Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Simple USB Idee - wie ?


von Sascha (Gast)


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Hallo,

Folgende Situation:

Computer 1: Bei einem bestimmten Ereignis soll ein Signal an einen
USB-Adapter (  den ich hier selbstbauen will  ) gegeben werden,
welcher dann per Funk (einfaches Funkmodul von Conrad) ein Signal
aussendet.

Computer 2: Dieser Computer ist ein Laptop und meistens im Standby. Er
erwacht aus dem Standby wenn ein USB-Gerät an- oder abgesteckt wird.
Nun soll das Funksignal durch einen Adapter (* den ich hier auch selbst
bauen will * )von Computer 1 empfangen werden und dieser über den USB
Port den Rechner aus dem Standby erwachen lassen.

Adapter 1 muss also nicht viel können außer bei einem bestimmten
Ereignis, ein Signal per Funk abzugeben.

Adapter 2 muss nur bei Empfang des Funksignals, ein Signal an den
USB-Port vom Computer geben und so den Computer aufwecken.


Wie kann ich das am einfachsten umsetzen - den USB Bereich betreffend ?


Danke.

von Benedikt (Gast)


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Adapter 2 ist einfach:
Verbindet man die Datenleitung über einen Widerstand mit 3,3V erkennt
der PC ein eingestecktes USB Gerät.

von hebel23 (Gast)


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Hi Sascha,
mir fällt da spontan der FT245BM USB-Chip von FTDI ein. Die
Ansteuerung, sowohl vom PC als auch von einem µC aus ist hinreichend
oft gemacht und dokumentiert worden (auch hier) und eine
Wakeup-Funktion die einen schlafenden Host weckt gibt´s auch.
Ich kenne jetzt die Funkmodule von Conrad nicht aber wenn die seriell
(RS232) angesprochen werden kann man senderseitig vielleicht auch einen
FT232 bemühen, so spart man sich an dieser Stelle sogar einen µC.

Gruß Andreas

von Ratber (Gast)


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Ich weiß,ist ab vom Thema aber das Ganze kannste auch gut über die
Serielle erschlagen.
Billiger wirds vermutlich auch.

Wie ?
Gut,jeder Rechner braucht natürlich jeweils eine freie Serielle .

Das Funkmodul an die Serielle zu bringen ist kein akt und brauche ich
hier wohl nicht zu erläutern.

Beim Empfänger das gleiche.

Der Trick ist die "Ring" Leitung zu nutzen.
Fast jeder ATX-Rechner läst sich mit einem Signal an der Ring-Leitung
per "WOM" (Wake on Modem) aus dem Ruhezustand erwecken)

einzig den nötigen Saft für die Schaltung mußte extra besorgen (zb.
USB)


Wie gesagt,is nur ne Alternative.
Ne USB-Lösung wäre natürlich schöner.

von Tobi (Gast)


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wenn das mit dem widerstand in der leitung geht wärs am notebook doch
einfach mit usb. vor allem ist es bei den dingern nicht mehr sicher,
dass die eine serielle haben oder diesen modem anschluss. und das strom
problem ist auch passe.
am pc kann man dann ja trotzdem die serielle version nehmen die dort
ganz sicher einfach ist (obwohl das mit einem ftdi ic auch nicht das
ding ist)

von Sascha (Gast)


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Danke schonmal für die schnellen Antworten.

Adapter 2 dürfte wirklich einfach sein. Das mit dem Widerstand hatte
ich schon vermutet. Da MUSS ich auch USB nehmen, weil das Notebook kein
seriellen Port hat. Obwohl, was passiert eigentlich dann unter Windows ?
Meldet er dann ein neues Gerät ? Kennung und Treiber gibt es ja dann
nicht.

Adapter 1 wird schwieriger. Würde es schon gerne als USB Adapter haben
- obwohl Serielle sicher einfacherer wäre. Zur Not muss ich es wohl
auch so machen. Da fällt mir ein, ich glaube die Serielle ist schon
belegt durch die ISDN Anlage.

Den FTDI muss ich mir mal angucken. Obwohl der wahrscheinlich auch noch
ne Nummer zu groß ist ? Falls jemand noch eine simplere Lösung für USB
Adapter 1 einfällt...immer her damit :)

Thx.

von Thomas Burkhardt (Gast)


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Hi,

der FTDI scheint wohl der einfachste USB Chip überhaupt zu sein :)
Weniger geht kaum. Cypress hat noch Low-Speed Controller, die könnten
auch tun, was du willst.

Alternativ gibts "Igor USB" (oder so) - das ist eine Softwarelösung
für USB, da kannste dann einfach nen gewöhnlichen AVR nehmen...

von Ratber (Gast)


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> Da fällt mir ein, ich glaube die Serielle ist schon
>belegt durch die ISDN Anlage.


Is auch kein Akt.

Auch wenn der ISDN-Adapter die Ring-Leitung mit nutzt kannste die mit
einigen Dioden doppelt (oder auch mehrfach) belegen.

Defakto brauchst du nur 2 Adern zum Rechner (Signal und Masse)

Selbst auf der Senderseite ist es egal was du nimmst,hauptsache du
bekommst einen einfachen Schaltimpuls hin.
Sogar ein PCF8674 am SM-Bus mit etwas Software tut es.

Die Übertragung ist ja im Grunde nur ein simples
Einkanalschaltinterface.



