Forum: HF, Funk und Felder 162.075 MHz FM Testsender


von Mr. X. (hpunkt)


Lesenswert?

Hallo,

ich suche einen fm modulierbaren sender für 162,075 mhz - natürlich nur 
zu testzwecken - daher ist die leistung auch egal - einige meter würden 
reichen. kennt jemand fertige module - sollten natürlich preiswert sein, 
oder lohnt es sich hier, sowas selbst zu bauen? hab elektronik erfahrung 
- im hf bereich leider noch nicht....

danke!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Womit willst du denn modulieren?

Viele Amateurfunk-Handgeräte kann man dort noch betreiben.

von Mr. X. (hpunkt)


Lesenswert?

moduliert soll das ganze digital werden (pic microcontroller). es geht 
hier um einen POCSAG sender.
bzgl. amateurfunk-handgeräte: bin kein amateurfunker - außerdem wird das 
wahrsch. teuer werden, oder?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Mr. X. schrieb:
> moduliert soll das ganze digital werden (pic microcontroller). es geht
> hier um einen POCSAG sender.

Hmm, weiß gerade nicht, ob man das über einen normalen Mikrofon-
eingang einspeisen könnte, da habe ich zu wenig Ahnung vom
Signalaufbau.

> bzgl. amateurfunk-handgeräte: bin kein amateurfunker - außerdem wird das
> wahrsch. teuer werden, oder?

Wenn man das nur für einen Test braucht, kann man sich sowas ja
vielleicht auch mal ausleihen.  Ansonsten, ja, für EUR 10 oder 20
bist du nicht dabei, ein bis zwei Hunderter musst du schon investieren,
sollte aber allemal billiger sein, als ein kommerzieller Betriebsfunk-
sender, oder?

Gut, Selbstbau mit irgendeinem PLL-IC ist sicher auch eine Variante,
aber ich denke, dass man da doch einiges an Arbeitszeit versenken
kann, bis das wie gewünscht läuft.  Bei EUR 50...100 für eine
Ingenieursstunde kommt da auch schnell was zusammen.

von Papa G. (Gast)


Lesenswert?

Eine brauchbare modulierte Signalquelle selbst zu bauen kommt vermutlich 
nicht in Betracht - das ist wahrscheinlich schon ein aufwendigeres 
Projekt als der POCSAG-Coder selbst.

Bleiben zwei weitere Wege: der Kauf eines gebrauchten Messsenders 
(neudeutsch: Signal Generator) zu einem Preis von ca. 300,- € aufwärts 
oder alternativ dazu der Kauf eines gebrauchten Betriebsfunkgerätes wie 
z.B. Bosch KF163 zum Preis von etwa 30,- €. Die Sendefrequenz dieser 
Geräte ist für Einkanalbetrieb mittels einiger Dioden programmierbar. 
Auch ein ausgedientes Seefunkgerät könnte man dafür verwenden - z.B. 
läßt sich das Modell Sailor RT144 für Frequenzen bis 163.200MHz 
programmieren. Natürlich ist klar, daß man an diese Geräte "zum 
Ausprobieren" nicht ohne Weiteres eine Antenne anschließen darf - mit 
Sendeleistungen von 6W bzw. 25W ist man schon etliche Kilometer weit zu 
hören und bekommt mit etwas Pech schneller ungebetenen Besuch als man 
denkt...

von Mr. X. (hpunkt)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

ok - d.h. selberbaun würdet ihr nicht empfehlen. ich hab jedoch eine 
simple schaltung gefunden - mit dem MAX2607 (ähnliche schaltung im 
anhang). oder ist das zu ungenau?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Probieren kannst du's natürlich allemal, aber ich denke nicht, dass
du den Stabilitätsanforderungen für dein Signal mit einem frei
schwingenden VCO allein gerecht wirst.  Ohne eine PLL wird da
nicht viel gehen, alternativ ein DDS.

DDS ist natürlich eine nette Option.  Dafür gibt es teilweise fertige
Platinen oder Bausätze, und du kannst die komplette Modulation gleich
auf digitalem Wege erledigen, statt erst über irgendein Analog-
Frontend gehen zu müssen.  Den hier hätte ich als reine Platine
gefunden:

http://www.box73.de/catalog/product_info.php?cPath=117&products_id=1665

Der IC kann mit maximal 400 MHz getaktet werden, müsstest dir mal
ansehen, ob man das Teil von 135 MHz auf 160 MHz hochgerüstet
bekommt.

von ZVEI (Gast)


Lesenswert?

