Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 0,14mm² versus Steckdosensaft


von Stefan R. (quark48) Benutzerseite


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Hallo!

Eine einfache Frage:

Ich hab zwei alte kleine Deko-Lampen aus Messing. Die waren vorher 
innendrin mit Klingeldraht verkabelt. Den hab ich jetzt rausgetan und 
möchte jetzt was gescheites reintüddeln. Nur 0,75er-Litzen passen schon 
nicht mehr durch das Metallröhrchen.

Kann ich meine 0,14er-Schaltlitze vom Conrad für die Verdrahtung 
hernehmen?
Artikelnummer: 605867


Irgendwo hab ich mal gelesen, dass davon die Betriebsspitzenspannung um 
die 500V sein dürfen.

Was meint ihr?

von Ephraim Hahn (Gast)


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Was für eine Leistung haben denn die Dekolampen?

Es kommt mehr auf den fließenden Strom, als auf die Spannung an.

von Stefan R. (quark48) Benutzerseite


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Maximal 40-60 Watt. So kleine Glühbirnen - soweit ich weiß ein Edison 
14er-Sockel.

von e-Montage (Gast)


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Ganz schön mutig, so dünne Litzen dafür zu nehmen.
Zulässig ist das natürlich auch nicht.
Ist wenigstens eine Feinsicherung vorgesehen?
Die 0,14er Leitungen könnten im Kurzschlussfall sonst schon mal 
durchbrennen.

von Ziff (Gast)


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Wenn man 0.07er nehmen wuerde, so koennte man sich die Sicherung 
ersparen...

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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Schutzleiter nicht vergessen!

von MaWin (Gast)


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> Kann ich meine 0,14er-Schaltlitze vom Conrad für die Verdrahtung
> hernehmen?

NEIN.

Das, was in deinem Sicherungskasten hängt, heisst 
LEITUNGSschutzschalter, und dazu ist er auch da: Er schützt die LEITUNG 
vor glühen, damit dem verbrennen der Isolation und später auch noch 
abbrennen des Hauses.

Alle LEITUNGEN hinter dem Leitungsschutzschalter müssen so dimensioniert 
sein, daß sie den Strom aushalten, bei dem die Sicherung, äh, der 
Leitungsschutzschalter abschaltet.

Auch die in deiner Lampe.

Du kannst nur dann dünnere Leitungen verwenden, wenn eine extra 
Sicherung im Stromkreislauf das Fliessen von zu viel Strom für diese 
Leitung verhindert.

ABER:

An deiner Lampe werden 230V~ anliegen, und dafür ist die Isolation der 
0.14-Litze eh nicht ausreichend. Die Isolation einer Leitung (für 230V) 
muss nicht 500V aushalten, sondern 2000V, denn Überspannung im Netz 
kommt vor, bei Blitzschlag und anderen Widrigkeiten.


Da in deine Lampe überhaupt keine ordentlichen Zuleitungen passen nehme 
ich mal an, daß sie gar nicht für 230V gebaut waren.

von Ephraim H. (ephi)


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soweit so gut, vorgeschrieben sind aber 1,5mm^2. 0,14 sind definitiv zu 
wenig. Auch 0,75 würde es dir im Fehlerfall recht schnell wegbrutzeln.

Na super, zu langsam...

von hab nix gelernt (Gast)


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MaWin schrieb:
> Alle LEITUNGEN hinter dem Leitungsschutzschalter müssen so dimensioniert
> sein, daß sie den Strom aushalten, bei dem die Sicherung, äh, der
> Leitungsschutzschalter abschaltet.
>
> Auch die in deiner Lampe.

Also, alle Leuchtstofflampen, die ich mal in der Hand hatte, haben eine 
interne Verdrahtung von maximal 0.5qmm. Und die kommen nicht aus China!

