Forum: Offtopic Elektriker - keine Ahnung?


von Tilo (Gast)


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Hallo

Ich bin vor kurzem umgezogen. In der neuen Wohnung ist die 
Wechselschaltung im Flur nicht OK. Eine der beiden Leitungen zwischen 
den Wechselschaltern ist durchtrennt. Ich habe daher dem Vermieter 
Bescheid gegeben. Heute kam dann der Elektriker.

Sehr schnell war auch ihm klar, dass eine Leitung unterbrochen ist. 
Daraufhin fing er an, alle Schalter, Steckdosen etc. aufzuschrauben, um 
einen Verteiler zu suchen, da keine Verteilerdose zu finden war. In den 
Steckdosen/Lichtschaltern wurde auch nichts verteilt. Daraufhin hat er 
1h lang die Wände auf der Suche nach einer Verteilerdose abgeklopft. Wie 
er damit den Fehler behoben wollte war mir unklar. Nach dieser Stunde 
kam er auf die Idee, den Leitungssucher aus dem Auto zu holen. Mit was 
kam er wieder? Mit so einem 20Euro Teil aus dem Baumarkt. Damit hat er 
dann weitere 30min rumgespielt und ist dann resigniert abgezogen.
Ich habe ihn gefragt, wie er damit die Unterbrechung finden will? Er 
(und sein Chef vorher am Telefon) meinte, es gäbe dafür keine 
Messgeräte. Der Elektriker wollte die Wand so lange aufklopfen, bis er 
was findet. Ichg war froh, als er endlich weg war.
Ich weiß, dass es Leitungssucher mit Sender und Empfänger gibt, mit 
denen sich die Unterbrechung genau finden lässt. Wieso wusste der 
Fachmann so etwas nicht? Durchbohrte Stegleitungen in Mietwohnungen 
kommen doch öfters vor?


Nun ja, ich hab mir jedenfalls mit 1mH und 1,5nF einen 
Parallelschwingkreis gebastelt und diesen mit meinem Oszi verbunden. Als 
Signalquelle verwendete ich einen ziemlich alten Frequenzgenerator mit f 
ca. 50kHz (Parasitäre Kapazitäten, vor allem von der langen BNC Leitung 
werden f nach unten gezogen haben), welchen ich abwechselnd an beide 
Enden der durchtrennten Leitung hing. Mit der Spule habe ich die Wand 
abgefahren und die Amplitude beobachtet. Der Zeitaufwand belief sich auf 
ca. 10min für die Idee und Berechnung, 15min Bauteile suchen und löten 
und weitere 15min, um die Unterbrechnung auf 5cm genau zu finden.


Mir ist schon klar, dass dieses Vorgehen etwas über dem Niveau eines 
einfachen Elektrikers liegt, aber soo wenig Ahnung, bein Arbeiter und 
beim Chef? Das hat mich schon entsetzt, von dem Umgang mit blanken 
Drähten unter Spannung mal ganz abgesehen.

Ich hoffe so etwas ist nicht normal?


Viele Grüsse,

Tilo

von Thilo M. (Gast)


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Tilo Lutz schrieb:
> Ich hoffe so etwas ist nicht normal?

Leider doch.
Die seriösen stehen unter immensem Zeitdruck und haben gar nicht die 
Zeit, so einen Fehler ordentlich zu suchen.
Die unseriösen schinden absichtlich Zeit und zocken ordentlich ab.

Der freundliche Elektriker vom Tante-Emma-Elektriker nebenan hat heute 
(in Zeiten von 'My-Hammer' usw.) leider keine Chance mehr. :(

von Phil J. (sunflower_seed)


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Und Großaufträge werden Vorgezogen, so ein Privatkunde ist doch 
heutzutage lächerlich, außer man schindet, wie oben bereits gesagt, 
Zeit.

von Gerry E. (micky01)


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Das ist doch vollkommen normal, Lutz.
Nur hat es diesmal Dich getroffen :-)

Schaut Euch doch mal um! Fehlersuche ist mitunter recht diffizil. Man 
kennt das ja auch von der Softwareseite her. Wenn da der liebe Kunde 
hintendran steht, so geht es eben nicht schneller oder sogar garnicht.

