Hallo, ich habe hier die externe 2,5-Zoll-Festplatte (Seagate Portable, 500 GB) eines Bekannten, die sich merkwürdig verhält. Schließt er sie an seinem G5-Powermac an (egal ob Vorne oder Hinten), macht sie zirpende Geräusche und meldet sich häfig spontan ab und an. Schließe ich sie dagegen an mein Macbook Pro oder meinen Alu-iMac an, läuft sie über Stunden problemlos (mit dem selben Anschlusskabel). Sollte das wirklich nur an der Stromergiebigkeit der USB-Anschlüsse liegen? Frank
Frank Esselbach schrieb: > Sollte das wirklich nur an der Stromergiebigkeit der USB-Anschlüsse > liegen? Würde ich so sehen. Beim Anlauf braucht eine Festplatte auch mal bischen mehr als auf dem Aufkleber steht.
Benau das isses. Auf der HD steht, wieveiel Strom sie zieht, bei 500GB sind das meist mehr wie 500mA.
Das ist halt Pfusch. Jede 2.5"-Festplatte benötigt zumindest kurzzeitig ganz erheblich mehr Strom als laut USB-Spezifikation zur Verfügung stehen. Das hat nichts, wie "Stephan_" mutmaßt, mit der Kapazität der Platte zu tun, sondern ist der Anlaufstrom, der während des Hochlaufen des Plattenspindelmotors benötigt wird. Und der liegt von sehr wenigen Ausnahmen abgesehen jenseits von 1000 mA und überschreitet damit den "legalen" Wert von 500 mA um mehr als 100%. Daß das dennoch oft funktioniert, liegt an tolerant gebauter USB-Host-Hardware. Wenn es nicht geht, hilft ein separates Netzteil für die Festplatte; qualitativ ernstzunehmende USB-Gehäuse haben einen Anschluss dafür. Fehlt der, kann ein USB-Hub mit eigenem Netzteil helfen. Manchmal reicht sogar ein kürzeres USB-Kabel mit größerem Querschnitt.
>Manchmal reicht sogar ein kürzeres USB-Kabel mit größerem Querschnitt.
Diese Erfahrung habe ich auch häufig gemacht...oder die ebenfalls häufig
funktionierende Lösung, die hinteren - direkt am Mainboard angelöteten
- USB-Buchsen an Stelle der bequemen Front-USB-Buchsen zu nutzen. Aber
warum ist das so? Ich meine, das sind ja häufig gerade mal 30 cm Kabel,
die das Mainboard mit den Front-USB-Buchsen verbinden. Bei einer 10
Meter langen USB-Verlängerung weit außerhalb der Spezifikation würde ich
derartige Probleme ja noch verstehen...
Ist die Impedanz dieser meist nur geringfügig längeren USB-Leitungen
wirklich so hoch, dass es zu Problemen mit der Energie-Versorgung kommt?
Könnte das vielleicht jemand an einem praktischen Rechen-Beispiel
zeigen(Kabelquerschnitt, Material, Ströme, etc.)? Ich bin leider nicht
so der theoretische Physiker...
Gruß,
Heiner
> Ist die Impedanz dieser meist nur geringfügig längeren USB-Leitungen > wirklich so hoch, dass es zu Problemen mit der Energie-Versorgung kommt? Keine Impedanz, rein ohm'scher Widerstand. Und Übergangswiderstände von Steckverbindern. Die von Gehäuseherstellern verfrickelten Front-USB-Strippen sind oft einfach nur zu dünn, AWG26 oder gar 28 statt 24. Dazu mies gecrimpte oder lauwarmgelötete Kontakte, das reicht offensichtlich schon aus.
Hallo, kommen sicher auch dynamische Effekte dazu. Der kurze Peak nach unten beim Einschalten des Spindelmotors oder bei Freigabe der Köpfe und Positionieren dürfte bei den langen Kabeln/Front-USB eben etwas größer ausfallen und die Unterspannungsabschaltung der Platte besorgt dann dan Rest. Nur statisch durch den Kabelwiderstand kann man sonst manche Effekte nicht erklären. Gruß aus Berlin Michael
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