Hallo, meine Literatur hat mich soeben etwas verwirrt. Auf der einen Seite wird gesagt das ein linearphasiges FIR Nullstellen ausserhalb des Einheitskreises aufweist (reziproke Nullstellen), auf der anderen Seite müssen minimalphasige Filter ihre Pol UND Nullstellen innerhalb des Einheitskreises haben. FIR Filter (spiegel-, punktsymetrische Impulsantwort) sind meines Wissens nach immer linearphasig. Jetzt habe ich von minimalphasigen FIR Filtern gelesen, wie passt das denn jetzt zusammen? --- Eine andere sache ist die das es wohl angeblich FIR Filter mit Rückkopplung geben soll. Für mich war bis jetzt immer eine Rückkopplung im Signallaufplan ein Kennzeichen für ein IIR Filter. Kann mir da bitte jemand etwas zu sagen? mit freundlichen Grüßen n.
Zum FIR Filter: (ich hoffe, ich erzähle nich fölligen Quatsch - ist schon was länger her) Man kann beim FIR-Filter den Frequenzgang und den Phasengang unabhängig voneinander einstellen. Für beide Varianten (linear / minimalphasig) gilt, dass die Gruppenlaufzeit konstant ist. Würde man den Frequenzgang auf "1" setzten (keine Frequenzbeeinflussung), dann würde die Kurvenform des Eingangssignals erhalten bleiben, das Aussgangssignal wäre nur um den Betrag der Gruppenlaufzeit zeitlich verschoben. Linearphasige Filter haben einen symmetrischen FIR-Keoffizientensatz. Das Maximum liegt in der Mitte der Koeffizienten. Die Durchlaufverzögerung eines Eingangssignal zum Ausgang beträgt die halbe Filterlänge. Minimalphasige Filter reduzieren die Durchlaufzeit eines Signals auf den kleinst möglichen Wert ohne Veränderung der Kurvenform. Die Koeffizienten liegen nahe am Anfang, so dass das Filter so früh wie möglich eine Impulsantwort liefert. Beispiel: Wenn Du ein FIR Filter für die Audioverarbeitung mit Live Wiedergabe verwendest, ist die Durchlaufverzögerung bedeutend für die Qualität der Wiedergabe. Sehr lange linearphasige Filter würden z.B. bei einem Film mit Video- und Audiospur eine nicht akzeptable Verzögerung des Audiosignals zum Videosignal erzeugen. Zur Rückkoppelung: FIR - finite impulse response sagt, das die Impulsantwort in endlicher Zeit ausschwingt, egal wie das Anregungssignal aussieht. Eine Rückkoppelung im Filter bedeutet aber, dass es sich selbst immer wieder anregen kann und damit keine endliche Impulsantwort hätte. Also - FIR plus interne Rückkoppelung = IIR Minimalphasige Filter können aber in Rückkoppelungen von Regelschleifen eingestzt werden. Vielleicht handelt es sich in der Literatur darum?!
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