Hallo, Kann ein Fototransistor auch durch zu viel Licht kaputt gehen? Im Endeffekt ist er ja nur ein Transistor mit Fotodiode zwischen Basis und Emitter. Zu viel Licht würde ja eine zu große Spannung an der Basis bedeuten => er geht kaputt. Und liefert eine Fotodiode bei Licht eine gleichmäßige Spannung oder könnte es sein, dass die Spannung eine Sinusform mit der Wellenlänge des Lichts hat? Viele Grüße Sebihepp
Eine Fotodiode liefert ein der Beleuchtungsstärke proportionalen Strom .
Nein der Phototransitor geht nicht kapuut, wenn er zu viel Licht bekommt.. also bei normalem Umgebungslicht. Was da passiert, wenn du mit nem 10W Laser reinbrennst, das weiss ich allerdings nicht Eine Photodiode liefert dir eine Gleichspannung. Um mit der Wellenlänge des Lichts "schritt halten zu können" ist sie vieeeel zu langsam
Okay, danke. Bei einem Laser dürfte der Defekt dann weniger auf das Licht als viel mehr auf die örtliche Erhitzung zurückzuführen sein, oder? Und eine Fotodiode muss ja auch Spannung liefern, sonst würde kein Strom fließen.
Sebastian Hepp schrieb: > > Kann ein Fototransistor auch durch zu viel Licht kaputt gehen? Klar, wenn du mit einem fokussierten 100W-Laser draufleuchtest, hast du nach kurzer Zeit nur noch die Anschlussdrähte übrig ;-) > Im > Endeffekt ist er ja nur ein Transistor mit Fotodiode zwischen Basis und > Emitter. Zu viel Licht würde ja eine zu große Spannung an der Basis > bedeuten => er geht kaputt. Ohne Last ist bei einer Photodiode die Spannung nahezu unabhängig von der Lichtstärke. Mit Last kann die Diode einen von der Beleuchtung abhängigen Strom liefern. Daher kann auch keine "Überspannung" am Transistor entstehen. Allerhöchstens könnte theoretisch der Strom mit Last zu hoch werden, das wird die Photodiode aber praktisch nicht schaffen. > Und liefert eine Fotodiode bei Licht eine gleichmäßige Spannung oder > könnte es sein, dass die Spannung eine Sinusform mit der Wellenlänge des > Lichts hat? Sichtbares Licht hat Frequenzen in der Gegend von 500 Terahertz. Relevant wäre das aber auch nur bei einer Antenne (IIRC haben sie im Labor sowas tatsächlich schon hinbekommen), eine Photodiode arbeitet aber nach einem anderen Mechanismus, und dabei kommt immer Gleichstrom heraus (bei konstanter Beleuchtung natürlich). Allerdings kannst du, wenn du die Diode z.B. unter deine Deckenlampe hältst, durchaus sinusförmige Helligkeitsschwankungen mit 100Hz sehen, die von der Netzwechselspannung herrühren. Andreas
> Sichtbares Licht hat Frequenzen in der Gegend von 500 Terahertz. > Relevant wäre das aber auch nur bei einer Antenne (IIRC haben sie im > Labor sowas tatsächlich schon hinbekommen), eine Photodiode arbeitet > aber nach einem anderen Mechanismus, und dabei kommt immer Gleichstrom > heraus (bei konstanter Beleuchtung natürlich). Kann man sichtbares Licht tatsächlich mit einer Antenne aufgabeln? Oder wie ist das mit der Antenne gemeint? Ich habe mich gerade über die Wellenlängenmessung erkundigt und bin fasziniert von der Idee, eine stinknormale CDRom als Gitter zu benutzen. Ich habe es gerade ausprobiert und frage mich nun, ob das mit der CDRom auch im Infaroten funktioniert? Dann wäre es ja möglich über eine Lochblende das zu messende Licht senkrecht auf die CD fallen zu lassen und dann den Sensor (Möglichst breitbandiger Fototransistor) ebenfalls mit einer Lochblende auszustatten und ihn auf einer Schiene über der CD entlang fahren zu lassen. Über die Entfernung von Sensor zur ersten Lochblende könnte man dann die Wellenlänge berechnen. Eine Aufzeichnung wäre zwar nicht besonders schnell, aber mit einfach Mitteln machbar.