Ich vergleiche es jetzt noch mit dem Autofahren: "Welcher Depp muss das 
sein, der bei Glatteis so dicht vor mir her fährt?"


Gruß G.

von Max M. (xxl)


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@Tilo Lutz

Und hast DU denn nun die Unterbrechung gefunden?
Die Info biste hier nämlich schuldig geblieben.
Kannst ja ein brauchbares Gerät bauen und auf den Markt werfen.

von Thilo M. (Gast)


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Max M. schrieb:
> Kannst ja ein brauchbares Gerät bauen und auf den Markt werfen.

Gibt's schon:
http://www.elv.de/output/controller.aspx?cid=74&detail=10&detail2=1496&refid=GoogleBase

Damit kennst du zumindest die Länge bis zum Fehler. Die Leitungsführung 
sollte damit allerdings bekannt sein.
;)

von Tilo (Gast)


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@Max. M:

"Der Zeitaufwand belief sich auf
ca. 10min für die Idee und Berechnung, 15min Bauteile suchen und löten
und weitere 15min, um die Unterbrechnung auf 5cm genau zu finden."

Welche Info fehlt die du noch gerne gehabt hättest?

Solche Geräte gibts schon auf dem Markt. Es ist eine Sache sich kurz ein 
Messgerät zusammenzubauen aber eine andere ein fertiges Produkt zu 
designen und zu vermarkten. Dafür ist mir schlicht der Aufwand zu groß 
und der Markt zu klein. Ein Elektriker wird lieber 2-3h beschäftigt sein 
statt in 15min alles erledigt zu haben ;)

Die Kabellänge kann jedes Messgerät für Netzwerkkabel herausfinden. Die 
Technik ist allerdings dueltich aufwendiger als das, was ich gebaut 
habe.

von Max M. (xxl)


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>Welche Info fehlt die du noch gerne gehabt hättest?
Was ist denn an dieser Frage unverständlich?
>Und hast DU denn nun die Unterbrechung gefunden?

von Da D. (dieter)


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lol, Max, du bist echt ne Vollhupe... Lies bitte nochmal genau nach...

von Uwe N. (ex-aetzer)


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Tilo Lutz schrieb:
> ... und weitere 15min, um die Unterbrechnung auf 5cm genau zu finden.

Was ist denn an dieser Antwort unverständlich?  :)

Gruss Uwe

von Filth _. (filth)


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Max ist der Elektriker

von Wilhelm F. (Gast)


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Elektriker, keine Ahnung, ja klar! Der kennt auch jedes Zimmer in jeder 
Wohnung in jedem Haus und mindestens im Umkreis von 50km.

Liebe Leute, Hausbesitzer, was auch immer:

Jahrelang war ich Servicetechniker im Telekommunikationsbereich. 
Freundlich ist, daß das Leitungsnetz bis zum Haus ausgezeichnet 
dokumentiert ist. Da kommt man gut zurecht.

Der schlimmste Graus ist innerhalb von Gebäuden, denn dort verließen sie 
ihn, und zwar fluchtartig. So habe ich von 15 Jahren Service mindestens 
10 Jahre damit verbracht, irgend was zu suchen, wenn der Kunde dumm nur 
mit den Schultern gezuckt hat. Und das kostet irgend jemandens Geld, 
darüber muß man sich voll im Klaren sein.

Bitte, liebe Hausherren, dokumentiert doch beim Hausbau präzise die 
Leitungsführungen und Leitungsarten, bis ins kleinste Detail. Es wird 
doch jeder Stein dokumentiert. Warum denn nicht Elektroleitungen?

Selbstverständlich haben Elektroinstallateure seit Mitte der 1990-er 
Jahre Piepser mit Funkortung, um überhaupt in einem verstrickten Gebäude 
eine Leitung nochmal wieder zu finden.

Und: Es ist nicht die Aufgabe eines Elektrounternehmens, 
Gebäudedokumentationen zu erstellen. Das wäre eine Extraleistung mit 
Extraaufwand.

Ich spreche hier auch nicht vom Einfamilienhaus auf dem Lande, es ging 
meistens um mehr oder weniger alte und große Häuserblöcke in der 
Großstadt, wo schon die Untertanen Kaiser Wilhelms wirkten.

