Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Verschwiegenheitserklärung Auftraggeber zahlt nicht, Konkurent will es, darf ich es verkaufen?


von ins_Gesischt_geschischener_und_verarschter (Gast)


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Hallo ich habe mal eine Frage.
Ich habe jetzt das letzte 3/4 Jahr für eine Firma in Italien meine 
Diplomarbeit geschrieben. Das einzige was ich Ihnen mitteilen konnte war 
das ohne gründliche Überarbeitung Ihrers Produktes das niemals richtig 
funktionieren würde. Als Sie nach einem 3/4 Jahr immer nur noch 
Lippenbekenntnise zu meinen, und denen von meinen Profs, machten hat es 
mir gerreicht und habe da unten resigniert das Handtuch geworfen. Dabei 
blieben sie mir 2 Monatsgehälter schuldig. Nachdem der Vertrag jeweils 
mündlich verlängert wurde. Nunja jetzt hat mich ein Mitbewerber dieser 
Firma angeschrieben ob er nicht mein Arbeit haben könne. Die Firma in 
Italien verbietet mir meine Unterlagen weiterzureichen möchte mir aber 
auch nicht mein Geld ausbezahlen. Meiner Meinung nach gehört die Arbeit 
mir, für die ich kein Geld bekommen habe.
Hat einer von euch eine Ahnung wie das rein rechtlich aussieht? Ich habe 
irgendwo gelesen das mir Aufgrund von Verschwiegenheitserklärungen keine 
Beruflichen Nachteile entstehen dürfen und ich ansonsten eine 
finanzielle Wiedergutmachung verlangen kann.
Da ich die Diplomarbeit abgebrochen habe weil ich den ganzen Frust 
einfach nicht mehr ertragen habe (Ich habe mir vor lauer Wut sogar die 
Hände Blutig geschlagen und micht des öfteren zusammenreisen müssen das 
ich nicht meinen Laptop auf den Boden schmeiße und draufrumhüpf) könnte 
ich jetzt jeden Cent brauchen. Meine Eltern finanzieren mich noch bis 
Ende des Semesters dann stehe ich auf der Sraße. Ausserdem möchte ich 
mich für dieses verhalten gebührend bedanken.

Also dann Bitte antwortet.

von Hannes (Gast)


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Ein Fall für den Psychologen.

Und für einen Rechtschreibkurs.

von Lothar (Gast)


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Rechtsberatung (Vertrags- / Arbeitsrecht) in einem Forum ?????
Italien - Deutschland , national geltende Rechtsregeln im Arbeits- / 
Vertragsrecht > Rechtsanwalt !
Alles andere sind hier persönl. Meinungen , die dir nur seelisch, aber 
nicht wirklich weiterhelfen könnten.
Oder lege es einfach drauf an, und du wirst sehen, wie weit die 
"Gegenseite" geht.
Bei deiner psychischen Verfassung (Instabilität ?) wäre ich aber sehr 
vorsichtig.
Wenn dein neuer AG (Interessent) erst deine ganze Geschichte kennt, wird 
das vllt. auch nicht besser für die Dauer in Zukunft.
Mach einfach mal Urlaub, und sehe was da auf dich zukommt, und 
entscheide rational, ohne Emotionen und Druck / Zwang.

von Albrecht H. (alieninside)


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Eher ein Fall für einen (italienischen) Rechtsanwalt!

