Forum: Offtopic elektrisches Problem


von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Ich brauche mal Hilfe von den Elektro-Profis! In einem Gästebad ist 
schon seit der Rekonstruktion des Hauses eine Steckdose tot. Nun hat es 
mich endlich mal gepackt, der Sache auf den Grund zu gehen, leider mit 
wenig Erfolg. Ich beschreibe mal was passiert - vielleicht kann mir hier 
jemand helfen:

- drei Kabel gehen an die Klemmen: Schwarz - Buchse, Blau - Buchse, 
Gelb-Grün - Schuko-Klemme - soweit wohl ganz normal. Aber:

- Spannung Schwarz - Blau = nix
- Spannung Schwarz - Schuko = 230V
- Spannung Blau - Schuko = 230V
- Spannung Schwarz - Wasserhahn = 230V
- Spannung Blau - Wasserhahn = 230V
- Spannung Schuko - Waserhahn = nix

Eine Brücke Blau-Schuko lässt FI-Schalter und Sicherung kommen, andere 
Brücken hab' ich mir nicht getraut. Hat einer 'ne Idee, was da falsch 
ist und wie ich es beheben könnte? Danke für Tips!

Frank

von Sebastian I. (seibel)


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Sowohl auf L (schwarz), als auch auf N (blau) liegen 230V. Das bedeutet 
N wurde irgendwo vertauscht und versehentlich falsch aufgeklemmt. 
Wahrscheinlich in einer Unterputz-Abzweigdose, oder aber direkt im 
Sicherungskasten.
So wie du hier schreibst solltest du dir aber nochmal stark durch den 
Kopf gehen lassen ob du nicht lieber einen Fachmann zu Rate ziehen 
solltest, schließlich besteht Lebengefahr!!!

von Max M. (xxl)


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Ist das Altbau oder Neubau?

>schließlich besteht Lebengefahr!!!
Ne, er hat doch einen FI, da kann er nach herzenslust rumfummeln.
Da passiert gar nichts, außer das der FI auslöst.

Besorg dir einen Leitungssucher, damit du den Verlauf der Leitung
folgen kannst. Evtl.findeste ja noch eine Abzweigdose.
Das ein Wasserhahn Spannung führt ist schon komisch, wenn aber
der Schutzleiter irgendwo unterbrochen ist und ein Verbraucher
am selben Stromkreis über den N geschaltet wird würde die Netzspannung
über den Verbraucherwiderstand zu so einem Effekt führen.
Da sollten mal alle Verbraucher entfernt werden, falls möglich.
Evtl. bringt es auch was den Stromkreis spannungsfrei mal mit
einem Tester durchzuklingeln. Das eine UP-Leitung angebohrt wurde
sollte man auch in Betracht ziehen.
@Sebastian
>lieber einen Fachmann zu Rate ziehen solltest
Tut er doch, oder?

Irrtum vorbehalten.

von Sebastian I. (seibel)


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>>schließlich besteht Lebengefahr!!!
>Ne, er hat doch einen FI, da kann er nach herzenslust rumfummeln.
>Da passiert gar nichts, außer das der FI auslöst.

Und das ist wirklich dein Ernst??? Wenn man keine Ahnung hat wovon man 
spricht sollte man einfach mal ruhig sein.
Ein FI Schutzschalter ist mit Nichten ein Freifarhtsschein!!!


>Das ein Wasserhahn Spannung führt ist schon komisch, wenn aber
>der Schutzleiter irgendwo unterbrochen ist....

NEIN der Wasserhahn ist vorschiftsmäßig mit PE verbunden, der führt 
keine Spannung!


>...der Schutzleiter irgendwo unterbrochen ist...

das ist er sicherlich NICHT, sonst wären es keine 230V zwischen L  und 
PE!


>...Da sollten mal alle Verbraucher entfernt werden...

auch totaler Humbug!


>>lieber einen Fachmann zu Rate ziehen solltest
>Tut er doch, oder?

Kein Kommentar


>Irrtum vorbehalten.

