Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 8 Ohm auf 50 Ohm anpassen


von Hans M. (fuxdancer)


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Hallo!

Ich möchte den Audioverstärker LM384 verwenden, damit ich die 
Ausgangsspannung meines Funktionsgeneratorchips verstärken kann, da mit 
allen herkömmlichen Verstärkern mit geringerer Bandbreite (LM384 hat 
450kHz oder so) mein Ausganssignal bei hoher Frequenz und Amplitude 
abgeschnitten wird.
Der LM384 hat eine Ausgangslast von 8 Ohm, ich möchte diesen Baustein 
aber für 50 Ohm Last (BNC-Buchse) verwenden. Wie kann ich das machen, 
muss ich hier eine Anpassung vornehmen, wenn ja, wie geht das? Welches 
Bauteil brauche ich hierfür? Ich kenn mir in diesem Gebiet leider 
schlecht aus, also bitte ich um rasche Hilfe!

Gruß Fux

von Andrew T. (marsufant)


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Ein 49.9 Ohm (E96-Reihe ?) Widerstand in Reihe mit dem LM-Ausgang 
schalten.


alternativ 2 Stück 100 Ohm verwenden (Parallelgeschaltet ergeben diese 
50 Ohm)

von KlaRa (Gast)


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Hallo,
in der Regel ist keine Anpassung erforderlich, wenn es nur um die 
Spannung geht. Die Anpassung ist bei langen Leitungen, bzw. bei kurzen 
Wellenlängen, zur Vermeidung von Reflektionen erforderlich. Für eine 
Leistungsanpassung wäre da ein Übertrager am besten. Um nur Reflektionen 
zu vermeiden, wird z.B. der 50 Ohm - Widerstand am Ausgang geschaltet. 
zwischen Ausgang und Leitung. Der Widerstand sollte generell dem 
Wellenwiderstand der Leitung entsprechen.
Gruss Klaus.

von Route_66 (Gast)


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@ KlaRa
Es ist in vielen Fällen günstig, einen definierten 
Generatorinnenwiderstand zu haben, nicht nur bezüglich Reflektionen.
Man denke nur an externe Dämfungsglieder.
Die integrierten Leistungsverstärker haben durch die oft starke 
Gegenkopplung einen Innenwiderstand gegen Null. Die 8 Ohm rühren von dem 
maximal entnehmbaren Strom. Ein Serienwiderstand mit dem gewünschten 
Wert (bei Audio nimmt man auch manchmal 600 Ohm) ist das Mittel der 
Wahl.

von Ulrich (Gast)


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Der Widerstand am Ausgang gibt auch gleich einen gewissen 
Kurzschlussshutz. Außerden sorgt der Widerstand dafür das die Schaltung 
auch bei beliebinger Last (Kondensator, Spule, Schwingkreis) noch stabil 
ist und nicht schwingt.

von naja (Gast)


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Bei LM384 sinkt die intern festgelegte Verstärkung ab 200 kHz.

Durch den Serienwiderstand stimmt die Ausgangsspannung nur bei der 
definierten Last. Kann also auch nachteilig sein.

Klirrfaktor bei Frequenzen >30 kHz wird sich wesentlich erhöhen.

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