Forum: Offtopic T-Nutenplatte für CNC-Fräse


von Test T. (meinbenutzeraccount)


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Hallo,

ich besitze eine CNC-Fräse. Das einzige Problem ist nur, dass die 
Unterlageplatte nur aus Holz ist, so dass es unmöglich ist, darauf ein 
Werkstück zu befestigen.

1.
Ich suche also eine T-Nutenplatte, die ich auf die Holzunterlage 
montieren kann.
Ebay gibt dafür keine Produkte aus. Im sonstigen Netz finden sich nur 
Platten für >1000 Euro. Das muss ja wohl auch günstiger gehen, oder?

2.
Noch eine banale Frage:
Die Fräse soll ja so fräsen, dass das Werkstück gerade vollständig durch 
gefräst ist (d.h. sie soll nicht nur gravieren), auf der anderen Seite 
soll die Unterlage nicht auch angefräst werden.
Die z-Achse so genau einzustellen, erscheint mir fast unmöglich. Ist es 
das nicht oder gibt es irgendeinen Trick um sowas einzustellen?

Maik

: Verschoben durch User
von Olaf (Gast)


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> Die z-Achse so genau einzustellen, erscheint mir fast unmöglich.
> Ist es das nicht oder gibt es irgendeinen Trick um sowas einzustellen?

Wenn man so tief fraesen muss dann legt man normalerweise eine Unterlage 
drunter. Wenn du die aber mal die Tische von aelteren Profifraesen 
anschaust dann wirst du sehen das es auch dort schonmal vorkommt das in 
die Platte gefraesst wurde. Fuehrt halt zu einem Tritt in den Hintern 
fuer den Lehrling. :-)

Olaf

von matthias (Gast)


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Ich habe schon gesehen, dass Aluminium-Profile nebeneinandergeschraubt 
wurden, um darauf Werkstücke festzuschrauben.

Als Abstandshalter zwischen Werkstück und Maschine gibt es 
Parallelunterlagen.

von abc (Gast)


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T-Nutenplatte sind nicht gerade preiswert, kommt aber immer auf die 
grösse an. Auserdem solltest du nicht das matterial unterschätzen das 
darin vergraben ist.

zu 2. das ist immer das Problem. kommt aber  auch immer auf die kontur 
und die gemotrie an. z.B. kann man ja auch die kontur auf 2 mal fräsen 
einmal von oben ( vorne ) einmal von unten ( hinten ) wenn die sich dann 
sowieso unterscheiden, muss man nur das werkstück umspannen und 2 
programme schreiben.

bzw ein stück spannplatte oder pvc unterlegen, in das der fäser 
eintauchen kann. und wenn das brett dann aussieht wie ein schwiezer käse 
durch ein neues ersetzen.

von Datasheet (Gast)


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Test Test schrieb:
> Das einzige Problem ist nur, dass die
> Unterlageplatte nur aus Holz ist, so dass es unmöglich ist, darauf ein
> Werkstück zu befestigen.

Unmöglich? Ich empfehle Spax Schrauben!

zu 1. Bei Item gibt es so flache Profile, das ist vielleicht eine 
Alternative.

zu 2. Du brauchst eine Unterlage z.B. 2mm MDF Platte unter das Werkstück 
dann kannst du durch das Werkstück in das MDF fräsen ohne deinen teuren 
Alutisch zu beschädigen.
http://catalog.item.info/Onlinekatalog/web/DE/artikel/spez_Profile_8_1000021847/26590


Fürn Hobby-Bereich würde ich aber bei Holz (MDF) bleiben, das Werkstück 
mit Spax Schrauben (oder mit Gewindeeinsätzen in einem Raster) 
befestigen und wenn der Tisch zu räudig aussieht mir für 3,85€ ne neue 
Platte holen. Ist auf Dauer wahrscheinlich billiger.

von kant (Gast)


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Hallo,

kennt evtl jemand einen Onlineshop für derartige Profile, bei dem auch 
privat bestellt werden kann?

cu,
kant

von Test T. (meinbenutzeraccount)


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Die Idee, ein zweites Holzbrett als Unterlage zu nehmen und Schrauben 
für die Befestigung des Werkstücks ist gut.


Jetzt habe ich noch eine Frage:
Wie kann ich das Holzbrett (die Unterlage) an der Unterlage der Fräse 
befestigen?
Ich möchte es nicht einfach festkleben/ festschrauben, weil ich die 
Fräse nicht beschädigen möchte.


