In Sachsen wird es in einigen Fächern weiterhin Diplomstudiengänge geben: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/campus/1098682/
Wir befinden uns im Jahr 2010 n. Chr. Ganz Deutschland ist von den Bachelor/Mastern besetzt. Ganz Deutschland? Nein! Ein von unbeugsamen Sachsen bevölkertes Territorium hört nicht auf, den Bologna-Prozesslern Widerstand zu leisten. Die fröhlichen und rauflustigen Sachsen fürchten sich eigentlich nur vor einem - richtiges Hochdeutsch zu sprechen. (frei nach René Goscinny)
> Wir befinden uns im Jahr 2010 n. Chr. Ganz Deutschland ist von den > Bachelor/Mastern besetzt. Ganz Deutschland? Nein! Ein von unbeugsamen > Sachsen bevölkertes Territorium hört nicht auf, den Bologna-Prozesslern > Widerstand zu leisten. Die fröhlichen und rauflustigen Sachsen fürchten > sich eigentlich nur vor einem - richtiges Hochdeutsch zu sprechen. > > (frei nach René Goscinny) Hallo Mark, so ist es sicherlich nicht. In Ostdeutschland kommen zurzeit die geburtenschwachen Jahrgänge an die Universitäten. Gruß, Michael
Michael Lenz schrieb: > In Sachsen wird es in einigen Fächern weiterhin Diplomstudiengänge > geben: > http://www.dradio.de/dlf/sendungen/campus/1098682/ Ja, warum auch nicht? Selbst mit der Einführung dieser unsäglichen Bologna-Umstellung ist das weiter erlaubt. Man muss nur halbwegs intelligente Politiker in der Landesregierung haben, die solche Vereinbarungen nicht zu 208% übererfüllen, sondern den Rahmen bei ihrer Gesetzgebung entsprechend der Vereinbarungen auch breit zulassen.
> "Es gibt eine Identität in Sachsen: Wir sind ein Land der Ingenieure. > Das wird sehr breit getragen. Und der Ingenieur wird gegenwärtig sehr > stark einfach mit dem 'Diplom-Ingenieur' identifiziert." Nur schade, dass das der Gesetzgeber nicht so sieht, sonst hätte er das Sächsische Ingenieursgesetz mal auf aktuellen Stand gebracht. Aber was soll man von der Politik auch erwarten.
Martin F. schrieb: > Nur schade, dass das der Gesetzgeber nicht so sieht, sonst hätte er das > Sächsische Ingenieursgesetz mal auf aktuellen Stand gebracht. Inwiefern?
Gastino G. schrieb: > Martin F. schrieb: >> Nur schade, dass das der Gesetzgeber nicht so sieht, sonst hätte er das >> Sächsische Ingenieursgesetz mal auf aktuellen Stand gebracht. > > Inwiefern? Man hätte just und einfach auf die Besonderheiten von Bachelor und Master eingehen müssen. Gesetzeslage ist momentan für Bachelor- und Masterabschlüsse unklar, wie auf der sächsischen Prorektorenkonferenz letztes Jahr festgestellt wurde. Konsequenz ist, dass viele Hochschulen das Wort "Ingenieur" in den Bachelor- und Masterzeugnissen scheuen. Die, welche das nicht scheuen, bewegen sich auf rechtlich dünnem Eis, was fatale Konsequenzen haben kann, falls das mal eindeutig gesetzlich gegenteilig geregelt wird (es ist noch nicht absehbar was kommt). Man kann ja nun herrlich darüber streiten (und um ihre Existenz bangende Dipl.-Ing.'s tun dies auch regelmäßig) ob sich auch ein Bachelor mit 6 Semestern Ingenieur nennen darf oder nicht. Aber in Sachsen gehts darum, dass selbst beim Masterabschluss rechtlich nicht eindeutig ist, dass der sich Ingenieur nennen darf. Ich finde das unter aller Sau, dass es bis heute hier keine klaren Regelungen gibt. (Ich werd mir jetzt nicht die Mühe machen Gesetzestexte zu ergooglen und mit juristischen Laien Wortinterpretationen vornehmen. Diesen Kenntnisstand habe ich durch ein intensives Gespräch mit unserem Prorektor vor einigen Monaten erlangt. Man nehme das so zur Kenntnis oder auch nicht.)
Martin F. schrieb > [eine Scheißhausparole] Denn es gibt im entsprechenden Ingenieurgesetz keine Festlegung auf Diplomstudiengänge: > § 1 Berufsbezeichnung "Ingenieur" > > (1) Die Berufsbezeichnung "Ingenieur", allein oder in einer > Wortverbindung darf führen, > > 1. wer > a. das Studium einer technischen oder naturwissenschaftlichen > Fachrichtung an einer deutschen universitären Hochschule, an > einer deutschen Fachhochschule oder an einer deutschen > Berufsakademie im tertiären Sektor oder > ... > d. ... mit Erfolg abgeschlossen hat. Zusätzlich gibt es haufenweise weitere Berechtigte.
Martin F. schrieb: > Ich werd mir jetzt nicht die Mühe machen Gesetzestexte zu ergooglen und > mit juristischen Laien Wortinterpretationen vornehmen. Wäre aber wohl besser gewesen...
Moin, auch in Bremen wird noch der alte Dipl.Ing in Etechnik angeboten. Es gibt also noch ausnahmen :-) Gruß Malte
>Nur schade, dass das der Gesetzgeber nicht so sieht, sonst hätte er das >Sächsische Ingenieursgesetz mal auf aktuellen Stand gebracht. Aber was >soll man von der Politik auch erwarten. Die Möglichkeit, weiterhin den alten Dipl.-Ing. bzw. Dipl.-Ing. (FH) anzubieten, hatten alle Länder. Außer Sachsen sind aber alle übrigen Länder wie die Lemminge den Kultusheinis hinterhergerannt. Interessant finde ich v. a. die Lösung in Chemnitz. Dort bietet die TU den Bachelor und Master an, die Hochschule Zwickau - weiterhin den Dipl.-Ing. (FH). Die FH hat sich damit einen Wettbewerbsvorteil geschaffen. Die Studenten haben eine Möglichkeit den ungeliebten Bachelor zu umgehen, können aber im Anschluß an der TU den Master draufsetzen. Ich finde, eine clevere Kombination von FH und Uni.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.