TIPP: Einen Realistic PRO50 kann man so umbauen, dass er einen guten MIC 
Eingang bietet und auf der Frequenz "eingestellt-10.7MHz" sendet. Damit 
gehen sogar die Tore der Wehr auf & die Sirene an :)

Gruß, ZVEI.

von Mr. X. (hpunkt)


Lesenswert?

und was haltet ihr hiervon:
http://www.box73.de/catalog/product_info.php?products_id=1870&osCsid=o40fb1pb300e16e47mvk8hnnh3
das ding hätt einen cmos ausgang - den könnte man doch irgendwie 
(vielleicht über einen bandpass) auf eine antenne leiten, oder?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Der Si570 braucht zu lange für QSY, damit kannst du keine Modulation
machen.  Taugt wohl gerade mal so, dass man ihn als durchstimmbaren
VFO einigermaßen schnell genug verändern kann.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Der Si571 ist schnell genug für analoge FM-Modulation. In ca. 3 Tagen 
hast du dein Sample aus USA und dann ist Bescherung. Also nur noch ca. 
zweimal Schlafen...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Abdul K. schrieb:
> Der Si571 ist schnell genug für analoge FM-Modulation.

Wie schnell ist POCSAG?  Die "settling time" für Si570/571 wird
mit 100 µs angegeben, sofern die eingestellte Frequenz im Bereich
±3,5E-3 der gegenwärtigen Frequenz liegt.

"analoge FM" ist natürlich gut bei einem IC, das sich nur digital
programmieren lässt. ;-)

von Hannes (Gast)


Lesenswert?

@ZVEI:

Wie geht das mit dem Realistic PRO50?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Jörg Wunsch schrieb:
> Abdul K. schrieb:
>> Der Si571 ist schnell genug für analoge FM-Modulation.
>
> Wie schnell ist POCSAG?  Die "settling time" für Si570/571 wird
> mit 100 µs angegeben, sofern die eingestellte Frequenz im Bereich
> ±3,5E-3 der gegenwärtigen Frequenz liegt.
>
> "analoge FM" ist natürlich gut bei einem IC, das sich nur digital
> programmieren lässt. ;-)


Du müßtest mich gut genug kennen, um zu wissen das ich vor dem Posten 
meist denke.
Hm. Jörg, ein schlechter Tag??
Si57...........1........ !!!

Lesen hilft, vor allem bei gleichzeitiger Einnahme von Google.


(Und da man mir selten glaubt -> FA x/09)

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Lesenswert?

18 MHz * 9 = 162,000 MHz - vielleicht reicht auch ein simpler Quarz, 
wenn er sich weit genug ziehen läßt.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Abdul K. schrieb:

> Hm. Jörg, ein schlechter Tag??
> Si57...........1........ !!!

Nö, einfach nur Tomaten auf den Augen gehabt. ;-)  Irgendwie habe
ich gestern den Unterschied zwischen 570 und 571 wirklich nicht
gesehen.

Ja, dass es mit einem Si571 geht, kann ich mir nun gut vorstellen. :)

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Rede dich nicht raus. Daß es im FA steht, ist für dich ein Argument ;-)

von Marek N. (Gast)


Lesenswert?

Moin,

welcher Funkdienst ist eigentlich regulär bei 162.075 MHz angesiedelt? 
Meine Siebel-Bücher lassen mich grad im Stich.

Beste grüße, Marek

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Christoph Kessler (db1uq) schrieb:
> 18 MHz * 9 = 162,000 MHz - vielleicht reicht auch ein simpler Quarz,
> wenn er sich weit genug ziehen läßt.

Mit einem normalen Quarz wäre das grenzwertig. Q mies und instabil. Mit 
speziellem ziehbaren Quarzen und passender Schaltung vielleicht 
reasonable.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Marek N. schrieb:

> welcher Funkdienst ist eigentlich regulär bei 162.075 MHz angesiedelt?

Die FreqBZPV sagt:

MOBILFUNKDIENST außer mobiler
Flugfunkdienst, ziv

Es dürfte sich um Zuweisungen für Betriebsfunk diverser Art handeln,
oder wie hier eben (vermutlich) Alarmierungssysteme für BOS.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Sehe ich das eigentlich richtig, daß Frequenzzuweisungen Geheimsache 
sind? Ich bin noch nie über ein offizielle Detailliste gestolpert. Mal 
wieder so eine Verarsche durch die Obrigkeit?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Abdul K. schrieb:

> Sehe ich das eigentlich richtig, daß Frequenzzuweisungen Geheimsache
> sind?