Maik

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Ohne zu wissen, wie "die Unterlage der Fräse" aussieht, wird das schwer 
beantwortbar sein. Hat die irgendwelche Löcher?

von Gast XIV (Gast)


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Als Vorschlag erstmal ne alte Bohrmaschine mit T-Nuten Bohrtische oder 
ne kaputte Fräse kaufen und verwenden.

von Otto (Gast)


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Ich habe bei meiner Fräse "Bosch Profile" genommen, Die konnte ich 
nebeneinander auf zwei Träger montieren. Habe die damals günstig beim 
Schrotty gekauft.

von Datasheet (Gast)


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Ich geh mal von sowas wie im Anhang aus. So eine Platte kannste Dir im 
Baumark auf Maß geschnitten kaufen. Kostet nicht viel (MDF 500x300x19mm 
ca. 5€)
Die dann anstatt derer reinschrauben, die drin ist. Zeig mal Bild von 
Deiner Fräse.

von ... (Gast)


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kant schrieb:
> kennt evtl jemand einen Onlineshop für derartige Profile, bei dem auch
> privat bestellt werden kann?

http://de.rs-online.com/web/search/searchBrowseAction.html?method=retrieveTfg&binCount=312&Ne=4294958012&N=4294962021+4294954778

von MaWin (Gast)


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Wenn du sowieso schon eine CNC-Fräse besitzt,
dann fräs dir deine T-Nutenplatte doch selber.
Spann einen T-Nuten-Fräser ein, schraube die
ungenutete Platte auf deine Fräse, und fräs!

Je nach Verwendungszweck in Alu oder Stahl.

Bei eBay gibt es sehr wohl öfter mal T-Nutenplatten,
aber meist mit zusätzlichem Gedöns dran. Da muss man
dann beherzt zur Flex greifen. Allerdings entsprechen
die Preise meist dem, was es wert ist, sind dir also
auch zu hoch.

von Chris S. (-fx-)


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Es gibt wohl viele Varianten, die teilweise auch genannt sind. Giessen 
lassen nach Form ist wohl auch für deutlich unter 1000,- Euro möglich, 
muss natürlich auch noch nachbearbeitet werden.

Auch wenn es vielleicht momentan nichts auf Ebay gibt, habe ich dort 
schon Alu-T-Nutenplatten für kleines Geld gesehen, allerdings ziehmlich 
lappriges Zeug.

Es bei eine Holzplatte zu belassen ist insofern nicht schön, dass 
Kühlung bzw. Späne wegspülen beim Alufräsen eigentlich Pflicht ist, wenn 
dir an der Qualität und den Fräserstandzeiten was liegt.

Aber andere Frage: Was fräst du auf deiner Fräse ? Wenn es zu 99% 
irgendwelches Plattenmaterial ist, hiesse das im Fall von Durchbrüchen 
ja immer:

- Opferplatte auf die T-Nuten-Platte spannen
- Halbzeug mit doppelseitigem Klebeband etc. flächig (oder zumindest da, 
wo gefräst wird) auf der Opferplatte befestigen. Tust du das nicht, 
würde ich als noch CNC-Theoretiker mal schätzen, dass dir in dem Moment 
des Fertigfräsens eines Ausschnittes der Fräser um die Ohren fliegen 
kann.
Auch wenn das nicht passiert, irgend einen Effekt wird das nicht 
befestigte Teil haben, sonst würde sich diese Mühe mit dem Klebeband 
sicherlich niemand machen.
- Fräsen und schlussendlich das Band wieder entfernen.

... naja, das macht sicher keinen Spaß ...

Keine Ahnung wie groß deine Fräse ist und was da für Kosten auf dich 
zukommen würden, aber wie wäre es mit einem entsprechenden Vakuumtisch ?
Da kommt dann irgend so ein Vakuumflies unter dein Werstück, die übrigen 
Löcher werden abgedeckt und ab geht´s. Informier dich mal in der 
cnc-ecke.de

von Max M. (xxl)


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von Warren S. (jcdenton)


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Also als erstes ist der Begriff "CNC-Fräse" sehr weit gefasst. Sprechen 
wir von nem 30kg Aluklapperteil für Hartkäsebearbeitung, oder ne 2to 
Industriefräse für die Stahlbearbeitung ? Vermutlich ersteres, aber 
Raten is ja auch immer doof.