Übrigens:

Wenn beide Kisten vernetzt sind,der Empfänger ne Integrierte Netzkarte
hat und WOL (Wake on Lan) unterstützt brauchste überhaupt keine
Extrahardware.
Nur etwas Software und schon kannste die Kiste fernschalten.

So niutze ich übrigens 2 Rechner die ich in den Keller verbannt habe um
ruhe zu haben.


Wie gesagt,wenn die technischen Vorraussetzungen gegeben sind.....

von Sascha (Gast)


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Danke für den Tipp mit Igor. Werde mich mal mit Igor und FTDI befassen.

>Wenn beide Kisten vernetzt sind,der Empfänger ne Integrierte
Netzkarte
hat und WOL (Wake on Lan) unterstützt brauchste überhaupt keine
Extrahardware.

Ja, nur leider bräuchte ich Wake on WLAN - denn die Rechner sind mit
WLAN verbunden und mein Notebook scheint sowas wie Wake-On-WLAN nicht
zu unterstützen. Leider. Deswegen der Umweg.

von Dirk (Gast)


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Hi,


die meisten neuen Mainboard's haben kein WOL mehr sondern nur noch
WakeOnPCI.


Mfg

Dirk

von Joachim Schäfer (Gast)


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Das Igor-Plug dürfte vermutlich aber weniger in Frage komme - auf der
Empfänger-Seite ist die Lösung mit dem dem Widerstand nämlich viel
einfacher, wenn das funktioniert.
Und auf der Sender-Seite könnte man zwar das Igor-Plug benutzen, aber
Du müsstest den Quellcode + Windows-Treiber etc. umschreiben, der
Erfolg ist doch recht zweifelhaft. Das Igor-Plug ist nämlich eigentlich
für den Empfang von Infrarot-Signalen und das Weiterleiten via USB
ausgelegt, nicht für den Empfang von Daten via USB. Und die Software
des IgorPlug mal einfach so umzuschreiben ist vermutlich auch alles
andere als einfach, der Quellcode ist doch ein klein wenig
komplizierter als die meisten µC-Programme.
Letztendlich dürfte der FTDI die bessere Wahl sein.

von Björn (Gast)


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mhh sorry Joachim wenn ich dir wiederspreche aber, es gibt auch eine
Software vom Entwickler von IgorPlug die einen 2313 als serielle
schnittstelle zum usb port benutzt ausserdem lassen sich die übriegen
datenleitungen des AVRs als ein und ausgänge programmieren. Hier mal
der Link
http://cesko.host.sk/IgorPlugUSB_RS232/IgorPlug-USB%20(AVR)%20RS232_eng.htm

von Björn (Gast)


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Schade ist dabei nur, das es keinen virtuellen Com-Port wie beim FTDI
gibt das währe die krönung. Ich finde dieses Igor-Plug eigentlich eine
sehr nette Sache hier nochma die Atmel App Note 309
http://www.mikrocontroller.net/attachment.php/86320/AVR309_doc2556.pdf
Hab das Teil auch schonmal aufgebaut und war eigentlich recht
überrascht wie gut das funktioniert. Allerdings kann ich die Software
nicht wirklich anpassen (also die für den Controller) da ich kein
Assembler kann und die Kommentare nicht auf Deutsch oder Englisch sind.

von Joachim Schäfer (Gast)


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Stimmt, der Igor hat ja auch den USB<->RS232 Converter gebaut, und da
sind natürlich auch Ausgabeleitungen drin.
Aber trotzdem vermute ich, dass die FTDI-Lösung unkomplizierter ist,
denn zumindest nach den Postings die ich bisher hier im Forum gelesen
habe benutzen die meisten ja offenbar doch den FTDI-Chip als
UART-USB-Umsetzer, obwohl es ja doch weitaus billiger wäre die
Igor-Lösung zu verwenden...

von Björn (Gast)


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Ja da hast du recht, aber ich vermute das es an dem virtuellen Com Port
liegt, den die FTDIs bereitstellen ich würde gern sowas für den Igor
Umsetzer schreiben habe aber leider keine erfahrung mit der
Treiberprogrammierung :-/ Aber den Igor USB RS232 umsetzer habe ich
schon mit einem selbstgeschriebenen Terminal Programm laufen was auch
ganz gut klappt. Was mich jetzt reizen würde währe eine kombination aus
dem Umsetzer + AppNote 910 ;-) irgendwie muss es doch machbar sein. Ich
meine der FTDI kostet 6€ der 2313 gerade mal 2€ also...

von Matthias (Gast)


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Hi

der Vorteil des FTDI (zumindest des 245ers) ist außerdem die höhere
Geschwindigkeit. Das IgorPlug arbeitet als USB LowSpeed-Device. Macht
also max. 1,5MBit Datendurchsatz butto. Netto dürfte noch einiges
weniger rauskommen. Mit dem FT245BM macht man relativ problemlos 6MBit
netto. Ist für mich in manchen Anwendungen durchaus nicht unwichtig.

Matthias

von Stefan Rautmann (Gast)


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Schaut auch bitte mal hier:

      www.embedded-msr.de

Günstige USB-Module und FTDI-Chips.
nicht immer nur Reichelt oder Conrad!

von Rufus T. Firefly (Gast)


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Macht doch mal aus dem Rautmann einen Raus, Mann!

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