Aber so was dauert natürlich, ein Freund von mir hatte damals während 
seines Studiums, ein im weitesten Sinne ähnliches Problem, allerdings 
hier in Deutschland. Er hat dann gerichtlich die ausstehenden 
Arbeitslöhne eingefordert, kommt ja öfters mal vor, dass man für getane 
Arbeit keinen Lohn erhält, Handwerker können ein Lied davon singen. Er 
hat dann tatsächlich nach ungefähr zwei Jahren oder so, noch etwas Geld 
bekommen, als er schon gar nicht mehr damit gerechnet hatte. Wie weit 
man das im Einzelfall treibt, hängt ganz entscheidend vom eigenen 
Durchhaltevermögen, der "Dicke des eigenen Fells" und auch ein bisschen 
von der Größe des eigenen Geldbeutels ab. (Das in vielen Nuancen oft 
sehr ausgeprägte Gerechtigkeitsempfinden von Firmenchefs entspricht 
übrigens i.d.R. nicht dem eines Zivilrichters, man kann zwar durchaus 
für die Unterschlagung von 1.50 EUR entlassen werden, aber wer als 
Firmenchef keinen Lohn mehr zahlen möchte muss praktisch schon in die 
Insolvenz gehen, um rechtlich noch irgend einen Stand zu haben.)

Aber das Leben geht weiter, in der Praxis heißt das: Schlussstrich unter 
die alte Firma ziehen, (nachdem man es noch einmal im Guten mit einem 
Gespräch, oder im weniger Guten mit Mahnungen und Fristsetzungen 
probiert hat), und dann selbstverständlich zur einer neuen Firma 
wechseln. Dass die neue Firma natürlich von den in der alten Firma 
erworbenen Kenntnissen profitiert, ist quasi eine Binsenweisheit, sonst 
dürfte überhaupt zu keiner Zeit irgendjemand, irgendwo seinen Job 
wechseln. Vertrauliche Dokumente der alten Firma, auch solche an denen 
man selbst mitgearbeitet hat, dürfen selbstverständlich nicht 
weitergegeben werden, das betrifft i.d.R. Dokumente in Papierform oder 
solche auf "neuartigen" Datenträgern. Wenn so was vor Gericht geht, 
kommt es auf die Beweislage an, da werden ja dann im Extremfall in der 
neuen Firma, in einer richterlich angeordneten Hausdurchsuchung, alle 
greifbaren Dokumente beschlagnahmt und Zeugen vernommen, einfach nur zu 
behaupten jemand habe seine Verschwiegenheitspflicht verletzt reicht 
nicht aus. Eine Dokumentenbeschlagnahmung ist ein schwerer Eingriff in 
die Geschäftstätigkeit einer Firma, da sollte die klagende Firma schon 
besser Oracle oder VW heißen oder der Gegner ein offensichtliches 
Fliegengewicht ohne Lobby sein. Aber was das Wissen im eigenen Kopf 
angeht, tja solange die alte Firma noch keinen romulanischen 
Gehirnscanner besitzt ...

Wie das in Italien abläuft kann ich dir natürlich nicht sagen, 
vermutlich kommt es darauf an, welche Firma die besseren Verbindungen 
zum Diktator hat.

Erst mal ein paar Tage Urlaub zu machen ist sicher nicht der 
schlechteste Vorschlag.

von Max M. (xxl)


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>Meine Eltern finanzieren mich noch bis Ende des Semesters
>dann stehe ich auf der Sraße.
Ich weiß ja nicht wo du lebst (Italien?)aber hier in Deutschland haste
Anspruch auf Sozialleistungen nach HartzIV(Alg2) wenn du dir
Alg1 noch nicht erarbeitet hast. Da haste dann Anspruch auf
angemessenen Wohnraum und Nebenkosten nebs einen Regelsatz
von 359Euro. Ein Auto darfste auch besitzen und das Schonvermögen
beträgt 750Euro/Lebensjahr falls überhaupt was vorhanden ist.
Das du auf der Straße bzw. unter einer Brücke schlafen musst
sehe ich nicht. Wie das in Italien ist, weiß ich nicht, aber man
kann sich ja erkundigen. Hat Italien kein Sozialsystem?
Ohne Rechtsanwalt wirste dein Problem mit dem ausstehenden Lohn
nicht lösen können und das kann dauern. Kurzfristig wird da kaum
was laufen.
Wenn dein Vertrag nur mündlich verlängert wurde haste ein Beweisproblem
was hier zu Lande auch einige wenige Arbeitgeber praktizieren.
Die finden immer einen Unerfahrenen mit dem sie dieses Spiel
treiben können. Ich hab diese Mätzchen schon lange satt.
Du kannst deinem Ex-Arbeitgeber nur dann eins auswischen wenn
ein Beweis der Weitergabe von Unterlagen nicht möglich ist und
das ist meist dann der Fall wenn die Firma keine vollständigen
Unterlagen darüber hat. Was hält dich davon ab mit deinem Abnehmer
eine ähnliche Vereinbarung zu treffen? Eine Verschwiegenheitspflicht
hat je nach Formulierung gewöhnlich nur Bestand während der
Beschäftigung und danach wäre es zumindest hier für den Betrieb
wertlos weil das einem Berufsverbot gleichkommt und das können nur 
Gerichte verhängen. Allerdings kann ich mich auch irren.
Wenn ich das Gefühl habe das so was auf mich zu kommt treffe
(als gebranntes Kind ) ich Maßnahmen damit die Firma davon
nicht profitiert.
Problem ist dann allerdings das neue Arbeitgeber beim alten
Arbeitgeber Kontakt aufnehmen könnten und dann aus dem Nähkästchen
plaudern, egal ob wahr oder nicht. Da haben einige keine Skrupel.

