Liebe Kollegen, ich arbeite als freiberuflicher Hardwareentwickler (Ing.-Büro). Einige Firmen, denen ich verschiedene Schaltungen entwickelt habe, wollen jetzt von mir auch beliefert werden. Das heisst, ich soll mich um die Platinenfertigung, Materialbeschaffung und Bestückung sowie Endtest kümmern. Sie wollen also komplett fertige Platinen zu einem vereinbarten Preis bei mir beziehen. Dabei handelt es sich um ca. 500..1000 Platinen im Jahr. Bisher gelte ich beim Finanzamt als Freiberufler, also nicht gewerbesteuerpflichtig, da ich nur Entwicklungsarbeiten durchgeführt habe. Nun habe ich Bedenken wegen der Platinengeschichten. Ist sowas gewerbesteuerpflichtig? Kommen dann die IHK-Biesler und halten auch die Hand auf? Was kann da einem alles blühen? Danke für Eure Tips. Hannes
Ich bin auf gleicher Weise selbständig wie Du. Mit meinen Kunden habe ich ausgemacht, daß Bestellungen vom Kunden ausgelöst werden, und natürlich auch bezahlt. Die Preisverhandlungen und Fertigungsbetreuung läuft wie die Entwicklung über mich, und wird auch als solche berechnet. Das hat für mich den Vorteil weiterhin als Freiberufler zu gelten, und heute auch nicht zu vernachlässigen, wenn der Kunde nicht zahlungsfähig ist/wird hänge nicht nicht finanziell drin. War ja nicht der Besteller!!!!! Daß ich meine Forderunge abschreiben kann ist klar, war dann aber nur Zeitverlust. Bisher haben meine Kunden hierbei mitgemacht, ist doch schließlich egal ob die Bestellung an Bestücker XYZ geschickt wird oder an mich. Ansonsten brauchst Du einen Gewerbeschein, Du handelst ja mit Ware! KEINE Rechtberatung, nur meine Meinung.
bei solchen Größenordnungen sollte man aber auch beachten das solche Aufträge das eigene Finanzpolster nicht überstrapazieren wenn man selbst Forderungen zu erfüllen hat. So einen größeren Auftrag sollte man dann so über das Jahr in kleinen Losgrößen abwickeln das Forderungsausfall dann einem nicht in den Ruin führt. Also lieber kleine Mengeneinheiten Zug um Zug abwickeln. Was die Gewerbesteuerproblematik angeht kann man doch bestimmt ein Gewerbe zusätzlich betreiben oder betreut den Auftrag auf Honorar- oder Provisionsbasis und der Kunde rechnet Materiell direkt mit dem Hersteller ab. Die Plannungsunterlagen für den Auftrag zur Verfügung zu stellen liegt ja noch im Tätigkeitsfeld des Freiberuflers. Da gibts sicher immer Möglichkeiten. Auch bei mir kein Rechtsrat.
Toll. Ein eigenes Produkt. Das lohnt sich, da man dann den 10..20-fachen Teilepreis bekommen kann. Natuerlich gibt es immer Preisdruecker. Da sollte man sich dann ueberlegen bei welchem Faktor man dann aussteigt. Ein Problem ist die Lagerhaltung. Wenn die Moeglichkeit besteht, dass man auf einer Hunderterserie sitzen bleibt muss dieses Risiko bezahlt werden. Daher auch der hohe Preis. Falls Kunden dem entgegenkommen und eine Tausenderserie auf verschiedene Abrufe vorbestellen kann man im Preis entgegenkommen. Falls dabei noch eine Anzahlung kommt, umso besser. Wo war das Problem mit der Gewerbesteuer ? Anmelden und gut ist.
Hast du Angst vor dem Geldverdienen? Wenn ja, dann musst du Freiberufler bleiben und bei jedem Projekt immer wieder bei Null anfangen. Ewig kannst du das nicht machen, weil du irgendwann fachlich nachlassen wirst. Ansonsten: Gewerbe anmelden und ein paar Longrunner laufen lassen. Merke: der hochmögende Kunde will alles sorgenfrei und geräuschlos aus einer Hand haben - und nicht Dutzende Ansprechpartner. Er will einen einzigen Auftrag abwerfen und dann irgendwann die fertige Ware haben. Dafür bezahlt er dann gerne.
Ausserdem musst Du damit rechnen, dass nach einer Gerwerbeanmeldung die IHK lästig wird (das Gerwerbeamt verständigt die!)und dich zur Zwangsmitgliedschaft "überreden" will. So war's jedenfalls bei mir. Den Zahn habe ich ihnen aber gleich gezogen.