Wie passt das deiner Meinung nach zusammen?

von e-Montage (Gast)


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0,75mm2 wird in der Praxis für sowas schon genommen.
Genauso wie bei den 2 Poligen Anschlussleitungen mit Euro Stecker für 
Kleingeräte.
Weniger sollte es aber nicht sein.

von Peter (Gast)


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Ephraim Hahn schrieb:
> soweit so gut, vorgeschrieben sind aber 1,5mm^2. 0,14 sind definitiv zu
> wenig. Auch 0,75 würde es dir im Fehlerfall recht schnell wegbrutzeln.

das kann nicht ganz stimmen. Bei 1,5mm² kann man ja bis 14A gehen. Bei 
0,75mm² sind auch 7A kein Problem. Es gibt genug anschlusskabel die nur 
0,75 sind und bei den mehr als 0.5A fliesen können.

von hab nix gelernt (Gast)


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Ephraim Hahn schrieb:
> soweit so gut, vorgeschrieben sind aber 1,5mm^2

1.5qmm ist der Mindestquerschnitt für FEST VERLEGTE Leitungen.

von Peter (Gast)


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hab nix gelernt schrieb:
> Ephraim Hahn schrieb:
>> soweit so gut, vorgeschrieben sind aber 1,5mm^2
> 1.5qmm ist der Mindestquerschnitt für FEST VERLEGTE Leitungen.
ein kabel in einer Lampe zähle ja wohl nicht zu FEST VERLEGTE Leitungen.

von hab nix gelernt (Gast)


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Peter schrieb:
> hab nix gelernt schrieb:
>> Ephraim Hahn schrieb:
>>> soweit so gut, vorgeschrieben sind aber 1,5mm^2
>> 1.5qmm ist der Mindestquerschnitt für FEST VERLEGTE Leitungen.
> ein kabel in einer Lampe zähle ja wohl nicht zu FEST VERLEGTE Leitungen.
>
>
>
>
>
>     Beitrag melden | Bearbeiten | Löschen |

Jo, genau das wollte ich damit sagen.

von Herr U. (mxvalentine)


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lol was habt ihr eigentlich so für Berufe gelernt? O.o
ich mein ich will nicht in eure Wohnungen gehen :D


Es gibt für sowas VDE Bücher da steht ganz viel sowas drin :D

von Ephraim H. (ephi)


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Peter schrieb:
> Ephraim Hahn schrieb:
>> soweit so gut, vorgeschrieben sind aber 1,5mm^2. 0,14 sind definitiv zu
>> wenig. Auch 0,75 würde es dir im Fehlerfall recht schnell wegbrutzeln.
>
> das kann nicht ganz stimmen. Bei 1,5mm² kann man ja bis 14A gehen. Bei
> 0,75mm² sind auch 7A kein Problem. Es gibt genug anschlusskabel die nur
> 0,75 sind und bei den mehr als 0.5A fliesen können.

Das würde aber bedeuten, das im Kurzschlussfall schon eine gewisse 
brandgefahr besteht, da normale Schukosteckdosen in aller Regel mit 16A 
abgesichert sind.

Vor allem wenn ein Fehler auftritt, der den Strom bis knapp an die 16A 
bringt und die Sicherung nicht auslöst. (vorausgesetzt der FI hat noch 
noch nicht zugeschlagen)

von Peter (Gast)


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Ephraim Hahn schrieb:
> Das würde aber bedeuten, das im Kurzschlussfall schon eine gewisse
> brandgefahr besteht, da normale Schukosteckdosen in aller Regel mit 16A
> abgesichert sind.
es wurde oben ja schon geschrieben, das für sotwas eine extra Sicherung 
einzubauen ist.
Auch ein kurzen 0,75mm² Kabel brennt nicht durch bei einem kurzschluss 
von einem 16A LS. Es kann höchsten überhizen wenn eine zu große Last 
angeschlossen ist. Wenn es also jemand schafft in die Lampe ein 
Glühlampe von 2000W einzubauen dann gibt es wirklich ein problem mit so 
einer dünnen Leitung.
Schau dir doch mal eine Feinsicherung an, welche Querschnitt sie wohl 
hat?

von hab nix gelernt (Gast)


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Ephraim Hahn schrieb:
> Das würde aber bedeuten, das im Kurzschlussfall schon eine gewisse
> brandgefahr besteht, da normale Schukosteckdosen in aller Regel mit 16A
> abgesichert sind.

Im Kurzschlussfall muß lediglich ein so hoher Strom fliessen können, 
dass die Sicherung im Sicherungskasten in maximal 0.2 Sekunden auslöst.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Ephraim Hahn schrieb:
> (vorausgesetzt der FI hat noch noch nicht zugeschlagen)

Was hat der FI mit zu hohem Strom zu tun? Das interessiert den gar 
nicht.


Gruß

Jobst

von Ephraim H. (ephi)


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klar, aber je nach fehler, der den hohen strom verursacht fließen ggf. 
auch mehr als 30mA über den Schutzleiter

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