Wenn die Maschine so präzise ist das sie den Namen "CNC Fräse" verdient, 
kann man die X-Achse problemlos im Bereich von 0,01 mm positionieren. 
Trotzdem macht das SO keiner. "Ausfräsen" von Bauteilen aus 
Plattenmaterial ist typisch für Portalfräsen, aber sonst beim Fräsen 
eher unüblich. Dort benutzt man für sowas idealerweise Vakuumtische mit 
Durchfräsmatten.

Giessen fällt raus, zu aufwendig und teuer. Stahl fällt auch raus, zu 
schwer, die Platte wiegt 4 mal so viel wie die Fräse selbst.

Die meisten Hartkäsefräsen beissen sich an Alu und Stahl sowieso die 
Zähne aus, und das schon bei dünnsten Blechen. In massive Platten 
T-Nuten zu Fräsen, scheitert an der mangelnden Stabilität der Maschine, 
und vorallem in der ungeeigneten Spindel (zu hohe Drehzahlen, zuwenig 
Drehmoment, Rundlauf, Steifigkeit). T-Nuten fräsen kann man damit 
vergessen.

von Max M. (xxl)


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>Die meisten Hartkäsefräsen beissen sich an Alu und Stahl sowieso die
>Zähne aus, und das schon bei dünnsten Blechen. In massive Platten
>T-Nuten zu Fräsen, scheitert an der mangelnden Stabilität der Maschine,
>und vorallem in der ungeeigneten Spindel (zu hohe Drehzahlen, zuwenig
>Drehmoment, Rundlauf, Steifigkeit). T-Nuten fräsen kann man damit
>vergessen.

Na, wenn man einen genügend kleinen Fräser nimmt, den kühlt
und eine elektronische Oberfräse als Spindel kann man auch Aluminium
fräsen wenn man den Fräser bei Zeiten wechselt wenn der stumpf
zu werden droht. Die Führungen der Maschine werden schon aus gehärteten
Stahl-Linear-Führungen bestehen. Die Spanabnahme muss eben an die
verringerte Steifigkeit angeglichen werden, dann geht das schon,
dauert eben nur eine Weile bis das Werkstück fertig ist.
Für einen der mit einer ordentlichen professionellen Maschine
enorme Spanstärken bei höchste Präzision und optimierter 
Maschinenlaufzeitnutzung abnimmt, ist das natürlich nur Spielerei
und das in jeder Hinsicht. Kann man alles haben wenn man eben mal
die Kohle dafür locker macht.

von Warren S. (jcdenton)


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Eine beliebige Skalierung in der Größe ist nicht möglich. Es gibt 
Steifigkeitsgrenzen unter denen Metalle nicht Bearbeitet werden können. 
Wenn ich 0,1 mm zustelle und die Mechanik sich um diesen Wert schlicht 
wegbiegt und der Fräser über das Material rattert, kann ich das Material 
nicht bearbeiten. Punkt.

Und für T-Nuten erfordert es spezielle fräsergeometrien, die sowieso 
zerspanungstechnisch nicht so einfach sind wie ein 08/15 Schaftfräser. 
Man bräuchte mehrere speziell geschliffene T-Nuten Fräser, das wäre 
teuer, ineffizient, und klappt vermutlich sowieso nicht. In Alu 
vielleicht noch, aber Stahlbearbeitung (meist generell, hier aber in 
diesem Anwendungsfall) mit Käsefräse ist nicht möglich.

Und gehärtete Stahl-Führungen sind völlig nutzlos wenn sie Freifliegend 
in der Gegend rumhängen und sich per Fingerdruck verbiegen. Zumindest 
für die Metallbearbeitung.

von Max M. (xxl)


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>Und gehärtete Stahl-Führungen sind völlig nutzlos wenn sie Freifliegend
>in der Gegend rumhängen und sich per Fingerdruck verbiegen. Zumindest
>für die Metallbearbeitung.

Da gebe ich dir sogar recht. Wer so schwache Konstruktionen
benutzt kann sein Geld auch gleich verschenken aber nicht alle
Maschinen sind so schwach. Es gibt auch etwas robustere wie die
von Isel oder Haase und die hatte ich im Sinn. Sogar LPKF baut
mittlerweile Maschinen auf dem Grundkonzept von isel.

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