Hallo, ich habe in der AN44 von LT eine Variante zur Strommessung in Schaltnetzteilen gefunden. Ist diese galvanisch getrennte Messung wirklich zuverlässig, so dass man das (Strom)signal auswerten und z. B. zur Strombegrenzung oder zum Abschalten des Ausgangs verwenden kann? Das wäre ja ein geniales Verfahren, zumindest im Selbstbaubereich. Bei einem ersten Test mit einem kleinen Ringkern konnte ich einen Strom feststellen, der jedoch in etwa logarithmisch von Ausgangsstrom abhängt. Daher habe ich noch Zweifel, ob das wirklich zuverlässig und reproduzierbar geht. Gruß, Wolfgang
BUZman schrieb: > Hallo, > ich habe in der AN44 von LT eine Variante zur Strommessung in > Schaltnetzteilen gefunden. Ist diese galvanisch getrennte Messung > wirklich zuverlässig, so dass man das (Strom)signal auswerten und z. B. > zur Strombegrenzung oder zum Abschalten des Ausgangs verwenden kann? Ja, das ist zuverlässig! > Das wäre ja ein geniales Verfahren, zumindest im Selbstbaubereich. Naja - genial würde ich es nicht gerade nennen, sondern eher üblich (auch oder gerade) im 'professionellen' Bereich, um Ströme z.B. galvanisch getrennt zu messen, denn man muß die Primär- und Sekundärwicklung nicht zwingend miteinander verbinden. > Bei einem ersten Test mit einem kleinen Ringkern konnte ich einen Strom > feststellen, der jedoch in etwa logarithmisch von Ausgangsstrom abhängt. Da liegt das Problem möglicherweise im verwendeten Kernmaterial. Evtl. geht der Kern schon bei nur einer Windung und den entsprechenden Amperes durch die Primärwicklung in die Sättigung. Das kann bei sehr kleinen Ringkernen jedenfalls durchaus passieren. > Daher habe ich noch Zweifel, ob das wirklich zuverlässig und > reproduzierbar geht. Bei richtiger Auslegung und Bauteil-/Materialwahl funzt diese Art der Strommessung bei Schaltnetzteilen eigentlich sehr zuverlässig.
BUZman schrieb: > Hallo, > ich habe in der AN44 von LT eine Variante zur Strommessung in > Schaltnetzteilen gefunden. Ist diese galvanisch getrennte Messung > wirklich zuverlässig, so dass man das (Strom)signal auswerten und z. B. > zur Strombegrenzung oder zum Abschalten des Ausgangs verwenden kann? Das > wäre ja ein geniales Verfahren, zumindest im Selbstbaubereich. So was wird in zigtausenden von PC Netzteilen seit Jahren erfolgreich verwandt. Daher die Antwort: JA.
User schrieb:
> Das geht doch nur, wenn man < 50% Pulsbreite hat?
Das stimmt nicht!!! Der Strom hat halt einen sägezahnförmigen Verlauf.
Ein Tief/Hochsetzsteller funktioniert doch auch mit Tastgraden > 50%.
Es gibt mehrere Grenzen für einen Messtrafo:
- DC kann ein Trafo nicht übertragen (100% Tastgrad nicht möglich)
- er sollte nicht in Sättigung gehen (nahe 100%)
- Isolationsspannung sollte nicht überschritten werden (kann bei extrem
steilen Flanken passieren)
- Frequenz darf nicht zu hoch sein
Michael O. schrieb:
> - Frequenz darf nicht zu hoch sein
Stromtrafos gibt's durchaus kaufbar bis 1 GHz.
Das sollte reichen für die meisten SNT .-))
Andrew Taylor schrieb: > Michael O. schrieb: >> - Frequenz darf nicht zu hoch sein > > Stromtrafos gibt's durchaus kaufbar bis 1 GHz. > > Das sollte reichen für die meisten SNT .-)) Es ist alles relativ - mehr wollte ich nicht sagen. Für hohe Ströme gibt es Trafos, die nur einige 100 Hertz Bandbreite haben. Solche Dinge werden z.B. in Energieversorgungsnetzen eingesetzt um Freileitungen und Stromverteilerstationen oder auch Endkunden mit eigenem Trafo zu monitoren.
Danke für eure vielen Antworten. Mein "Energieversorgungsanetz" ist ein Step-down mit dem LT1076 zum Laden eines 1s4p Li-Ion Akkus für einen LED-Scheinwerfer. Ich suchte eine Möglichkeit, den Ladevorgang bei einem Minimal--Strom zu beenden, indem ich den diskreten Mosfet in der Minusleitung abschalte. Das müsste mit einem Signal aus dem Stromtrafo ja gehen. An alle Bastler: In Kaputten Energiesparlampen findet man auf der Platine meist einen kleinen Ringkern und noch ein paar andere schicke Sachen. Daher stammt z. B. mein Ringkern für den Stromwandler.
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