Naja, "nicht öffentlich", würde ich mal sagen.  Die sind ja gerade
bei VHF und höher auch örtlich begrenzt, eine Veröffentlichung hier
laufend aktuell und sinnvoll benutzbar zu halten, ist sicher ein
Heidenaufwand, den du nicht bezahlen willst.  Beim Durchsehen der
Fußnoten zum obigen Frequenzbereich der FreqBZPV bin ich beispiels-
weise drüber gestolpert, dass Teile des Frequenzbereichs auch vom
Seefunk genutzt werden, sodass es im Einzugsbereich der Küsten für
diesen Bandbereich dann eben keine in potenziellem Konflikt damit
stehenden Zuweisungen an den NÖBL gibt, während derartige Zuweisungen
ansonsten möglich sind (einschließlich für die Flussschifffahrt, die
man neuerdings sehr schön mit 3mal 's' und 3mal 'f' schreibt, wie ich
gerade feststelle ;-).

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Aha. Andere nennen das Steuergeheimnis. Da bekommt das Wort ja einen 
neuen Inhalt.

Damits mal wieder interessanter wird, werde ich mal gleich was zu 
Antennen posten...

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Ich dachte an sowas, aus dem Buch von Sepp Reithofer 
"Transistor-Amateurfunkgeräte für das 2m-Band" ISBN 3-7723-1094-X von 
1975. In der Beschreibung steht, dass er um 600 kHz ziehbar ist, 
allerdings nach unten. Außerdem wird hier dreimal verdoppelt, also 
verachtfacht.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Man weiß aber seltenst wo der tolle Quarz herkommt und damit welche 
Daten er hat. Zum Ziehen findet man im Datenblatt durchweg nichts, denn 
das will der Hersteller dann als ziehbares Quarz verkaufen...

Also probieren und für Bastlerzwecke reichts dann. Für Serie allerdings 
unmögliches Vorgehen.

Der Trick eine Spule in Reihe zu schalten, wird im Artikel ja bereits 
erwähnt.


Ich habe sowas nur einmal ausprobiert, und da waren es 5KHz bei einem 
13MHz Quarz. Grundwelle und große Bauform. Ab 3KHz wurde der Oszillator 
aber schon kräftig schwammig.

Mechanisch kleine Quarze und Oberwellenquarze sind tendenziell 
schlechter zu bewerten.


Vielleicht doch einfach einen Si571 fertig programmiert bestellen?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Jörg Wunsch schrieb:

> Naja, "nicht öffentlich", würde ich mal sagen.  Die sind ja gerade
> bei VHF und höher auch örtlich begrenzt, eine Veröffentlichung hier
> laufend aktuell und sinnvoll benutzbar zu halten, ist sicher ein
> Heidenaufwand, den du nicht bezahlen willst.  Beim Durchsehen der
> Fußnoten zum obigen Frequenzbereich der FreqBZPV bin ich beispiels-
> weise drüber gestolpert, dass Teile des Frequenzbereichs auch vom
> Seefunk genutzt werden, sodass es im Einzugsbereich der Küsten für
> diesen Bandbereich dann eben keine in potenziellem Konflikt damit
> stehenden Zuweisungen an den NÖBL gibt, während derartige Zuweisungen
> ansonsten möglich sind (einschließlich für die Flussschifffahrt, die
> man neuerdings sehr schön mit 3mal 's' und 3mal 'f' schreibt, wie ich
> gerade feststelle ;-).

Ich habe gerade erst den zweiten Teil gelesen ;-)

Also, deine Aussage halte ich für Quatsch, denn für eine Zuweisung wird 
es irgendwo eine Datenbank geben, in der alle relevanten Daten zu finden 
sind. Die wird bei einer Zuteilung genauso bemüht wie bei der Suche nach 
Störern.
Und die wird man sicherlich im Internet per Paßwort anwählen können.

Meine Aussage bezieht sich also auf den Teil, das es es eben keinen 
gestatteten Zugang dazu gibt für die Öffentlichkeit. Man will also das 
Volk gar nicht in der Schatzkammer sehen!

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Mit einem Keramikresonator bekommt man einen ca. 10x größeren 
Ziehbereich. Eventuell reicht die Güte für FM gerade so aus. Probiers 
und berichte.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.