Wie wäre es denn wenn du deine Diplomarbeit fertig schreibst?
Mir scheint das das wichtiger ist als sich da das Hirn zu zermartern
über wirtschaftskriminelle Machenschaften gegen die du meist
nichts machen kannst.
nur meine persönliche Meinung.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Ich verstehe das Problem nicht ganz.

> Ich habe jetzt das letzte 3/4 Jahr für eine Firma in Italien
> meine Diplomarbeit geschrieben

Schön, du hast also 9 Monate im Auftrag einer italienischen Firma an 
einer Diplomarbeit rumgeschrieben.

> das einzige was ich Ihnen mitteilen konnte war das ohne gründliche
> Überarbeitung Ihrers Produktes das niemals richtig funktionieren würde.

Hm, wenn nach 9 Monaten das "das einzige" ist, dann ist das ja ziemlich 
wenig, was da als Ergebnis rauskommt.

> hat es mir gerreicht und habe da unten resigniert das Handtuch geworfen.

Anscheinend ist die Firma anderer Ansicht bzw. sie haben wohl nicht vor, 
das Produkt gründlich zu überarbeiten.

> Da ich die Diplomarbeit abgebrochen habe weil ich den ganzen Frust
> einfach nicht mehr ertragen habe

Du frustest dich also 9 Monate durch ein Projekt (Diplomarbeit) und 
bringst es dann noch nicht mal zu einem halbwegs vernünftigen Ende? 
(auch ein schlechter Projekt-Abschluss ist besser als gar kein 
Abschluss) Also hast du 9 Monate deines Lebens umsonst vertan...

> Dabei blieben sie mir 2 Monatsgehälter schuldig.

Was war denn der vereinbarte Projetzeitraum (Zeitumfang)? Und wie sollte 
mit Überschreiten des Zeitrahmens umgegangenw erden laut Vertrag?

Naja, irgendwie hast du ja kein "Ergebnis" abgeliefert, was auch immer 
das geschuldete Ergebnis war ....


-----

Alles sehr merkwürdig. Natürlich müßte man die näheren Umstände kennen, 
aber ich stelle mir doch die folgende Fragen:

a) was genau war Thema und Zielsetzung der Diplomarbeit? (eventuell 
Überarbeitung / Verbesserung eines bestehende Produkts?) Welche 
ergebnisse außer einem Sack voll Papier für den Aktenschrank sollten 
wann abgeliefert werden?

b) Gab es (außer der Verschwiegenheitserklärung) weiterführende 
Vertragsabsprachen, WAS mit den Ergebnissen der Diplomarbeit erfolgen 
soll?

c) Welchen "Reifegrad" hatte die Diplomarbeit nach 9 Monaten (scheint 
nicht besonders hoch zu sein, daß es dir das Wert ist, das Thema 
komplett zu kippen anstelle das Ding fertig zu machen)

d) Was ist genau der Umfang der Verschwiegenheitserklärung? (Daß du über 
betriebliche  Belange nix nach außen tragen darfst, ist ja klar, aber 
dir kann ja keiner verbieten, methodische oder fachliche Kenntnisse in 
Zukunft weiter zu verwenden)

von Wilhelm F. (Gast)


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Nee, das ganze ist überhaupt nicht merkwürdig.

