Forum: FPGA, VHDL & Co. Aufwand PCI express mit Virtex 5?


von Christian R. (supachris)


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Hat jemand Erfahrung, welcher Aufwand es ungefähr ist, den PCIe Core im 
Virtex 5 LXT zum Laufen zu bekommen? Wir planen ein auf USB 2.0 
basierendes Mess-System schneller zu machen, und PCIe würde sich da 
anbieten, da es mit PCI express cabling auch die Möglichkeit gibt, das 
aus dem PC heraus zu holen. Somit ließe sich das System wie gewohnt an 
PCs und Laptops anschließen.
Nun stellt sich aber die Frage, was an den PCIe Endpoint Block des 
Virtex noch alles dran muss, damit man eine sinnvolle Datenübertragung 
in/aus FIFOs realisieren kann. Mit dem Cypress FX2 bisher geht das ja 
recht einfach, aber bei PCIe fehlt uns da echt die Erfahrung, der 
Überblick.
Für DMA zum PC braucht man sicher noch einen DMA Core (z.B. von PLDA) 
oder? Wie ist die Treiber-Versorgung? Ist bei Xilinx da wenigstens ein 
Grundgerüst dabei?
Vielen Dank für eure Antworten.

von Thorsten (Gast)


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Hi,
ich hab so ein Design Anfang 09 aufs Auge gedrückt bekommen und bin des 
öfteren dran verzweifelt. Treiber/Beispiele gabs zum damaligen Zeitpunkt 
von Xilinx so gut wie garkeine. Das Interface zum PCIe Core im FPGA 
entspricht dem Transaction Layer der PCIe Spec. Man muss also sämtliche 
Transfers selber verwalten, sowie größere Transfers selber in die 
Payload Size stückeln (meistens 128Byte). Wieviele Lanes möchtet ihr 
denn anschliessen? Bei 4 Lanes kommen die Daten auf einem 64bit breiten 
Bus mit 125MHz angeflogen. Es ist wirklich ein großer Aufwand, wenn man 
nicht tief in der PCIe Materie drinsteckt.

Gruß

von Christian R. (supachris)


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Wir benötigen eigentlich nur PCIe x1, schneller kann die Hardware eh 
nicht die Daten liefern. Sowas hab ich mir schon gedacht. Das Interface 
sieht aus, wie der Xilinx LocalLink, der auch am MPMC dran ist, dafür 
hab ich schon mal ein Interface gemacht. Allerdings ist man wohl auf 
einer sehr niedrigen Ebene im PCIe angesiedelt. Vielleicht sollten wir 
dann doch noch den DMA Core von PLDA dazu kaufen, das scheint dann etwas 
einfacher zu sein, der hat zumindest schon mal ein FIFO-Interface 
dran...

Eine andere Alternative wäre USB 3.0 allerdings siehts da ähnlich 
aus....eher noch schlechter...

von Thorsten F. (thorsten)


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Evtl. hat Xilinx ja jetzt mit den 6er Spartans, die auch PCIe an Bord 
haben mit Ihrem Beispielen und generellem Support nachgeholt. Ich hab da 
nicht weiter geschaut. Der Coregenerator im V5 spuckt für den PCIe Core 
immerhin ein Beispieldesign aus, mit dem man sozusagen Register/Speicher 
mit Ein zelzugriffen beschreiben und lesen kann. Das Teil kann einen 
kleinen Überblick verschaffen.
Bei DMA sah es da aber düster aus. Bin aber auch seit Mitte 09 da raus. 
USB3.0 Device Controller gibts glaub ich noch garnicht. Gesehen hab ich 
bisher nur PCIe->USB3.0 Hosts und USB3.0->Sata Bridges.

von Christian R. (supachris)


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Hm OK, da schau ich mal. Für USB 3.0 gibts bei PLDA einen Device 
Controller IP Core. Das ist aber auch der einzige, den ich für FPGAs 
gefunden habe. Kostet alleine schon 12.000€ etwa, dazu kommt noch der 
2.0 Core, denn das muss mit dran sein bei USB 3.0 soewie der DMA-Core.
Deshalb sind wir momentan der Meinung, PCIe wäre vielleicht einfacher 
und schneller zielführend, weil es ja schon länger am Markt ist und weit 
verbreitet in den FPGAs mittlerweile.

