Hallo liebes Forum, ich möchte eine kleine µC-Platine aufbauen und muss jetzt den externen Oszillator beschalten. Die Kapazität des EXTAL-Pins sind 7pF. Mein Quarz hat laut Spek 8pF. Nach bekannten Formeln müsste ich nun also mit 2x 2pF beschalten. Kann mir das jemand bestätigen, bevor ich die Platte in den Ofen schiebe? Diese smd Fuzelei wollte ich nach Möglichkeit nur einmal löten und mir kommt das so wenig vor... Wär lieb wenn mir jemand die Auswahl bestätigen könnte. lg, Seli
bin kein echter fachmann für diese frage, aber in jedem fall hängt es auch von der frequenz ab. verstehe nicht ganz genau, wie der quarz angeschlossen werden soll. bei meinen avr-schaltungen mit 20mhz-quarz nehme ich zwei Cs mit ca. 15 bis 25pF... falls das bei der frage weiterhilft.
Kann die Erfahrung von emil nur bestätigen: Ungefähr bei 2 x 22 pF stimmt die Frequenz am AVR meist recht gut.
Wenn man einen Oszillator mit je einem Kondensator an jedem Pin hat, dann sind die beiden Kondensatoren Wechselspannungsmäßig für den Quarz in Reihe geschatet. Die Kondensatoren müßten also doppelt so groß wie die Lastkapazität im Datenblatt sein, hier also 16 pF. Davon ist dann nich die Eigenkapazität der Pins und ggf. die der Leiterbahen abzuziehen. Zu den 7 pF sollten also eher 9 pF dazu. 8 pF Lastkpazität ist ziehmlich wenig. Ist das ein Uhrenquarz für wenig Leistung ?
Was manche für Gespenster sehen!
>Schnulli, mit 15-22 schwingt es, und das reicht.
Dem schließe ich mich an. Wenn man sich bei jedem Bauelement so lange
aufhält, wird man ja nie fertig.
Michael_ schrieb: > Was manche für Gespenster sehen! > >>Schnulli, mit 15-22 schwingt es, und das reicht. Stimmt. Oder nimm nen fertigen Oszillator, dann sparst du dir den Gedanken an die Kondensatoren ;)
Hallo Selina,
>Nach bekannten Formeln müsste ich nun also mit 2x 2pF beschalten.
Der Oszillator bestimmt, wieviel Bürde-Kapazität du brauchst, nicht der
Quarz! Also nicht im Datenblatt des Quarzes nachschauen, sondern in dem
des Microkontrollers.
Kai Klaas
Hallo Selina,
>Nach bekannten Formeln müsste ich nun also mit 2x 2pF beschalten.
Der Quarz bestimmt, wie viel Bürde-Kapazität du brauchst, nicht der
Oszillator! Also nicht im Datenblatt des Microcontrollers nachschauen,
sondern in dem des Quarzes.
Kai Klaas schrieb: > Hallo Selina, > >>Nach bekannten Formeln müsste ich nun also mit 2x 2pF beschalten. > > Der Oszillator bestimmt, wieviel Bürde-Kapazität du brauchst, nicht der > Quarz! Also nicht im Datenblatt des Quarzes nachschauen, sondern in dem > des Microkontrollers. > > Kai Klaas Εrnst B✶ schrieb: > Hallo Selina, > >>Nach bekannten Formeln müsste ich nun also mit 2x 2pF beschalten. > > Der Quarz bestimmt, wie viel Bürde-Kapazität du brauchst, nicht der > Oszillator! Also nicht im Datenblatt des Microcontrollers nachschauen, > sondern in dem des Quarzes. Leute, ihr seid nicht hilfreich, aber wenigstens komisch.
Hallo Vlad, >Leute, ihr seid nicht hilfreich, aber wenigstens komisch. Der Pierce Oszillator braucht für einen stabilen Betrieb eine Phasendrehung von 180°. Das schafft er nur in Verbindung mit den (vom Hersteller des Pierce-Oszillators!) empfohlenen Bürde-Kapazitäten: http://www.8052.com/forum/read/79811 Der Quarz hingegen braucht die angegebene kapazitive Last, wenn er genau auf der Frequenz schwingen soll, die aufgedruckt ist. Hast du eine andere kapazitive Last, dann ist die Frequenz des Quarzes etwas ungenau, aber er schwingt trotzdem an. Hast du beim Pierce-Oszillator dagegen eine falsche Bürde-Kapazität, kann es sein, daß er garnicht anschwingt. Optimal ist es natürlich, wenn der Quarz für die gleiche Bürde-Kapazität geschliffen ist, die der Pierce-Oszillator zum Schwingen braucht. Kai Klaas
Nach den spärlichen Angaben entsteht folgende Schaltung: Der Quarz soll zwischen A und B 8 pF "sehen" Die 7 pF (C3 und C4) sind die Kapazität der Eingänge, die 9pF (C1 und C2) ergänzen auf jeder Seite auf 16 pF. Damit ist C zwischen A und B 8pF ( A und B sind die Anschlusspunkte des Quarzes, da ist mir die Zeichnung misslungen )
Hallo Leute, danke für die vielen Rückmeldungen. Ich frage da lieber etwas genauer nach bevor die Schaltung nachher nur bei 20°C funktioniert. Danke Peter für die Schaltung und die Erläuterungen dazu! Grüße, Seli
Peter R. schrieb: > ( A und B sind die Anschlusspunkte des Quarzes, da ist mir die Zeichnung > misslungen ) Da fehlen auch Kreuzungspunkte.