Uns, wurde im Studium stets rosenkranzartig eingebetet, daß eine 
Diplomarbeit nicht unbedingt ein Ergebnis liefert. Sie ist dann eine 
Bestätigung dafür, daß etwas eben nicht geht. Leider ist an sowas kaum 
jemand weiter interessiert.

Nun, den Dank aller Parteien wird man auf irgendeine Art schon auf sich 
ziehen, geht es doch heute immer nur um schnelle vermarktbare 
Lösungen...

Deswegen suchte ich mir zu meiner Zeit was, was überschaubar war.

von Reiner (Gast)


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Lass dich doch einfach von der anderen Firma einstellen, vernichte 
vorher deine Unterlagen und rekapituliere sie in der neuen Anstellung 
aus dem Kopf.

Reiner

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Schlussendlich wird JEDE Aufgabenstellung irgendwie begrenzt werden 
durch die 3 Primärziele ZEIT, KOSTEN und INHALT (--> Projektmanagement)


Sicherlich ist das Primärziel KOSTEN bei einer Diplomarbeit der 
"überschaubarste", da die Personalkosten recht gering und eingesetzte 
Sachkosten und weitere Fremdleistungen vermutlich auch überschaubar 
sind.


Umso mehr sollte man annahmen, daß in vorgesehener ZEIT auch ein 
vorgesehenes Ergebnis (=INHALT) abgeliefert wird.

Für eine Diplomarbeit ist so ca. 1/2 Jahr (1000 Stunden) eine akzeptable 
Größe. alles -50% / +100% von diesem Stundenkontingent würde ich als 
"gravierende Abweichung" verstehen.



Bleiben also nur noch die INHALTE (Umfang und Qualität dessen was da 
erbracht werden soll)

> daß eine Diplomarbeit nicht unbedingt ein Ergebnis liefert.
> Sie ist dann eine Bestätigung dafür, daß etwas eben nicht geht.

Dies ist in sich ein Widerspruch. Natürlich ist es ein Arbeitsergebnis, 
daß belegt werden kann, daß irgendwas NICHT geht (oder nicht so geht wie 
vorgesehen) Aber irgendwas sollte schon bei rumkommen.

> Leider ist an sowas kaum jemand weiter interessiert.

Was stimmt, ist daß eine Diplomarbeit nicht unbedingt immer ein direkt 
WIRTSCHAFTLICH VERWERTBARES "Produkt" liefern muß und kann. Dennoch wird 
(im konkreten Fall) die italienische Firma sich irgendwas dabei gedacht 
haben, als sie einen Diplomanden beauftragte, eine Diplomarbeit über xxx 
zu erstellen. Möglicherweise war es ja auch nur eine Gefälligkeit für 
den Schwager der Putzfrau des Chefs, aber der 
"ins_Gesischt_geschischener_und_verarschte" klang eher nicht so, als ob 
er Diplom-Urlaub an der Toscana gemacht hat, sondern eher .... 
verzweifelt.


Und da sollte man sich schon im Vorfeld überlegen ob man über "das 
Liebesleben der roten Waldameisen bei Vollmond" etwas abliefern möchte, 
und nach neun Monaten bei "Farbschattierungen von Laubfröschen" 
angekommen ist. Möglicherweise ist es ja nötig, das Thema zu erweitern 
auf "Das Liebesleben aller Arten von Ameisen zu jedem Zeitpunkt". Aber 
da gilt es halt vernünftig zu begrenzen. Ein "moving target" ist 
sicherlich nicht zweckdienlich, da sonst alles aus dem Ruder läuft.