von Thorsten F. (thorsten)


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Seid Ihr auf Xilinx festgenagelt? Ich wars zumindest. Bei Altera hab ich 
allerdings mehr an Informationen gesehen, die auch Beispieltreiber und 
Designs für deren PCIe FPGAs mit DMA umfassten.

von Christian R. (supachris)


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Ja, wir wollen schon bei Xilinx bleiben, dafür haben wir sämtliche Tools 
angeschafft. Das sind ja auch keine kleinen Investitionen. Eventuell 
wirds dann doch eine 2-Chip-Lösung, falls das interne zu komplex ist. 
Der Gennum GN4121 ist auch nicht verkehrt, und dann brauchts nur einen 
Spartan 3, der DMA IP Core wird gleich mitgeliefert. Damit kann man auch 
gleich den FPGA booten und Instant-On der PCIe Verbindung ist auch was 
wert. Allerdings ist man dann wieder auf das Wohlwollen von Gennum 
festgelegt.

von Thorsten F. (thorsten)


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Wenn ihr bridgen wollt könntest du ja auch mal bei PLX schauen 
(www.plxtech.com). z.b. PEX8311. PLX hat ein ziemlich gutes SDK für die 
Treiberprogrammierung unter Windows.

von Johann (Gast)


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Ich will in diesem Jahr auch noch die PCIe Geschichte angehen. Es gibt 
doch eine Demoboards von Xilinx, die einen PCIe-Anschluß besitzt. Dort 
steht immer das Beispiele dabei sind.

Heißt dies das dort eine Firmware auf dem FPGA drau ist und einige Daten 
per PCIe übertragen werden. Demnach muß doch auch ein Treiber vorhanden 
sein. Ich weiß nicht ob dann auch Quellcode vorhanden ist oder ob es ein 
fertiges BIT-File ist.


Es gibt eine Firma in Freiburg die macht VHDL-Schulungen für Xilinx. 
Dort wird ein PCIe Kurs angeboten. Jedoch habe ich noch nicht 
nachgefragt was dieser alles enthält.

Macht die PCIe Birdge-Lösung das ganze Protokoll selbstständig?

von Christian R. (supachris)


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Also bei den DemoBoards sind schon Beispiele dabei, ja. Allerdings sind 
die auf einem sehr niedrigen Level im Schichtenmodell. Einfache 
Datenübertragungen gehen wohl, allerdings ist da nix mit DMA oder 
solchen Späßen dabei. Desweiteren braucht man sicher die PCIe Spec, PCI 
SIG will 2500 USD oder sowas pro Jahr haben.
Die Bridges fackeln einen großen Teil des Protokolls im Chip ab, der PLX 
sogar den DMA Betrieb. Beim Gennum ist der DMA Core als kostenloser 
Verilog-Code dabei. Offenbar kommt man damit schneller zum Ziel, ist 
allerdings auf den Chiphersteller angewiesen. Auch preislich dürfte es 
interessanter sein, da ein DMA IP Core zum Beispiel bei PLDA um die 
10.000€ kostet. Die Chips kosten etwa 40 Dollar.
Die Kurse bei PLC2 hab ich mir auch schon angesehen, bringt sicher was, 
wenn man da mal hinfährt.

von Johann (Gast)


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http://www.bressner.de/prodgroup_plist.asp?Catalog=Server+%26+Appliances&Category=pcie_host&x=100&open=0.pcie|1.pcie_host|

Ich habe mal eine Internetseite gefunden, die sehr viele Karten 
anbietet. Hier kann man Bridge Karten kaufen sogar mit Glasfaser. Hat ja 
gleich den Vortel der Galvanischen Trennung.

von Christian R. (supachris)


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Genau sowas haben wir vor. Hier gibts auch den x1 Cable Adapter: 
http://www.innovative-dsp.com/products.php?product=PCI%20Express%20X1%20Cable%20Adapter
Auch die Express Card Lösung ist sehr interessant.

von Johann (Gast)


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Leider findet man keine Datenblätter bei den meisten Produkten. So das 
man nicht weiß ob ich die Daten jetzt einfach wie bei einem SRAM 
Parrallel anlege und diese dann von der Karte übernommen werden. 
Anschließend erzeugt die Karte das Komplette PCIe-Protokoll.


