giftig, zum Teil sogar sehr giftig. > > Es sind wohl meistens Aspergillus-Arten und die kommen nun wirklich > überall vor und sind auch mit raffinierten Reinigungsrieten nicht aus > der Welt zu schaffen. Wie so oft: Die Dosis macht das Gift.
Karl heinz Buchegger schrieb: > Wie so oft: > Die Dosis macht das Gift. Ja klar. Aber diese aufwendigen Reinigungsoperationen mit Amputation halber Mauern etc. bringen nichts. Zuerst muß die Feuchtigkeitszufuhr möglichst weit reduziert werden, daß den Pilzen die Assimilation unmöglich gemacht wird und dann muß der Pilzbewuchs oberflächlich entfernt werden - mit samt Tapete. Wenn keine Pilze mehr wachsen, entstehen keine neuen Sporen und die Konzentration nimmt ab.
Uhu Uhuhu schrieb: > Zuerst muß die Feuchtigkeitszufuhr möglichst weit reduziert werden, daß > den Pilzen die Assimilation unmöglich gemacht wird und dann muß der > Pilzbewuchs oberflächlich entfernt werden - mit samt Tapete. Richtig, zuerst muss das Feuchtigkeitsproblem gelöst werden, da gebe ich dir recht. Aber das oberflächliche entfernen bring nur was, wenn der Schimmel auch nur oberflächlich gewachsen ist. Ist er aber schon tiefer vorgedrungen, müssen auch die tieferliegenden Schichten wie z.B. der Putz entfernt werden.
>Ist er aber schon tiefer >vorgedrungen, müssen auch die tieferliegenden Schichten wie z.B. der >Putz entfernt werden. Warum, solange der Schimmel da nicht in Mengen raus kann ? Schimmelfrei kriegt man die Bude sowieso nicht. >Warum sonst haben soviele Leute gesundheitliche Probleme wenn sie in >Wohnungen mit starkem Schimmelbefall wohnen, wenn der Schimmel deiner >Meinung nach gar nicht so gefährlich ist. Es hatten auch schon Leute neben einem Handymast gesundheitliche Probleme als der noch gar nicht eingeschaltet war. Es gibt sicher Leute, die gesundheitlich vorbelastet sind. Bei denen kann sowas Sinn machen. Aber generell würde ich die Kirche im Dorf lassen. Gruss Axel
Thilo M. schrieb: > Bernd Funk schrieb: >> Generell gilt, daß der Einbau besserer Fenster und Türen, >> die fast panische Angst die teure Heizenergie rauszulassen, >> aber auch die Abwesenheit tagsüber ( Beide arbeiten ), >> zu einer enormen Verbreitung der Schimmelproblematik >> geführt hat. >> >> Früher (TM) gab es das so nicht. >> >> Gute Nacht! > > So ist es! > Darum: Stoßlüften. Dabei kühlen das Inventar un die Wände nicht aus, die > Wohnung ist schnell wieder warm. > Und bloß nicht die Heizung zu stark absenken, wenn keiner daheim ist. > Unter 17°C liegt schnell der Taupunkt und es kommt zu Schimmelbildung. Puh, viel geschrieben in der Zwischenzeit, kann aber aus eigener Sache nur zustimmen. Letztens wurden unsere Fensterscheiben im Rahmen neu abgedichtet. Davor habe ich das mit dem Lüften auch nicht ernst genommen. War auch kein Problem. Jetzt habe ich nen Schimmelfleck an der Hausecke (2 Außenwände). Tja. Also musste ich auch lernen richtig zu lüften/heizen. Und das bei einem Zimmer, das knapp 6m² hat.
>Puh, viel geschrieben in der Zwischenzeit, ...
Ja, meine ich auch.
Wegen dem Thema Gesundheitsschädlichkeit und on man überhaupt was machen
sollte kommt es ganz darauf an ...
- Es ist (noch) nicht viel Schimmel, lange nicht in dem Maße wie die
meisten Bilder der google Bildersuche zum Thema Schimmel zeigen.
