Forum: PC Hard- und Software Druckerdaten wie drucken?


von Jan (Gast)


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Hallo,

ich habe ein Messgerät, welches eine PRINT-Taste besitzt. Nach Drücken 
dieser Taste wird der Bildschirminhalt über eine serielle Schnittstelle 
ausgegeben, im Anhang ist eine solche Ausgabe, aufgezeichnet mit einem 
Terminal-Programm. Im Messgerät habe ich als Druckerformat PaintJet 
eingestellt. Ansonsten wäre noch ThinkJet verfügbar, die Daten 
unterscheiden sich aber nicht wesentlich...

Wie bekomme ich diese Daten jetzt ausgedruckt? Ich habe einen solchen 
Drucker nicht...

Hat jemand eine Idee? Bzw. sind die Daten überhaupt plausibel, die mir 
das Gerät da rausmüllt?

Gruß
Jan

von G4st (Gast)


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Von welchem Hersteller ist denn das Messgerät? Und was isses überhaupt 
für eines?

BTW: Passt die Baudrate?

von Jan (Gast)


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Ist ein Spektrumanalysator HP 8591A. Baudrate passt...

von /me (Gast)


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thinkjet sollte halbwegs jeder tintenstrahldrucker können,
wird auch hplaserjet2p angeboten ? das ist das Pendent für
Laserdrucker.
dann musst du mal die Emulation an deinem Drucker versuchen umzustellen.

von Jan (Gast)


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Bzw. ich sollte ausführlicher werden...

Der 8591A verfügt nur über eine HPIB-Schnittstelle. An diese habe ich 
einen selbstgebauten HPIB-USB-Umsetzer angeschlossen. Der funktioniert, 
ich kann das Gerät beleibig steuern und eben auch Daten einlesen, denke 
ich zumindest. Und wie gesagt, wenn ich auf PRINT drücke, kommen die 
Daten über den HPIB-Bus raus.

von Jan (Gast)


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>thinkjet sollte halbwegs jeder tintenstrahldrucker können,
>wird auch hplaserjet2p angeboten ?

Ja nur das Problem ist, dass ich ein Textfile habe und mein Drucker ist 
an USB angeschlossen. Wie bekomme ich dieses Textfile so ausgedruckt, 
dass der Drucker diese Daten eintsprechend als Steuerkommandos 
interpretiert? Früher ging das über copy /b file >LPT1. Das geht mit 
USB-Druckern nicht mehr.

von oszi40 (Gast)


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1.Es gibt auch andere Druckerhersteller, die HP-PaintJet emulieren 
können.
Problem ist nur, daß es jetzt nur noch wenige Modelle mit serieller 
Schnittstelle gibt und die meist teurer sind. Epson ?

2.Ein anderer Versuch wäre ein Adapter, was aber meist einige Tücken 
hat.

3.Wenn Du Deine Messwerte in der Datei wiedererkennst, wäre auch eine 
Idee die Werte als .csv in Excel zu importieren. Falls jedoch Deine 
seiellen Einstellungen nicht stimmen, hast Du nur Müll einbgesammelt.

von Stefan B. (stefan) Benutzerseite


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Ich mache was ähnliches mit meinem HP Logikanalysator.

Hardcopy des LA-Bildschirms über serielle Verbindung an PC schicken und 
aufzeichnen (mit dem Tool Filecap) und dann die Rohdaten im PRN Format 
in ein anderes Grafikformat umwandeln (z.B. in PBM mit dem Tool 
prn2pbm). PBM nach was anderes kann dann eigentlich jedes 
Bildbearbeitungsprogramm.

Die genannten Tools findet man bei Eric Phelps
http://www.ericphelps.com/prn2pbm/index.htm

von Michael_ (Gast)


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Was ist eine HPIB-Schnittstelle? Wie sieht die praktisch aus?

von Jan (Gast)


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So, also ich habe jetzt Gewissheit, dass die gesendeten Daten in Ordnung 
sind. Habe ein Programm namens PrintCapture gefunden, damit funktioniert 
es sehr gut. Ist leider keine Freeware, aber schon mal gut, dass die 
Daten korrekt sind.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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> Was ist eine HPIB-Schnittstelle? Wie sieht die praktisch aus?

hat dein Provider den Zugriff auf die Wikipedia gesperrt? Wenn ja, dann 
geh mal in ein internet-cafee, wo der Zugriff frei ist, und ruf 
folgenden Link auf:

www.wikipedia.de, dann dort als Suchwort eingeben: hpib

oder direkt zu

http://de.wikipedia.org/wiki/IEC-625-Bus

von Stephan S. (uxdx)


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> Früher ging das über copy /b file >LPT1. Das geht mit
> USB-Druckern nicht mehr.

Klar geht das heute auch noch (zumindest bis XP), ich leite so Ausgaben 
aus einer alten DOS-Anwendung auf einen USB-Drucker um.