Hier noch mal ein PCIe IP-Core

http://www.xilinx.com/support/documentation/ip_documentation/plbv46_pcie.pdf

Dieser IP-Core enthält gleich die Bridge.

von Christian R. (supachris)


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Naja, der PLB Core ist ja für das EDK zur Benutzung mit dem MicroBlaze 
oder PowerPC. Im ISE bekommt man den im CoreGen gar nicht angeboten. 
Außerdem kann der auch kein DMA, dem fehlt das LocalLink Interface, um 
ihn am MPMC anzuschließen.

von Johann (Gast)


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Wir müssen uns mal ein anderes mal weiter unterhalten. Bei mir brennt 
gerade mal wieder die Luft. Wie immer ^^

von Christian R. (supachris)


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Gerne....kannst auch PN schreiben, da machen wir per ICQ weiter...

von Johann (Gast)


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Momentan habe ich leider keinen Internetanschluß zu Hause da ich gerade 
umgezogen bin. Aber per Telefon könnte man sich auch austauschen.

Mir ist gerade einfallen, das man doch beim PCIe Wizard Adressen angibt. 
Ich dachte immer bis jetzt das es die Speicheradressen für den PC sind 
wo die Daten abgespeichert werden sollen und das dies dann mit DMA 
geschieht.

Bei FPGA for FUN gibt es ein Tutorial wie man den PCIe Core mit dem 
Wizard benutzt. Vielleicht wird ja mal einer darus schlau ^^

http://www.fpga4fun.com/PCI-Express6.html

von Christian R. (supachris)


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Naja, da simple IO Transfers zu machenm, scheint nicht so schwer zu 
sein. Für das LocalLink Interface, was da quasi dran ist, hab ich schon 
mal ein Modul gemacht. Allerdings mit DMA ist dann noch nix, denn da 
müsste der Core ja von sich aus in den Adressraum des PC schreiben....da 
ist schon einiges mehr an Konfig nötig. Außerdem muss man sich beim 
Xilinx EndPoint Block um die Paketbildung selber kümmern. Telefon ist 
schlecht, abends hab ich keine Zeit. Momentan sind wir sowieso noch in 
der Projektfindungsphase:

USB 3.0 oder PCIe?
PCIe Bridge oder Endpoint Block im FPGA?
Oder doch GBit Ethernet?

Tja, das kann noch dauern.

Übrigens kostet das DevBoard von PLX etwa 500 USD, das von Gennum etwa 
1000 USD. Das Xilinx Board mit dem V5 kostet etwa 1200 USD.

Dann gibts hier noch ein Baord: 
http://www.cesys.com/fpga/virtex/pciev4base_de.html mit dem V4 und dem 
PLX. Klingt auch interessant. Da ist ein WhishBone Core dabei. 
Allerdings non-free nur zur Nutzung mit dem Board.

von Valko Z. (hydravliska)


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Hallo Christian,

tut mir leid, dass ich in deinem Beitrag poste, aber wie ich gelesen 
habe, hattest du schon Erfahrung mit dem Cypress FX2 Controller. Bei mir 
startet auch gerade ein Projekt und USB waere die gewuenschte 
Schnittstelle zum PC. Ich habe schon gesehen, dass Cypress eine 
Entwicklungsumgebung anbietet, womit man Firmware fuer den Controller 
erzeugen kann. Da man aber auf PC Seite ein Windowstreiber benoetigt, 
wollte ich dich fragen, ob du auch dein eigenen Treiber geschrieben 
hast, oder die generic Windowstreiber verwendet hast. Ich habe keinerlei 
Erfahrung mit Treiberentwicklung und das waere sehr wichtig fuer mich.

Vielen Dank im voraus und nochmal Entschuldigung dass ich in deinem 
Beitrag schreibe.