Allgemein: Wer seine Primärziele [ZEIT, KOSTEN, INHALT] nicht genau 
absteckt bzw. genau verfolgt, ist halt noch nicht im tatsächlichen 
Arbeitsleben angekommen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Wegstaben Verbuchsler schrieb:

>Schlussendlich wird JEDE Aufgabenstellung irgendwie begrenzt
>werden durch die 3 Primärziele ZEIT, KOSTEN und INHALT (--> >Projektmanagement)

Leider wird das im E-Technik-Studium nur viel zu selten vermittelt. 
Ebenso wie die Unbilden des Lebens, schon vor dem eigentlichen Beruf 
abgezockt zu werden.

Voll abgeklärt geboren, wird man ja auch nicht.

von Der Hotte (Gast)


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riecht nach Trollversuch ...

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Seit wann ist es denn wieder zulässig für eine Diplomarbeit bezahlt zu 
werden? Was wird/wurde doch durchgehend in Studienordnungen 
ausgeschlossen, nicht zuletzt weil die Unis oder Profs das Geld lieber 
als Drittmittelförderung einnahmen.

Ansonsten, wer sich jahrelang durch ein Studium quält, und nach 
popeligen neun Monaten seine Diplomarbeit hinwirft, weil er den Stress 
(ha, ha, ha, Weichei) nicht mehr aushält, hat sie doch nicht mehr alle.

von Matthias L. (Gast)


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>Seit wann ist es denn wieder zulässig für eine Diplomarbeit bezahlt zu
>werden? Was wird/wurde doch durchgehend in Studienordnungen
>ausgeschlossen, nicht zuletzt weil die Unis oder Profs das Geld lieber
>als Drittmittelförderung einnahmen.

Wo ist da das Problem? Der Hochschule ist das egal, nur dem Bafögamt 
nicht..

von Egon (Gast)


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Konkurent schreibt man übrigens so: Konkurrent.
Kommt aus dem Lateinischen und bedeutet soviel wie 
"zusammenlaufen/zusammenstossen" (concurrere). Wer Böses denkt, ist ein 
Schelm...

von Rolf (Gast)


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Sitzt die Firma in Südtirol oder "wirklich" in Italien?

von Matthias L. (Gast)


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Rolf schrieb:
> Sitzt die Firma in Südtirol oder "wirklich" in Italien?

LOL

von MaWin (Gast)


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Du kannst dem Konkurrenten keinesfalls die unter Verschwiegenheit 
fallenden Informationen geben, du begibst dich in Teufels Küche.

Du kannst versuchen, vor Gericht dein dir deiner Meinung nach 
ausstehendes Gehalt zu erstreiten (da seh ich bei "mündlicher 
Vertragsverlängerung" und nicht erbrachter Leistung aber schwarz),

und dann, wennn die Firma das nicht zahlen kann (insolvent ist oder so), 
du deine unter die Erklärung fallenden Informationen an den 
Konkurrentehn verkaufen als Kompensation (du müsstest zu viel erhaltenes 
Geld dann an die italienische Firma bzw. deren Insolvenzverwalter 
zurückgeben).

Alles andere kannste voll knicken,

von oszi40 (Gast)


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Für mich stellt sich einfach die Frage, was er jetzt ohne fertige 
Diplomarbeit anstellt.

a-Neues Thema holen? Punkt Null anfangen?
b-Neue Firma: Alte Arbeit=Shredder, Erfahrung verwerten?
c-Wahrscheinlich sollte unser junger Freund erst mal 3 Tage ausspannen 
bis die Wut verflogen ist!

von Helmut S. (helmuts)


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oszi40 schrieb:
> Für mich stellt sich einfach die Frage, was er jetzt ohne fertige
> Diplomarbeit anstellt.
>
> a-Neues Thema holen? Punkt Null anfangen?

