Hallo, Das ideale Übertragungsverhalten vom TP ist ja klar. Bis f_corner (oder steht c bei f_c für cut-off) bleibt die Signalamplitude 1, drüber wird sie zu 0. Die Phase ist konstant. Dh die Waveform bleibt erhalten und wird nicht verzerrt. Die Filter die man so im Netz sieht, haben alle nicht idealen Eigenschaften: langsames Roll-Off, Ripples, Phasendrehungen ... Sind diese nicht idealen Eigenschaften der Preis für die realtime Berechnung bzw kausalität? Ich überlege nämlich so: man kann ein Signal aufzeichnen, dann das Spektrum anschauen und dann über die Synthese alle Sinussignale bis f_corner phasenrichtig "einspielen". Das wäre akausaler aber idealer Tiefpassfilter! D'accord? Grüsse
Daniel -------- schrieb: > Die Phase ist konstant. Fast. Die Phase ist linear mit der Frequenz, die Gruppenlaufzeit konstant. > Sind diese nicht idealen Eigenschaften der Preis für die > realtime Berechnung bzw kausalität? Genau. Für einen idealen Tiefpass bräuchte man ein unendlich langes FIR-Filter.
Hallo auch! Daniel -------- schrieb: > Sind diese nicht idealen Eigenschaften der Preis für die > realtime Berechnung bzw kausalität? Mit Kausalität hat das nichts zu tun. Ein akausaler Filter hat halt Gruppenlaufzeit = 0, aber die sonstigen Eigenschaften bleiben erhalten. Mit Echtzeit schon eher, aber auch die schnellsten Rechner können halt das Eingangssignal nicht mit unendlich(!) vielen Filter-Koeffizienten falten. > Ich überlege nämlich so: > man kann ein Signal aufzeichnen, dann das Spektrum anschauen > und dann über die Synthese alle Sinussignale bis f_corner > phasenrichtig "einspielen". Das wäre akausaler aber idealer > Tiefpassfilter! Was Du meinst, entspricht aber einfach einem Rechteckfenster im Frequenzbereich, und das ist alles andere als ideal. Es wäre nur dann ideal wenn Du unendlich viele Koeffizienten zur Verfügung hast... Argumentation: Rechteck im Frequenzbereich -> Sinc im Zeitberich -> unendlich lange Impulsantwort -> wir wollen aber eine endliche Anzahl Koeffizienten -> Sinc "abschneiden" -> Störungen (Ripple, Überschwinger, Roll-Off-Zeit ...) Das ist auch der Grund warum man den Sinc (= die Koeffizienten) nach dem "Abschneiden" nochmal mit einem weichen Fenster (Hamming, Kaiser,...) behandeln sollte, damit die Störungen vom abrupten "Abschneiden" geringer werden. Freundliche Grüsse Loup
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