Gruss
Valentin

von Christian R. (supachris)


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Cypress liefert einen sehr gut funktionierenden Treiber für den FX2 mit, 
es besteht kein Grund, da selbst was zu schreiben. Den Treiber gibts 
mittlerweile auch für x64 und ist sogar mit PDB Files, kann also auch 
signiert und durch WHQL gebracht werden. Wir benutzen den aktuellen 
Cypress Treiber, der klappt sehr gut. Das CyAPI, was dazu angeboten 
wird, ist etwas suboptimal, besser kommt man, wenn man direkt auf den 
IOCONTROLS des Treibers arbeitet.

von Valko Z. (hydravliska)


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Hi Christian,

vielen Dank fuer den Antwort. Es ist gut zu hoeren, dass es 
entsprechende Tools und Treiber schon vorhanden sind.

Viel Erfolg bei deinem Projekt :)


Gruss
Valentin

von Johann (Gast)


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Ich will jetzt auch nicht zu weit vom Thema abweichen. JEdoch würde ich 
als USB Lösung einen FTDI-Chip nehmen. Es gibt dort sogar einen USB 2.0 
High Speed Variante. Man muss beim FTDI-Chip keine Firmware schreiben 
und keinen Treiber schreiben. Einfach die Daten parallel anlegen einen 
Übernahmepulse erzeugen und schon ist alles erledigt. Das funktioniert 
so super.

Laut FTDI soll 25MByte pro Sekunde möglich sein.

von Christian R. (supachris)


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Ja stimmt, seit ein paar Monaten gibts die ja. 25MB reichen bei uns aber 
nicht aus, außerdem gabs die zum Projektstart noch nicht. Firmware ist 
quasi fertig und wird mitgeliefert, alles kein so großes Problem.

Zum Thema zurück: Ich hab mir den PEX8311 mal genauer angesehen. Die 600 
Seiten DataBook sind zwar viel, aber der scheint recht potent zu sein. 
DMA Controller ist gleich intern und der M-Modus am Local Bus scheint 
sich sehr gut an den FPGA anbinden zu lassen. Außerdem lassen sich die 
Local-Bus-Register ebenfalls aus einem EEPROM konfigurieren. Der Preis 
von 32 USD pro Chip in Verbindung mit dem kleinen FPGA (SPartan 3A oder 
sowas), der dann ausreicht, spricht auch dafür. Außerdem macht PLX das 
schon seit Jahren, das ist sicher ausgereift.
Mal schauen, was wir dann wirklich machen. Erst mal das PCIe Cabling 
ausprobieren, dann gehts weiter.

von Johann (Gast)


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So ich war ein paar Tage unterwegs. Mir ist eingefallen es gib noch eine 
weitere Schnittstelle die für Dich in Frage kommen würde.

Nimm doch die Camera Link Schnittstelle. Dort gib es eine günstige 
Version mit ca 250MByte pros Sekunde und eine etwas teuere die kann dann 
650MByte pro Sekunde übertragen.

Du kaufst dann eine Framegrabberkarte für Camera Link, die steckt man in 
den PC. Dann hast Du 1 (für langsam) oder 2 (für schnell) Camera Link 
Kabel die vom PC zum Gerät führen. Es gibt auch Framegrabberkarten mit 
Glasfaser, somit hast Du gleich eine galvanische Trennung und weniger 
Probleme mit der Sicherheitsbetrachtung.

Gübstige Framegrabberkarten gibt es schon für 300€

von Christian R. (supachris)


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Hm, hatte ich schon mal gesehen. Aber unsere (auch bisher äußerst 
erfolgreiche) Entwicklungsstrategie ist: Standard-Interface. Was anderes 
kommt nicht in die Tüte. PCIe, USB 3.0 oder GbE ist an jedem neuen PC 
dran. PCIe external mit den Adaptern für billiges Geld herausführbar, 
auch am Laptop, was auch ganz wichtig ist. USB 3.0 ist ja auch im 
kommen, aber das haben wir schon fast aus dem Rennen geworfen...

von Kest (Gast)


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@Christian R.:

ich habe jetzt einen weiteren Vorschlag ;-) Es geht zurück zu Altera:

Die neuen Cyclone IV GX haben PCEe Core integriert. Für die Tools 
brauchst Du also kein Geld auszugeben, denn mit Altera WebEdition kannst 
Du dann sowohl PCIe, NIOS (zwar nur kleinere Version, reicht aber für 
vieles), DMA und andere Sachen machen.