Auf keinen Fall a)
Eine Diplomarbeit muss doch nichts gebautes sein.
Zumindest an einer Uni kann eine DA auch rein theoretisch sein.
Warum nicht die bisherige Arbeit theoretisch ausarbeiten.
Dazu braucht man nicht in die Firma. Es müssen nur die Betreuer/Prof. 
kooperieren.

Weitergeben kann man die Arbeit auf keinen Fall solange da deren 
Firmen-knowhow drinsteckt.

von Max M. (xxl)


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>Weitergeben kann man die Arbeit auf keinen Fall solange da deren
>Firmen-knowhow drinsteckt.

Wieso das denn? Die Uni kann doch DA auf verlangen an jedermann
herausgeben, oder? Selbst im Web hab ich schon veröffentlichte DA
gesehen. Wenn die Firma die Arbeit eines Diplomanden schützen
will müssen die eben ein Patent anmelden oder zumindest
ein Gebrauchsmusterschutz einrichten. Ansonsten kann die Firma
jegliche weitere wirtschaftliche Verwertung nicht verhindern.
Letztendlich sollte ein Fachanwalt sich über sowas Gedanken machen
als wir Amateure hier.

von Helmut S. (helmuts)


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Max M. schrieb:
>>Weitergeben kann man die Arbeit auf keinen Fall solange da deren
>>Firmen-knowhow drinsteckt.
>
> Wieso das denn? Die Uni kann doch DA auf verlangen an jedermann
> herausgeben, oder?

Mein Wissenstand diesbezüglich ist, dass man zwar an der Uni die DA 
einsehen kann, dass man sie aber nicht kopieren und mitnehmen darf.
Bei DAs die in Firmen gemacht wurden, dürfte nicht mal das Einsehen für 
jedermann erlaubt sein.
Ich lasse mich natürlich gerne eiens Besseren belehren.
Kennt jemand die aktuelle Rechtslage?

An die Studenten hier.
Vielleicht könnt ihr morgen mal an eurem Institut nachfragen.

von Andreas (Gast)


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Grundsätzlich darf die Uni gar nichts mit der Diplomarbeit machen, außer 
sie zu bewerten. Der Student darf sie grundsätzlich veröffentlichen, 
wenn der Inhalt nicht irgend welchen Geheimhaltungsvereinbarungen 
unterliegt. Steht doch alles in der Wikipedia...

von S. B. (Gast)


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Wenn Du 2,5 Mio wie beim Schweizer-Datenklau bekommen kannst, würde ich 
es machen :-)
Spaß beiseite, die Firma in Italien könnte Dich wegen Verletzung der 
Verschwiegenheitspflicht verklagen, Jetzt ist noch die Frage, wo Du das 
unterschrieben hast bzw. für welchen Rechtsraum diese Erklärung gilt 
(Deutschland, Italien, Europa)?
Das sind arbeitsrechtliche Fragen genau wie die zwei Monatsgehälter, die 
sie Dir noch schulden und eigentlich mehr Fragen für ein juristisches 
Forum!
Also frag lieber da mal nach.
Du hast aber den großen Fehler gemacht mündliche Vereinbarungen zu 
machen - laß Dir das eine Lehre für die Zukunft sein, immer schriftlich 
und Originale niemals rausrücken!
Viel Glück!

von S. B. (Gast)


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> Eine Verschwiegenheitspflicht
> hat je nach Formulierung gewöhnlich nur Bestand während der
> Beschäftigung und danach wäre es zumindest hier für den Betrieb
> wertlos weil das einem Berufsverbot gleichkommt und das können nur
> Gerichte verhängen.
Du sagst es - je nach Formulierung, bist Du Jurist? Ich nicht.
Ich wär da vorsichtig mit solchen Tips - Verschwiegenheitspflicht gilt 
meines Wissens auch nach Beendigung der Beschäftigung weiter, und in der 
Regel ist eine solche Formulierung auch mit in dieser Erklärung 
enthalten.

von S. B. (Gast)


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> Da ich die Diplomarbeit abgebrochen habe weil ich den ganzen Frust
> einfach nicht mehr ertragen habe (Ich habe mir vor lauer Wut sogar die
> Hände Blutig geschlagen und micht des öfteren zusammenreisen müssen das
> ich nicht meinen Laptop auf den Boden schmeiße und draufrumhüpf) könnte
> ich jetzt jeden Cent brauchen.

