Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Erfahrung bzgl. Hardwarebeschaffung als Spende oder Samples?


von Marcus M. (Gast)


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Hallo,

eins vorweg, wenn ich auch zu denen gehöre, die sich Sapmles besorgen,
ich bin kein Samplesschnorrer, da ich den Firmen nicht vorgaukle.

Bei der heutigen Vereinsversammlung sind Leute aus meinem Verein an
mich herangetreten um eine Art Anwesendheitskontrolle per Tastatur und
LCD durchzuführen. Dazu bräuchte ich 6 10ner - Tastaturen, 6 µC, 6
LCD's, 6 SChnittstellen und 6 Gehäuse (ca. 40€ pro Unit - 5€ Tastatur,
10€ LCD, 8€ µC, 8€ Schnittstelle, 10€ Gehäuse).
Dies sind normalerweise Mengen, die man weder per Samples noch sonst
irgendwie besorgen könnte.

Hat jemand von Euch Erfahrungen bzgl. Hardwaresponsoring oder sonst
irgendweilche Ideen, wie man möglichst günstig an die Hardware kommen
könnte? - LEGAL natrülich!!! - Mehr als 50€ könnte unser Verein aus
buchungstechnischen Gründen nicht abdrücken.

Gruß Marcus

von emil (Gast)


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einfach 6 taschenrechner a 2.50euro nehmen, jeder gibt dann:
"1+1+1..." ein und der letzte "="   :))))

von Marcus M. (Gast)


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hahaha,

das war schon etwas ernster gemeint, da es einige Firmen geben, die
tatsächlich für eine Spendenquittung und etwas Kleingeld Hardware
rausrücken - es wäre natürlich schon zu wissen, welche das sind.

BTW: Das ist wirklich legal und die Frimen haben auch wirklich etwas
davon!

Gruß Marcus

von Chriss (Gast)


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Warum schreibst du nicht einfach ein paar kleine Firmen oder auch große
per Email an, ob Sie dir etwas sponsern. Fragen kostet nicht.

Als gegenleistung wirst du wohl irgendwo Werbung unterbringen müssen
auf den Geräten.

Gruß
Chriss

von Thorsten (Gast)


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Hi,

ich habe zwar keine Ahnung, wie ein solches Gerät mal aussehen soll.
Dennoch denke ich, daß deine Preise sehr hoch angesetzt sind. 20 Euro
pro Unit wären (vorsichtig ausgedrückt) sicherlich machbar, evtl. sogar
weniger.

Warum sollte eine Firma dich (euch) sponsoren, sie hat doch nichts
davon. Es sei denn, dein Verein kann dieser Firma im Gegenzug auch
etwas liefern, z. B. in Form von Werbung o. ä. Ich habe beobachtet, daß
Firmen sehr knauserisch sind. Bei uns an der Uni findet jedes Semester
ein Wettbewerb statt, für den mehrere Gruppen das gleiche Projekt
realisieren müssen. Die Gruppe, die das beste Regebnis erziehlt hat,
gewinnt diesen Wettbewerb. Dieser Wettbewerb wird auch groß in den
Medien gebracht. Trotzdem bekommen die Studenten sehr sehr selten
Unterstützung von Außen in From von Material. Also erhoffe dir mal
nicht zu viel. Wenn jedes Vereinsmitglied etwas dazu beiträgt,
funktioniert das bestimmt auch. Und vor allem müsst ihr nicht das
Gefühl haben, jmd. am A... gel... zu haben :)

Also nur mal am Rande, LCDs gibts schon ab 3 Euro, Controller
(ATmega16) ab 3 Euro, Gehäuse ab 2 Euro, Tastatur keine Ahnung,
Schnittstellen vielleicht 1 Euro, wenn alles in den Controller
verlagert wird. Wie gesagt, alles nur sehr wage.

