Hallo, weiß jemand warum ich zur Arbeitspunkteinstellung eines Bipolartransistors Koppelkondensatoren am Ein-und Ausgang verwenden muss, auch wenn ich den Transistor mit einem reinen Wechselspannungssignal ansteuere? In diesem Fall würde durch die fehlenden Gleichanteile der Arbeitspunkt doch gar nicht verschoben!?
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Verschoben durch Admin
Ohne Eingangskoppelkondensator: Wohin kann der zur AP-Einstellung zugeführte Basisstrom ausser in die Basis noch hinfliessen? Ohne Ausgangskoppelkondensator: Wie sieht die Wechselspannung aus, die nach der Verstärkung so erhalten wird?
Der Eingang soll in der Emitterschaltung mit Basisspannungsteiler beschaltet werden. Ein Emitterwiderstand soll als Temperaturgegenkopplung eingesetzt werden und der Erhöhung des Kollektowiderstandes entgegen wirken. Die Ausgangsspannung wird über dem Kollektorwiderstand abgegriffen also Uc= Ic *Rc
FCKW23 schrieb: > In diesem Fall würde durch die fehlenden Gleichanteile der Arbeitspunkt > doch gar nicht verschoben!? Naja, Du hast keine 'fehlenden Anteile' sondern 0V - ein kleiner, aber feiner Unterschied. ;-) Gruß Jobst
Du meinst 0V am Eingang anliegen? Der Transistor wird doch über eine wechselspannung aus dem AP ausgesteuert. Aber welche Funktion die Kondensatoren haben, verstehe ich nicht
Am Transistor muss der Arbeitspunkt zunächst einmal durch Widerstände eingestellt sein, z.B. die Basisspannung durch einen Spannungsteiler. Ohne Kondensator würde die mühsam eingestellte Basisspannung durch die Signalquelle kurzgeschlossen werden oder mindestens verändert.
Den Arbeitspunkt stellt man doch über einen Strom an der Basis ein. Aber das ändert ja nichts am Rest deiner Aussage. Wenn die Signalquelle 0V ausgibt (=kein Signal, bei einem Audioverstärker zB), dann wird der komplette Basisstrom in den Ausgang der Signalquelle fließen, statt in den Transistor. Somit ist der Arbeitspunkt nicht mehr eingestellt. Mit Koppelkondensator werden die 0V der Signalquelle quasi in "hochohmig" "umgewandelt". Also nur noch Stromänderungen an der Eingangsseite ändern den Basisstrom.
Hallo, FCKW23 schrieb: > Du meinst 0V am Eingang anliegen? > Der Transistor wird doch über eine wechselspannung aus dem AP > ausgesteuert. > Aber welche Funktion die Kondensatoren haben, verstehe ich nicht Du vergisst, den Aufbau der Quelle zu beachten. Wenn die Quelle keinen Gleichstromweg besitzt (z.B. weil dort ein Kondensator im Ausgang liegt!), dann stimmt Deine Theorie. Gibt es aber einen Gleichstrompfad im Ausgang der Quelle (z.B. weil dort jemand als Grundlast einen 10k Ohm Widerstand vom Ausgang gegen GND eingebaut hat) dann fließt da natürlich auch ein Gleichstrom rein oder raus, der von Deinem Basisteiler kommt. Wenn Du die Stufe vor Deiner Stife auch selbst aufbaust und damit die Verhältnisse kennst, dann kannst Du natürlich den Kondensator auch weglassen, wenn eben die Gegebenhaiten stimmen. Kennst Du die Quelle nicht, wirst Du den Kondensator einbauen müssen. Gleiches gilt am Ausgang: kannst Du garantieren, daß die Stufe dahinter sich an der Ruhegleichspannung des Kollektors im Arbeitspunkt nicht stört und auch ihrerseits Deine Schaltung nicht beeinflusst (weil dort jemand den Kondensator in den Eingang gelötet hat...), dann brauchst Du keinen. Sonst... siehe oben. Gruß aus Berlin Michael
@FCKW23 du solltest auch deinen zweiten Thread zu genau dem selben Thema (und zur fast selben Zeit eröffnet) lesen: Beitrag "Koppelkondensatoren"
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