Hallo. Meine Situation: 30 jahre, Dipl.Ing.(FH), 2 Jahre BE, ca. 50.000€ brutto (inkl. Überstunden, etc) Jetzt soll es ein Gehaltsgespräch Ende April geben... Im Moment ist die Auftragslage insgesamt nicht so gut... Ich persönlich habe aber gut zu tun. Jetzt ist meine Überlegung, ob ein Dienstwagen nicht ein falsches Signal an die restlichen Mitarbeiter wäre... in Krisenzeit nen Dienstwagen und so... mehr Gehalt wäre da "dezenter". Oder wie seht ihr das? Wie sind denn Dienstwagen (Golfklasse o.ä.) in Geld aufzuwiegen? Ich wollte versuchen für die Zukunft Gehaltssteigerungsstufen anzubieten, 3 Pakete, 2 x 10% und einmal 3% und Dienstwagen... Das wird wohl machbar sein (ergibt sich aus Gehaltsgefüge der Firma und Beförderungen/Erweiterung der Tätigkeiten). Im Moment tendiere ich zu "sofort" 10%, 1 Jahr später 3%+Wagen und dann nochmal 10% wieder ein Jahr später... Wobei ich schon lieber zuerst einen Dienstwagen hätte, immer mit Mietwagen (ca. 5-10 Tage im Monat), das ist schon manchmal ziemlich ungünstig und auch nicht gerade billig für die Firma... Mache mir halt Sorgen um die Wirkung nach außen... Was meint ihr? Fernziel ist also 25% mehr Gehalt, wobei die IGMetall Tariferhöhungen erhalten bleiben sollen... Was würdet ihr konkret vorschlagen? So wie es oben steht? Mehr veranschlagen um Luft nach unten zu haben? LG Jan P.S. Bitte erpart uns alle Äußerungen wie "du verdienst eh schon zu viel" und sowas... es ist eben wie es ist... und wenn die Firma mitzugehen bereit ist, würde wohl keiner zu mehr Geld nein sagen...
Moin, also ich hatte auch mal das Vergnügen einen Dienstwagen fahren zu dürfen. Dafür habe ich dann freiwillig auf die Hälfte meiner "Zweitwohnungszulage" verzichtet. Allerdings muss ich betonen, dass meine damalige Firma ein wenig beabsichtigt oder nicht, ein Auge zu gedrückt hat. Ich durfte den Wagen auch privat nutzen und selbst die Spritkosten für Familienheimfahrten unversteuert auf die Firma abrechenen. Für gewöhnlich versteuerst Du ja 1% des Bruttolistenpreises monatlich sowie zusätzlich nochmal 0,003% des BLP/km für jede private Fahrt. Da dies bei mir entfiel und ich die Heimfahrten noch steuerlich geltend machen konnte (und manchmal noch eine MFG angeboten habe) war der Dienstwagen ein top Entscheidung. Ob Du wirklich 23% Gehaltserhögung in 3 Jahren (bzw. heuer 10%) durchsetzten wirst, sei mal dahingestellt. Momentan tun sich die Firmen mit Erhöhungen doch recht schwer, es sei denn Du liegst aktuell weit unter dem Gehaltsgefüge-Schnitt deiner Firma. Ich würd erstmal wieder den Wagen nehmen ;) Grüsse Tom
Wenn man einen Dienstwagen nicht privat nutzen kann, was soll ich denn damit? Dann würde ich lieber Geld nehmen.
>Für gewöhnlich versteuerst Du ja 1% des Bruttolistenpreises >monatlich sowie zusätzlich nochmal 0,003% des BLP/km für jede private >Fahrt. ich dachte immer in den 1% w'ren auch die privaten Fahrten mit drin *daf[r zahlt man ja die 1%). Die andere Variante ist Fahrtenbuch und dann die 0,003% fuer private km. Ich wuerde mehr Gehalt nehmen ....
Private Nutzung ist obligatorisch... Ohne ist ein Dienstwagen ja irgendwie kein besonderer Anreiz...
Normalerweise ist ein Dienstwagen zur privaten Nutzung immer einer Gehaltserhöhung vorzuziehen. Du bekommst zumeist ein neues Fahrzeug, versteuerst davon 1% des Neupreises und damit ist für Dich die Sache erledigt. Reparaturen, Versicherung etc. gehen normalerweise komplett auf den AG. Dieses Bonbon kann normalerweise durch Gehaltssteigerungen nicht übertroffen werden, es sei denn, die Steigerungsraten liegen weit oberhalb der üblichen wenigen Prozent.