Longrunner sind ingenieurtechnisch eher anspruchslose Sachen, die du mit links machst, selten eine Überarbeitung erfordern, in beachtenswerten Stückzahlen über Jahre laufen und so langweilig sind, dass sie von der Konkurrenz deines Auftraggebers unbeachtet bleiben.
Düppes schrieb: > Ausserdem musst Du damit rechnen, dass nach einer Gerwerbeanmeldung die > IHK lästig wird (das Gerwerbeamt verständigt die!)und dich zur > Zwangsmitgliedschaft "überreden" will. So war's jedenfalls bei mir. Den > Zahn habe ich ihnen aber gleich gezogen. Interessant. Mit welcher Begründung? Ist man nicht automatisch Mitglied, sobald man ein Gewerbe hat (und kein Handwerk betreibt)? Ansonsten: Ich empfehle auch das "zweigleisige Fahren": Ingenieurdienstleistungen und eigene Produkte. Das können wie beschrieben einfache Sachen sein, die aber schon eine Nische besetzen. Idealerweise legt man sich nur die Platinen hin und fertigt die Geräte selbst nur auf Anfrage, um die Lagerkosten und Anfangsinvestitionen zu minimieren. Ich weiß - ist nicht einfach, aber bei einfachen Schaltungen geht es durchaus, die nur bei Bedarf und ohne Bestücker etc. zusammenzubraten (zu lassen). Natürlich sollten dann keine BGAs verbaut sein und es muss auch nicht immer alles superklein mit 0402 konstruiert werden. Das macht einen deutlich unabhängiger von Aufträgen und erzeugt mit der Zeit und mehreren Produkten ein nettes "Grundrauschen" auf dem Konto ;-) BTDT Chris D.
> die aber schon eine Nische besetzen.
Nischen sind Sackgassen.
Das Ing.- Büro weiterlaufen lassen und unter einem anderen Namen ein Gewerbe/Handel aufmachen. Je nach Größe und Umfang ist das dann HWK oder IHK. Den Handel über die 2. Firma laufen lassen, sonst werden deine freiberuflichen Einnahmen genauso besteuert.
Bürovorsteher schrieb: >> die aber schon eine Nische besetzen. > > Nischen sind Sackgassen. aber für kleine Firmen die einzige Chance!
Danke für Eure Antworten. @Chris D.: So ähnlich will ich das auch machen. Weiterhin freiberuflich Schaltungen und Platinen entwickeln und andererseits eigene Platinen fertigen lassen und verkaufen. Hast Du ein Gewerbe angemeldet? Was immer noch unklar ist: 1. Langt bei einer Gewerbeanmeldung automatisch die IHK mit unverschämten Migliedsbeiträgen zu? 2. Ist man übehaupt gewerblich unterwegs, wenn man zwar Platinen liefert, aber mit der Hardware keinen Gewinn macht (kostenmässig also 1:1 durchreicht), sondern sein Geld mit der Firmware, die man in den uC brennt sowie Test- und Abgleicharbeiten verdient? Oder ist das eine freiberufliche Tätigkeit? 3. Sind in so einem Fall zwei Steuererklärungen vonnöten? 4. Wo kann man sich da beraten lassen (zur IHK will ich nicht)? Hannes
Bürovorsteher schrieb: >> die aber schon eine Nische besetzen. > > Nischen sind Sackgassen. Nur wenn man vergisst sich umzudrehen. Sonst hat man ein grenzenloses Feld und den Rücken frei. Chris D.
