Hallo zusammen, mir ist eben was dummes passiert... statt der 5V, mit denen meine Schaltung betrieben wird, habe ich aus Versehen den Stecker eines 12V-Netzteils eingesteckt... mit fatalen Folgen. Die 12V lagen zwar nur ungefähr eine Sekunde an, das hat aber gereicht, um den Mikrocontroller ins Nirvana zu schicken :( Jetzt weiß ich allerdings nicht, ob das Display (das DG-16080 von Pollin) das Missgeschick überlebt hat oder nicht... ich hatte es erst kurz vorher eingelötet und deshalb vorher noch kein Bild draufzaubern können. Jetzt krieg ich jedenfalls (mit neuem µC) keins hin, weiß aber nicht, ob nur der Code nicht stimmt, oder das Display Schaden genommen hat. :-/ Wenn ich den Strom einschalte, sind meistens für einen Sekundenbruchteil einige Pixel zu sehen, sieht aus wie ein paar zufällige Zeilen / Spalten, das ist aber auch alles. Gibt es eine Möglichkeit, zu testen, ob das Display noch funktioniert, ohne es herauslöten / ersetzen zu müssen? Kann mir irgendjemand helfen? :/
Hallo,
da fast alle 5V-ICs (und damit auch das LCD) definitiv keine 12V
vertragen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Display noch läuft, fast
Null ...
Also das Dispalay auslöten und ein neues einbauen.
> Die 12V lagen zwar nur ungefähr eine Sekunde an
Für solche Defekte reichen schon Millisekunden ... :-(
Hmm schade :/ Hatte noch Hoffnung, weil die Betriebsspannung zumindest bis 7V ging... Hilft dann wohl nichts :-(
... womit wir beim nächsten Problem wären: wie bekomme ich die 20 Pins an dem LCD los? Es ist über eine 20polige Steckerleiste angeschlossen. Ich bekomme zwar den Großteil des Lötzinns mit Entlötlitze weg, aber es bleibt offenbar an genug Pins genug hängen, um das LCD bombenfest zu halten :-( Hat jemand einen Tipp für mich?
Susanne schrieb:
> Es ist über eine 20polige Steckerleiste angeschlossen.
du schneidest jede einzelne "Kunststoff-Teil" vom Steckerleiste (wenn
möglich), so bleibt jede PIN von Steckerleiste frei bzw. unabhängig von
der ganze Leiste und damit ist etwas besser jede einzelne Pin
auszulöten. Ein Foto wäre hier hilfreich!
An die Kunststoffteile kam ich leider nicht ran, da war das Display im Weg... ich hab es letztlich mit etwas Gewalt geschafft (Pins einzeln "rausgeschmolzen" und herausgebogen), und dabei sowohl Display als auch Stiftleiste zerstört. Da das ganze auf einer Lochrasterplatine liegt, kann ich das neue Display aber trotzdem daneben stecken. :) Neues Display rein, funktioniert sofort wunderbar :) Was ich gelernt habe: - keine 12V-Netzteile in 5V-Umgebung rumliegen lassen ;-) - neues Display ist jetzt (ähnlich wie die µC über eine IC-Fassung) über eine Buchsenleiste angeschlossen und kann im Falle eines Unglücks oder Defekts ohne Katastrophe ausgetauscht werden :) Danke nochmal!
Indem du das Display mit einer Hand anhebst (eventuell mit einem Hebel) und mit dem Lötkolben schnell vom einen Ende der Pins zum Anderen und wieder zurückfährst bekommst du das auch ohne Probleme runter. So löte ich sogar DIP40 aus und die Teile funktionieren gut noch zu 90%. Allerdings brauchts dafür auch ein wenig Übung :)
Das habe ich sogar versucht, aber ohne Erfolg ;) Lötzinn war zu schnell wieder fest / nicht schnell genug flüssig. Vielleicht habe ich's auch nicht richtig gemacht ^^ Oder brauche ich dafür eine größere Hitze?
Jenachdem. Bei 40 Pinner-ICs stelle ich auf ca 380C. Bei Stiftleisten, die Platinen verbinden (u.A. die meisten HD44780) auch auf 450C. Das sind aber nur ungefähr Anhaltspunkte. Ich fange NIE mit diesen Temperaturen an. Immer nur so, dass das Zinn schmilzt. Wenns nicht reicht, abkühlen lassen, hochdrehen, nochmal versuchen.
Kleiner Tipp eine Verpolungsschutzdiode und ein Festspannungsregler sollten das Problem für immer lösen. Mir ist nämlich mal das selber passiert und dann war mal eben 40€ aus dem Fenster verschwunden, daraus schöpft man den größten Lerneffekt =)
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