Dieser ganze Bullshit war mit ein Auslöser, daß ich diesen Beruf aufgab. 
An so einem Punkt angekommen, kann man so ein freudloses Gewurstele 
nicht einfach so 25 Jahre bis zur Rente weiter aussitzen.

von Uhu U. (uhu)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Und: Es ist nicht die Aufgabe eines Elektrounternehmens,
> Gebäudedokumentationen zu erstellen. Das wäre eine Extraleistung mit
> Extraaufwand.

Mensch Wilhelm, hast du nicht mitgekriegt, daß es nicht um Doumentation, 
sondern um die Suche eines Fehlers ging???

von Paul B. (paul_baumann)


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@Wilhelm
Volle Zustimung zu Deinen Aussagen.

@Uhu
>daß es nicht um Doumentation, sondern um die Suche eines Fehlers ging???

Eben. Wenn die Leitungen nicht kreuz und quer über die Wand gezogen
werden, nur um ein paar Cent zu sparen ist es zum Einen einfacher,
eine Leitung wiederzufinden. Zum Anderen hat auch der Mieter eine
Chance, ein Dübelloch zu bohren, ohne sich die Strippe zu kappen, an der
er gerade mit der Bohrmaschine hängt.

Was ist passiert? Der Elektriker kommt mit seiner Ausrüstung, die er
"am Mann" hat dorthin. Aussage: Wechselschaltung funktioniert nicht.
Der Mann tut das, was das Wahrscheinlichste ist: Er weiß, das ein
Wechselschalter auch nur ein Mensch ist und irgendwann zum Teufel
geht. Er wird zunächst versuchen, festzustellen, ob überhaupt die
Phase an einem der beiden Schalter auf "P" anliegt. Wenn das feststeht,
wird er danach suchen, welcher der beiden Schalter betroffen ist.

Das ist mit dem Werkzeug, was er bei sich hat, erst mal das,
was möglich ist.
>30min rumgespielt und ist dann resigniert abgezogen.

Was hat er gesagt? "Tut mir leid, ich kann den Fehler nicht finden,
hilf Dir selbst" oder was?

Der Fehler wäre mit Sicherheit auch von ihm oder auch von einem
Kollegen weiter gesucht worden, bis er lokalisiert worden wäre.

Nicht Jeder hat die Fähigkeiten und das Material zu Hause, um sich 
selbst
helfen zu können.

MfG Paul

von Wilhelm F. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:

>Wilhelm Ferkes schrieb:
>>Und: Es ist nicht die Aufgabe eines Elektrounternehmens,
>>Gebäudedokumentationen zu erstellen. Das wäre eine Extraleistung mit
>>Extraaufwand.

>Mensch Wilhelm, hast du nicht mitgekriegt, daß es nicht um
>Doumentation, sondern um die Suche eines Fehlers ging???

Uhu, jetzt häng dich mal nicht gleich an den 2 Zeilen auf, die ich über 
Dokumentation schrieb. Sie wäre aber durchaus wichtig. Begriffen scheint 
das bis heute niemand zu haben.

Klar, habe ich den ersten Beitrag sorgfältig gelesen.

Als Elektriker, hast du auf einem einfachen Wissensniveau nicht die 
Möglichkeit, dir irgendwas selbst zu basteln, was hilfreich wäre, und 
den Arbeitsaufwand verkürzt. Sind eben keine Ingenieure.

Erstens, hast du gewöhnlich die Kenntnisse nicht, und zweitens, zahlt 
der Chef nichts außergewöhnliches. Und drittens, damit wird ja Geld 
verdient.

von Tilo (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Bitte, liebe Hausherren, dokumentiert doch beim Hausbau präzise die
> Leitungsführungen und Leitungsarten, bis ins kleinste Detail. Es wird
> doch jeder Stein dokumentiert. Warum denn nicht Elektroleitungen?
Das frage ich mich auch. Meine Eltern haben letzes Jahr gebaut. Das 
Problem fängt aber schon damit an, dass die wenigsten Bauherren auf die 
Idee kommen, dass es so etwas geben könnte und die Baufirmen so etwas 
von sich aus nicht anbieten.