Thorsten

von Dirk (Gast)


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Hi,

ich brauche auch fuer mein Weg zur Arbeit ein Auto wer sponsort mich
oder krieg ich sogar nen BMW als Sample?


Spass bei Seite. Das ist schon eine normale Produktion und sollte auch
normal bezahlt werden. Ihr dueftet dann sowas wie eine Vereinskasse
haben.

Wir wollen doch nicht das Reichelt pleite geht.

Mfg

Dirk

von crazy horse (Gast)


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Und warum sollte es einem Verein nicht möglich sein, die Sachen, die sie
anschaffen, auch zu bezahlen? Falls es am mangelnden Geld liegt - keine
Frage, aber dann müssen eben Spässchen verschoben oder ganz gelassen
werden. Keine Firma kann einfach so Sachen abgeben, wie soll das
verbucht werden? Ist zumindest mit grossem Aufwand verbunden, wer tut
sich das an bzw warum sollte er?  Ich persönlich würde nicht mal drüber
nachdenken.

von Marcus M. (Gast)


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@crazs horse:
Du hast warsch. mein Posting nicht ganz richtig gelesen, da war etwas
von Spende die Rede.
Gut, vielen Firmen geht es im Moment nicht sooo gut. Aber bedenke mal,
es gibt auch Firmen à la Bayer Leverkusen, die Sponsoren mal eben zwei
Fußballmannschaften, einen Segelflugplatz, ein paar Rennteams usw.
Okay, zugegeben das ist ein Weltkonzern und unser Verein kann
werbetechnisch da nicht mithalten, aber Spenden sind in einem jedem
Büdge eingeplant. Warum?
Der Grund ist relativ einfach, wenn Du Dich warum auch immer
verkalkulierst, kannst Du über Spenden u.ä. zumindest den steuerlichen
Schaden minimieren. Zudem kommst Du steuerlich wesendlich besser weg!
Wenn die Spende von einem e.V. kommt, dann kann jeder sie bei seiner
Steuer absetzen und somit Steuern sparen.
In Extremfällen kann man dann auch mal locker ein paar BMW's o.ä.
davon kaufen - die Werbung ist eher Nebensache bei so einer Aktion.
Ob Du mir das jetzt glauben magst oder nicht, aber die Firmen haben von
diesen Quittungen sehr viel mehr, als Du glauben magst.

Gruß Marcus

von Visitor (Gast)


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@marcus,

wenn das für die Firmen so vorteilhaft ist, müssten die bei Euch ja
Schlange stehen, um die Spenden abzuliefern. Wie man wirtschaftlichen
Schaden durch Spenden minimieren kann ist mir nicht klar. Dann dürften
Konzerne (Karstadt?!) nie in wirtschaftliche Schieflage kommen, bei
Problemen muß man dann nur genug Spenden unter die Leute bringen.
Ein Verein, der aus "buchungstechnischen" Gründen nur 50Euro
"abdrücken" kann, sollte sich vielleicht von einem Steuerberater
helfen lassen.

von Peter D. (peda)


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Spenden müssen immer primär dem gemeinnützigen Zweck dienen.
Wenn ich einer Hilfsorganisation was spende, dann müssen davon z.B.
Medikamente gekauft werden aber keine neuen Bürosessel.

Und von der Steuer absetzen, heißt nur, das der Steueranteil dieses
Betrages zurückerstattet wird, aber doch nicht der volle Betrag.


Aber wenn die Produktidee gut ist, kann es durchaus sein, daß man eine
Firma für die Vermarktung gewinnt und diese dann die Entwicklungskosten
teilweise übernimmt.


Peter

von Philipp Sªsse (Gast)


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Durchaus gibt es Firmen, die einem Verein ein Geschenk machen, gibt es
dauernd. Aber dann sind das eigentlich immer örtliche Firmen (der
örtliche Supermarkt, der der Tombola vom Schützenverein Preise spendet
und so). Und das wird hier auch nicht anders sein. Ich glaube kaum, daß
Du Erfolg hast, wenn Du Reichelt anschreibst. Aber wenn Du "Deinen"
Elektronikfritzen vor Ort fragst, hast Du durchaus eine Chance.