An Deiner Stelle würde ich das erst mal abhaken und die Diplomarbeit 
schleunigst zu Ende bringen, am besten irgendein einfaches 
hochschulinternes Thema was relativ schnell und ohne viel nervenzerrende 
Probleme abläuft.
Danach kannst Du Dich immer noch um diese Sache kümmern.

von S. B. (Gast)


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> aber hier in Deutschland haste
> Anspruch auf Sozialleistungen nach HartzIV(Alg2) wenn du dir
> Alg1 noch nicht erarbeitet hast.
... aber erst, wenn Du nicht mehr studierst!!!
Ansonsten hast Du keinen Anspruch auf HartzIV; so ist nämlich die 
SGB-Gesetzgebung; insofern schätze ich die Situation als ernst ein.

von Gast XIV (Gast)


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>Hallo ich habe mal eine Frage.

Ok.


>Ich habe jetzt das letzte 3/4 Jahr für eine Firma in Italien meine
>Diplomarbeit geschrieben.

Soweit so normal.

>Das einzige was ich Ihnen mitteilen konnte war
>das ohne gründliche Überarbeitung Ihrers Produktes das niemals richtig
>funktionieren würde.


Das ist schon die erste Merkwürdigkeit wennn nciht gar Fehler. Du weißt 
überhaupt nicht was Sie mit dem Produkt vorhaben. Wer setze einen 
Diplomanden an etwas was er wirklich machen will? Das ist meist irgendwo 
versteckt.


>Als Sie nach einem 3/4 Jahr immer nur noch
>Lippenbekenntnise zu meinen, und denen von meinen Profs, machten hat es
>mir gerreicht

Was hat dir gereicht, was willst du erreichen. Dein Fokus ist doch die 
Diplomarbeit, nicht die Produkte der Firma.

>und habe da unten resigniert das Handtuch geworfen.

Warum?

>Dabei
>blieben sie mir 2 Monatsgehälter schuldig.

Was wunder.

>Nachdem der Vertrag jeweils
>mündlich verlängert wurde. Nunja jetzt hat mich ein Mitbewerber dieser
>Firma angeschrieben ob er nicht mein Arbeit haben könne.

Woher hat der deine Adresse?


>Die Firma in
Italien verbietet mir meine Unterlagen weiterzureichen

Was einem Geheimnisverrat darstellt und eine Schadensersatzpflicht nach 
sich ziehen kann.

>möchte mir aber
>auch nicht mein Geld ausbezahlen.

Was eine ganz andere Baustelle ist die mit erster nichts zu tun hat

>Meiner Meinung nach gehört die Arbeit
>mir, für die ich kein Geld bekommen habe.

Nein, Sie gehört erst die wenn Gerichtlich festgestellt wurde das dein 
Anspruch berechtigt ist, eine Pfändung vergebens war und eine 
Eigentumsübertragung stattfand.


>Hat einer von euch eine Ahnung wie das rein rechtlich aussieht?

s.o (ohne Gewähr)


>Ich habe
>irgendwo gelesen das mir Aufgrund von Verschwiegenheitserklärungen keine
>Beruflichen Nachteile entstehen dürfen und ich ansonsten eine
>finanzielle Wiedergutmachung verlangen kann.

Ja, wenn du eine Arbeitsstelle aufgrund des Einspruchs deines Ex-AGs 
nicht antreten kannst muss er die während der Sperrfrist (die 
vertraglich vereinbart sein muss) ein Gehalt zahlen.