- Weil immer wieder die Möbelkommentare kommen: es steht nichts davor
- Auch die Fenster sind nicht aus "neuestem Stand" und somit absolut
dicht
- Umziehen werden wir nicht gleich, Aufwand und Kosten stehen in keinem
Verhältnis
- Auch sonst wird es keinen großen Streit geben, wegen 2 Bahnen Tapete,
ein bisschen Putz oder Gips, Schimmelentferner und ein wenig Farbe
behänge ich mich doch nicht mit dem Vermieter - das sind mir meine
Nerven zu schade
- Auszudiskutieren gibt es nur etwas, wenn sich erhöhte Wandfeuchte
durch die Dusche darunter bestätigen sollte, aber das sollte alles
regelbar sein
- Solche Feuchtemessgeräte werde ich mal in Betracht ziehen oder
schauen, ob ich mir mal irgendwo eins leihen kann
- Thema "mach doch keinen Hehl aus ein bisschen Schimmel": als
Allergiker muss man mit so Geschichten immer etwas vorsichtig sein
- Unabhängig davon wird es auch schon aus optischen Gründen eine
Beseitigung geben ...
> - Auch die Fenster sind nicht aus "neuestem Stand" und somit absolut > dicht Wie meinen?
>> - Auch die Fenster sind nicht aus "neuestem Stand" und somit absolut >> dicht >Wie meinen? Gemeint war, dass sie nicht so astrein luftdicht / wärmeislorierend sind wie moderne Fenster aus den letzten sagen wir mal 5 Jahren (geschätzte 20-30 Jahre alt)
Doch, auch 20-30 Jahre alte Fenster sind schimmelrelevant dicht, jedenfalls wenn sie über Dichtungsgummis verfügen.
>- Umziehen werden wir nicht gleich, Aufwand und Kosten stehen in keinem >Verhältnis Naja, wenn dir deine Gesundheit nicht soviel wert ist. Mal im Ernst, wie lange wird es dauern, bis der Vermieter etwas unternimmt (denn als Mieter darfst du nicht an den Wänden rummachen), und mehr als ein Jahr noch in einer Wohnung mit Schimmel zu sitzen, würde ich mir und meiner Familie nicht antun.
>(denn als Mieter darfst du nicht an den Wänden rummachen)
Kommt drauf an, was du machst. Bauliche Veränderungen, also Wand
einreißen, sind natürlich tabu aber den Putz abklopfen und dann
erneuern kann jeder machen, sofern das einigermaßen Fachmännisch
in den Ursprungszustand wieder hergestellt wird.
Solche Maßnahmen braucht man aber erst wenn der Schimmel immer
wieder kommt und das passiert nur dann wenn er durch Feuchtigkeit
neu erblüht. Als ich das Problem mal hatte: Feuchtigkeitsquelle
beseitigt, dann Chemisch behandelt und dann gelüftet damit die
Dämpfe verfliegen und seitdem ist Ruhe. Übrigens ist der Pilz
in der Wand unschädlich ohne Feuchtigkeit weil der ohnehin
verkümmert. Gefährlich sind die Fruchtkörper (das schwarze
Zeug an der Wand), die Sporen abgeben und dann eingeatmet werden.
Außerdem ist ein Pilz ein Lebewesen. Der braucht Lebensbedingungen. Feuchte, Temperatur und Nahrung. Wenn ich ihm eine dieser Grundlagen entziehe, stirbt er. Also austrocknen!
Bernd Funk schrieb: > Wenn ich ihm eine dieser Grundlagen entziehe, stirbt er. > Also austrocknen! Richtig! Aber nochmals der Hinweis, auch abgetötete Schimmelpilzkulturen sind noch krankheitserregend.
Tobias C. schrieb: > Richtig! Aber nochmals der Hinweis, auch abgetötete Schimmelpilzkulturen > sind noch krankheitserregend. Nur, wenn Sporen freigesetzt werden und die "Krankheiten" sind im Wesentlichen Allergien, die man eigentlich nicht als Krankheit bezeichnen kann. Es handelt sich um eine Überfunktion des Immunsystems. Auf dem Gebiet wird unheimlich viel Panik gemacht - kein Wunder, denn dort tummeln sich Esoteriker, Hypochonder, Alternativ-"Mediziner", Heilpraktiker, Geschäftemacher, Elektrohomöopathen etc. pp. im Dutzend billiger.
Ich glaube, daß allein der Tapetenkleister und eine frische Tapete jegliche Freisetzung von solchen Sporen, ( Bei einer wieder ausgetrockneten Wand ) verhindern.
Tapetenkleister ist so eine Sache: Aspergilluspilze haben Enzyme, mit denen sie den Kleister gut verdauen können - vorausgesetzt, es ist feucht genug.