ALLERDINGS!

von Max M. (xxl)


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>Und das ist wirklich dein Ernst??? Wenn man keine Ahnung hat wovon man
>spricht sollte man einfach mal ruhig sein.
>Ein FI Schutzschalter ist mit Nichten ein Freifarhtsschein!!!

Natürlich, der FI schützt wirkungsvoll vor elektrischen Schlägen.
Nur bei Kurzschluß nicht, denn dafür sind die Sicherungen da.

>Das ein Wasserhahn Spannung führt ist schon komisch, wenn aber
>der Schutzleiter irgendwo unterbrochen ist....

>NEIN der Wasserhahn ist vorschiftsmäßig mit PE verbunden, der führt
>keine Spannung!

>- Spannung Schwarz - Wasserhahn = 230V
>- Spannung Blau - Wasserhahn = 230V
 Hat der TS aber so geschrieben oder wie ist das zu verstehen?

>auch totaler Humbug!
Nicht wenn meine These zutreffen würde aber so akkurat ist die
Beschreibung des TS auch nicht, das man daraus schlau werden würde.

 @Sebastian I.
Mal so nebenbei gefragt: Wie lange biste denn schon Elektriker?

von Uhu U. (uhu)


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Max M. schrieb:
> Natürlich, der FI schützt wirkungsvoll vor elektrischen Schlägen.
> Nur bei Kurzschluß nicht, denn dafür sind die Sicherungen da.

So ein Unsinn. Bis der FI abgefallen ist, hast du schon eine gebrezelt 
bekommen. Er sorgt nur dafür, daß es sich nicht bei der nächsten 
Halbwelle wiederholt.

von Max M. (xxl)


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>So ein Unsinn. Bis der FI abgefallen ist, hast du schon eine gebrezelt
>bekommen. Er sorgt nur dafür, daß es sich nicht bei der nächsten
>Halbwelle wiederholt.
Ist mir noch nicht passiert. Eine Halbwelle wäre auch noch nicht
so schlimm weil das Herz erst nach meheren Perioden an zu flimmern
beginnt. Dann würde es gefährlich werden.

von Uhu U. (uhu)


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Max M. schrieb:
> Ist mir noch nicht passiert. Eine Halbwelle wäre auch noch nicht
> so schlimm weil das Herz erst nach meheren Perioden an zu flimmern
> beginnt. Dann würde es gefährlich werden.

Na ja, wenn du wegen des Schlages die Abisorlierzange in den nagelneuen 
100"-Flachbildfernseher geschmissen hast, dann wirst du im Nachhinein 
verstehen, was ich meine...

von Sebastian I. (seibel)


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>>- Spannung Schwarz - Wasserhahn = 230V
>>- Spannung Blau - Wasserhahn = 230V
> Hat der TS aber so geschrieben oder wie ist das zu verstehen?

so wie ich es bereits beschrieben habe:
-Schwarz ist der L
-Blau ist fälschlicherweise auch an den L angeklemmt, sollte aber 
natürlich
 N sein
-der Wasserhahn ist natürlich über die Wasserleitung geerdet und liegt 
also auf PE-Potential

die Folgen:
-Zwischen den beiden Kontakten der Steckdose werden 0V gemessen, es 
liegt aber an beiden 230V an. ACHTUNG!
-zwischen beiden Kontakten der Steckdose und PE liegen 230V an- logische 
Konsequenz
-zwischen beiden Kontakten und dem Wasserhahn liegen 230V an - auch 
logisch

>Natürlich, der FI schützt wirkungsvoll vor elektrischen Schlägen.
>Nur bei Kurzschluß nicht, denn dafür sind die Sicherungen da.