Hannes schrieb: > Danke für Eure Antworten. > > @Chris D.: So ähnlich will ich das auch machen. Weiterhin freiberuflich > Schaltungen und Platinen entwickeln und andererseits eigene Platinen > fertigen lassen und verkaufen. > > Hast Du ein Gewerbe angemeldet? Ja, von Anfang an. > Was immer noch unklar ist: > > 1. Langt bei einer Gewerbeanmeldung automatisch die IHK Ich würde sagen: ja Aber oben schrieb jemand, er hätte das verhindert. Mir ist nicht bekannt, wie das gehen sollte, daher meine Frage :-) > mit unverschämten Migliedsbeiträgen zu? Ganz ehrlich? Unverschämt finde ich die nicht. In den ersten Jahren zahlt man meist gar nichts und dann geht es sehr moderat los, gerade als Einzelunternehmer. Das Problem vieler, die heulen, ist eher, dass sie die wirklich vielfältigen Möglichkeiten dort nicht nutzen. Das fängt beim Auslandsgeschäft an, geht über kostenlose(!) Patentanwalts- und Steuerberatersprechstunden und auch gute Veranstaltungen. Man kann dort auch sehr gut regionale Kontakte knüpfen. Auch in Fragen der EAR-Problematik usw. hab ich da immer sofort Tipps und Rat erhalten. Aber: man muss schon selbst fragen! Wenn ich sehe, wie schwer sich die Leute gerade im Ingenieurbereich tun, auch nur irgendetwas gemeinsam auf die Beine zu stellen (siehe hier die offenbar gerade mal wieder gescheiterte Ingenieurvereinigung), bin ich froh, jemanden zu haben, den ich anhauen kann und der mir hilft. Meinen IHK-Beitrag habe ich beispielsweise schon mit einem halbstündigen Gespräch beim Patentanwalt im Jahr wieder drin. Wenn man natürlich meint, dass der Betrag unverschämt ist ... nun gut. > 2. Ist man übehaupt gewerblich unterwegs, wenn man zwar Platinen > liefert, aber mit der Hardware keinen Gewinn macht (kostenmässig also > 1:1 durchreicht), sondern sein Geld mit der Firmware, die man in den uC > brennt sowie Test- und Abgleicharbeiten verdient? Oder ist das eine > freiberufliche Tätigkeit? Wenn Du das als Serie vertickst handelst Du mMn gewerblich. Ich würde es nicht darauf anlegen. Davon ab: ich hab noch nie Gewerbesteuer gezahlt. Die stecke ich lieber ins Unternehmen. > 3. Sind in so einem Fall zwei Steuererklärungen vonnöten? > > 4. Wo kann man sich da beraten lassen (zur IHK will ich nicht)? Dann wirst Du Dir vermutlich einen spezialisierten Anwalt suchen und bezahlen müssen. Chris D.
>500..1000 Platinen
Finanzierungsrisiko durch günstigen Vertrag /Teilrechnungen klein
halten.
An einem zu großen Batzen kann man sich auch verheben.
Hannes schrieb:
> Und 5. Ab welchem Umsatz ist Gewerbesteuer fällig?
Der Umsatz ist egal - Gewinn ist entscheidend: ab 24.500 Euro, wobei
selbst dies ein Freibetrag ist.
Also alles im Rahmen.
Chris D.
OK. Wie hoch ist denn der Mitgliesbeitrag für die IHK?
>2. Ist man übehaupt gewerblich unterwegs, wenn man zwar Platinen
liefert, aber mit der Hardware keinen Gewinn macht (kostenmässig also
1:1 durchreicht), sondern sein Geld mit der Firmware, die man in den uC
brennt sowie Test- und Abgleicharbeiten verdient?
Leiterplatten 1:1 durchreichen ? ... was soll das ? Sowas gibt's gar
nicht. Da ist das Wissen drin. Das Wissen ueber EMV, unter anderem. Den
Gewinn macht man mit der Hardware, pro Stueck. Die Firmware laeuft
schnell genug aus dem Ruder.
Als Inverkehrbringer der Hardware bist du dann auch für die Entsorgung und Gewährleistung zuständig. Kostet beides Kohle...
Hannes schrieb: > OK. > > Wie hoch ist denn der Mitgliesbeitrag für die IHK? Ist von IHK zu IHK unterschiedlich, ich kann hier nur für Koblenz sprechen: Bis 5000€ Gewinn .... 0,00 5000-10000 .......... etwa 50 10000-24500 ......... etwa 150,00 usw. Genaue Zahlen müsste ich nachschauen, da sich das jedes Jahr etwas ändert (und in den letzten Jahren durchaus weniger wurde!). Wenn Du von den Leistungen exakt 0 nutzt, ist es unverschämt teuer. Wenn Du die Leistungen nur ansatzweise nutzt - und das sollte man, weil man sonst woanders deutlich mehr bezahlt - ist es geschenkt. Es liegt an Dir. Chris D.
Danke, Chris D. Die Beiträge sind absolut in Ordnung dann. @Verschneiter Tag: >Leiterplatten 1:1 durchreichen ? ... was soll das ? Sowas gibt's gar >nicht. Da ist das Wissen drin. Klar steckt da Wissen drin. Dafür bin ich aber schon separat bezahlt worden. @Müllmann: >Als Inverkehrbringer der Hardware bist du dann auch für die Entsorgung >und Gewährleistung zuständig. Dem ist nicht so. Ich verkaufe ja nicht an Endkunden.