Das ist ja der Punkt. Ist die Wand durchfeuchtet, hat der Pilz mit dem Kleister eine gute Nahrung. Ist die Wand aber wieder trocken, verhindert der Kleister das freisetzen evtl. im Putz vorhandener Sporen. Aber ums Austrocknen kommt man ja nicht rum. Alles Andere ist verlorene Liebesmüh.
>Naja, wenn dir deine Gesundheit nicht soviel wert ist. Mal im Ernst, wie >lange wird es dauern, bis der Vermieter etwas unternimmt (denn als >Mieter darfst du nicht an den Wänden rummachen), und mehr als ein Jahr >noch in einer Wohnung mit Schimmel zu sitzen, würde ich mir und meiner >Familie nicht antun. Wie Nachposter schon erwähnt haben gibt es Maßnahmen im Bereich des Vertretbaren, abgesehen davon haben wir da sowieso recht freie Hand. Er weiss, dass wir nicht noch mehr verpfuschen, als es mancher Vormieter schon getan hat :)
Und um mal auf die Katzen zurückzukommen. Eine Lösung wäre der Einbau von Türlüftungsgittern. Eine Andere eine kleine Kette und ein Holzkeil. So könnte die Schlafzimmertür immer einen Spalt geöfnet sein, trotzdem könnte die Katze nicht rein.
Die größte Hürde bei einer erfolgreiche Schimmelbekämpfung, ( Von Baufehlern mal abgesehen ) ist aber den Nutzer dazu zu bringen, sein Verhalten zu ändern. Dabei ist es auch ziemlich egal, ob es um die Lüftung einer Kirche, die Wäschetrocknung im Keller oder das ungeheizte Schlafzimmer geht. Aber ohne diese Änderungen wird auch der Schimmel immer wieder kommen.
Bernd Funk schrieb:
> Dabei ist es auch ziemlich egal, ob es um die Lüftung einer Kirche,
Wobei ich es mir ziemlich schwierig vorstelle, die Heiligen zu anderem
Lüftungsverhalten zu bewegen ;-)
> Die größte Hürde bei einer erfolgreiche Schimmelbekämpfung, > ( Von Baufehlern mal abgesehen ) ist aber den Nutzer dazu > zu bringen, sein Verhalten zu ändern. > Dabei ist es auch ziemlich egal, ob es um (...) > das ungeheizte Schlafzimmer geht. Grandios. Es gibt Menschen, die bei niedrigen Temperaturen erheblich besser schlafen als bei höheren; da muss man sich also zwischen schlechtem Schlaf oder Schimmel entscheiden. Wenn die bauliche Veränderung einer Wohnung so krasse Änderungen der Nutzbarkeit mit sich bringt, ist das nicht schon als Baufehler zu klassifizieren?
Uhu: Versuch mal einen Küster ( 70 J ehemaliger Lehrer ) davon zu überzeugen, daß es absolut schädlich ist, im Sommer bei gutem Wetter, die Türen aufzulassen. Rufus: Bauphysik nimmt keine Rücksicht auf deine Schlafgewohnheiten. Und ein Baumangel muss das noch lange nicht sein.
Das würde ich schon so sehen, denn eine Wohnung ist primär zum Wohnen da, und nicht zum Befriedigen der Bauphysik. Und zum Wohnen gehört auch das Schlafen in der Wohnung. Wenn eine Wohnung einen zur Entscheidung zwischen schlechtem Schlaf und Schimmelbefall zwingt, ist diese Wohnung nicht zum Bewohnen geeignet, auch wenn es eine bauphysikalische Erklärung gibt. Im übrigen ist eine Wohnung auch dann nicht zum Bewohnen geeignet, wenn das zu ihrer Trockenhaltung erforderliche "richtige" Lüften es erfordert, daß eigens Personal eingestellt wird, um den geforderten Stoßlüftungsrythmus einzuhalten. Da es Wohnungen gibt, die nicht schimmeln, obwohl ihn ihnen andere Temperatur- und Lüftungsverhältnisse herrschen, scheint es wohl einen bedeutsamen Unterschied zwischen diesen und den personalintensiven Warmschläferwohnungen zu geben.
Solange da nichts schimmelt, macht man ja auch nichts verkehrt. Wenn ich mein Schlafzimmer kühler als den Rest der Wohnung halten will, muß ich auch dafür sorgen dass möglichst wenig warmfeuchte Luft von anderen Zimmern kommt. ( Tür zu ) Ich muss aber auch mehr lüften, dann funktioniert das. Der schlimmste Fehler wäre, diesen Raum aus der Wohnung mitzubeheizen.
