Hi, ich habe vor einer Woche angefangen Platinen zu ätzen. Ich benutze zum Belichten einen 500W-Baustrahler (8-10 Minuten), NaOH zum Enwtickeln und Natriumpersulfat zum Ätzen. Als Platinen wähle ich billigsten, die Conrad im Angebot hat (Hartpapier, no Name), da ich ein armer Student bin ;-) Jetzt habe ich nach mehreren Fehlversuchen (4) einige Fragen: 1. Sind Mischungsverhältnisse linear? D.h. kann ich z.B. statt 100g Natriumpersulfat 500 ml auch 50g Natriumpersulfat 250 ml nehmen, oder verschlechtert das die Ergebnisse (Ich bin keine Leuchte in Chemie)? Ich benutze immer ca. die Hälfte der Tütchen, die eigentlich für einen Ätzvorgang sein sollen. 2. Der Ätzvorgang dauert äußerst lange (ca. 45 Minuten), jedoch werden jedesmal auch die Leiterbahnen mit weggeätzt oder zumindest angeätzt. Was mache ich da falsch? 3. Nach dem Belichten (je nach Basismaterial sehr unterschiedlich) liegt manchmal über der Platine ein schwarzgrauer Film. Muss dieser vorm Belichten runter (er löst sich dann in der Ätzlösung)? 4. Kann man als Entwickler auch Abflussreiniger-Granulat nehmen? Wie gesagt - bin ein armer Student - und das NaOH von Conrad schlägt auf Dauer doch ganz schön zu buche. 5. Lohnen sich Bungard-Platinen oder ist mein Vorgehen selbst falsch? Ich habe gelesen, dass Hartpapierplatinen für einfache Platinen ausreichend sind und es keine Epoxy-Platinen sein müssen. Ich hoffe euch nicht zu sehr zu überfordern und freue mich auf eure Antworten. Mit bestem Dank im Vorraus Viele Grüße Tom
Tom Linz schrieb: > 1. Sind Mischungsverhältnisse linear? D.h. kann ich z.B. statt 100g > Natriumpersulfat 500 ml auch 50g Natriumpersulfat 250 ml nehmen, > oder verschlechtert das die Ergebnisse (Ich bin keine Leuchte in > Chemie)? Ich benutze immer ca. die Hälfte der Tütchen, die eigentlich > für einen Ätzvorgang sein sollen. Das sollte gehen. > 2. Der Ätzvorgang dauert äußerst lange (ca. 45 Minuten), jedoch werden > jedesmal auch die Leiterbahnen mit weggeätzt oder zumindest angeätzt. > Was mache ich da falsch? 45 Minuten ist nicht gerade lange. > 3. Nach dem Belichten (je nach Basismaterial sehr unterschiedlich) liegt > manchmal über der Platine ein schwarzgrauer Film. Muss dieser vorm > Belichten runter (er löst sich dann in der Ätzlösung)? Hast dus mal ausprobiert? > 4. Kann man als Entwickler auch Abflussreiniger-Granulat nehmen? Wie > gesagt - bin ein armer Student - und das NaOH von Conrad schlägt auf > Dauer doch ganz schön zu buche. Nein... zumindest in meinem Abflussreiniger ist noch mehr drin als nur NaOH. Ansonsten: Probiers aus. > 5. Lohnen sich Bungard-Platinen oder ist mein Vorgehen selbst falsch? > Ich habe gelesen, dass Hartpapierplatinen für einfache Platinen > ausreichend sind und es keine Epoxy-Platinen sein müssen. Imho sind die Bungard-Platinen ihren Preis wert - das was du an anderen Platinen an Versuchen brauchst, bis es gelingt, holst du durch das (leicht) teurere Bungard-Basismaterial locker wieder raus. Alleine der Stress mit dem Billigzeug, den ich da schon hatte... herrje ;) Da du ja sehr auf den Preis zu achten scheinst: Kauf einfach nicht bei Conrad... das ist nun wirklich einer der teureren Elektronikversender ;) . Gruesse Marvin
1. Ja. 2. Hast du überbelichtet? Mach eine Stufenbelichtung, damit du siehst wie lange du belichten mußt 3. Lichtempfindliches Material wird mit einer Schutzfolie beklebt. Die muß man natürlich vor der Belichtung abziehen. 4. Im Prinzip ja - das hat hier jedenfalls mal jemand geschrieben. Pul aber die Al-Perlen raus. Bist du sicher, daß du 100 g NaOH auf 500 ml Wasser brauchst? Mir kommt das viel zu viel vor. 5. Das Bungard-Material ist recht zuverlässig und hat i.d.R. sehr konstante Belichtungszeiten - es soll aber auch da verhundzte Chargen geben...
