Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Strom durch Kondensator


von Lisa T. (Gast)


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Hallo zusammen, ich habe da eine Anfängerfrage.

Ich habe heute einen Kondensator (40 V, 4700 uF) an eine 24 V 
Spannungsquelle angeschlossen. Durch den Kondensator floss dabei 
dauerhaft ein Strom von 6 A, solange bis er richtig heiss wurde. Was 
genau mache ich falsch, sollte der Kondensator nicht irgendwann 
aufgeladen sein und dann kein Strom mehr fließen?

Viele Grüße Lisa

von Markus -. (mrmccrash)


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Gleich- oder Wechselstromquelle?

Hast du auf die Polarität des Kondensators geachtet?

_.-=: MFG :=-._

von Andrew T. (marsufant)


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Lisa T. schrieb:
> Hallo zusammen, ich habe da eine Anfängerfrage.
>
> Ich habe heute einen Kondensator (40 V, 4700 uF) an eine 24 V
> Spannungsquelle angeschlossen. Durch den Kondensator floss dabei
> dauerhaft ein Strom von 6 A, solange bis er richtig heiss wurde. Was
> genau mache ich falsch, sollte der Kondensator nicht irgendwann
> aufgeladen sein und dann kein Strom mehr fließen?
>
> Viele Grüße Lisa

Es wird besser wenn Du die Polarität der Spannungsquelle  richtig an den 
Elektrolytkondnsator anschließt ;-)

von Wilhelm F. (Gast)


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Lisa T. schrieb:

>Durch den Kondensator floss dabei dauerhaft ein Strom von 6 A,
>solange bis er richtig heiss wurde. Was genau mache ich falsch,
>sollte der Kondensator nicht irgendwann aufgeladen sein und dann
>kein Strom mehr fließen?

Sei einfach froh, daß das Ding nicht direkt vor deiner Nase hoch ging, 
und geh mal einen neuen kaufen. Vielleicht bekommt man ihn noch 
einigermaßen wieder hin, wenn man ihn mit richtiger Polung an geringeren 
Strömen wieder zu formieren versucht.

Sowas machten wir früher als Azubis als Gag, den Kondensator an einem 
langen Kabel falsch gepolt raus auf den Balkon legen. Der geht 
irgendwann hoch wie ein China-Böller, macht aber mehr Schmutz...

von Tiesto (Gast)


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...viel besser und schneller geht´s mit Überspannung...und wenn zuvor 
CDELAHO B CCCP, oder Made in GDR drauf stand, dann hat´s an ground zero 
kurioserweise deutlichst nach Erdnüssen gestunken! ;-)

von ich (Gast)


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bei uns haben die 10V 1uF Kondensatoren an 230VAC nach Fisch mit 
Parmesan gerochen :-)

von Tobias (Gast)


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24V x 6A = 144W (dauerhaft?)

Ich denke hier will uns jemand verar...

von Jens G. (jensig)


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>24V x 6A = 144W (dauerhaft?)

> Ich denke hier will uns jemand verar...

wieso? Übrigens nicht dauerhaft, sondern nur, bis der elko warm wurde 
;-)

von Paul B. (paul_baumann)


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Der Elektrolyt war (ist?) Adipinsäure, die sich bei Erhitzung in
Valeriansäure verwándelt. Dieses Gelumpe riecht wie Baldrian.

MfG Paul

von Wilhelm F. (Gast)


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Paul Baumann schrieb:

>Dieses Gelumpe riecht wie Baldrian.

Das kommt ja wie gerufen, und beruhigt einen dann nach dem Schaden. :-)

von Holm T. (Gast)


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ROTFL...

Holm

von Uhu U. (uhu)


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von MaWin (Gast)


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> Ich habe heute einen Kondensator (40 V, 4700 uF) an eine 24 V
> Spannungsquelle angeschlossen.

Du hast einen Kondensator auf dem + und - für die Polung draufsteht,
der also für Gleichstrom ist,
an eine WECHSELstromquelle angeschlossen ?

Du kannst von Glück sagen, der er nicht explodiert ist und dir die Hand 
weggerissen hat.

Leute, schaut halt vorher mal auf die Dinger drauf, lernt lesen!

von Henk (Gast)


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Bisher schrieb Sie doch gar nicht an welche Art von Spannungsquelle sie 
diesen Kondensator angeschlossen hat. Die Vermutung von Verpolung oder 
Wechselspannungsquelle liegt aber nahe.

von Wilhelm F. (Gast)


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Die Elektrolyte bestehen meist aus irgendwelchen Cocktails aus der 
Grundsubstanz und Additiven zur Verbesserung der Eigenschaften. Da 
erfährt man nichts genaues, das sind Geheimrezepte der Hersteller.

Wie ich auch erst später erfuhr, sind Elkos PCB-haltig. Das ist ein 
schlimmes Gift, erbschädigend und einiges mehr. Mit Explosionen aus Spaß 
und Freude, und auch mit der Entsorgung, ist also etwas Vorsicht 
geboten.

von Paul B. (paul_baumann)


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Soweit ich weiß, hat man nur bis 1984 PCB-haltige MK-Kondensatoren
in Kompensationsanlagen eingebaut.
http://de.wikipedia.org/wiki/Leistungskondensator

Ich kann mich noch entsinnen, daß wir daraufhin alle Kondensatoren aus
den Stationen gegen andere tauschen mußten und die alten Kollegen zur
Entsorgung abgeholt wurden.