Und diese Probleme sind ja erst in den letzten Jahrzehnten ( Durch dichte Fenster, Zentralheizung usw. ) verstärkt worden. Unser Eltern oder Großeltern kannten die garnicht.
Rufus t. Firefly schrieb: > Das würde ich schon so sehen, denn eine Wohnung ist primär zum Wohnen > da, und nicht zum Befriedigen der Bauphysik. Die Schwerkraft ist primär dazu da, überwunden zu werden, nicht das Gravitationsgesetz zu befriedigen ;-) Das Problem ist übrigens nicht die Temperatur im Schlafzimmer, sondern der Temperaturunterschied in den verschiedenen Räumen: Je größer der ist, desto mehr Wasser ist in der Luft der warmen Räume enthalten. Mit der Nachtabsenkung der Heizung steigt die relative Feuchtigkeit weiter an und das Wasser kondensiert dann dort, wo es am kältesten ist: Der Schlafzimmer-Außenwand.
Bernd Funk schrieb: > Das ist ja der Punkt. > > Ist die Wand durchfeuchtet, hat der Pilz mit dem Kleister > eine gute Nahrung. > > Ist die Wand aber wieder trocken, verhindert der Kleister > das freisetzen evtl. im Putz vorhandener Sporen. > > Aber ums Austrocknen kommt man ja nicht rum. > > Alles Andere ist verlorene Liebesmüh. Ist der Schimmel schon vorhanden (schwarze Benetzung), dann kann man die mit Isopropanol absprühen, um sie abzutöten. Danach trocknen lassen (24h) und (mit Atemschutz!) abkehren. Das beseitigt zwar nicht die Ursache, schützt aber die Gesundheit, solange man dort wohnen muss.
Die Ursache ist nicht der Schimmel, das ist das sichtbare Zeichen einer dauernden Kondensation. Diese Kondensation muss verhindert werden. ( Nicht mehr schlafen :-) )
Uhu Uhuhu schrieb:
> Dazu kann man auch stinknormalen Brennspiritus nehmen.
Schon, da geht jeder Alkohol, aber das Vergällungsmittel stinkt
bestialisch, das möchte ich nicht in der Tapete haben. ;)
Rufus t. Firefly schrieb: > Da es Wohnungen gibt, die nicht schimmeln, obwohl ihn ihnen andere > Temperatur- und Lüftungsverhältnisse herrschen, scheint es wohl einen > bedeutsamen Unterschied zwischen diesen und den personalintensiven > Warmschläferwohnungen zu geben. Mehr Personen die schwitzen :-) Wo ist eigentlich der Hr. Kusch, wenn man ihn braucht. Der würde dir gleich eine Elektroosmose Anlage einbauen und das Wasser zurückdrängen. Mit dem zurückgedrängten Wasser könnte dann der Mieter unter dir duschen und so gleich auch noch Wasser sparen :-) Sozusagen: ein Teufelskreis
Thilo M. schrieb:
> aber das Vergällungsmittel stinkt bestialisch
Da das Vergällungsmittel einen ganz ähnlichen Siedepunkt, wie Ethanol
hat, verflüchtigt es sich auch ähnlich schnell. Aber so lange stinkts
natürlich.
Karl heinz Buchegger schrieb: > Mit dem zurückgedrängten Wasser könnte dann der Mieter > unter dir duschen und so gleich auch noch Wasser sparen :-) Ein Kraftwerk betreiben!
Karl heinz Buchegger schrieb:
> Wo ist eigentlich der Hr. Kusch, wenn man ihn braucht.
Oh nein, bitte nicht!
Chris S, mal ganz ernsthaft, die schnellste Sanierungsmöglichkeit ist ein kleiner Bautrockner , ( Gibt es im Baumarkt oder Mietzentrum ) den kannst du tagsüber laufen lassen und dich wundern, wo das ganze Wasser herkommt. Dann sanierst du deine Tapete und schaust mal, ob du nicht etwas an deiner Schlafzimmertür veränderst. ( Bessere Lüftung )
@Uhu Ich glaube, du hast dich verzettelt, Uhu. >Mit der Nachtabsenkung der Heizung steigt die relative Feuchtigkeit >weiter an und das Wasser kondensiert dann dort, wo es am kältesten ist: >Der Schlafzimmer-Außenwand. Wieso steigt die Feutigkeit denn an? Grundsätzlich kenne ich das nur so: -kalte Luft nimmt weniger Feuchtigkeit und -warme Luft nimmt mehr Feuchtigkeit auf. Die Nachtabsenkung hat somit den Effekt das die Luft WENIGER Feuchtigkeit aufnimmt, oder? Und wenn der Taupunkt unterschritten wird, kondensiert der Wasserdampf zu Wasser was dann an kaltem Mauerwerk zu beobachten ist.