Du kennst keinen Elektronikladen, wo Du mit Namen begrüßt wirst, wenn
Du reingehst? Wo Du Dich mit dem netten Koreaner, der den Laden führt,
immer über Deine Projekte unterhältst? Tja, dann weiß ich auch nicht
weiter.

von Florian Pfanner (Gast)


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Hallo,

wie oft brauchst du denn diese "Zugangskontrolle" bzw.
"Zugangsprotokollierung"? - Wenn diese nicht so oft, sagen wir mal
höchstens einmal im Monat, gebraucht wird, so könntest du statt den
selbstgebauten Geräten einfach Laptops nehmen und diese per LAN
zusammenhängen. Eine Software auf PHP u. MySQL wäre schnell und
Preiswert erstellt. Ich denke mal, dass in deinem Verein genug Leute
sind, die einen Laptop besitzen. Also hast du sogut wie keine
Anschaffungskosten. Musst halt noch jemand finden, wo die
Programmierung übernimmt.

Gruß, Florian

von crazy horse (Gast)


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@peter dannegger:
so denkt sich Klein Erna das immer: der setzt das von der Steuer ab,
kostet ihn dann ja nichts. Höre ich oft :-)

von Denis Gérard (Gast)


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"von der Steuer absetzen"
tja da haben ein paar schlaue leute ein schönes wortkonstrukt erfunden
um den bürgern was vorzugaukeln,

von Linkinpark (Gast)


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Haha da muss ich mir ja das Lachen verkneifen:

"Ob Du mir das jetzt glauben magst oder nicht, aber die Firmen haben
von diesen Quittungen sehr viel mehr, als Du glauben magst."

Ich geb dir mal nen Tipp: Die scheissen auf deine Quittung und sie
haben auch noch recht. Entweder ihr habt genung Geld für eine (weis
nicht genau wie man das nennen soll) elektronische
Anwesenheitskontrolle oder ihr lasst es und geht in den nächsten
Copyshop, investiert 1 € und kopiert euch ein paar Listen, geht zur
nächsten Sparkasse lasst euch einen Kugelschreiber sponsoren (die
Quittung nicht vergessen, denn auf die sind die ganz wild) und dann
trägt sich jeder Anwesende in die Liste ein.

von AndreasH (Gast)


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"Und von der Steuer absetzen, heißt nur, das der Steueranteil dieses
Betrages zurückerstattet wird, aber doch nicht der volle Betrag."

Nicht nur dass. Wenn es einer Firma schlecht geht, wird sie wohl kaum
was spenden. Denn zum einen hat sie nicht das Geld dafür und zum
anderen wirkt sich der Betrag, für den die Steuer nicht erstattet wird,
negativ auf die Bilanz aus.
D.h die Investoren werden sich bedanken wenn sie selber keine Gewinne
ausgeschüttet bekommen die Firma aber fleissig spendet.

Vielleicht wäre aber eine Konzeptumstellung sinnvoll. Soll heissen,
überleg Dir mal ob man das ganze nicht auf PC´s umstellen kann. Es gibt
genug Firmen, die alte PC´s verschenken weil entsorgen zu teuer ist.
Wenn ich Deine Anwendung richtig verstanden habe, sollte das dafür
reichen.
Der WDR hat z.B. die Schule bei der meine Frau angestellt ist komplett
mit Rechnern ausgestattet. Alles alt, aber für deren Zwecke
ausreichend.
Bei meinen Kindern hat eine bekannte Kölner Versicherung der Schule die
alten PC´s überlassen.