>Da ich die Diplomarbeit abgebrochen habe weil ich den ganzen Frust
>einfach nicht mehr ertragen habe (Ich habe mir vor lauer Wut sogar die
>Hände Blutig geschlagen und micht des öfteren zusammenreisen müssen das
>ich nicht meinen Laptop auf den Boden schmeiße und draufrumhüpf)

Einen Coach oder sonstige Beratung kann ich dir sehr Nahe legen

>könnte
>ich jetzt jeden Cent brauchen. Meine Eltern finanzieren mich noch bis
>Ende des Semesters dann stehe ich auf der Sraße.

So langsam wird es unglaubwürdig. Oder hast du dich mit denen auch 
verkracht?

>Ausserdem möchte ich
>mich für dieses verhalten gebührend bedanken.

Das kann teuer werden. Sehr teuer.

von dsgbc (Gast)


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Such Dir einen Nebenjob (wie viele Tausende andere Studenten den haben), 
damit verkleinerst Du das Strassenproblem soweit, dass es nicht akut 
ist.

Dann reisst Du Dich zusammen und beraetst mit Deinem Betreuer wie am 
besten vorzugehen ist. Falls Du das nicht auf die Reihe bekommst, mach 
den Nebenjob zum Hauptjob und vergiss das Studium, dann bist Du fuer 
Jobs, die einen Abschluss erfordern sowieso ungeeignet.

Gast

von Axel L. (axel_5)


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Ich würde mal sagen, wenn er keinen Arbeitsvertrag gibt, gibt es auch 
keine Verschwiegenheitspflicht.

Wenn es aber einen Vertrag gibt, dann gilt die Verschwiegenheitspflicht 
auch, zumindest haben die ja anscheinend auch eine Zeitlang bezahlt (was 
evtl. auch ein Hinweis auf einen mündlichen Arbeitsvertrag wäre). Das 
fehlende Gehalt musst Du dann eben einklagen, mit den geklauten Daten 
kannst Du das jedenfalls nicht aufrechnen.

Ich hätte das jetzt auch noch durchgehalten, die Diplomarbeit 
geschrieben und das Ganze unter "Dumm gelaufen" abgehakt.

Jetzt bist Du gekniffen.

Frag doch mal Deinen Prof, ob er das benoten würde, wenn Du das jetzt so 
beendest und zusammenschreibst. Die Firma brauchst Du dafür ja nicht.

Dann kommst Du wenigstens mit einem blauen Auge davon.

Gruss
Axel

von S. B. (Gast)


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> So langsam wird es unglaubwürdig. Oder hast du dich mit denen auch
> verkracht?
Das stimmt allerdings, die ganze Story ist mehr als diffus und der 
Threadopener meldet sich gar nicht mehr zu Wort - also wieder mal 
reingefallen, ein Troll-Thread!

von Max M. (xxl)


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Vielleicht ist er jetzt auf Anwaltssuche und wenn er einen
gefunden hat bekommt er von dem Anwalt sehr wahrscheinlich
einen Maulkorb verpasst. Ist doch das gleiche wie letztes
Jahr mit Markus dem die NH-Sichrungen vor der Nase explodiert
waren weil ein russischer Kollege der Meinung war Warnschilder
gelten für ihn nicht.

von Mark B. (markbrandis)


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Na was ein Pech auch, dass man hier nicht anonym posten kann ;-)

von oszi40 (Gast)


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@Mark: Entweder hatte er nach 03:15 "Besuch" aus dem Süden
oder er ist dem Hinweis "3 Tage Entspannung" gefolgt. Es wird sich schon 
melden, wenn er unsere weitere seelische Unterstützung braucht.

von Mark B. (markbrandis)


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oszi40 schrieb:
> @Mark: Entweder hatte er nach 03:15 "Besuch" aus dem Süden

"Luigi, da isse eine Studente inne Deutsland, musse Du besuche... abe 
regle dasse ganse leise, capisce?" ;-)

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Vielleicht ist er schon in der geschlossenen Abteilung...

von Max M. (xxl)


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Sollte wie ein Unfall aussehen.

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