Die Evaluation Kits mit einem Cyclone IV sollen ab unter 100,- zu haben 
sein (bei EBV). Sind aber noch nicht verfügbar. So, wie ich Altera kenne 
(und damit habe ich ganze Menge Erfahrung), wird alles out of the box 
laufen. Eventuell die Treiber müsste man bei Jungo und Co kaufen.

Ich werde auf jeden Fall noch berichten, sollten die Kits hier 
irgendwann ankommen, ob und wie einfach/schwer sich alles umsetzen 
lässt.

Zum Preis des Cyclone IV GX kann ich aber leider nichts sagen, denke 
aber, dass sie eher auf dem Level der Cyclone III Serie bleiben, wenn 
nicht dadrunter (für nicht GX Variante)

Grüße,
Kest

von René D. (Firma: www.dossmatik.de) (dose)


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Anders gefragt wie weit unterscheiden sich PCI und PCIe?

Es gibt von Lattice einen offengelegten PCI Core. Ich hatte diesen mal 
duch gekaut und auch das Buch PCI demystifyed durchgelesen. Da hatte ich 
PCI soweit verstanden, doch leider habe ich nie den Startschuß zu PCI 
erhalten.

Ansonsten fand ich PCI nicht sonderlich problematisch. Wie weit der 
Schritt zu PCIe nun ist, kann ich nicht beurteilen.

von Christian R. (supachris)


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So, wir haben uns jetzt für den Start auf den PLX PEX8311 geeinigt. 
Damit kommen wir am schnellsten zum Ziel, und am wirtschaftlichsten ist 
es auch. Das ganze dann per Cabled PCI express angeschlossen. Später 
können wir immer noch eine FPGA-integrierte Lösung bauen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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> Anders gefragt wie weit unterscheiden sich PCI und PCIe?
Sehr grundlegend:
1) der ältere PCI ist parallel, der neue PCIe ist seriell.
2) PCI ist ein "normaler" Bus, PCIe hat eine sternförmige Topologie.
Mehr dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/PCI-Express
Manche verwechseln das mit PCI-X, das aber nur ein verbreiterter und 
getunter PCI-Bus ist: http://en.wikipedia.org/wiki/PCI-X

von Johann (Gast)


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Wenn Du es in Betrieb genommen hast wäre es schön wenn Du mal 
beschreibst wie aufwendig es war.

von Christian R. (supachris)


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Johann schrieb:
> Wenn Du es in Betrieb genommen hast wäre es schön wenn Du mal
> beschreibst wie aufwendig es war.

Jo, ich meld mich dann wieder. Erst mal Mitglied in der PCI SIG werden, 
um die Specs zu bekommen und eine PCI Vendor ID dann auch. Leider 
scheint es das Rapid Development Kit von PLX nicht mehr zu geben. 
Schade, das wäre ein guter Einstieg gewesen....

von zachso (Gast)


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Ich habe nicht alles gelesen, ich gebs zu, aber:
falls ihr es nicht verkaufen wollt dann guckt doch mal auf 
www.fpga4fun.com da gibts einige infos ueber PCIe.
und hier noch ein eventuell hilfreicher google-link:
http://www.google.de/#hl=en&q=PCI_Express_Base_11.pdf&fp=1&cad=b

;)

viel spass damit

von Christian R. (supachris)


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Hehe, ist natürlich ein kommerzielles Produkt. Was uns fehlt, ist die 
PCI Express Cabling Spec, da wir ein externes System damit ausrüsten. 
Falls die jemandem über den Weg läuft....

von tomtom (Gast)


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USB 3.0 aus dem Rennen zu werfen dürfte ein großer Fehler gewesen sein. 
Was man so auf der EmbeddedWorld und auf der Cebit so vertraulich gehört 
hat dürfte USB 3.0 innerhalb der nächsten 1-3 Jahre USB 2.0 
verdrängt/ergänzt haben. Alle größeren PC Hersteller haben schon 
Notebooks/Computer mit der Schnittstelle im Angebot, nur Intel weigert 
sich noch USB 3.0 in ihre Chipsätze zu integrieren.