MfG Paul

von Peter R. (pnu)


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@ferkes-willem

PCB-haltige Elektrolytkondensatoren sind ein Widerspruch in sich. Das 
wasserabstoßende und sehr gut isolierende Clophen (oder andere 
PCB's)würde den Kontakt der Kondensatorplatten mit dem wasserhaltigen 
Elektrolyten verhindern oder sich vom Elektrolyten trennen und, völlig 
unwirksam, sich irgendwo im Kondensator ablagern.

Wer den Unterschied zwischen PCB-isolierten Papierkondensatoren und 
Elektrolytkondensatoren nicht kennt, sollte sich auf die Tastatur setzen 
damit er nicht solchen Stuss schreibt wie oben.

@Lisa
Was den Defekt des Elko angeht :

-Falschpolung
- Überspannung
- bereits vorher defekter Kondensator
- Wechselspannung am C anstelle Gleichspannung

sind mögliche Ursachen.

von Wilhelm F. (Gast)


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@Peter R.:

Aus welcher Lobby bist denn du jetzt aufgestiegen?

von ... (Gast)


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Paul Baumann schrieb:
> und die alten Kollegen zur
> Entsorgung abgeholt wurden

Wie? Deine Arbeitskollegen? ;)

von Uhu U. (uhu)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> @Peter R.:
>
> Aus welcher Lobby bist denn du jetzt aufgestiegen?

Aus der Lobby derer, die wissen, was PCBs sind. Seine Argumente sind 
nämlich völlig richtg. Das Zeug ist superhydrophob.

http://de.wikipedia.org/wiki/Polychlorierte_Biphenyle

von Peter R. (pnu)


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Wohl offtopic, aber ich muss es loswerden:

@Willem:

Anderen Lobbyismus vorzuwerfen, wenn man kein besseres Argument hat ???

Ist doch wohl eine billige Art, Recht haben zu wollen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Nein nein, es wurde jahrelang darüber berichtet, das besonders 
Elektrolytkondensatoren PCB-haltig sind. Ich bin jetzt kein 
aufzeichnungswütiger Doku-Heini, habe auch keine Links, da muß man die 
Presse-Fuzzis fragen.

von Uhu U. (uhu)


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Sorry, das kann nicht sein, weil Elektrolyte leitfähig sind, während 
PCBs genau wegen ihrer Isolationsfähigkeit in Leistungskondensatoren 
eingesetzt wurden.

von Wilhelm F. (Gast)


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Wie schon mal gesagt, der Elektrolyt ist ein unbekannter Cocktail mit 
Additiven...

von Uhu U. (uhu)


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... der leitfähig ist - sonst gehts nämlich nicht.

Ich habe das jedenfalls so in Erinnerung, daß Kondensatoren in 
Trafostationen, Motoren, Kompenstionsschaltungen für Leuchtstoffröhren 
etc. die Problemkinder waren - das sind sicher keine Elkos.

von Tiesto (Gast)


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na das ist doch die einfache Lösung: offensichtlich ist das Elektrolyt 
in Lisas Kondensator von ganz besonderer Leitfähigkeit gewesen...;-)

Womit mir aber noch nicht klar ist, warum sich hier so viele über ihr 
Halbwissen aus dem Chemiebereich zu profilieren versuchen...

von Andrew T. (marsufant)


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Paul Baumann schrieb:
> Der Elektrolyt war (ist?) Adipinsäure,

Wohl kaum.

von Paul B. (paul_baumann)


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Doch, doch...
http://www.patent-de.com/19950727/DE69106445T2.html

Zitat Pittiplatsch: Kannste glauben!

;-)
MfG Paul

von Michael_ (Gast)


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Was ist eigentlich Adipinsäure? Ein Gift?
Anektode: In meinem Betrieb (DDR) wurde diese Säure zum reinigen von 
Formen mit Chlornaphtalinwachs (HW-Wickel SW-Fernseher) benutzt. Das 
wurde über ein Rohr in den Wald entsorgt. Ja, ja, es gab damals auch 
schon "Umweltschützer", die einen Ortstermin vereinbart hatten. Dort hat 
der Betriebsdirektor zum Entsetzen aller aus dem Fass mit Adipinsäure 
eine Hand voll genommen und in den Mund gesteckt.
Adipinsäure klingt entsetzlich giftig, aber es ist der Grundstoff für 
Backpulver.

von Uhu U. (uhu)


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Die Lebensmittelzusätze E 355, E 356, E 357 gehen darauf zurück.

http://de.wikipedia.org/wiki/Adipinsäure

von Tiesto (Gast)


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so isses, Desoxyribonukleinsäure wurde damals selbst bei der Marine 
eingesetzt, um tieffliegende Schamlippengeschwader u.ä. 
abzuwehren...aufgrund der unzureichenden Sattdampfenthalphie ist man 
aber schnell zu Xylometazolinhydrochlorid übergegangen, welches 
neuerdings sogar zur symptomatischen Behandlung von Rhinoviren 
Verwendung findet. Habe sogar von geheimen Absprachen gehört, nach denen 
Polyethylenterephthalat für genormte Getränketransporteinheiten 
verwendet werden soll!! Weiß jemand Genaueres?

von Paul B. (paul_baumann)


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Die Oma aß im Restaurant Dysprosiumsulfat
jetzt ist sie (wie der Opa) auf der Brust behaart.

MfG Paul

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