@ Simon Nix Kreuzungspunkte: Die sind nur dann notwendig, wenn wirklich vier Leitungsenden aufeinanderstoßen, um das von einer Überkreuzung zu unterscheiden. Beim Aneinanderstoßen dreier Leitungen, wie hier, muss der Punkt nicht sein. Ältere Zeichnungsnormen haben das verlangt, neuere verzichten mit Rücksicht auf Mikrofilmdokumentation usw. auf diese Punkte.
Wenn da aber kein Kreuzugnspunkt ist, gibt es für Eagle keine Verbindung und gibt sogar eine ERC Warnung.
Eagle ist alles Andere als eine Zeichnungsnorm. MfG Peter R.
>Wenn da aber kein Kreuzugnspunkt ist, gibt es für Eagle keine Verbindung >und gibt sogar eine ERC Warnung. Doch, für EAGLE dient es nur der Schönheit!
Da stellt sich natürlich erstmal die Frage: Was für ein Quarz ist das denn? HF oder LF? Aufgrund der geringen Cl nehme ich mal an, dass es sich um ein Uhrenquarz handelt, also 32,768kHz. Da dieses mit sehr geringer Leistung betrieben wird (< 1µW), ist ein richtige Auswahl der Lastkapizitäten schon sehr wichtig. Die 2pF wären tatsächlich richtig, wenn die Angabe stimmt, dass die XTAL Pins zusätlich 7pF haben (bist Du Dir da sicher??? Die Controller, die ich kenne haben hier alle incl. PCB ca. 3-5pF...) Alles in allem: Der Quarz wird mit wahrscheinlich mit allem von 2pF-20pF schwingen. Die Frage ist nur: Wie genau muss die Frequenz sein? Wenn es besser als 50PPM sein soll, dann sollte man hier schon noch sehr genau hinschauen...
Michael_ schrieb: >>Wenn da aber kein Kreuzugnspunkt ist, gibt es für Eagle keine Verbindung >>und gibt sogar eine ERC Warnung. > Doch, für EAGLE dient es nur der Schönheit! Siehe Anhang. Wenn ich mit dem Knoten-Tool einen Knoten drauf setze, werden die Nets verbunden.
Hallo Simon,
>Zu der Geschichte mit dem Punkt:
Ich habe die kleine Schaltung auf die Schnelle mit Eagle gezeichnet,
denn so kann ich sie am einfachsten als Bild meinem post anhängen. Da
verwende ich die gewohnten Regeln für ein Schaltbild, die sind auch
eingehalten.
Ob Eagle seine anderen Regeln kennt, ist doch hier wurstegal,
schließlich wird kein Druckstock daraus erstellt.
Die ERC's oder DRC's gelten doch nur innerhalb Eagle und nicht für alle
x-beliebigen Schaltbilder !
Ich entschuldige mich hiermit bei EAGLE, dass ich den Schaltungseditor
für ein normales Schaltbild missbraucht habe.
Weitere Entschuldigung erfolgt NICHT !
Noch eine Entschuldigung! Da ich noch mit einer V3.55 arbeite, welche aber registriert ist, bin ich davon ausgegangen das es immer noch so ist. Damit kann ich auch große Platinen entwerfen. Notwendige sporadische Ausflüge zu den neueren Demoversionen hatten mir aber keine anderen Erkenntnisse erbracht. Die Platinen wurden bisher immer auch "ohne Punkt" korrekt erstellt. Weitere Entschuldigung erfolgt NICHT !
Nochmal zum ursprünglichem Thema. Wenn der TE von 2pF spricht, weiß er sicher nicht, was das in der Praxis für diesen Anwendungsfall bedeudet. Praktisch gesehen kann man die Kondensatoren von 2pF getrost weglassen.
Naja, 1pF weniger bedeutet, dass der Quarz (je nach Typ, mal grob geschätzt) 10-20 PPM schneller schwingt. Und das kann in der Praxis bedeuten, dass z.B. die USB Spec nicht eingehalten wird...
Blöderweise kriegst du durch Pins und die übliche Verdrahtung bereits 5-10pF gratis mitgeliefert. Wenn's dir also wirklich derart drauf ankommt, dann wird ein Trimmer und Kalibrierung fällig. Ist USB so pingelig, dass 1pF Ziehkapazität mehr oder weniger über Wohl und Wehe entscheiden? Da bräuchte doch jeder USB-Stick einen tropentauglichen Quarzofen. Edit: USB 2.0 erlaubt 500ppm. Da ist wohl schon etwas Luft für reale statt idealer Technik.
Ups... da glaub ich hab ich bei USB etwas überlesen... hatte 50PPM im Kopf. Aber egal, ich denke, es ist klar, was ich damit sagen wollte: Je nach Anwendungungsfall können die 1pF durchaus eine Rolle spielen. Und die Board/Pin Kapazitäten und deren Streuung sollte man natürlich auch Berücksichtigen und ggf. über mehrere Prototypen mitteln.
Der einzige (häufige) Anwendungsfall, der mir bekannt ist, ist eine Real-Time Clock. Aber nur weil dort der Fehler aufsummiert wird.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.