Forum: HF, Funk und Felder ? NE602 - Mischer


von Klaus D. (kolisson)


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Hallo Fachleute,

eine theoretische frage zum mischen mit ne602:

wenn ich einen ne602 so beschalte, dass ich als LO (sagen wir mal) 
400khz einspeise und am Eingang (pin 1/2) einen sinus mit (sagen wir 
mal) 10khz dazugebe erhalte ich am ausgang (pin 4/5) das mischprodukt in 
der form, dass ein spektrum bei 390khz und ein weiteres bei 410khz 
liegt.
der träger (hier also 400 khz) ist unterdrückt.


ist das soweit richtig ?


was würde nun passieren, wenn ich dieses ausgangssignal in den eingang 
(pin 1/2) eines weiteren NE602 schiebe und diesen zweiten NE mit dem dem 
gleichen
LO von 400khz betreibe?
ist dann an diesem zweiten ausgang wieder das ursprüngliche 10 khz 
signal zu erwarten ?

gruss klaus

von Michael U. (amiga)


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Klaus De lisson schrieb:
> Hallo Fachleute,
>
> eine theoretische frage zum mischen mit ne602:
>
> wenn ich einen ne602 so beschalte, dass ich als LO (sagen wir mal)
> 400khz einspeise und am Eingang (pin 1/2) einen sinus mit (sagen wir
> mal) 10khz dazugebe erhalte ich am ausgang (pin 4/5) das mischprodukt in
> der form, dass ein spektrum bei 390khz und ein weiteres bei 410khz
> liegt.
> der träger (hier also 400 khz) ist unterdrückt.
Die 10kHz sollten auch unterdrückt werden.

> was würde nun passieren, wenn ich dieses ausgangssignal in den eingang
> (pin 1/2) eines weiteren NE602 schiebe und diesen zweiten NE mit dem dem
> gleichen
> LO von 400khz betreibe?
> ist dann an diesem zweiten ausgang wieder das ursprüngliche 10 khz
> signal zu erwarten ?

Ich würde jetzt auch rechnen:
unterdrückt werden die 400kHz, die 390kHz und die 410kHz.
Erzeugt werden
 390 + 400 = 790kHz
 390 - 400 = -10kHz

 410 + 400 = 810kHz
 410 - 400 =  10kHz

Das sollten auch die Phasenbeziehungen sein, die 10kHz sollten aiso auch 
unterdrückt werden.

Gruß aus Berlin
Michael

von Klaus D. (kolisson)


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danke michael

leider verstehe diesen satz nicht wirklich:

>Das sollten auch die Phasenbeziehungen sein, die 10kHz sollten aiso auch
unterdrückt werden.


gruss klaus

von Klaus D. (kolisson)


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hallo nochmal michael u.

vielleicht war meine antwort etwas zu knapp um höflich zu wirken.

was meinst du mit den phasenbeziehungen ?


was meinst du mit "die 10khz sollten auch unterdrückt werden" ?

heist dass, das nach der zweiten mischung die 10khz nicht wieder 
herauskommen ?

gruss klaus

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Klaus De lisson schrieb:
> hallo nochmal michael u.
>
> vielleicht war meine antwort etwas zu knapp um höflich zu wirken.
>
> was meinst du mit den phasenbeziehungen ?
>
>
> was meinst du mit "die 10khz sollten auch unterdrückt werden" ?
>
> heist dass, das nach der zweiten mischung die 10khz nicht wieder
> herauskommen ?

Ich habe nicht weiter in Detail gegraben. Ich vermute nur, daß beim 
Mischprodukt der einen Mischung auf 10kHz diese um 180 Grad 
phasenverschoben sein dürften und sich somit mit dem anderen 10kHz 
Produkt auslöschen sollten.

Sind ja sowieso alles ideale Betrachtungen, real ist ja die 
Trägerunterdrückung nicht unendlich.

Ist ja auch zumindest unüblich, man filtert ja normalerweise die 
gewünschte ZF aus, also entweder Summe oder Differenz.
Dann gibt die zweite Mischung eigentlich auch eindeutige Ergebnisse.

