Forum: Markt Frage zu Dso


von Andre (Gast)


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Hallo!

Ich weiß, dass es schon viele Threads zu DSOs usw gab, aber meine Frage 
bzw. die Antwort dadrauf habe ich noch nicht so richtig gefunden, bzw. 
nur so zwischen den Zeilen lesen könnten, deshalb frage ich, bitte nicht 
steinigen!!!

Also, ich plane mir ein DSO zu kaufen, dabei gibt es ja grundsätzlich 
sowohl die Angabe der Bandbreite und die Samplingrate!
Ich habe gelesen, dass die Samplingrate ca 10mal so hoch sein soll wie 
das zu messende Signal, aber wie viel größer muss die Bandbreite sein? 
Auch 10mal so groß? oder kann ich mit einem 25Mhz, 200MS/s DSO mir 
vernüftig 20Mhz Signale angucken?

Gruß und Danke schon mal für die Antwort

Andre

von Grrrr (Gast)


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von Andre (Gast)


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Da habe ich auch schon geguckt, aber expliziet steht das da nicht drin, 
oder ich bin blind!

Über eine direkte Antwort würde ich mich sehr freuen

Andre

von Grrrr (Gast)


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Andre schrieb:
> aber expliziet steht das da nicht drin,
> oder ich bin blind!

Dann lies es nochmal gaaaaanz langsam.

von Wolfgang M. (womai)


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Bandbreite (in dem Zusammenhang auch genauer als "analoge Bandbreite" 
bezeichnet): haengt davon ab, wie genau und in wievielen Details Du Dein 
Signal sehen willst. Wenn Du eine reine Sinuswelle hast und 30% 
Daempfung vertragen kannst, dann reicht Instrumentbandbreite = 
Signalfrequenz. Das ist z.B. der Fall, wenn Du bloss wissen willst, ob 
Dein Schwingquarz auch wirklich schwingt und was die Frequenz ist. Mehr 
Information bekommt man nicht.

Wichtig - fuer ein Digitalsignal (Rechteckssignal) ist die 
Signalbandbreite (BW) NICHT durch die Datenrate oder Taktfrequenz 
gegeben, sondern durch die Anstiegszeit (Tr):

BW(MHz) = 0.35 / Tr(ns)

Aber als Daumenregel, wenn Du ein Rechtecksignal auch als solches sehen 
willst (und nicht bloss als Sinus mit deutlichem Amplitudenfehler), dann 
musst Du zumindest die 5. Oberwelle reinlassen koennen. Fuer ein 10 MHz 
Taktsignal heisst das also Du brauchst zumindest 50 MHz analoge 
Bandbreite.

Die digitale Bandbreite wiederum haengt von der Sample-Rate ab. Ganz 
einfach zu verstehen - selbst wenn Du genug an analoge Bandbreite hast, 
hilft das nichts, wenn das Oszi nicht auch oft genug pro Sekunde das 
Signal misst. Herr Nyqist sagt, dass die Sample-Rate mindestens doppelt 
so hoch wie die hoechste zu messende Frequenz (im obigen Fall 5 mal die 
Taktfrequenz) sein muss, um das Signal rekonstruieren zu koennen. Das 
ware also im obigen Fall 10x die Taktfrequenz. Das gilt aber nur, wenn 
Du einen unendlich langen Datensatz ohne jedes Rauschen hast. In der 
Praxis schaffen gute Oszis (z.B. bessere Tek oder Agilent-Geraete) ca. 
2.5 - 3 mal, aber die machen ein bisschen DSP dafuer (adaptives Filtern 
und sinx/x-Interpolation). Einfacher gestrickte Geraete (mit linearer 
Interpolation) sollten schon in etwa 20x die Taktfrequenz als Samplerate 
haben.

Fuer periodische Signale verwenden viele Oszi sogennannte "equivalent 
time sampling" um die effektive Samplerate zu erhoehen.

Als guter Einstieg in alles oben Erwaehnte empfehle ich "The XYZs of 
Oscilloscopes" von Tektronix, kannst Du z.B. von meiner Webseite 
(http://www.dpscope.com) unter "Downloads" runterladen.

Wolfgang

von Andrew T. (marsufant)


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@TE: Kauf Dir halt ein Tektronix 2430.

von tom (Gast)


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Die Sinus-Kurven in dem "The XYZs of Oscilloscopes"-Dokument sind 
lustig, die haben im Nulldurchgang unendliche Steigung. Bisschen 
peinlich für eine Firma wie Tek.

von Wolfgang M. (womai)


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Ich hab schon noch Schlimmeres gesehen - Kurven, die ein Stueckchen 
rueckwaerts in der Zeit laufen :-)

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