Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik WIN CE Panel-PCs Programmierung


von Josef (Gast)


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Möchte gerne Panel-PCs programmieren. Auf denen läuft meistens WIN CE
 oder .net. Anwendungen sind Visualisierungen und Steuerungen
über RS232/485. Kennt jemand Entwicklungsumgebungen (ev gratis)
 wie zB. Visual Studio ect. Hat schon jemand so was gemacht bzw. kann
ein gutes Buch empfehlen.

Danke und schöne Grüße Josef

von Thomas N. (Gast)


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Embedded Visual Studio von MS

von Profi (Gast)


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Wir wollen / müssen auch in diese Richtung arbeiten.
Können wir uns mal zusammentun, auch in Bezug auf Hardware und
SW-Alternativen (Linux).
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von Josef (Gast)


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Ja gerne ! Einmal muß es ja sein. Ohne diese Mini-PCs kannst du keine
vernünftige Lösung im oberen Bereich machen. Wir müßen visualisieren,
Internet einbinden, Netzwerkfähig sein, verschiedenste Bussysteme
ansprechen, mehrer MByte Daten abspeichern, Touchsystem einbinden,
brilliante TFT -Bildchen erzeugen, Alarmmeldungen visualisieren, USB
sowieso usw. Gegen diese PCs kannste mit den Controllern gerade mal
einen 555er ersetzen ;-) bzw. ein schönes Farbbildchen auf einem
Graphidisplay erzeugen (schwarz weiß)


Josef

von Philipp Sªsse (Gast)


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Microsoft schiebt Dir die Tools doch geradezu in den Hintern, wenn Du
nicht schnell genug wegrennst. Diese Anschubhilfe ist doch so ziemlich
der einzige Grund, weshalb sich dieser Leistungsvernichtungskrebs immer
weiter einfrißt. Trau Dich auf die Seiten von Mordo^H^H^H^Hicrosoft und
schwelge in Online-Büchern und First-Step-Dokus. Da kann kein Forum
mithalten.

von Rufus T. Firefly (Gast)


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Ja, man kann sich sogar ohne Probleme Windows XP embedded herunterladen,
mit dem man sich eine (im Bedarfsfalle sogar plattenlose)
XP-Installation modular zusammensetzen kann.
Einziger Haken der kostenlosen Variante: Damit erzeugte Bootimages
laufen drei Monate lang.

Haken von XP embedded: Es braucht Platz, viel Platz.
Das allerkleinste "Image", das nur eine Programmierung auf
Kernelebene erlaubt, ist bereits etwa 5 MByte groß.
Ein real nutzbares System mit Netzwerkunterstützung, graphischer
Oberfläche etc. ist schnell über 100 MByte groß.

Vorteil: Treiber und Softwarekomponenten vom "normalen" XP lassen
sich recht problemlos einbinden, und das laufende System kann alles,
was ein XP können kann - Remote Desktop zur Fernbedienung, aktuelle
Hardware anfassen ...
Allerdings läuft XPe nur auf x86-Prozessoren, ist also nur für
entsprechend "fette" Panel-PCs brauchbar.

Die Dokumentation allerdings ist grauenhaft. Zwar ist alles irgendwie
bis ins kleinste Detail beschrieben, aber ein konzeptioneller
Überblick, eine nutzbare Bedienungsanleitung oder ähnliches fehlen
i.d.R. völlig oder enthalten nur Hinweise zur Lösung von Problemen, die
man nicht hat. Aber das kennt man ja zur Genüge von Microsofts sonstiger
Dokumentation ...

Das Entwicklungssystem allerdings muss ziemlich fett sein, der "Target
Designer" nutzt eine SQL-Datenbank, die ordentlich Arbeitsspeicher
frisst - ein erträgliches Arbeiten scheint unter 1 GByte
Arbeitsspeicher kaum möglich.
Das betrifft aber nicht das Zielsystem, das kann wohl durchaus ein
schon etwas ältlicher PC sein.
Ein VIA EPIA-Brett ohne Propeller, etwas Speicher, eine CF-Karte mit
IDE-Adapter, ein lüfterloses Netzteil (muss ja noch nicht mal 50W
liefern) und fertig ist der kleine embedded-Rechner ohne "drehende
Teile".