>>Mit der Nachtabsenkung der Heizung steigt die relative Feuchtigkeit >>weiter an und das Wasser kondensiert dann dort, wo es am kältesten ist: >>Der Schlafzimmer-Außenwand. >Wieso steigt die Feutigkeit denn an? >Grundsätzlich kenne ich das nur so: >-kalte Luft nimmt weniger Feuchtigkeit und >-warme Luft nimmt mehr Feuchtigkeit auf. >Die Nachtabsenkung hat somit den Effekt das die Luft WENIGER >Feuchtigkeit aufnimmt, oder? >Und wenn der Taupunkt unterschritten wird, kondensiert >der Wasserdampf zu Wasser was dann an kaltem Mauerwerk >zu beobachten ist. Das ist schon richtig. Die Wassermenge im Raum bleibt ja die gleiche. Wenn also die Lufttemperatur sinkt, sinkt auch die Wassermenge, die sie aufnehmen kann. Da die Wassermenge aber tatsächlich gleich bleibt und die maximale mögiche Wassermenge sinkt, steigt die relative Luftfeuchte (due ja nur angibt, wie viel der möglichen Wassermenge bereits in der Luft drin ist). Wenn sie über 100% steigt, kondensiert das Wasser. Das passiert dann an der kalten Mauer, wo die Lufttemperatur unter diesen 100% Wert fällt. Dagegen kann man zwei Dinge tun: 1. Lüften, so dass die Wassermenge im Raum sich verringert. Oder 2. die Wand erwärmen. Daraus ergibt sich dann auch, dass beim Lüften nicht die Wand abkühlen darf -> Stosslüften Gruss Axel
Max M. schrieb:
> Wieso steigt die Feutigkeit denn an?
Die Luft hat sagen wir im warmen Zustand 60% rel. Feuchtigkeit. Nun läßt
man sie sich mit der Luft in ungeheizten Räumen vermischen. Die
Temperatur fällt.
Wenn die Temperatur der Luft fällt, nimmt die relative Feuchtigkeit zu -
die absolute Wassermenge bleibt gleich, während das Absorptionsvermögen
der Luft abnimmt.
Die relative Luftfeuchtigkeit ist ausschlaggebend für Kondensation.
>Chris S, >mal ganz ernsthaft, die schnellste Sanierungsmöglichkeit >ist ein kleiner Bautrockner , ( Gibt es im Baumarkt oder >Mietzentrum ) den kannst du tagsüber laufen lassen >und dich wundern, wo das ganze Wasser herkommt. >Dann sanierst du deine Tapete und schaust mal, ob du nicht >etwas an deiner Schlafzimmertür veränderst. >( Bessere Lüftung ) Mal schauen, die Ecke scheint laut so einem einfachen Messgerät (Widerstandsmessung) nicht nennenswert feuchter zu sein wie die anderen Hausecken auch. Wir haben zwar einige Freiheiten aber Manipulation in dem Maße an den Türen ist dann doch nicht so toll. Werde beim Beheben nochmal etwas tiefer in der Wand messen und wenn sich da nichts besonders auffälliges ergibt es einfach nochmal mit penibler Lüfttaktik undeventuell dem Versuch auf Sommerschlafgewohnheiten (höhere Temperatur) umzustellen, wagen. Wenn es wieder schiefgeht kann man immer noch zu andere Maßnahmen greifen (Kalkputz oder Innendämmung, was dann auch vom Vermieter unterstützt werden würde)
Innendämmung ist ganz schlecht. Da gedeiht der Schimmel dann womöglich unter der Dämmung. Zur Messung: Wer sagt denn, daß die betreffende Stelle immer naß sein muß?
Ja, diese Luttrockner, wie oben einer verlinkt ist, funktionieren meist mit Calziumchlorid. Aber wenn das Salz in der Wand ist, dann heißt das eben auch, daß sie sehr schlecht trocken zu bekommen ist.
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