> Selbstverständlich haben Elektroinstallateure seit Mitte der 1990-er
> Jahre Piepser mit Funkortung, um überhaupt in einem verstrickten Gebäude
> eine Leitung nochmal wieder zu finden.
Bei Schwachstromelektrikern die von Versorgern beauftragt werden, 
scheint dies auch Standard zu sein. Der letzte Telekomtechniker, mit dem 
ich zu tun hatte, hatte auch so ein Teil. In weiser Vorraussicht hat er 
den Sender in der Vermittlung schon angeklemmt und kam dann in meine 
Wohnung. Der scheint aber auch Ahnung von seinem Job gehabt zu haben.

Starkstromelektriker scheinen damit allerdings so ihre Probleme zu 
haben, zumindest die mit denen ich zu tun hatte.


Zum Abschluss:
Ich habe heute zusammen mit dem Vermieter die Leitung repariert. Meine 
Befürchtung war, dass die Phase zur Lampe auch was abbekommen hat und 
durch den verminderten Querschnitt eine Kabelbrandquelle vorliegt. Genau 
so wars. Ein wenig am Kabel gewackelt und die Phase war mit ab. Der 
Elektriker wollte die angebohrte Leitung weiter verwenden. O-Ton: "Da 
hängt ja nur eine Lampe dran." ;) Das war der selbe Elektriker, der PE 
und N vom renoviertem Bad an einen PEN mit dran gehängt hat. Darüber 
muss ich mir auch noch meine Gedanken machen.

von Tilo (Gast)


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Paul Baumann schrieb:
> Was ist passiert? Der Elektriker kommt mit seiner Ausrüstung, die er
> "am Mann" hat dorthin. Aussage: Wechselschaltung funktioniert nicht.
> Der Mann tut das, was das Wahrscheinlichste ist: Er weiß, das ein
> Wechselschalter auch nur ein Mensch ist und irgendwann zum Teufel
> geht. Er wird zunächst versuchen, festzustellen, ob überhaupt die
> Phase an einem der beiden Schalter auf "P" anliegt. Wenn das feststeht,
> wird er danach suchen, welcher der beiden Schalter betroffen ist.
Ich habe Ihm gesagt ich habe alles durchgemessen und die Leitung ist 
unterbrochen.

> Was hat er gesagt? "Tut mir leid, ich kann den Fehler nicht finden,
> hilf Dir selbst" oder was?
Fast. Er hat zwei Lösungen vorgeschlagen:
1. Funkschalter mit Batterie
2. Die Wand entlang der Stegleitung so lange aufkloppen, bis man die 
Unterbrechung findet.

> Der Fehler wäre mit Sicherheit auch von ihm oder auch von einem
> Kollegen weiter gesucht worden, bis er lokalisiert worden wäre.
Die hätten mir den ganzen Flur auseinander genommen. O-Ton vom Chef, mit 
dem ich vorher telefonierte: "Es gibt keine Geräte, um Unterbrechungen 
in Leitungen zu finden."

> Nicht Jeder hat die Fähigkeiten und das Material zu Hause, um sich
> selbst helfen zu können.
Ich weiß und genau deshalb bin ich so bestürzt. Wie soll ein Laie 
bemerken, dass der Kerl keine Ahnung zu haben scheint?


Viele Grüsse,

Tilo

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Nach meiner Erfahrung: Ja, Elektriker sind so, nur Klempner sind noch 
schlimmer. Dann kommen Heizungsbauer.

von Wilhelm F. (Gast)


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Hannes Jaeger schrieb:

>... nur Klempner sind noch schlimmer. Dann kommen Heizungsbauer.

Eine meiner besten Erfahrungen war, daß ich in der Kölner Innenstadt mal 
eine Tankstelle unter Wasser setzte. Für eine neue Installation, wollte 
ich ein Loch in den Fußboden des Aufenthaltsraumes bohren. Wir sprachen 
mit dem Besitzer noch alles sorgfältig durch, und unter dem Bohrloch, 
befand sich eine Tiefgarage. Genau unter dem Bohrloch ein Jaguar, wir 
deckten den mit Wolldecken ab.