Ein System mit den genannten Komponenten (zuzüglich zweier
Spezial-PCI-Karten) benötigt primärseitig gerade mal 25 bis 30 Watt.

von mike (Gast)


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hi rufus

es geht zwar am ursprünglichen thema vorbei, aber hast du zufällig
schon mal XPe auf einem epia(M10000) zum laufen gebracht ? ich hab
immer das problem dass nach abschluss des FBA und anschließendem
neustart, XPe in einer endlosen boot-crash-restart schleife hängt.

thx
mike

von Rufus T. Firefly (Gast)


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Ich verwende XPe auf einem ME6000 - das dürfte so ziemlich das gleiche
sein, ist bloß etwas langsamer aber dafür passiv gekühlt.

Die erwähnten Probleme mit dem FBA können an den von Dir verwendeten
Hardwarekomponenten (die mit dem Target Analyzer bestimmt werden)
liegen, es kann am verwendeten Bootloader oder auch am EWF liegen, wenn
Du den denn benutzt.
So auf'n Plauz fällt mir gerade der EWF als Problemquelle dafür ein -
da muss in der Komponente "Enhanced Write Filter" in den
Einstellungen das Häkchen bei "Start EWF Enabled" gelöscht sein -
sonst nämlich kommen sich EWF und FBA ins Gehege; der FBA schreibt
gewissermaßen ins Nirvana.

Das mag auf Deinem System natürlich anders sein - und hängt von Deiner
Konfiguration ab. Ich habe für die Entwicklung eine Festplatte
verwendet und diese erst zum Schluss durch ein IDE-Flash-Device
ersetzt.
Wenn man XPe mit nicht aktiviertem EWF von dem Ding startet, sollte man
zusehen, daß man das System nicht sonderlich lange so betreibt und mit
etprep EWF aktiviert (natürlich erst, nachdem alle Einstellungen am
laufenden System durchgeführt sind).

von mike (Gast)


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hi rufus

danke für deine antwort. EWF verwende ich (noch) nicht, da ich wie du
zuerst alles auf einer normalen festplatte entwickeln will bevor ich
das sytem auf eine CF-karte spiele. das problem liegt wohl an einem der
via treiber, da ich das system schon mal am laufen hatte, allerdings
hatte ich damals keinen der VIA-treiber installiert(frisch
installiertes XP) als ich mit dem target analyzer die komponentenliste
erstellt habe. die info mit EWF und FBA ist allerdings gold wert, denn
da wäre ich mit sicherheit auch drüber gestolpert (sofern alles andere
mal läuft) :)

thx
mike

von Rufus T. Firefly (Gast)


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Sorry für die lange Wartezeit, aber ein Urlaub ist ein Urlaub ist ein
Urlaub.

Den Target Analyzer habe ich unter DOS laufen lassen - damit werden
deutlich weniger VIA-spezifika erkannt. Auf meinem System habe ich nur
den Graphik- und Netzwerktreiber von VIA hinzugefügt, sonst nur mit XPe
selbst ausgelieferte Treiber.
Auch habe ich statt ACPI eine "Standard-PC"-Konfiguration gewählt
(nach Import der Target-Analyzer-Daten den ACPI-PC löschen und durch
Standard-PC ersetzen), da diese Funktionalität für meine Anwendung
nicht erforderlich ist.

Im PCI-Slot steckt eine 2fach-Riser-Card mit einer ISDN-Karte
(XP-Standardtreiber) und eine spezielle serielle Schnittstellenkarte,
deren Treiber nicht mit dem Target Designer integriert werden können,
da sie mit dem Standardtreiber in Konflikt geraten (Macht nichts, da
ich die unter dem dann laufenden XP einrichten kann, bevor ich den EWF
"scharf" schalte).

von Martin (Gast)


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Hallo zusammen,

Ich habe schon einmal versucht ein PanelPC mit
Windows CE zu bestücken, sollte für die Industrie
sein und in dem Geräte sollten 4-5 von diesen Panels
stecken, über Ethernet vernetzt.
Wir haben es damals aber nicht geschafft das uns einer
der Hardwarehersteller ein passendes CE für seine
Boards bereitstellt und nachdem sich die CE Version
schon innerhalb des Evaluierungszeitraums mehrmals
geändert hat habe ich selber ein Board mit LCD und
Touchpanel bestückt, ein Gehäuse bauen lassen und
das ganze mit Linux Entwickelt. Das System läuft
komplett von einer 16MB CF Karte, samt Linux, Treibern
und X-Windows. Läuft bis heute absolut stabil.

Gruß
  Martin

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