>Ich durfte den Wagen auch privat nutzen und selbst die
Spritkosten für Familienheimfahrten unversteuert auf die Firma
abrechenen.
Schönen Steuerhinterzieher habe wir hier, es sind aber immer nur die
großen die böse sind , der kleine der darf das nicht war? Typisch
Deutsche Doppelmoral ...
Wenn ich keinen Dienstwagen bräuchte, würde ich ihn auch nicht nehmen. Vermutlich brauchst du auch keins, denn sonst hättest du eins. Denn das Geld aus der Gehaltserhöhung ist meins und ich kann damit machen was ich will. Ich habe aber auch noch nie ein Auto gehabt, welches jünger als sechs Jahre war. ;-) schonungsloser Aufklärer schrieb: > Schönen Steuerhinterzieher habe wir hier, es sind aber immer nur die > großen die böse sind , der kleine der darf das nicht war? Typisch > Deutsche Doppelmoral ... Aus Neugier, wie läuft das mit der privaten Nutzung? Ich dachte dafür ist die 1%-Regelung da?
Dein Fernziel ist es mehr zu bekommen. Ob es auch das Ziel deines Arbeitgebers ist, dir mehr zu geben ist hier die Frage ! Wenn du nach Tarif bezahlst wirst, dann geht es bei dem Gespräch nur um deine ERA Leistungszulage, und diese wird dann u.U. etwas besser ausfallen als zuvor. Ich denke nicht, dass du deine Wünsche (+10% sofort) durchsetzen wirst. Für deinen Arbeitgeber bist du ersetzbar (wie "fast" jeder andere auch!)
Werde nicht nach Tarif bezahlt... nur alle Arbeitnehmer bekommen die IGM Tariferhöhung... Das es nicht das Ziel meines Arbeitgebers ist mir mehr Gehalt zu zahlen ist klar... Sein Ziel ist es mir Abteilungsleitung und Ausbilderverantwortung zukommen zu lassen... Und "einfach so" für gleiches Geld wird das niemand erwarten ;-)
Ob ein Dienstwagen Sinn macht, hängt von Deiner Fahrstrecke zur Firma ab. Wenn Du z. B. nur 5 km hast (also auch nur 0,03% * 5km versteuern musst) ist das ok, wenn es mehr als 30 km sind, muss die Firma schon wirklich komplett den Sprit inkl. Ferienfahrten bezahlen, damit sich das nach Steuern noch rechnet. Bei 50 km kann es schon wieder interessant werden, weil Du bei der hohen Fahrleistung auch privat dauernd ein neues Auto bräuchtest. Gruss Axel
JanW schrieb: > Was meint ihr? Fernziel ist also 25% mehr Gehalt, wobei die IGMetall > Tariferhöhungen erhalten bleiben sollen... Das dürfte in jeder Hinsicht sehr schwierig werden. 25% mehr Gehalt in wenigen (3?) Jahren ist schon sehr ambitioniert. Ich glaube nicht so recht, dass Du das realisieren kannst. Zu Deiner Frage: Ich würde das Geld nehmen. Ein Dienstwagen ist zwar im Vergleich zum eigenen Neukauf eines Autos eine attraktive Variante, aber nicht dann, wenn man sein schon vorhandenes (älteres) Auto noch ein paar Jahre fahren will und der Wertverlust nicht mehr sehr groß ist. Was die Außenwirkung betrifft, wirst Du wohl selber am besten wissen. Die ist immer abhängig von dem, was in Deinem Kollegenkreis so üblich ist.
Üblich ist, dass die Abteilungsverantwortlichen einen Dienstwagen haben, sonst keiner (außer GF versteht sich)... Wie groß der Gehaltzugewinn nach Verantwortung-Plus ausfällt ist sicher nicht entschieden, aber ich denke, dass es ein Plus geben müsste... Und ich halte es für die Firma einfacher dies in Schritten zu machen als alles auf einmal. Oder ist das zu einfach gedacht? Wegen dem Versteuern des Arbeitsweges plane ich ja ein (kleines) Zusatzplus an Gehalt zusätzlich zum Dienstwagen ein, damit sich das auf jeden Fall rechnet.