Nachdem Intel eine gehörige Strafe an die EU bezahlen musste, scheint 
das Geld knapp zu werden :-)

von Christian R. (supachris)


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Wir haben USB 3.0 nicht aus dem Rennen geworfen, nur hinten angestellt. 
Da es ein hochgradig modulares System ist, ist auch die Schnittstelle 
austauschbar. Momentan gibts meines Wissens nur einen einzigen IP-Core 
für FPGA, der USB 3.0 kann, aber mit horrenden Initialkosten. Und da 
sich das USb 3.0 wahrscheinlich erst mit Windows 8 und kommenden 
Chipsätzen durchsetzen wird, machen wir in der Zwischenzeit PCIe. Das 
ist auch schön skalierbar, da können wir dann später auf x4 oder x8 
gehen, mit den internen EP-Blöcken in den FPGAs. Aber wie gesagt, einen 
Schritt nach dem anderen.

von idee (Gast)


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Nur als Idee,

wäre es nicht möglich gewesen, einfach mit einer Gbit LAN Phy  ein ganz 
einfaches Protokoll zu kreieren?

Ohne MAC.

von Christian R. (supachris)


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Möglich ja, ist aber Bastelmurks.

von Arne Z. (zachso)


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also ich weiss ja nicht was das wird aber PCIe hoert sich ganz nett an, 
vor allem kann man daraus auch irgendwann ne einsteckkarte fuern laptop 
machen, falls man das braucht. Und usb 3.0, warum braucht man da so hohe 
initialkosten? kann man das nicht irgendwie selber implementiern? das 
wird doch wohl kaum schwerer sein also pcie, oder taeusche ich mich da?

von Christian R. (supachris)


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Naja, das Gerät ist eh ein externes. Da fällt durch das Cabled PCIe die 
Cardbus Karte für Laptops sowieso ab.

Bei USB 3.0 ist das Problem, dass es bisher keine universellen Bridges 
oder Device Controller Chips gibt. Also muss man das komplett im FPGA 
realisieren. Klar, kann man selber machen, aber da wirds sicher noch 
teurer. Der einzige mir bekannte Device Controller IP Core kommt von 
PLDA, der kostet alleine etwa 12k€ nur für den USB 3.0 Teil. Dazu kommt 
noch ein Core für DMA, sowie für USB 2.0 weil der FallBack zwingend 
erforderlich ist.
Selber machen kostet sicher noch mehr, unsere Mannmonate sind mit etwa 
10k€ veranschlagt, und weniger als 2 Monate wirds kaum dauern.

Also PCIe, da gibts wenigstens den Bridge Chip, der einen Großteil des 
Protokolls und den gesamten DMA abhandelt.

Dass wir uns richtig entschieden haben, USB 3.0 zu verschieben, zeigen 
die aktuellen Meldungen. Gerade die fehlende Unterstützung seitens Intel 
ist schwach.

Für eine kurzfristige Lösung noch dieses Jahr kam deshalb erst mal nur 
PCIe in Frage.

von tomtom (Gast)


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> Dass wir uns richtig entschieden haben, USB 3.0 zu verschieben, zeigen
> die aktuellen Meldungen. Gerade die fehlende Unterstützung seitens Intel
> ist schwach.

Intel wird ganz schnell aufwachen müssen, wenn sie den Zug nicht 
verpassen wollen.

von DanVet (Gast)


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Ich schalte mich mal kurz ein, hab den Thread gerade gelesen, weil ich 
auch auf der Suche nach USB 3.0 Material bin, hab aber wenig bis nix 
gefunden.

