Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik ausgangswiderstand eines DAC


von Stephan Müller (Gast)


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hallo

ich habe hier einen 16bit DAC TDA1543. allerdings haben die
beiden ausgänge immer einen offset von ca. 2,2 V. Da ich kein OPV
anschliessen möchte, sondern den ausgang direkt an einen speaker,
muss ich die 2,2V mit einem Elko wegfiltern.

Zum ausrechnen der Kapazität brauch ich aber den
Kleinsignalausgangwiderstand des DAC. Wie groß ist den der ? Mit was
kann man rechnen ? eher niederohmig oder hochohmig ?
Im Datenblatt hab ich jetz irgendwie nix gelesen.
Nun ich könnte auch zum testen einfach 1µF nehmen, aber eigentlich will
ichs schon genau wissen..

mfg

von Chris (Gast)


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Hallo,

Ohne Operationsverstärker geht das nicht und schon gar nicht ist es
möglich, einen Lautsprecher direkt anzuschließen. Der DAC hat einen
Stromausgang, deswegen sagt der Offset auch nichts über die digital
eingestelle Ausgangsspannung aus. Erst der OPV in der im Datenblatt
angegebenen Schaltung wandelt das Stromsignal in ein Spannungssignal
um. Für den OPV ist wiederum die unbeliebte symmetrische
Betriebsspannung notwendig. Die Macher den Datenblattes haben nichts
unnötiges in der Applikationsschaltung verbaut.

"Zum ausrechnen der Kapazität brauch ich aber den
Kleinsignalausgangwiderstand des DAC. Wie groß ist den der ? Mit was
kann man rechnen ? eher niederohmig oder hochohmig ?"

Eine Stromquelle ist immer hochohmig, im Idealfall sogar unedlich
hochohmig. Daran wird der Lautsprecher vermutlich keinen Ton heraus
bringen. Der Wert dürfte im Kiloohm-Bereich liegen, für den
Koppelkondensator nützt das jedoch nichts.

Gruß

von Stephan Müller (Gast)


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hi

sorry hab ich vergessen zu erwähnen dass ich natürlich einen Widerstand
am ausgang des DAC habe, der auf masse geht.
also etwa so:

   |          elko
DAC|----|-----| |---o out ---|kopfhörer/mischpult
   |   | |
   |   | |R
        |
       ---

der Widerstand beträgt 750 ohm. und genau an diesem wid. mess ich die
2,2v DC.
also könnt ich für die berechnung des elko die 750 ohm nehmen,
wenn der ausgangswid. des DAC hochohmig ist.

Gedacht ist es natürlich so dass man die 2,2V als referenzspg nimmt um
es an einen OPV anzuschliessen.. aber ich wills erstmal so probieren

mfg

von Peter D. (peda)


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"aber ich wills erstmal so probieren"

dann ist es völlig normal, daß es nicht geht.

Datenblätter werden in der Regel nicht dazu geschrieben, daß man sie
ignoriert.


Peter

von Fino (Gast)


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Aber andererseits wär's hier im Forum ziemlich leer wenn jeder
Datenblätter lesen und verstehen würde ;)

von Benedikt (Gast)


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Für was interessiert dich der Inennwiderstand des DAC ?
Für den Hochpass ist nur der Widerstand des Kopfhörers notwendig !

von Jörg (Gast)


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Eine Stromquelle ist immer niederohmig, nicht hochohmig. Man soll aus
ihr ja einen Strom entnehmen können, ohne, dass die Quelle
"einknickt".

Eine Spannungsquelle ist immer hochohmig. Die Spannung soll nicht
einknicken, wenn man einen Strom entnimmt.

Tietze-Schenk...:-) Oder liege ich da jetzt falsch?

Jörg.

von Stephan Müller (Gast)


Angehängte Dateien:

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die schaltung sieht aus wie im anhang.

nur zur berechnung beim hochpass bin ich grad stutzig geworden.
muss ich da RL + Rkopfhörer nehmen oder nur Rkopfhörer ?
hab noch nie was mit stromquellen gemacht..
bei spg.quellen (z.b. verstärkerstufen) addiert man normalerweise immer
den innenwid. zum ausgangswid. dazu zur berechnung der
koppelkondensatoren.

mfg

@fino:  ;-)

von Tipper (Gast)


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Jörg: > Oder liege ich da jetzt falsch?

Ja! Die ideale Stromquelle hat einen Innenwiderstand von Unendlich.
    Die ideale Spannungsquelle hat einen Innenwiderstand von Null.

Tipper

von Stephan Müller (Gast)


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öhm jo, wenn der innenwiderstand einer spg. quelle unendlich wäre würde
am lastwiderstand gar keine spg mehr abfallen...

von Michael (Gast)


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Der Innenwiderstand einer Spannungsquelle errechnet sich aus
Leerlaufspannung / Kurzschlußstrom. Die beiden Rl verstehe ich nicht.
Du belastest nur unnötig deine Spannungsquelle. Der Kopfhörerwiderstand
ist real der Widerstand des Hochpasses. Weiterhin solltest du bei
Spannungen über 1 Volt bipolare Kondensatoren nehmen oder mit Dioden
und unipolaren Elkos selber bauen (wenn Elkos notwendig sind, bei einem
Mischpulteingang von evtl. 50KOhm Eingangsimpedanz ist es ja nur etwas
Metallfolie oder sowas).
Michael

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