Ahhhhhh ja.... is klar.... deswegen ist berufsgenossenschaftlich auch 
vorgeschrieben das JEDER der einen betrieblichen Stromunfall hatte 24 
Stunden ans EKG kommt. Das werden die sicherlich nicht aus Jux und 
Dollerei so vorgeschrieben haben. Auch mit einem 30mA FI besteht 
trotzdem Lebensgefahr! Es spielen nur eben noch eine große Reihe anderer 
Umstände eine Rolle. (Dicke der Haut an der berührenden Stelle, 
Körperpunkt der berührenden Stelle, Hautfeuchtigkeit, psychische und 
physische Verfassung, Schuhwerk, Standpunkt, eventuelle Berührung 
geerdeter Gegenstände und und und)

Aber wenn du so sicher davon überzeugt bist das mit einem FI keine 
Gefahr besteht, dann kannst du ja gerne machen und lassen was du willst, 
oder deinem Kind zugucken wie es an einer abisolierten Leitung 
rumlutscht.
Behalt aber solche Kommentare für dich, um hier nicht andere Leute auf 
falsche Gedanken, oder in lebensgefahr zu bringen!

von Thilo M. (Gast)


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Max M. schrieb:
> Ist mir noch nicht passiert. Eine Halbwelle wäre auch noch nicht
> so schlimm weil das Herz erst nach meheren Perioden an zu flimmern
> beginnt. Dann würde es gefährlich werden.

Schön in der Theorie.
Probier's mal aus und berichte von der Nahtoderfahrung. ;)
Du wirst ordentlich die Englein singen hören und eine leichte 
Bewusstseinserweiterung kriegen (zumindest für einen Moment).

Auch wenn's nicht zwingend die Gesundheit schädigt, DAS merkst du dir 
mit Sicherheit.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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> so wie ich es bereits beschrieben habe:
> -Schwarz ist der L
> -Blau ist fälschlicherweise auch an den L angeklemmt, sollte aber
> natürlich  N sein

Möglicherweise wurde irgendwo ein  Nagel in die Wand gekloppt oder eine 
Schraube, und hat die blaue Strippe mit Phase "gekoppelt". Und dann hat 
man einfach in der Abzweigdose die "Einspeisung" des Null-Leiters 
abgeklemmt, so daß nun der beschriebene Zustand vorliegt.

zum Bohrer/Dübelproblem braucht es noch nicht mal eine noch vorhandene 
Schraube.  Das geht auch ohne, wenn der Bohrer beide Kabel abisoliert 
hat und die Leiter irgendwie aneinander geraten sind. Das Bohrloch wird 
zugegipst und ist verschwunden, der Schaden aber immer noch da.

du kannst ja einfach mal zwischen allen Nagel- und Schraubenköpfen und 
PE messen, ob irgendwo Saft anliegt, dann hast du den Kurzschliesser 
identifiziert

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Ich habe probehalber einen Verbraucher (damit es nicht einen 
funkentreibenden Kurzschluss gibt) zwischen Schwarz und Schuko 
angeschlossen, es kam sofort der FI-Schalter, die Sicherung diesmal 
dagegen nicht. Es sieht wirklich so aus, als ob die Steckdose mit den 
vorhandenen Strippen nicht in Betrieb zu nehmen ist ... :-(

Ringsum ist Alles gegipst und Verputzt, nicht das leiseste Anzeichen für 
einen Verteiler. Selbst wenn ich den mit einem Leitungssucher finde, 
muss ich wohl hässliche Löcher machen.

Frank

von Thilo M. (Gast)


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Oft sind auch die Leitungen mit den Befestigungskrallen der 
Unterputz-Einbauten verletzt. Evtl. liegt's ja daran?

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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> Befestigungskrallen

stimmt, die Krallen des Steckdoseneinsatzes ... hast du mal die 
Steckdose aus der Wand rausgeschraubt?

von Dieter W. (dds5)


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Bei neueren Installationen wird auch gerne mal eine tiefe UP-Dose 
gesetzt und im Raum hinter dem eingebauten Schalter/Steckdose erfolgt 
die Verteilung.

von Max M. (xxl)


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@Frank Esselbach
kennste keinen Elektriker in deinem Umfeld der sich deiner erbarmt?
Wenn man ungefähr wüsste wo du lebst, könnte das sogar ein
Forumsmitglied sein, der entgegen dem zu ertragenden Spot hier,
praktisch mehr auf dem Kasten hat als man ihm nachsagen mag und
so das Problem gelöst wird.

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