Gruß aus Berlin
Michael

von B e r n d W. (smiley46)


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Eigentlich hätte ich gedacht, daß die 10kHz wieder rauskommen, 
zusätzlich dazu die beiden Seitenbänder auf 800 +/-10 kHz. Nach dem 
wegfiltern des unerwünschten Produktes bleiben tatsächlich 10kHz übrig, 
jedoch nur mit 0,5 Volt Amplitude. Deshalb hab ich beim zweiten Mischer 
mit 2 multipliziert. Ich vermute mal, daß sich die Energie auf die 3 
Mischprodukte aufteilt.

Gruß, Bernd

von B e r n d W. (smiley46)


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Ich muß mich berichtigen, die Ursache der zu geringeren Amplitude ist, 
daß LT-Spice bei einer AC-Quelle 1Volt Spitze verwendet. Bei einem 
Effektivwert von 1Volt kommen hinten auch 10kHz mit 1Volt eff. raus.

von Klaus D. (kolisson)


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da kann ich mich ja nun schonmal bei euch bedanken.
meine fragestellung hat wohl eine gewisse neugier erweckt.

der grund meiner frage war tatsächlich die überlegung ob man mit 2 stück 
ne602 ein nf-signal mit einer anderen LO freq. mischen kann...
..  dieses mischprodukt dann manipulieren ... und dann zurückmischen 
kann..
um dann wieder die manipulierte nf zu erhalten.

eine frage noch an B e r n d W.:

wie hast du den mischer in den simulator gebracht ?
ich habe hier die TINA von texas und den multisim 10.0
beide haben keinen mischer in den bauteilen.
ich habe mir dann eine gilbert-cell diskret im simulator aufgebaut.
leider sind die ergebnisse nicht wirklich glaubhaft.

gruss klaus

von B e r n d W. (smiley46)


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Bei LT-Spice geht das mit der bv (arbitrary behavioral voltage source). 
Man kann eine Funktion eingeben, für einen Mischer z.B. die 
Multiplikation zweier Eingangssignale, und an +/- kommt dann das 
Spannungssignal raus.

Die Ergebnisse sind eben idealisiert, es ging ja auch erst mal ums 
Prinzip. Aber falls Du damit eine Stimmeveränderung machen willst, geht 
das nur in gewissen Grenzen. Alle Frequenzen verschieben sich 
proportional. Eine echte höhere Stimme würde eine höhere Grundfrequenz 
erzeugen und die dazu passenden Oberwellen je nach Form des Rachens bzw. 
Position der Zunge und der Lippen.

Gruß, Bernd

von Klaus D. (kolisson)


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mercie !

von Mario G. (suicided)


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Klaus De lisson schrieb:
> Hallo Fachleute,
>
> eine theoretische frage zum mischen mit ne602:
>
> wenn ich einen ne602 so beschalte, dass ich als LO (sagen wir mal)
> 400khz einspeise und am Eingang (pin 1/2) einen sinus mit (sagen wir
> mal) 10khz dazugebe erhalte ich am ausgang (pin 4/5) das mischprodukt in
> der form, dass ein spektrum bei 390khz und ein weiteres bei 410khz
> liegt.
> der träger (hier also 400 khz) ist unterdrückt.
>
>
> ist das soweit richtig ?
Ich denke ja.
>
>
> was würde nun passieren, wenn ich dieses ausgangssignal in den eingang
> (pin 1/2) eines weiteren NE602 schiebe und diesen zweiten NE mit dem dem
> gleichen
> LO von 400khz betreibe?
> ist dann an diesem zweiten ausgang wieder das ursprüngliche 10 khz
> signal zu erwarten ?
Ja. Dabei überlagern sich oberes und unteres Seitenband. Das heißt, wenn 
man nicht genau die Mitte -also genau 400 kHz trifft- hat man auch im 
Basisband wieder beide Seitenbänder. Das ist der Nachteil der 
Direktmischung. Besser wäre den LO des zweiten Mischers auf 380 bzw. 420 
kHz einzustellen. Dann hat man im Basisband wieder eine Linie bei 10 kHz 
und eine weitere bei 30 kHz. Die bei 10 kHz befindet sich dann aber in 
Kehrlage und hat (wie auch die andere) nur noch die halbe Amplitude! 
Besser wäre es wohl, eines der beiden Seitenbänder wegzufiltern.

VG
mario

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