>>Ich durfte den Wagen auch privat nutzen und selbst die >>Spritkosten für Familienheimfahrten unversteuert auf die Firma >>abrechenen. >Schönen Steuerhinterzieher habe wir hier, es sind aber immer nur die >großen die böse sind , der kleine der darf das nicht war? Typisch >Deutsche Doppelmoral ... Ach, was Du nicht sagst. Daher auch mein Komentar. Nunja, was sollte ich machen? Das Finanzamt freundlicher Weise darüber informieren? Also, wer ohne Laster ist, werfe den ersten Stein!
JanW schrieb: > Üblich ist, dass die Abteilungsverantwortlichen einen Dienstwagen haben, > sonst keiner (außer GF versteht sich)... Wenn Du nicht zu diesen Gruppen gehörst, würde ich an Deiner Stelle gar nicht erst danach fragen. Das erspart dann Irritationen. > Wie groß der Gehaltzugewinn nach Verantwortung-Plus ausfällt ist sicher > nicht entschieden, aber ich denke, dass es ein Plus geben müsste... Ja, aber nicht zwingend. Kommt darauf an, was da hinzugekommen ist. Steigst Du in der Hierarchie zum Teamleiter auf, gibt es sicher ein Gehaltsplus. Erweitert sich einfach nur Dein Aufgabenfeld, ist ein Gehaltsplus längst nicht so selbstverständlich. > Und ich halte es für die Firma einfacher dies in Schritten zu machen als > alles auf einmal. Oder ist das zu einfach gedacht? Wenn Du das an ein bestimmtes Ereignis (Verantwortungs-Plus) knüpfst, kannst Du das natürlich nur einmal geltend machen.
Kilometerverschleiß wäre ein Argument für Dienstwagen. Frag ist bloß ein Corsa Deine Wünsche erfüllt? Damit will ich nur daran erinnern, daß nicht immer alle Wünsche VOLL erfüllt werden.
Tom schrieb: >>>Ich durfte den Wagen auch privat nutzen und selbst die >>>Spritkosten für Familienheimfahrten unversteuert auf die Firma >>>abrechenen. > > >>Schönen Steuerhinterzieher habe wir hier, es sind aber immer nur die >>großen die böse sind , der kleine der darf das nicht war? Typisch >>Deutsche Doppelmoral ... > > Ach, was Du nicht sagst. Daher auch mein Komentar. Nunja, was sollte ich > machen? Das Finanzamt freundlicher Weise darüber informieren? > > Also, wer ohne Laster ist, werfe den ersten Stein! Das hat überhaupt nicht mit Steuerhinterziehung zu tun. Wenn Du einen Dienstwagen hast und der mit 1% versteuert wird, darfst Du normalerweise den komplett auch privat benutzen. Tanken und alles wir von der Firma übernommen. Was richtig ist, dass Du wenn Du weiter weg wohnst und nicht plausibel mit dem Fahrrad zur arbeit fahren kannst jeden Von/Zur-Arbeitsstätte als Geldwerten Vorteil versteurn musst, da ein Mitarbeiter ohne Wagen diesen Vorteil ja nicht hat. Möglichkeit das zu vermeiden ist im Arbeitsvertrag Dein Homeoffice als Arbeitsplatz eintragen zu lassen, dann sind auch Fahrten zur Firma steuerfrei. Hängt wirklich davon ab, wie hoch eine alternative Gehaltserhöhung wäre. Dienstwagen sind besonders auch für für den Arbeitgeber interessant wenn Dein normales gehalt noch unterhalb der Sozialversicherungsgrenze liegt, da für den Dienstwagen keine Sozialversicherungsbeitrage anfallen für eine Gehaltserhöhung wohl. Gruß Tom
Tom schrieb: > Du ja 1% des Bruttolistenpreises > > monatlich sowie zusätzlich nochmal 0,003% des BLP/km für jede private > > Fahrt. Das ist nicht korrekt. Du versteuerst nur deine gefahrenen Kilometer zur Arbeitsstelle. Die Tankkarte kann auch privat genutzt werden - daher die nicht unerhebliche Leasingrate für den AG (na ja, teil auch für den AN, denn ganz umsonst ist ein Dienstwagen ja nie [n Teil wird irgendwie schon vom Gehalt abgezogen]). Lösung: NP + NP*0,03*km
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