Ja, und dann passierte es, im Fußboden die Hauptwasserleitung. Nur 3 cm 
tief. Dadurch, daß es nicht statthaft ist, eine solche Wasserleitung 
durch den Fußboden zu führen, entkam ich gehörigen 
Schadensersatzansprüchen.

Aber, welch ein Pfusch überall...

Heute ist es so, daß ein Servicetechniker dem Kunden ein Schreiben 
vorlegt, worauf dieser per Unterschrift erklären muß, daß er nach bestem 
Wissen und Gewissen richtige Angaben macht. Und daß außerhalb dieser 
Erklärung kein Schadensersatz statt findet. Und das ist richtig so.

von Paul B. (paul_baumann)


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>befand sich eine Tiefgarage. Genau unter dem Bohrloch ein Jaguar

Das ist dann eine sogenannte *Trief*-garage...
;-)

MfG Paul

von Wilhelm F. (Gast)


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Paul Baumann schrieb:

>Das ist dann eine sogenannte *Trief*-garage...

Hör bloß auf mit Triefgaragen. Da müßte ich nochmal neu ausholen...:-)

von Uwe N. (ex-aetzer)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Eine meiner besten Erfahrungen war, daß ich in der Kölner Innenstadt mal
> eine Tankstelle unter Wasser setzte. ...

He, He das kenn ich ich auch. Ich sollte mal (im Auftrage der 
Architektin persönlich) einen Briefkastensockel an einer anderen als der 
vorgesehenen Stelle mit Hilfe eines elektr.Bohrers montieren (musste 
recht tief werden). Der Briefkastensockel stand auch prima und stabil, 
allein sämtliche Bewohner des Blocks hatten kein Telefon mehr ...

Im Verlegeplan lag der Hauptanschluss woanders. Naja ...

Gruss Uwe

von Wilhelm F. (Gast)


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Uwe N. schrieb:

>He, He das kenn ich ich auch.

Oooch, da gibt es die herrlichsten Geschichten, z.B. wo ein Kollege mit 
einem 1m langen Bohrer einen Wanddurchbruch machte, ausgerechnet in die 
Rückseite des Kleiderschrankes in der Nachbarwohnung.

Die schönen Nerzmäntel im Schrank wurden mal ne Runde kostenlos 
geschleudert und entstaubt...

Ich selbst, kam mal mitten in einem Rembrandt-Imitat raus, zum Glück war 
der nicht echt...

von Uwe N. (ex-aetzer)


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Ich hab vor Urzeiten mal in einer Sicherheitstechnikfirma gearbeitet, wo 
u.a. Durchsagesysteme entwickelt und gebaut wurden. Da wurden EPROMS zum 
Speichern von den automatischen Durchsagen genutzt. Ich habe diese 
Dinger programmiert und zu "Testzwecken" gelegentlich mal Musik drauf 
gebrannt. Irgendwann vergass ich das zu ersetzen und bei der 
Kundenübergabe schalmeite kurzeitig ein böses Metal-Gewitter dem Kunden 
um's Ohr ... Hier war ein ganzes Haus (12 Parteien) betroffen, 
hauptsächlich Rentner.

> Die schönen Nerzmäntel im Schrank wurden mal ne Runde kostenlos
> geschleudert und entstaubt...

Waren das echte Pelze ? Da war sicher jemand stinkesauer ...

Gruss Uwe

von Wilhelm F. (Gast)


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Uwe N. schrieb:

>>Die schönen Nerzmäntel im Schrank wurden mal ne Runde kostenlos
>>geschleudert und entstaubt...

>Waren das echte Pelze ? Da war sicher jemand stinkesauer ...

Jaaaaa, ein wenig böse. Wir waren keine Schauspielschule, alles echt. 
Sowas kommt in Deutschland sicher hunderte male täglich vor. Ich hab den 
Kollegen auch nicht mehr gefragt, ob er versucht hat, den Bohrer wieder 
rückwärts aus der Wand zu ziehen. Ist wohl besser so.