Tom Linz schrieb: > 4. Kann man als Entwickler auch Abflussreiniger-Granulat nehmen? Wie > gesagt - bin ein armer Student - und das NaOH von Conrad schlägt auf > Dauer doch ganz schön zu buche. Das ist nicht dein Ernst, oder? 1kg NaOh kostet bei Conrad 7,28. Bei einem Mischungsverhältnis von 10g auf 500ml Wasser kannst du 50 Liter Entwicklerlösung anrühren... Für eine halbe Europlatine benötigt man ca. 100ml Entwicklerlösung, d.h. du kannst 500 Platinen ätzen. 500 Platinen bei Conrad kosten ~1000€, das NaOH macht also nicht ein mal 1% des Kaufpreises aus. Sorry, sowas ist mir absolut unverständlich.
> 4. Kann man als Entwickler auch Abflussreiniger-Granulat nehmen? Ist so unnötig wie ein Kropf. ;) > Wie > gesagt - bin ein armer Student - und das NaOH von Conrad* schlägt auf > Dauer doch ganz schön zu buche. Wie bitte? Was machst du mit dem Perlen? Etwa vor die "Säue" werfen? Oder mit beiden Händen in der Gegend verteilen? Selbst eine kleine Dose vom Conrad hält eine kleine Ewigkeit .. > Da du ja sehr auf den Preis zu achten scheinst: Kauf einfach nicht bei > Conrad... das ist nun wirklich einer der teureren Elektronikversender ;) Ja klar, die 0815 Standard-Bashing-Antwort reicht bis zum St. Nimmerleinstag: Conrad 551988
Tom Linz schrieb: > 2. Der Ätzvorgang dauert äußerst lange (ca. 45 Minuten), jedoch werden > jedesmal auch die Leiterbahnen mit weggeätzt oder zumindest angeätzt. > Was mache ich da falsch? Du vergisst, die Brühe zu heizen? Am besten arbeitet das Zeug irgendwo bei 40-50°C, bei Zimmertemperatur passiert genau das, was du schilderst. und je länger der Ätzvorgang, desto größer auch die Unterätzungen.
Hallo, 1. JA ist natürlich linear. Wäre 2,5min in der Uni-Bib gewesen... 2. 45min ist echt zu lange! Welche Temperatur? 3. Tom Linz schrieb: > 3. Nach dem Belichten (je nach Basismaterial sehr unterschiedlich) liegt > > manchmal über der Platine ein schwarzgrauer Film. Muss dieser vorm > > Belichten runter (er löst sich dann in der Ätzlösung)? Verwendest du ständig anderes Basismaterial? Wenn ja bleib bei einer Sorte! 4. Ja, kannst du wenn du den Abflussreiniger nimmst der wirklich nur aus Natriumhydroxid "Ätznatron" besteht. Dabei handelt es sich um reines Natriumhydroxid
Selbst wenn du arm bist ( vieleicht dann erst recht) probiers mal mit Salzsäuse Wasserstoffperoxid und Wasser. Das ist meiner Meinung nach das sauberste und schnellst Ätzen. Man braucht da nicht viel von, deshelb sind die Kosten auch gering.
Vielen Dank für eure Antworten. Ich werde es dann wohl mit den großen Packung NaOH und Natriumpersulfat, Orignial Bungard-Platinen, anderen Belichtungszeiten und einer besseren Heizmethode für das Ätzbad versuchen.