1. Drucker mit einer Freigabe versehen (z.B. meindrucker)

2. Bei der MSDOS-Eingabeaufforderung eingeben
   net use lpt3: \\rechnername\meindrucker

3. Und schon steht unter lpt3 auch der USB-Drucker zur Verfügung.

von Michael_ (Gast)


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>hat dein Provider den Zugriff auf die Wikipedia gesperrt? Wenn ja, dann
>geh mal in ein internet-cafee, wo der Zugriff frei ist, und ruf
>folgenden Link auf:
Ich habe aber hier den TE gefragt! Diese Freiheit wird man wohl noch 
haben um auzuwählen, auf welchen Weg man eine Information erhält.
Übrigens ist Wikipedia kein fundiertes Nachschlagewerk an sich. Mit 
einem Verweis in einer Beleg/Abschlußarbeit an der Hochschule auf 
Wikipedia kann man höchstens Minuspunkte holen.
Danke für die Info!

von Tom (Gast)


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>Ich habe aber hier den TE gefragt!
Das ging aber aus deiner Frage nicht hervor.

>Übrigens ist Wikipedia kein fundiertes Nachschlagewerk an sich. Mit
>einem Verweis in einer Beleg/Abschlußarbeit an der Hochschule auf
>Wikipedia kann man höchstens Minuspunkte holen.
Du wirst es kaum glauben, aber das Forum ist keine Abschlussarbeit.
Alternativ hätte ich noch diesen äußerst wertvollen Link:
http://lmgtfy.com/?q=hpib

Wer in einem öffentlichen Forum eine Frage stellt, muss mit Antworten 
rechnen. Wer zu faul ist eine Suchmaschine zu bedienen muss mit dummen 
Antworten rechnen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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> Früher ging das über copy /b file >LPT1. Das geht mit
> USB-Druckern nicht mehr.

Es geht schon noch, allerdings mit leichten Umwegen. Gib den Drucker im 
Netzwerk frei, und verwende dann

  copy /b file > \\rechner\freigabename

Rechner und freigabenamen entsprechend sinnvoll ersetzen, beim Freigeben 
keine Namen ohne Leerzeichen verwenden.

von Klaus W. (mfgkw)


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Rufus t. Firefly schrieb:
> keine Namen ohne Leerzeichen verwenden

stimmt, sonst wird es zu einfach :-)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Hab ich mal wieder den Beweis erbracht, den Thread nicht vollständig 
durchgelesen zu haben. Naja, Sonntach ahmt, was will man.

von Wegstabenverbuchsler (Gast)


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> Übrigens ist Wikipedia kein fundiertes Nachschlagewerk an sich. Mit
> einem Verweis in einer Beleg/Abschlußarbeit an der Hochschule auf
> Wikipedia kann man höchstens Minuspunkte holen.


Entschuldige, ich habe aus deiner Frae nicht rausgelesen, daß du den 
Begriff HPIB für deine Abschlußarbeit benötigst.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Die Druckersprache dürfte irgendein PCL-Dialekt sein. Dazu gibts 
Konvertersoftware, z.B. http://www.pcl2pdf.com/
Ich habe so auch schon mal die Druckerausgabe eines Spektrumanalyzers in 
ein übliches Grafikformat umgewandelt. Dazu mußte ich noch einen 
Parallel-zu-Seriell-Wandler benutzen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Was die Druckersprache angeht: PaintJet und ThinkJet sind uralte 
HP-Tintenstrahldrucker; PCL werden die nicht kennen.

http://www.hp.com/hpinfo/abouthp/histnfacts/museum/imagingprinting/0011/index.html

Für den PaintJet (der wohl ein Farbdrucker war) gibt es hier ein paar 
Handbücher:

http://www.hpmuseum.net/exhibit.php?hwdoc=303

von Michael_ (Gast)


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>Entschuldige, ich habe aus deiner Frae nicht rausgelesen, daß du den
>Begriff HPIB für deine Abschlußarbeit benötigst.
Nein, brauche ich nicht. Ich war nur zu faul in meinen alten Büchern, 
Notizen zu suchen oder am nächsten Tag in der Fachbücherei nachzusehen. 
Ich wußte auch nicht, das hier der Zwang besteht, vor einer 
Fragestellung das Internet umzugraben.
Aber ich habe in den vergangenen Jahrzehnten eine ganze Reihe von 
Druckern auch mit ungewönlichen Schnittstellen zu Gesicht bekommen.
Nun, diese Schnittstelle beinhaltet wahrscheinlich eine parallele und 
serielle Schnittstelle beieinander.
Man muß nur die entsprechenden Signale herausfinden und auf der 
Druckerseite eine entsprechende Emulation einstellen.
Die letzte ist wohl ESC-P2, die sehr viele Drucker mit Par./Ser. kennen.
Die beruht auf dem ASCII- und dem ESC-Zeichensatz. Dies bedeudet, das 
man die unter DOS ohne! Treiber ansteuern kann.
Die EPSON Stylus Color der 6xx können das.
>PaintJet und ThinkJet
Die können das sicher auch, evtl. haben die die Emulation IBM Proprinter 
bzw. IBM Graphics Printer.
Alles ist aber wirklich sehr alt.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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> Die letzte ist wohl ESC-P2, die sehr viele Drucker mit Par./Ser. kennen.
> Die beruht auf dem ASCII- und dem ESC-Zeichensatz.