Grüße
Andreas

von Gregor Knappik (Gast)


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ist zwar grad etwas offtopic, dennoch interessiere ich mich für das
"absetzen". da ich erst seit einem monat arbeite, und auf ein jahr
gesehen etwa 8000euro an steuern anfallen wird. wie läuft das dann ab,
wenn ich z.b. 4500Euro Werbungskosten angebe (aus Fahrtkostenpauschale
dies soll der max.Betrag sein). Bekomme ich nun 4500 Euro
zurücküberwiesen? So habe ich das eigentlich bisher gedacht, aber ihr
hattet da erwähnt
"Und von der Steuer absetzen, heißt nur, das der Steueranteil dieses
Betrages zurückerstattet wird, aber doch nicht der volle Betrag."
Was ist nun der Steueranteil?
Wenn ich bei z.b. 25% Steuerquote liege, bekomme ich nun nur die 25%
von 4500 zurück? wär super wenns mir jem. kurz erklärt, am besten per
Mail, das gehört hier ja eigentlich nicht rein
Schönen Dienstag noch!

von crazy horse (Gast)


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Ganz grob gesagt ist es so:
Du nimmst dein Jahresbruttogehalt, rechnen wir einfach mal mit 50.000
Euro, davon müsstest du 25% Steuern zahlen (die STeuersätze habe ich
jetzt nicht im Kopf, also nicht um Prozente streiten.), also 12.500
Steuern.
Wenn du nun 4500Euro als Werbungskosten abziehen kannst, bleibt dir ein
ein bereinigtes Bruttogehalt von 45500, macht beim selben Steuersatz nur
noch Lohnsteuer von 11.375. Hättest du also schon 12500 gezahlt, würdest
du 1.125 zurückbekommen. Weiterhin kann man profitieren, wenn sich durch
das geringere Bruttogehalt ein niedrigerer Steuersatz ergibt, also statt
25% nur 22%. Dann würde sich folgende Rechnung ergeben:
Bruttogehalt 45.500, 22%Steuer=10.010, gezahlt 12.500,
Erstattung=2.490.
Trotzdem nicht überschätzen, gewisse Pauschalen sind schon in den
Lohnsteuertabellen schon eingearbeitet. Besonders lohnt sich der
Ausgleich, wenn nicht das ganze Jahr gearbeitet wird, der monatliche
Steuerabzug wird nach dem Jahresgehalt berechnet, da kommt man mit nur
4 Monaten Arbeit natürlich bei weitem nicht hin. Milliarden werden so
jedes Jahr dem unsäglichen Pleiteminister geschenkt.
Gibt ganz gute Software dafür, ich fahre damit besser als mit einem
Steuerberater.

von Wilhelm (Gast)


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...welche Software verwendest du bzw. kannst du empfehlen?

von Bloedmann (Gast)


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Ich hab auch noch verschiedene Offtopic-Themen, wvilelleicht könenn wir
die hier in diesem Thread zur Spendenbeschaffung auch noch unterbringen
und ineinander mischen:

Wie bekommt man Hühneraugen weg
Empfehlungen zu Kochzrezepten für Curry-Hühnchen
Sexualpraktiken tibetarischer Gebirgs-Nashörner

mir fällt bestimmt noch mehr ein ....

von Wilhelm (Gast)


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<IRONIE>
Au ja, Bloedmann!
Fang schonmal damit an!
</IRONIE>

von Dirk (Gast)


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Hallo Marcus M.
Mit deiner Idee Spenden oder Sampels über eine eMail Anfrage zu
gekommen wirst du wenig Erfolg haben. Bei uns in der Firma kommt nie
eine solche Mail an ! Und weisst du warum ? Der Spam-Filter reagiert
z.T sehr ungehalten auf Wörter wie "Spende" , "sponsoring" , ...

von Jörn (Gast)


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Wenn der Verein es nicht buchen kann, dann gibt es ja noch die
Mitglieder. Wenn die Interesse an dem Vorhaben haben, dann wirft eben
jeder 5,- in eine Büchse und fertig.
Da muss man nicht betteln gehen für sowas.
jörn

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