zum Belichten: Ich würde mal eine andere Lichtquelle als nen Baustrahler versuchen. Ein alter Gesichtsbräuner vom Flohmarkt ist die 100% bessere Wahl. zu 2: Versuch mal das ganze auf Temperatur zubringen. Sascha S. schrieb: > 4. Ja, kannst du wenn du den Abflussreiniger nimmst der wirklich nur aus > > Natriumhydroxid "Ätznatron" besteht. Dabei handelt es sich um reines > > Natriumhydroxid Einen Abflussreiniger aus "reinen" Ätznatron hat immer noch kleine Alu-Kügelchen bei gesetzt. Wenn man die rauspickt, was ohne Probleme funktioniert, klappt das ganz ordentlich. ;)
Bitte laß mal den blöden Baustrahler weg. Bau dir doch aus einen alten Flachbettscanner ein Belichtungsgerät. Dazu gibt es hier viele Anregungen. Auch eine von mir. Cu Mario
Tom Linz schrieb: > Hi, > > ich habe vor einer Woche angefangen Platinen zu ätzen. Ich benutze zum > Belichten einen 500W-Baustrahler (8-10 Minuten), NaOH zum Enwtickeln und > Natriumpersulfat zum Ätzen. Als Platinen wähle ich billigsten, die > Conrad im Angebot hat (Hartpapier, no Name), da ich ein armer Student > bin ;-) > Jetzt habe ich nach mehreren Fehlversuchen (4) einige Fragen: Tja, wenn Du billiges Basismaterial nimmst, zahlst Du halt durch die Vertane Zeit und die Kosten fuer die Chemikalien drauf. Ueberlege Dir also, ob es vielleicht sinnvoll ist, 50ct pro Eurokarte mehr auszugeben und Bungard-Material zu kaufen. Und wenn Du Geld sparen willst: Kauf nicht bei Conrad. > 1. Sind Mischungsverhältnisse linear? D.h. kann ich z.B. statt 100g > Natriumpersulfat 500 ml auch 50g Natriumpersulfat 250 ml nehmen, > oder verschlechtert das die Ergebnisse (Ich bin keine Leuchte in > Chemie)? Ich benutze immer ca. die Hälfte der Tütchen, die eigentlich > für einen Ätzvorgang sein sollen. Sicher > 2. Der Ätzvorgang dauert äußerst lange (ca. 45 Minuten), jedoch werden > jedesmal auch die Leiterbahnen mit weggeätzt oder zumindest angeätzt. > Was mache ich da falsch? Kein Wunder, 45 Minuten sind viel zu lang, max. 10-15 Minuten darf das dauern. Man nennt das Unteraetzung, da die Leiterbahnen dann von der Seite her unteraetzt werden und sich irgendwann abloesen. Fehlerquellen: Waehle eine aus: Falsch belichtet, falsch entwickelt, falsch geaetzt. > 3. Nach dem Belichten (je nach Basismaterial sehr unterschiedlich) liegt > manchmal über der Platine ein schwarzgrauer Film. Muss dieser vorm > Belichten runter (er löst sich dann in der Ätzlösung)? Belichtete Stellen muessen blank sein, sonst wurde entweder zu kurz belichtet oder zu schwach entwickelt. Aber nochmal: Nimm Bungard, dann siehst Du, wie einfach es sein kann. > 4. Kann man als Entwickler auch Abflussreiniger-Granulat nehmen? Wie > gesagt - bin ein armer Student - und das NaOH von Conrad schlägt auf > Dauer doch ganz schön zu buche. Bin ich nicht sicher, da ist noch anderes Zeug mit drinnen und daher wuerde ich das wohl eher nicht fuer Platinen nehmen. Zur Not wuerde es wohl. Aber kauf nicht bei Conrad, dann zahlst Du auch nicht den n-fachen Preis, NaOH ist eine billige Chemikalie. > 5. Lohnen sich Bungard-Platinen oder ist mein Vorgehen selbst falsch? > Ich habe gelesen, dass Hartpapierplatinen für einfache Platinen > ausreichend sind und es keine Epoxy-Platinen sein müssen. Schon beantwortet. > Ich hoffe euch nicht zu sehr zu überfordern und freue mich auf eure > Antworten. Naja da musst schon schwierigere Fragen stellen oO > > Mit bestem Dank im Vorraus > Viele Grüße > Tom Greets, Michael
Ich bin ja echt ueberrascht, dass das bei euch so schnell mit dem Aetzen geht... ich schaffe mit frischer Natriumpersulfatloesung mit Reichelts Aetzgeraet vllt 15 Minuten... ohne das Aetzgeraet oder mit leicht verwendeter Loesung dauert es schnell viel laenger. Gruesse Marvin
Natriumhydroxid gibts auch hier, zum halben Preis: www.fischar.de oder auf Ebay.