Aha, die Ingenieursleistung wurde schon bezahlt. Ok. Dann kommt der Kaufmann. Wieviel kostet uns jeder Handgriff, wieviel kostet uns die Lagerhaltung, das Risiko, ... , was fuer einen Nutzen hat der Kunde. Und schon ist nichts mehr mit 1:1 durchreichen. Es macht uebrigens durchaus Sinn dem Bestuecker die Teile (nicht das Huehnerfutter) anzuliefern. Dann kommt man auch in den Genuss der tiefen Teilekosten bei hoeheren Stueckzahlen.
>Dem ist nicht so. Ich verkaufe ja nicht an Endkunden.
Das kannst du einem Distributor überlassen der ja auch
an Händler weiterverkaufen kann der dann Endkunden beliefert.
Musst nur den richtigen finden, aber nicht Reichelt,Pollin,Conrad etc.
sondern dem dein Geschäftskonzept auch passt.
Hier kann aber auch die IHK helfen einen zu finden und
wenn dann wirklich Gewinn anfällt ist der Beitrag nicht
der Rede wert.
Dafür gibts dann auch eine Wirtschaftszeitung mit manchmal
recht nützlichen Informationen.
Hannes schrieb: > Danke für Eure Antworten. > > @Chris D.: So ähnlich will ich das auch machen. Weiterhin freiberuflich > Schaltungen und Platinen entwickeln und andererseits eigene Platinen > fertigen lassen und verkaufen. > > Hast Du ein Gewerbe angemeldet? > > Was immer noch unklar ist: > > 1. Langt bei einer Gewerbeanmeldung automatisch die IHK mit > unverschämten Migliedsbeiträgen zu? Jein, einiges wurde schon genannt. Hier (NRW) gilt folgendes: Bis 5200 € Gewinn kann man sich freistellen lassen, Grundbeitrag ohne HR-Eintrag ab 50 €, mit HR-Eintrag 200 €. Umlage 0.19 % des Gewinns, bei Personengesellschaften/natürlichen Personen gibt's noch einen Freibetrag in Höhe von 15340 €. http://www.ihk-nordwestfalen.de/fileadmin/medien/01_Mittelstand/02_Ihre_IHK/Mitgliedschaft_Beitrag/Wirtschaftssatzung2010.pdf > 2. Ist man übehaupt gewerblich unterwegs, wenn man zwar Platinen > liefert, aber mit der Hardware keinen Gewinn macht (kostenmässig also > 1:1 durchreicht), sondern sein Geld mit der Firmware, die man in den uC > brennt sowie Test- und Abgleicharbeiten verdient? Oder ist das eine > freiberufliche Tätigkeit? Ja, es ist gewerblich > 3. Sind in so einem Fall zwei Steuererklärungen vonnöten? Besser wäre es, ansonsten könnte das FA auf die Idee kommen, das alles gewerblich ist (inwieweit die häufig zitierte Trennung von Konten, Rechnungen etc. reicht, sollte der Steuerberater wissen). Eine eigene Gesellschaft (GmbH, UG etc.) wäre imo besser geeignet (Haftungsrisiko, Steuerberater, Fachanwalt fragen). > 4. Wo kann man sich da beraten lassen (zur IHK will ich nicht)? s.o. > Hannes Müllmann schrieb: > Als Inverkehrbringer der Hardware bist du dann auch für die Entsorgung > und Gewährleistung zuständig. Kostet beides Kohle... Das ElektroG ist hier sehr wahrscheinlich irrelevant, da es wohl Baugruppen sind "Bauteile und Baugruppen fallen dann nicht in den Anwendungsbereich des ElektroG, wenn sie selbst nicht die Eigenschaften von Geräten im o. g. Sinn aufweisen, sondern ausschließlich dazu bestimmt sind, durch Hersteller anderer Geräte oder Produkte in diese eingebaut oder in sonstiger Weise weiter verarberbeitet werden" zudem werden die fertigen Geräte wohl nicht unter seinem Markennamen hergestellt (§3 ElektroG), selbst wenn, wäre hier nur eine B2B-Registrierung ohne Garantiestellung und Entsorgung etc.pp. nötig, also z.Z. einmalig 90 € + "Arbeitsaufwand" für die jährliche Mengenmeldung. Kosten für die Gewährleistung hängen vom Vertrag/der Qualität etc. ab (bzw. was das BGB an Ausschlüssen noch zulässt). Chris D. schrieb: > Das Problem vieler, die heulen, ist eher, dass sie die wirklich > vielfältigen Möglichkeiten dort nicht nutzen. Das fängt beim > Auslandsgeschäft an, geht über kostenlose(!) Patentanwalts- und > Steuerberatersprechstunden und auch gute Veranstaltungen. > Man kann dort auch sehr gut regionale Kontakte knüpfen. > Auch in Fragen der EAR-Problematik usw. hab ich da immer sofort Tipps > und Rat erhalten. Dann ist deine IHK wohl eine Ausnahme. Von den Firmen die ich kenne, rät ausnahmslos jede davon ab, sich auf die Auskünfte oder Angebote der IHK zu verlassen.