>sinusförmige Helligkeitsschwankungen mit 100Hz sehen, Nö. Das sind zwar Hundert Hetz Grundfrequenz aber bei weitem kein Sinus. Das ist das 50 Hz Sinussignal der Netzwechselspannug gleichgerichtet und siehtin etwa so aus: http://de.academic.ru/pictures/dewiki/71/Gleichrichter.png (zweite Zeile)
Sebastian Hepp schrieb: > Kann man sichtbares Licht tatsächlich mit einer Antenne aufgabeln? > Oder wie ist das mit der Antenne gemeint? Ja, im Labor hat man das hinbekommen, auch als Sendeantenne, natürlich im Nanometer-Maßstab. http://www.newscientist.com/article/mg18625046.300-light-shines-bright-from-tiny-antenna.html Andreas
Tine Schwerzel schrieb: > Nö. Das sind zwar Hundert Hetz Grundfrequenz aber bei weitem kein Sinus. > Das ist das 50 Hz Sinussignal der Netzwechselspannug gleichgerichtet und > siehtin etwa so aus: [Bild eines vollwellen-gleichgerichteten Sinus] Nö. In der Deckenlampe hat man (so einem die Farbwiedergabe in diesem Zimmer nicht wurscht ist) eine (Halogen)Glühlampe. Und dann sind die Helligkeitsschwankungen tatsächlich annähernd sinusförmig. Siehe hier (4. Bild von oben): http://www.hereinspaziert.de/VG-Licht/Licht_VG2.htm
Hallo Michael, >Nö. In der Deckenlampe hat man (so einem die Farbwiedergabe in diesem >Zimmer nicht wurscht ist) eine (Halogen)Glühlampe. Und dann sind die >Helligkeitsschwankungen tatsächlich annähernd sinusförmig. Kann ich bestätigen. Das Glühen mit seiner großen Zeitkonstante wirkt eben wie ein Tiefpaßfilter. Bei Energiesparlampen sieht man ebenfalls einen erheblichen 100Hz-Anteil, allerdings ist diesem noch etwas sehr hochfrequentes um 50kHz überlagert. Kai Klaas
Tine Schwerzel schrieb: >>sinusförmige Helligkeitsschwankungen mit 100Hz sehen, > Nö. Das sind zwar Hundert Hetz Grundfrequenz aber bei weitem kein Sinus. Ich implizierte mit "sinusförmige Helligkeitsspannungen" eigentlich, dass das auf einer konstanten Grundhelligkeit überlagert ist. War vielleicht nicht eindeutig genug. > Das ist das 50 Hz Sinussignal der Netzwechselspannug gleichgerichtet und > siehtin etwa so aus: > http://de.academic.ru/pictures/dewiki/71/Gleichrichter.png Nope. Die Glühbirne ist ein nahezu rein ohmscher und kein kapazitiver Verbraucher, also ist die (elektrische) Wirkleistung sinusförmig (aber kein reiner Sinus, da immer >= 0). Die Kurve wird zwar dadurch deformiert, dass die abgegebene Leistung und der ohmsche Widerstand beide von der Temperatur abhängen, diese beiden Faktoren sind aber gegenläufig, wodurch der Einfluss verringert wird. Ergo keine 100%ige Sinusform, aber nahe dran. Andreas
Andreas Ferber schrieb: > kein reiner Sinus, da immer >= 0). Die Kurve wird zwar dadurch > deformiert, dass die abgegebene Leistung und der ohmsche Widerstand > beide von der Temperatur abhängen, diese beiden Faktoren sind aber > gegenläufig, Brainfart, sind sie natürlich nicht unbedingt (müsste man jetzt durchrechnen). Trotzdem ist die Verformung der Kurve nur gering, da sich das nur bei ein paar Prozent Schwankung um die mittlere Temperatur abspielt. Andreas
>Ergo keine 100%ige Sinusform, aber nahe dran.
Ich wäre für ein sin²(t)
der ist aber auch ziemlich sin-förmig, nur andere Lage und doppelte Frequenz
Matthias Lipinsky schrieb: >>Ergo keine 100%ige Sinusform, aber nahe dran. > Ich wäre für ein sin²(t)
Deshalb saubere Sinusform trotz Quadrat ;-) Die Abweichungen die ich meine kommen von den temperaturabhängigen Faktoren. Andreas
Ja, man kann eine CD als Gitter verwenden. Sieht man ja. Ja, es funktioniert auch im Infraroten. Irgendwann absorbiert natuerlich der Plastik. Dann ist eben nichts mehr. Ja, man kann sich so ein Spektrometer basteln .
Hallo Andreas, >Deshalb saubere Sinusform trotz Quadrat ;-) > >Die Abweichungen die ich meine kommen von den temperaturabhängigen >Faktoren. Das ist nur sinusförmig wegen der relativ großen thermischen Zeitkonstante des Glühvorgangs! Zur Erinnerung: 20% Überspannung ergibt 200% Helligkeit bei einer Glühlampe! 20% Unterspannung dagegen 50% Helligkeit. Das ist kein quadratischer Einfluß, sondern eher ein exponentieller: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Gluelebensdauerrp.png&filetimestamp=20050727225549 Außerdem gibt es noch den PTC-Effekt der Glühwendel. Hätte man nicht 50Hz Netzfrequenz, sondern viel weniger, wäre die Helligkeitsschwankung alles andere als sinusförmig. Kai Klaas
Kai Klaas schrieb: >>Deshalb saubere Sinusform trotz Quadrat ;-) >>Die Abweichungen die ich meine kommen von den temperaturabhängigen >>Faktoren. > Das ist kein > quadratischer Einfluß, sondern eher ein exponentieller: Das "Quadrat" bezog sich in dem Fall auf das
von Matthias ;-) > Das ist nur sinusförmig wegen der relativ großen thermischen > Zeitkonstante des Glühvorgangs! Sag' ich doch, wenn auch anders formuliert. Temperatur schwankt nur wenige Prozent, deshalb wenig Abweichung vom Sinus. Andreas
Das mit der CD als Gitter geht auch noch im nahen Infraroten. Zumindest bis zur Grenze die man bei Silizium Fotodioden hat, und die liegt schon bei ca. 1050 nm. Darüber wäre es dann angebrachter sich ein richtiges Gitter zu besorgen, und dafür bei der Fotodiode zu improvisieren. Wenn man noch einen alten Ge Transsitor im Metallgehäuse auftreiben kann, geht der eventuell als Fotodiode.
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