Glotzkopp wrote: > Natriumhydroxid gibts auch hier, zum halben Preis: > www.fischar.de Ja schön, das kg Natriumhydroxid zu EUR 4,21 spart rund 3 Euro gegenüber dem Conrad, aber auch nur wenn man die Bestellkosten nicht mit hinzurechnet, sonst wird's sogar teurer und man landet in einer schönen Datei, die sich jederzeit abfragen lässt. :) Achso, Ätzmittel Natriumpersulfat ham se auch nicht .. Einziger Lichtblick die günstige Batteriesäure, aber wie gesagt, ist dann alles schön dokumentiert und falls in der Umgebung mal was passiert .. naja, Stichwort "Ihre Adresse ham wa ja .." :-)
Hi, ja, ich hätte schon längst irgendwo günstig bestellt, aber die Versandkosten. Danke Michael G. hat mir sehr geholfen. Vielen Dank für eure Antworten Tom
Marvin Sebulov schrieb: > Ich bin ja echt ueberrascht, dass das bei euch so schnell mit dem Aetzen > geht... ich schaffe mit frischer Natriumpersulfatloesung mit Reichelts > Aetzgeraet vllt 15 Minuten... ohne das Aetzgeraet oder mit leicht > verwendeter Loesung dauert es schnell viel laenger. Siehst Du, schaffst doch 15 Minuten ;) Man muss halt bei Natriumpersulfat vorheizen und erst bei erreichter Temperatur starten, wenn die Loesung angebraucht ist etwas auffrischen, das geht ein paar mal. Mit Salzsaeure und Wasserstoffperoxid kann man die 10 Minuten auch leicht unterbieten, daher werden die Ergebnisse immer ausgesprochen konturscharf damit. Ist aber nicht sooo gut fuer den Einsteiger geeignet. Tom: Versandkosten bei z.B. Reichelt halten sich in Grenzen. Eine einzige Platine wirst dort wohl nicht bestellen, das ist klar. Aber wenn Du mal mit Elektronik am Werkeln bist wirst Du glauben, soviel zu brauchen, dass sich dieses Problem eigentlich von selbst eruebrigt :P
Hat jemand eine Idee, warum die Unterätzung mit der Ätzdauer zunimmt? Bei einer Kupferdicke von 35 µ sollte die Unterätzung doch eigentlich oben 35 µ und unten 0 betragen - egal wie lange es dauert, bis die 35 µ weggeätzt sind.
Na ja die Frage ist eigentlich wieso das überhaupt von der Seite nicht weggeäzt wird. Man(n) legt ja den Lack auf die Cu-Schicht. Wenn ich mir den Ätzvorgang so 3 Dimensional betrachte kann das nur mit der zeit ein Rolle spielen. Je länge die olle Suppe benötigt desto mehr wird es Unteräzt. Drum als Anfänger sich einen Profi schnappen und das Ding mit der Salzsäure verhaften. Cu Mario
Ohne jetzt alles gelesen zu haben ein Hinweis zur Belichtungszeit: Früher hatte ich auch einen Baustrahler verwendet. Wichtig ist, die Schutzscheibe zu entfernen. Die schluckt sonst zu viel UV. Abstand war bei mir ca. 30cm (geschätzt; das Verfahren nehm ich schon lange nicht mehr). Die Belichtungszeit lag bei etwa einer halben Stunde (!!) bei Bungard-Material. Ganz wichtig: die Platine währenddessen ordentlich kühlen. Durch Hitze geht der Fotolack kaputt und löst sich meiner Erinnerung nach nicht mehr richtig im Entwickler. Mit Hitze meine ich mehr als ca. 45Grad. Ich hab jetzt nicht nachgesehen, was für eine Marke die billigsten Conrd-Platinen sind, die der TE verwendet. Falls es die selben wie bei Reichelt sind: Finger weg! Außer Frust bringen die leider nicht viel :-( Preislich gibt es keinen Vorteil, wenn man die Fehlversuche mit zählt (zumindest ist das meine persönliche Erfahrung..). Der einzige Vorteil von Hartpapier ist die leichtere mechanische Verarbeitung. FR4 ist zwar schön stabil, aber auch unschön zu sägen/bohren/feilen ;-)
Tom Linz schrieb: > Ich benutze zum > Belichten einen 500W-Baustrahler (8-10 Minuten) > Als Platinen wähle ich billigsten, die > Conrad im Angebot hat (Hartpapier, no Name) Und dann wunderst du dich ernsthaft, das da nichts funktioniert? Merke: Für jede Arbeit gibts das richtige Werkzeug und wer billig kauft, kauft doppelt. Also: Belichtungsgerät kaufen oder (besser weil billiger) selbst bauen. Natriumpersulfat muß richtig heiß sein, damit es ordentlich ätzt. Zum vergleich mal die Zeiten bei mir: Belichtung 45 Sek. mit selbstgebautem Belichtungsgerät. Ätzzeit 4-8 Min. mit Eisen3Chlorid (Vorteil: ätzt bei Zimmertemperatur) und selbstgebautem Schaumätzgerät.