Ein Kollege mußte für sowas mal 2 Jahre lang 20 Prozent seines Gehaltes 
einbüßen. Die Firma selbst, mußte noch viel mehr drauf legen...

von Uwe N. (ex-aetzer)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Ein Kollege mußte für sowas mal 2 Jahre lang 20 Prozent seines Gehaltes
> einbüßen.

Ja, das schmerzt. Ich durfte mal 160DM für ein Röhrenmonitor-Mainboard 
berappen, weil ich Depp versehentlich den Feedback-Widerstand vom 
Netzteil mit einem seiner Nachbarn verwechselte (das sch... Board hatte 
keinen Bestückungsdruck) und das Netzteil beim "Testen" hochlief ...

Die Elkos haben schön genebelt.

Gruss Uwe

von Gerry E. (micky01)


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Hannes Jaeger schrieb:
> Nach meiner Erfahrung: Ja, Elektriker sind so, nur Klempner sind noch
> schlimmer. Dann kommen Heizungsbauer.

Ich weiß ich hetze:

Die Gipser/Verputzer haste vergessen...

von Paul B. (paul_baumann)


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von Mario K. (Gast)


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Ich habs bestimmr überlesen was wo war denn das kabel nun unterbrochen 
und bitte wie konnte das passieren ????

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Meine erste Frage beim Kunden wenn so etwas aufkam

was wurde hier zuletzt verändert?

Hat wer ein Bild an die Wandgehängt...... eineues Loch gebohrt....
Bei ehrlicher Antwort ist der Fehle schnell gefunden und nicht tragisch.

Schlimmer wenn der Zustand schon historischer Natur ist, am schlimmsten 
aber wenn der Heimwerker allgegenwertig ist und aus angst vor den Kosten 
welche ihm der Vermieter aufbürden könnte nicht mit der Sprache 
rausrückt.
gottseidank ist das dann auch lecht dokumentierbar/nachweisbar.

Mit den üblichen Mitteln sieht wirklich schlecht aus und die 
Elektro-Firma stellt solche Detektoren nur in Ausnahmefällen zur 
Verfügung. Das bekommt nicht jeder Monteur. Meist muss man es sich vom 
Chef geben lassen, da die Firma oft nur ein solch Ding besitzt und die 
wenigsten Angestellten dies überhaupt zur Kenntnis bekommen.
Auch leistet sich das nur ein erfahrener Monteur da die guten Dinger 
schweineteuer sind/waren und die einfachen nicht taugen. Zwar können die 
Arbeit erleichtern, aber sie werden sich weder bei Ihm noch beim Chef je 
armortisieren. Es ist wie ein teures Werbegeschenk für den Kunden, denn 
im Endeffekt fällt dadudrch die Rechnung für den Verursacher meist 
niedriger aus...

nicht dass ich das gut heiße aber so kommt das zustande.


.... Verlegeplan....

Firma bohrt am eigenen Grundstücksrand mit eigenen Erdwärmebohrgerät 
nach Verlegeplan 0,5 m nehben der Trasse (Durchmesser 120mm?)....alles 
genehmigt....

Stromausfall in der gesamten Gemeinde.

zentrierter Treffer in der eigen 10 KV Versorgung der eigenen 
Trafostation

so erlebt vor 2 Jahren in AU(CH)

von Tilo (Gast)


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Ich habe zusammen mit dem Vermieter die Sache repariert. Es war keine 
angebohrte Stegleitung. Die Stegleitung verläuft senkrecht. Waagerecht 
wurde eine Telefonleitung im Nachhinein drüber gelegt. Deutlich war der 
weiße Gips um das Telefonkabel zu erkennen, welcher sich vom grauen Putz 
abhebt. Die Stegleitung hatte einen breiten horizontalen Eindruck, unter 
dem sich die Unterbrechung befand. Ich denke derjenige, der die 
Telefonleitung verlegt hat, hat die Stegleitung mit einem Meisel 
gekappt, das muss aber schon ewig her sein und der der Vormieter hat 
sich nicht beim Vermieter gemeldet :( Meine Befürchtung war übrigens 
richtig. Die noch stromführende Leitung war gequetscht und ist durch ein 
bischen Wackeln sofort abgebrochen. Ich will nicht wissen, was dort bei 
einem Kurzschluss an der angeschlossenen Lampe passiert wäre.