Genauer: Das ist ein von Epson definierter Pseudostandard. Einen 
"ESC-Zeichensatz" gibt es übrigens nicht.

von stephan_ (Gast)


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> Was die Druckersprache angeht: PaintJet und ThinkJet sind uralte
> HP-Tintenstrahldrucker; PCL werden die nicht kennen.

PCL gibt es seit 1984, der Paintjet zumindest kann PCL 3.

von [Frank] (Gast)


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Das entscheidende ist allerdings, das in der Test3.txt Datei alle 
Steuerzeichen und Codes >0x7F fehlen, dann würde aus *t90R auch ESC*t90R 
werden, was dann die Grafikauflösung auf 90DPI setzen würde. Vielleicht 
sind die aber auch beim Upload "wegoptimiert" worden.

Frank

von nicht Gast (Gast)


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PrintFile (http://www.lerup.com/printfile/) eignet sich hervorragend um 
die Ausgabe eines alten DOS Programms an einen Drucker (der z.B. per USB 
angeschlossen ist) zu senden.
PrintFile starten und unter "Settings" -> "Text file..." -> "Send to 
printer" auswählen.
Falls der Drucker nicht mit dem Format klar kommt kannst du einen 
entsprechenden Postscript Drucker (z.B. HP PaintJet XL300 Postscript) 
installieren, anschliessend die Postscript Ausgabe auf dem richtigen 
Drucker ausdrucken oder in eine PDF Datei umwandeln.

von Michael_ (Gast)


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In der Epson/NEC-Emulation ist das 98H das ESC. Bei IBM-Proprinter und 
IBM Universal nicht.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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So etwas wie "PrintFile" hilft nur, wenn der angeschlossene Drucker die 
gleiche Druckersprache spricht wie der, für den die Druckdatei erzeugt 
wurde.

Das ist nur ein Ersatz für Leute, die nicht in einem 
Kommandozeilenfenster "copy bla /b irgendwohin" tippen wollen.

> In der Epson/NEC-Emulation ist das 98H das ESC.

Was lässt Dich das annehmen? Sämtliche NEC- bzw. Epson-Nadeldrucker, mit 
denen ich mich in den letzten 25 Jahren beschäftig habe, haben ESC als 
ESC ausgewertet - und das ist (dezimal) 27 bzw. (hex) 0x1B.

Die Interpretation von Frank ist die naheliegendste; die hier als 
Textdatei heraufgeladene Datei ist verstümmelt.
Besser wäre es gewesen, die Datei *.bin zu benennen.

von Michael_ (Gast)


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Na ja, ich gehe davon aus. CITIZEN SWIFT24.

von Michael_ (Gast)


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Entschuldigung, bei nochmaliger Prüfung gehört das ESC wohl zu der 
Druckerbetätigung und nicht zum EPSON-Satz.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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In der Tabelle ist das nicht 0x98, sondern 0x9B. 0x1B mit gesetztem Bit 
7.

Das aber bedeutet nur, daß der erwähnte Drucker diesen Code ebenfalls 
als ESC interpretiert; wenn Du Dir die anderen Zeichen in der Spalte 
"Standard" ansiehst, dann wirst Du erkennen, daß das der normale 
7-Bit-ASCII-Zeichensatz ist. Einziger Unterschied: Die Zeichen sind 
kursiv.

Und genau das macht der Drucker in dieser Betriebsart: Zeichen mit 
gesetztem Bit 7 werden kursiv gedruckt.

von Michael_ (Gast)


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Bei mir steht ein Paintjet XL seit Jahren im Keller.
Es ist ein Monster und eine Inbetriebnahme ist nicht sinnvoll. Es wartet 
auf eine Schlachtung um die Achse und den Motor für CNC zu nehmen.
Nochmal zum Anfang, ich würde "ThinkJet" nehmen und dazu einen 
HP-Drucker der 6xx-Serie zu nehmen. So alt ist doch "ThinkJet" ja nicht.
Und da es einen Adapter von ser. nach USB gibt, geht auch einer von ser. 
nach par..

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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> So alt ist doch "ThinkJet" ja nicht.

Hüstel, die Dinger kamen 1984 auf den Markt. Vor einem 
Vierteljahrhundert.

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