Karlos (Gast) schrieb > Tom Linz schrieb: >> Ich benutze zum >> Belichten einen 500W-Baustrahler (8-10 Minuten) >> Als Platinen wähle ich billigsten, die >> Conrad im Angebot hat (Hartpapier, no Name) > Und dann wunderst du dich ernsthaft, das da nichts funktioniert? > Merke: Für jede Arbeit gibts das richtige Werkzeug und wer billig kauft, > kauft doppelt. Ascheinend geht bekanntes Wissen immer weiter verloren. Mit Halogenstrahlern (Baustrahlern) lässt es sich hervorragend belichten. Der Grund dafür ist einfach und naheliegend. Halogenstrahler sind im Vergleich zu Röhren Punktlichtquellen und damit fällt schon mal die ganze Problematik des Streulichts, das unter die Vorlage dringen KANN weg. Herr Bungard (einer der Brüder; lebt leider nicht mehr) hat seinerzeit selber mit Baustrahlern belichtet und die Tauglichkeit bestätigt. Warum Baustrahler dennoch große Nachteile haben, liegt hauptsächlich an der Hitzeentwicklung (siehe dazu nächste Frage) und an der Ineffizienz beim Energieverbrauch. 500 Watt zu verschleudern ist auf Dauer halt pure Verschwendung, deswegen lieber mit Röhren belichten. Gast123 (Gast) schrieb: > Früher hatte ich auch einen Baustrahler verwendet. Wichtig ist, die > Schutzscheibe zu entfernen. Die schluckt sonst zu viel UV. Abstand war > bei mir ca. 30cm (geschätzt; das Verfahren nehm ich schon lange nicht > mehr). Die Belichtungszeit lag bei etwa einer halben Stunde (!!) bei > Bungard-Material. Ganz wichtig: die Platine währenddessen ordentlich > kühlen. Durch Hitze geht der Fotolack kaputt und löst sich meiner > Erinnerung nach nicht mehr richtig im Entwickler. Mit Hitze meine ich > mehr als ca. 45Grad. Die Hitze macht zumindest den Bungard-Platinen nichts aus. Der Lack selbst wird bei der Herstellung eingebrannt um eine künstliche Alterung zu erreichen (deswegen auch die vergleichsweise lange Haltbarkeit über das Verfallsdatum hinaus). Die Hitze kann aber dennoch Probleme schaffen, nämlich dann, wenn als Vorlage Laserausdrucke verwendet werden. Da haftet dann bei zu großer Hitze ein Teil der Vorlage an der Platine und das will man meistens nicht (im Gegensatz zum Toner-Transferverfahren). Ein Lüfter schafft hier Abhilfe. Und wenn man es geschickt anstellt, dann bläst der Lüfter auch noch einen Teil seines Luftstromes in den (offenen) Baustrahler. Auf diese Weise verbrennt man sich dann auch nicht mehr die Finger am schwarzen Blechgehäuse. Aber wie gesagt, wenn Belichten keine Eintagsfliege sein soll besser auf Röhren umsteigen - hat viele Vorteile wie z.B. die deutlich kürzere Belichtungszeit.
Mario K. schrieb: > Wenn ich mir > den Ätzvorgang so 3 Dimensional betrachte kann das nur mit der zeit ein > Rolle spielen. Je länge die olle Suppe benötigt desto mehr wird es > Unteräzt. Das erklärt aber nicht, warum manche Ätzmittel mehr, manche weniger unterätzen.
Tom Linz schrieb: > 3. Nach dem Belichten (je nach Basismaterial sehr unterschiedlich) liegt > manchmal über der Platine ein schwarzgrauer Film. Muss dieser vorm > Belichten runter (er löst sich dann in der Ätzlösung)? Das mit dem schwarzgrauen Film nach dem Entwickeln hatte ich auch schon öfter. Den habe ich dann einfach unter fließend Wasser mit den Fingern abgerubbelt und dann ging das Ätzen wunderbar. Wenn ich selber ätze benutze ich immer ne alte Curver-Brotdose (Da passt ne Europakarte gut rein). Zum erwärmen lasse ich die Cruverdose einfach in einem heißem Wasserbad schwimmen. Alternativ kann man mal ausprobieren und sich aus dem KfZ bereich diese beheizten folien für hinter die Aussenspiegel des Autos zu besorgen und diese einfach von außen auf die Curverdose zu kleben. Ich hoffe ich konnte helfen! Lukas.
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