> Das Problem vieler, die heulen, ist eher, dass sie die wirklich > vielfältigen Möglichkeiten dort nicht nutzen. Die IHK hat mich vor einigen Monaten zu einer Werbeveranstaltung eingeladen, bei der sich osteuropäische Firmen vorstellten, meine Geschäftsgrundlage ins Ausland zu verlagen. Ähhh, geht's noch! Werde in Kürze meine "Mitgliedschaft" wegen einer dauerhaft gestörten Vertrauensbasis kündigen. Oder wie nennt ihr es, wenn die IHK Werbung für Eure direkte Konkurrenz aus dem Ausland macht?
>Dann ist deine IHK wohl eine Ausnahme. Von den Firmen die ich kenne, rät >ausnahmslos jede davon ab, sich auf die Auskünfte oder Angebote der IHK >zu verlassen. Klar, weil es eine unverbindliche Einzelmeinung ist. Das gilt aber auch für alle anderen wie z.B. Rechtsanwälte, Steuerberater, Instanzenurteile und wenn man wegen den ihrer Falschauskunft/Fehlurteil dann einen finanziellen Verlust erleidet wollen die es entweder nicht gewesen sein oder man muss mühsam sein Recht auf dem Gerichtsweg durch die Instanzen prügeln. Macht also keinen Unterschied, aber man kann sich ja eine zweite Meinung einholen. Ist unter Umständen sogar billiger als der Totalschaden.
>Die IHK hat mich vor einigen Monaten zu einer Werbeveranstaltung
eingeladen, bei der sich osteuropäische Firmen vorstellten, meine
Geschäftsgrundlage ins Ausland zu verlagen.
Das sollte man nicht so negativ sehen. Man kann eine Serienproduktion,
wie die des Posters ins oestliche Ausland auslagern. Solange die
Zusammenbauer nur ein paar Chips bestuecken und die Firmware nicht drauf
ist, sprich das effektive Knowhow noch bei dir ist, dann kann das
preisliche Vorteile haben.
Meine Antwort als Kleinunternehmer: Vergiss die Gewerbesteuerpflicht. Dieser Denkansatz ist an sich schon falsch. Wenn du dir ein Gehalt zahlst fällt diese erst an wenn du auch tatsächlich Gewinne machst die darüber hinausgehen. Dann kannst du Sie auch zahlen. Auch die IHK und die anderen Schmarotzer wie GEZ usw sind zwar nervig, fallen aber in der Betragshöhe nicht ins Gewicht. Zur Preiskalkulation: Wenn du dich billig Positionierst kommst du davon nie wieder runter. Aber wozu will man das machen? Dein AG hat hohe Kosten in der Produktion die mit Material- und Leiterplattenkosten nichts aber auch gar nichts zu tun haben. Er würde dich nicht fragen wenn er nicht auch einen kaufmännischen Grund hätte. Diesen zu kalkulieren und einzupreisen ist ebenso kundenorientiert wie sich selbst gutes Geld für 1a Support (der so oder so kommen wird) zu zahlen. Eine Chance ist eine Chance, Sie kommt nie wieder. My2cts hoppe it helps
Anna Gramm schrieb: > Naja, dann gründe doch eine GmbH. Ich habe mehrere. Das macht aber nur Sinn wenn du die Haftungsbeschränkung und den Status brauchst. > > Rechtsberatung. Was willst du da groß beraten? Den Standardvertrag zieht jeder Notar aus dem Rechner, die Gründung dauert hier in Hamburg netto keine 3 Stunden. Aber was du mit damit willst ist die Frage. Um ein paar Leiterplatten zu fertigen brauchst du das nicht. Wenn dir irgendwer dumm kommt (in diesem Fall die mittelalterlichen Gewerbekartelle, ist aber eher unwahrscheinlich weil für dei schon ein 7400 Hightec ist) kaufst du Sie halt angeblich vom Bestücker (der ist zurzeit meist froh wenn überhauüt was zu tun ist).
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