Wie wäre es mit Firewire:
http://www.orsys.de/set3.htm

oder GigaStar?
http://www.inova-semiconductors.de/
http://www.inova-computers.ch/PMC_GigaSTAR_November_04.pdf

das benutzen wir im Moment.

von Christian R. (supachris)


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Hallo,

GigaStar ist auch interessant, aber am PC nicht dran. Die Orsys Module 
hatten wir schon in einer Vorgänger-Version. Viel zu langsam für die 
neue. Da sind wir ja selbst mit USB 2.0 leicht schneller.
Oberste Prämisse ist: Standard-Interface, was an jedem PC ist und die 
Logik auf dem Device so dumm wie möglich. Die Intelligenz sitzt im API 
auf der PC Seite.

Für USB 3.0 kannst du bei PLDA mal schauen, die haben einen IP-Core für 
den Virtex 5, der schaut recht gut aus.

von Daniel V. (danvet)


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Christian R. schrieb:
> Also PCIe, da gibts wenigstens den Bridge Chip, der einen Großteil des
> Protokolls und den gesamten DMA abhandelt.
und
> GigaStar ist auch interessant, aber am PC nicht dran.

Das hab ich jetzt nicht verstanden. Es gibt doch für Gigastar eine 
PCI-Einsteckkarte:
http://www.inova-computers.ch/PMC_GigaSTAR_November_04.pdf

Ansonsten verstehe ich den Hinweis auf "PCIe" nicht.

von Christian R. (supachris)


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Achso, die Einsteckkarte hatte ich beim ersten drüber schauen nicht 
gesehen. Für mich sah das erst mal nach einer Punkt-zu-Punkt Verbindung 
zwischen 2 solchen Modulen aus.
Naja, auch interessant, kann man mal im Hinterkopf behalten. Aber wie 
gesagt, erst mal Standard-Interface. Und die GigaStar Karte kostet 
sicher einiges. Gibts das auch für ExpressCard Steckplatz?

Der Satz oben ist ja bissl aus dem Zusammenhang gerissen. "Also PCIe, da 
gibts die Bridge...." bezieht sich auf die Alternative USB 3.0 denn da 
gibts (noch) keine Bridge Chips.

von Daniel V. (danvet)


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Christian R. schrieb:
> Achso, die Einsteckkarte hatte ich beim ersten drüber schauen nicht
> gesehen. Für mich sah das erst mal nach einer Punkt-zu-Punkt Verbindung
> zwischen 2 solchen Modulen aus.
> Naja, auch interessant, kann man mal im Hinterkopf behalten. Aber wie
> gesagt, erst mal Standard-Interface. Und die GigaStar Karte kostet
> sicher einiges. Gibts das auch für ExpressCard Steckplatz?
Kosten ca. 1200.- Euro / Stück inclusive Treiber
ExpressCard gibts leider nicht, da müsste man ein PCI-Expander 
zwischenschalten z.B. von Magma
http://www.magma.com/products.html

von Christian R. (supachris)


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Achso. Na dann bleiben wir bei PCIe Direkt-Verbindung. Die Magma Box ist 
schon fast bestellt. Die PCIe Host Adapter sind da wesentlich günstiger, 
unter 200€ für PCIe Slot und ExpressCard.

von Daniel V. (danvet)


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Falls ihr noch nicht mit der MagmaBox gearbeitet habt, dann hier ein 
kleiner Hinweis: Wir haben festgestellt, dass es ein kleines Problem gab 
bei der Anfrage nach dem PCI-Bus seitens der Karte. Es dauerte relativ 
lange, bis der Bus verfügbar war und die (GigaStar)Karte ging manchmal 
in das TimeOut (no response from Bus oder so ähnlich). Das konnte nur 
durch eine spezielle Firmwareänderung auf der Karte behoben werden 
(Anfrage an den Hersteller, der hat den Timeoutzähler erhöht).
Viel Erfolg.

von Christian R. (supachris)


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Ah, danke für den Hinweis. Die Magma Box soll in erster Linie dazu 
dienen, das Cabled PCIe zu verstshen. Signalspiel anschauen, 
Augendiagramme, verschiedene Kabellängen....in das Messgerät an sich 
kommt eine Platine, die den PEX8311 und den PCIe Cable Redriver gleich 
on board hat. Vorne raus nur der Molex Stecker für das x1 PCIe Kabel.

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