Übrigens hat sich gestern nochmal der Elektriker gemeldet. Er hatte 
gemeint, er sollte Schlitze klopfen und neue Leitungen verlegen, alles 
in allem ein Aufwand von mehreren Stunden, viel Dreck und ich hätte mir 
frei nehmen müssen. Der war ziemlich beleidigt als ich ihm sagte, dass 
ich zusammen mit dem Vermieter die Beschädigung in weniger als 1h 
repariert hab. Ich habe mir verkniffen ihm zu sagen, dass ich sein 
Vorgehen für Abzocke halte.


Da hier die Fachleute mitlesen, die von den VDE Bestimmungen Ahnung 
haben: Afaik müssen neue Leitungen in Leerrohren verlegt werden. Gilt 
dies auch, wenn im Altbau eine Leitung ersetzt wird? Streng genommen ist 
das ja eine Modernisierung. Ich habe in der Wohnung noch klassische 
Nullung mit PEN. Hätte dann nicht alles neu gemacht werden müssen, wenn 
die Leitung getauscht worden wäre?

@ Winfried
Sind die Geräte wirklich so teuer? Ich kenne die Leitungssucher und 
Tester eher aus dem Netzwerkbereich. Die messen Dämpfung, Übersprechen 
etc, also viel mehr als ein Elektriker für Stromleitungen braucht.
So eine Leitungsstory hab ich auch schon gehört. Da war es aber eine 
Natoleitung, die absichtlich nicht in offiziellen Plänen war. Ruck Zuck 
war da ein Trupp da, der die Sache ohne Fragen schnell repariert hat ;)




Ich habe mir am Wochenende aus den Teilen die ich noch rumliegen hatte 
einen richtigen Leitungssucher gebastelt. Matrialpreis <20Euro. Ich muss 
allerdings zugeben, dass ich in meinem ersten Messaufbau über den PE von 
Generator und Oszi den Stromkreis geschlossen habe, weshalb ich Sender 
und Empfänger kurzerhand verbinden musste. Nicht schön aber für meine 
Zwecke OK.

von Gustav K. (hanibal)


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Man muss neue Leiungen keinseswegs in Leerrohren verlegen, nur wenn du 
in gegossenen betong verlegst, bevor der betong gegossen wurde musst du 
sowas machen, oder kabel verwenden. Auch Stegleitungen sind durchaus 
zulässig, auch heute noch, werden aber immer seltener veerwendet.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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eine Reparatur != Modernisierung

eine Nachrüstpflicht ergibt sich aus einem/r gößeren Umbau(Veränderung 
an der Verteilung etc)/ Modernisierung.
Kleine Erweiterungen und Reparaturen fallen solange kein gefährlicher 
Zustand besteht nach wie vor unter Bestandsschutz, müssen aber 
fachgerecht ausgeführt werden. Eine Schrumpfmuffung mit Stossverbindern 
an nicht zerbröselnder Stegleitung auch das brückenn einer unterbrcheung 
ist o.k.
bei AL und ALCu jedoch würde ich immer zur Modernisierung raten aber 
nicht mit der Pistole auf des Kunden Brust.


Ich mache Installation schon seit über 10 Jahren nur noch in 
Außnahmefällen ebenso Reparaturen. Aber damals habe ich es so erlebt und 
konnte mir trotz besten Willen ein taugliches Gerät(ca 1000 DM )aus dem 
Fachhandel privat damals nicht leisten. Wir hatten bei zehn Mitarbeitern 
genau Eines davon in der Firma.
Obwohl mir verschieden Funktionsprinzipien bekannt waren habe ich den 
Selbstbau gescheut weil ich so etwas maximal einmal im Jahr bei einer 
Trockenbaumodernisierung elebte. Dann wurde die betreffende Leitung 
binnen 20 min neu verlegt und gut war. Das Gerät habe ich in meheren 
Jahren nur einmal ausgeliehen um auf einer Trasse im nicht durchgehend 
begehbaren Bereich eine bestimmte Leitung wiederzufinden ohne sie oder 
eine andere zuvor zu zerschneiden.

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